Mitglied inaktiv
Also ich hab nun dieses Buch nun ca 1/4 gelesen- eigentlich nur um mitreden zu können, aber wenn ich das nicht gelesen hätte, denk ich würds meinen Augen besser gehen. Das Buch ist ja dermaßen heftig, da fehlen einem anfangs glatt die Worte. Sowas von übel. Aber die Roche verdient sich damit dumm und dämlich ( ich Hirni habs mir ja auch gekauft).
Ich kann aber nur jedem abraten, diesen Schmutz zu besorgen. Übel, übel. Ich hab mir lang überlegt ob ich was drüber im Forum schreib, weils auch wenns negativ ist Interesse weckt und das ist bei Gott nicht meine Intention. „Extravagant und provokativ“- so wird’s angepriesen, aber meine Meinung : es ist einfach nur Schmutz. Nicht dass ich nicht gewusst hätte um was es in etwa geht, aber diesen Dreck hab ich dann doch nicht erwartet.Ich hätte besser nur den „Emma Artikel“ über diese Sch..... gelesen. Man muss sich echt für seine Geschlechtsgenossinnen schämen, wäääääh. Und wenn ich mir vorstelle, dass das Hauptklientel ältere Männer sind, frag ich mich echt, was für perverse Knacker das sein müssen. Grauenvoll.
Johanna
servus auch wieder da
An mir hat Frau Roche nicht verdient. Wenn ich mir Rezensionen durchlese, dann fehlt mir doch der Anspruch beim Schreiben, selbst bei so einem gewöhnungsbedürftigen Thema... Willkommen im Lande (Forum)
welches Hauptklientel ? Die Leser ? Also ich habs auch gelesen, bin kein alter perverser Knacker und fand das Buch sehr amüsant, sehr derb und oft zu heftig. Helen verkörpert halt alle "Unarten" in sich und Charlotte war noch nie "mainstream" :-) Ich find Charlotte Roche und Sarah Kuttner klasse, für mich wichtige Medienfrauen, die gerne Frau Schwarzer und rau Fried beerben dürfen. Grüßle
Und jetzt lesen oder nicht ???? Wollt es mir auch schon kaufen
... Im Spiegel irgendwann vor Wochen stand: "FRAUEN Das Achselhöhlengleichnis. Heidi Klum und Charlotte Roche: zwei höchst unterschiedliche Medienerfolge - ein Erklärungsversuch. Von Thomas Tuma In Deutschland existieren viele, teils bizarre Parallelwelten: ostdeutsche Swingerclubs zum Beispiel oder die Volksmusikbranche. Islamistische Terrorzellen, Hobbyköche und natürlich Programm und Publikum von Neun Live. Das alles ist schon ziemlich groß und verrückt, wird aber komplett in den Schatten gestellt von jener Menschenmasse, der zurzeit gleich zwei Phänomene einzigartigen ökonomischen Erfolg verdanken: einerseits Charlotte Roche und ihr Buch "Feuchtgebiete", andererseits Heidi Klum und ihre Castingshow "Germany's Next Topmodel". Frau Roches Verlag hat bereits mehr als eine halbe Million Bücher verkauft. Frau Klum verzeichnet eine satte Quote zwischen drei und vier Millionen Zuschauern. Hier das 34-jährige Noch-Supermodel, das sein Leben wie einen permanenten Drei-Wetter-Taft-Spot inszeniert. Da das 30-jährige Ex-Viva-Girlie, Abteilung Kodderschnauze. Auf den ersten Blick scheint die beiden nichts zu verbinden. Auf den zweiten auch nicht. Und für einen dritten haben die meisten RezensentInnen keine Zeit oder Lust. Allenfalls wird unterstellt, dass Roche der feministische Gegenentwurf zum Klum-Kosmos sein muss. Vielleicht liegt diese Ausschließlichkeit auch daran, dass die journalistische Begleitung das jeweils andere Universum nur vom Hörensagen kennen möchte. Oder anders: Wer an den wöchentlichen Zickenkriegen der Dorfschönheiten in "Germany's Next Topmodel" ein gewisses Vergnügen findet, soll Roche gefälligst für eine eklige Maulheldin halten. Und wer "Feuchtgebiete" goutiert, soll in Klum bitte schön die verlogene Fratze einer globalen Schönheitsdiktatur sehen. Dass die beiden sich ähnlicher sind, als sie selbst und erst recht ihre jeweiligen Lager wahrhaben wollen, wird gar nicht erst erwogen. Dabei werden beide überwiegend von der gleichen Zielgruppe getragen - und die ist jung und weiblich. Klum hat bei 14- bis 29-jährigen Frauen einen Marktanteil von unfassbar hohen 45 Prozent. Die gefühlten Zahlen bei Roche-Lesungen fallen ähnlich aus. Beide Phänomene machen zudem - Pardon - aus Scheiße Gold, was bei Roche leider wörtlich zu nehmen ist, aber darauf kommen wir noch. Und beide setzen sich dem Verdacht aus, berechnenden Gefühlskitsch zu liefern, der letztlich nur den Zweck hat, Quote beziehungsweise Verkaufszahlen zu befeuern. Bei Heidi Klum glaubt man das natürlich sofort. Ihr allwöchentlicher Zickenzirkus ist auf faszinierende Weise spießig, denn was ist die Botschaft? Mädels, seid artig und hübsch, gut geschminkt und ein bisschen unterwürfig, und ihr werdet reich und berühmt? "Germany's Next Topmodel" ist eine Mischung aus donnernder Schleichwerbetrommel, Seifenoper und Reise nach Jerusalem: das Leben als markenbewusste Zweck-WG, aus der jede Woche die Nächsthässliche, -blöde oder -nervige rausfliegt. Bis aus Tausenden Kandidatinnen das ultimative Aschenputtel zum Schwan gekürt wird, muss unglaublich viel gerotzt, geschleimt, geheult und (mit der Kamera) draufgehalten werden. Am Ende gewinnt immer - Heidi. Denn sie beherrscht das Spiel mit den Medien wie kaum eine andere, außer vielleicht Roche. Deren "Feuchtgebiete" wären nicht weiter der üblen Nachrede wert, denn Literatur geht wirklich anders. Das Buch erzählt die Geschichte der 18-jährigen Helen, die sich wegen einer missglückten Analrasur auch an ihren blumenkohligen Hämorrhoiden operieren lassen will, deshalb nun im Krankenhaus liegt und all ihre Körperöffnungen und -flüssigkeiten akribischen Analysen unterzieht. Auch "Feuchtgebiete" ist auf faszinierende Weise spießig, denn die Botschaft lautet, dass Scheidungskinder wie Helen verhaltensgestört sind und vor allem ihre Eltern wieder vereinen wollen. Es wird unglaublich viel gerotzt, geschleimt, geheult und (mit Worten) draufgehalten. Am Ende gewinnt immer - Charlotte, denn sie beherrscht das Spiel mit den Medien. Es gab zu Beginn weniger Rezensionen als schwallweise Roche-Interviews, in denen gern kolportiert wurde, dass Kiepenheuer & Witsch das Buch als zu pornografisch abgelehnt habe. Das war zwar allenfalls ein Teil der Wahrheit, denn die Verlagsspitze fand den ersten Entwurf wohl vor allem effekthascherisch und eindimensional. Aber ein vermeintlicher Porno von einem hauptberuflich frechen Alphamädchen hat schon was: das gewisse Nichts ebenso plumper wie erfolgreicher PR. Über Bahnhofstoilettenpoesie kommt Roche leider nie hinaus: "Immer, wenn ich pinkele oder kacke, esse ich meine Nase leer von Popeln." War aber egal, denn da war das Buch bereits von ein paar zehntausend Leuten gekauft, die sich mittlerweile übrigens in Leserforen wie Amazon bitter beschweren, wie doof es sei. Viel genialer wurde die zweite Welle der Erregung, die eine höchst fruchtbare Liaison mit der Frauenbewegung einleitete. Dabei wurde Roche unterstellt, sie habe eine Botschaft. Das Achselhöhlengleichnis: Ich stinke, also bin ich. Aus dieser Absurdität zimmerten ihre Exegeten eine Art postfeministisches Protestprogramm: Müffeln für Gleichberechtigung und Weltfrieden! Rasiert euch nicht, und lasst das Deo weg, dann wird alles gut. Auf so was muss man erst mal kommen. Ingeborg Harms schrieb in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", der Roman bleibe "gerade durch seine Widersprüchlichkeit eine Irritation, die in ihren moralischen Implikationen weit über den Schock der systematischen Tabuverletzung hinausgeht". Angesichts dieses "raubeinigen Manifests gegen die Einhegung des weiblichen Körpers durch Sauberkeits- und Schönheitszwänge" sekundierte Ines Kappert in der "taz": "Feminismus ist wieder in." Und Andrea Ritter hechelte im aktuellen "Stern"-Titel hinterher: "'Feminismus' groovt plötzlich wieder mit dem Zeitgeist." Yeah, lass jucken, Mutti! Abgesehen davon, dass hier charmanterweise schierer Massenerfolg mal als Beweis für einen gesellschaftlichen Großtrend herhalten muss; abgesehen davon, dass andere Mehrzweckhallen-Phänomene wie Florian Silbereisen oder Mario Barth dann noch immer der wohlwollenden Interpretation durch die deutsche Intelligenzija harren; abgesehen davon, dass es also immer eine Frage der gerade regierenden Geschmackspolizei ist, was paradigmenwechseltauglich hochgejazzt werden kann - was haben diese drei durchaus für die zweite PR-Welle repräsentativen Stimmen gemein? Sie stammen von Frauen (offenkundig wagen Männer mittlerweile kaum noch, sich ohne anwaltlichen Beistand dem Phänomen Roche zu nähern) und transpirieren ein erstaunliches Maß an doch eher einfallsloser Gleichschrittrhetorik. Ein klarer Fall von symbiotischer Trittbrettfahrerei: Die Frauenbewegung hat Frischfleisch, das medial gut rüberkommt. Und das Frischfleisch bekommt als kleines Dankeschön im Gegenzug den Stempel "politisch korrekt". Sexuelle Selbstbestimmung und Kampf um Gleichberechtigung in allen Ehren. Ehrlich. Aber Roche beschreibt ja zum Beispiel das vaginale Einführen einer fettigen Holzgrillzange, die ihre Heldin Helen dann ungereinigt wieder zu Papas Wurstbesteck zurücklegt. Eine Bewegung, die sich aus so was ein Programm schnitzt, hat mehr als nur ein Problem. Da ließe sich ja noch eher mit dem Chemnitzer Telefonbuch als Heiliger Schrift eine neue Religionsgemeinschaft gründen. Früher mag Feminismus ein Schimpfwort gewesen sein. Heute ist er eine Reklamemasche, mit der sich offenkundig bereits viel verkaufen lässt, wenn man sich die aktuellen Hauptakteurinnen anschaut. Da gibt es in der Boulevard-Nische Menschen wie Barbara Schöneberger, die immer noch als irgendwie frech und unangepasst gilt, weil sie Witze über den eigenen Brustumfang macht. Da sitzen in der Talkshow-Ecke Allwettersirenen wie Thea Dorn. Da gibt es ewige Jungautorinnen wie Jana Hensel. Und da gibt es nun Roche und Reyhan Sahin, die als "Lady Bitch Ray" angeblich für ihre "vaginale Selbstbestimmung" musiziert. Wenn man all das mischt, kommt eine grellgeschminkte Sozialpsychologiestudentin (32. Semester) heraus, die schlecht riecht und unbescholtene Passanten bespringt. Ein Wesen also, von dem Männer immer geträumt haben. Frauen auch. Lady Bitch Ray dürfte das wahrscheinlich "Die Achse der Mösen" nennen. Mit solchen Vortänzerinnen kann man jedenfalls den dritten Weltkrieg anzetteln. Sie alle leben von und mit Bekenntniswahn, Sex, Tabubruch oder wenigstens Provokation. Ein Rezept, mit dem sich auch Breitreifen oder Splatterfilme verkloppen lassen. Es war jedenfalls schon schwerer, die Frauenbewegung ein klein wenig wunderlich zu finden, womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären: der gemeinsamen Zielgruppe von Klum und Roche. Entweder ist dieses Millionenpublikum junger Frauen also extremst zwiegespalten und befremdlich, wenn es sich so unterschiedlichen Entertainment-Offerten ausliefert. Oder es ist - und das ist viel wahrscheinlicher - sehr, sehr intelligent. Denn dann gilt: Diese Frauen nutzen die beiden Formate ganz anders, als ihnen die Gesinnungsguerilla ihrer journalistischen Geschlechtsgenossinnen unterstellt. Sie nehmen beides nicht weiter ernst. Sie wissen, dass Klum nicht harte Model-Arbeitsrealität präsentiert, sondern einen herrlich durchgeknallten Käfig voller Schnepfen. Und sie besuchen Roches Lesungen, oft ohne das Buch überhaupt gelesen zu haben. Egal, ob in Wuppertal, Dresden oder Darmstadt - Roche lieferte auf ihrer Tour wunderbar selbstironische Leseshows, die alles waren, aber ganz sicher keine Therapieabende für Spaßbremsen. Roche ist bei weitem nicht so wichtig, Klum nicht so doof, wie gern behauptet wird. Sie wollen nur spielen. Und beide eint dabei ihr Publikum, das nicht missioniert, sondern unterhalten werden möchte. Betrachtet man sich "Topmodel"-TV wie "Feuchtgebiete"-Tour ausnahmsweise einmal etwas weniger ernst und bedeutungsschwer, wird beides plötzlich erträglich: Klums Kandidatinnen wie Roches Lesungen, bei denen gern und viel gelacht wird, mal schüchtern, mal dreckig, mal verwirrt. Und war nicht auch der Bedarf an solchen Extrem-Rollenbildern immer da - vom nahbaren Doktorspiel-Nachbarsmädchen bis zur unberührbaren Beauty-Domina? Wegen Roche wäscht sich sicher keine aufgeklärte Mitteleuropäerin nun untenrum weniger. Und wegen Klum wird keine zum Opfer der globalen Kosmetikmafia. Wäre ja auch albern. In dubio pro Deo." Liebe Grüße, Feelix
Es ist schon harte Kost und man darf nicht zartbesaitet sein. Man kann jedenfalls seinen Horizont für Abartigkeiten sehr erweitern und man schwankt oft zwischen "frech" und "krank". Es gibt jedenfalls Mädchen, die nicht nur in der Nase bohren, sondern auch ...
Ich sag nur Smegma
Grüßle
Danke...mein vorgezogenes Abendessen schmeckt jetzt gleich viel besser.
*schüttel*
imhintergrundklassikdauerberieselunghat
ja, das hättet ihr männer gerne: dass frau sich nur auf das - eurer meinung nach - wesentliche beschränkt. und klar, wer sich in seine eigenen körperöffnungen verkriecht, macht sonst keinen stunk mehr. und ja, darf dann ja sogar ein harald schmidt in der emma schreiben: "ja, frauen wollen pornos! übrigens - wir männer haben auch nie was anderes behauptet." dirty harry, der oberdurchblicker. p.s. ich glaube, das kleine lottchen ist eine ziemlich verkappte spießerin (hätt ich noch vor wenigen jahren auch nicht erwartet) und knappert vor allem (was ihr nun aber nicht vorgeworfen werden soll) an ihrer eigenen kindheit und dem trauma der trennung ihrer eltern.
Erstaunlich wie tief man flache Gewässer ergründen kann, notfalls wird die Schaufel zur Hilfe genommen. Wir werden Klum und Roche überleben :-) Grüßle
Und was ist das wesentliche ?
Hör ich da 50 Jahre Frust ?
Charlotte hat sich mal übrigens als Spießerin geoutet und seit der LBS Werbung wissen wir doch alle :
Wenn wir groß sind, wollen wir alle Spießer werden
Grüßle
..du hast geschrieben: Ich find Charlotte Roche und Sarah Kuttner klasse.. und da weckst du in mir - unabhängig meines dir nicht bekannten frustlevels, das meine analysen nicht weiter beeinträchtigt; frust beeinträchtigt nicht das denken; soweit ich weiss; bei mir nicht, bei dir vielleicht? - viele verdächte. :-)
"somit fällt wohl Charlotte für den Literaturnobelpreis aus oder ?" Das steht dahin ... :-))) Liebe Grüße, Feelix
ich mag halt freche, intelligente, unabhängige Frauen
Dazu zähle ich Charlotte und Sarah, wie auch Amelie und Alice
Grüßle
ahaaa, genau das waren u.a. meinen verdächte. q.e.d. dass du sie magst und für frech, intelligent und unabhängig hältst. ähnlich wie harry: haste gesehen, wie ihm im gespräch mit lady pitch oder putch oder wie heisst die spucke wegblieb, dem kleinen spießer und feigling.
...ich hab den artikel auch gelesen. aber soll ich dir meine meinung dazu sagen? ich halte den text im sponline für extrem selbstgefällig. da hat jemandem das schöne wort, der ach so tolle ausdruck besser gefallen als eine wirklich stichhaltige und kritische analyse, die alles in zusammenhänge stellt. man ist nachher so dumm wie vorher, also ich jedenfalls.
...bevor das falsch rüberkommt, schwoberl: ich wollte nicht sagen, dass du wie harry ein spießer etc. bist. oje. und es war - hoffentlich - kein freudscher verschreiber.
untergebenst die frustschreiberin
Legendär wie sie Harry und Pocher eine kleine Gratisprobe ihres Vaginalschleims überreichte, als Präsent. Das ist Mediengeschichte, da wird ein neues Zeitalter eingeläutet.
Und der Proll-Status rückt noch näher an die Intelligenz, das kann ich doch nur auf heftigste begrüßen
Grüßle
... Wahrscheinlich unnötig zu sagen, dass mein Leseerlebnis ein anderes war (hätte ich dieses Forum sonst mit Tumas "Schaufel" belästigt? ;-). Ob Du Deinen Eindruck von "extrem selbstgefällig" nun in erster Linie den ausgeführten Gedanken im konkreten vorliegenden Text oder genau(er)genommen dem ("Spiegel"!- ;-)Autor des Textes zuschreibst, wird durch Dein Posting (zumindest durch dieses ;-) für mich nicht recht deutlich ... vielleicht magst Du ja nochmal? (Andererseits: mag "Frust" dem Denken im Allgemeinen auch nicht im Wege stehen, der Lust am Verdeutlichen des eigenen Denkens für begriffsstutzige Andersdenkende ja möglicherweise schon ... in diesem Falle: keinen Stress, 58er, und einen schönen Abend. :-) Liebe Grüße sowieso, Feelix
bin wieder da (riesengewitter ließ mich pc ausschalten. ich hatte erst letzte woche rundumcrash mit mehreren kaputten geräten...). ich versuchs mal: das "extrem selbstgefällig" bezieht sich auf form und inhalt des textes. es sind zwar schöne geschmeidige sätze, gehen runter wie butter, aber die schönen bildchen sind nichtssagend. ohne jede analyse oder kompetente schlußfolgerung. der autorin (war, glaub ich, eine frau) fehlt eine kompetente basis, von der aus sie sich standfest und unbeirrt an ihre beiden (klum, roche) oder eigentlich drei (klum, roche, medien) und zum schluß gar – wenns dann ganz grauslich wird - vier (klum, roche, medien, rezipienten) themen erhellend heranmachen könnte. sie ist nicht analysierend (eben vor allem wegen jener fehlenden analyse-basis), sondern im besten falle beschreibend, und sie vergleicht – zu mehr ist sie nicht imstande – ihre objekte im luft- und wissensleeren raum nur MITeinander. mit etwas anderem vergleichen oder in einen kontext stellen (gesellschaft, politische aspekte etc.) kann sie offensichtlich nicht. wegen der – ich sags zwar jetzt zum dritten mal, aber mich stört das echt am meisten an dem text – fehlenden analysebasis. folglich keine „haltung“ zu nix und wieder nix. deshalb kann sich die autorin auch nicht über ihre objekte hinausbäumen und mit etwas abstand hinterleuchten. so drehen sich also vor allem die beiden objekte klum und roche in dem schönen text um sich selber wie diese silbernen disco-kugeln in den siebzigern – „unbehelligt“ im sinne des wortes - und mehr als ungreifbares, irrelevantes gedankenirrlichterflirren kommt nicht raus dabei. beispiel dafür, was die autorin als schlussfolgerung all ihrer reinen aufzählungen dann einem zu verkaufen versucht: „… Wenn man all das mischt, kommt eine grellgeschminkte Sozialpsychologiestudentin (32. Semester) heraus, die schlecht riecht und unbescholtene Passanten bespringt. Ein Wesen also, von dem Männer immer geträumt haben. Frauen auch.“ wie gesagt: keine analyse, keine einordnung. was soll ich damit? mit dieser soz.psych-studentin? meine vorurteile pflegen, was ich mir unter einer soz.stud. vorstelle? mehr bleibt mir fast nicht. ursachen und auswirkungen etc. der klums, roches und der medien und deren aller treiben werden nicht einmal zur sprache gebracht. „wieso, weshalb, warum –wer nicht fragt, bleibt dumm“ – den satz hat die autorin in ihrer kindheit wohl nie gehört. ja, sie schafft es sogar, am ende – und das ist die absolute traurige höhe - die rezipienten des ganzen auf die selbe ebene zu ziehen. alles eine soße, alles nicht so gemeint, keiner nimmt es ernst, die wollen nur spielen, die beißen nicht, und wir sind eh ja alle so schlau, stehen drüber, alles egal, alles eins, alle haben sich lieb, ommmmmmmmmmmmmm. ja, diese dösig benebelte haltung ist trendig, kein zweifel. und es tut nicht weh, das ist auch ganz, ganz wichtig.. darf nicht weh tun, lull-lull, lall lall, alles wird gut –auf DEN ganz gefährlichen holzweg sind längst auch schon die gängige kritik und analyse und mit ihr die ganzen wachsenden horden von scheinintelligenten journalistendurchblickern (beispielsweise ein egomanischer, sich nur in sich selbst spiegelnder matussek - die irrlichternde silberkugel der spiegelredaktion, die nix als lichtsprengsel ins nirwana sendet) geraten. dabei, wie las ich letzthin von einem intelligenten therapeuten? „wo der schmerz ist, ist der weg.“ ! sic. und wahrheit tut weh. und nur so merkt man doch, dass man lebt. „zwickts mi, bin i no da?“ fragte schon ambross, so oder so ähnlich. DEN text auf sponline kann deshalb übrigens jeder, der einigermaßen sprachlustig ist, ohne jedes sonstige wissen und ohne jede „haltung“ aus dem stegreif im halbschlaf schreiben. ich lese immer häufiger solcherart texte. meistens breche ich sie nach dem 2. absatz ab. die verlage füllen damit ihre heftseiten und websites. zur verblödung durch die beschriebenen objekte kommt die verblödung durch die beschreibung hinzu. ich bedanke mich herzlich dafür. liebe feelix, jetzt hast mich mal wieder angestachelt. ;-) danke. und entschuldigung für eventuelle logikbrüche meinerseits, in der kurzen zeit, die sicher zu finden sind. viele textzitate zum beleg habe ich uns erspart, v.a. weil du sie selber finden wirst.
ach schwobapapa, aber da kann ich nicht aus meiner haut: dagegen - gegen die einebnung zwischen doof und gscheit und deren ununterscheidbarkeit - wehr ich mich... denn das ist das tor zur barbarei. echt. :-)
... aber sowas von. :-))) Liebe Grüße, Feelix (p.s.: Bist was Feines, old mama --- aber weißt ja eh. ;-)
Ich fand's auch nicht gut. Aber so schlecht dann auch wieder nicht. Und in seiner Provokation hat es schon seine Berechtigung. Auch weil eine Frau heutzutage sowas schreiben kann. So ekelhaft fand ich es gar nicht. Lies mal beispielsweise Hollebecq. Das ist ekelhaft (weil so gefühlskalt). Und den Marquis de Sade lässt Du am besten, der ist einfach nur widerwärtig. Dagegen sind ein paar Plaudereien über sexuelle Vorlieben, die der eine oder andere pervers finden mag, gar nix. Klar, Zart-Besaitete sollten fon Sex and Crime-Büchern der heutigen Zeit immer die Finger lassen, weil es oftmals am Rande des guten Geschacks abläuft. Gruß Linda
DAS ist nun aber mal wieder die Gesellschaft......Was nicht "normal" ist, ist auch nicht ok. Dieses Buch ist nun mal nicht "normal" und schon ist es nicht gut. Ich fands gut, denn es ist ANDERS.
Tja, nachdem ich diverse Artikel in verschiedenen Magazinen darueber gelesen hatte, war mir klar, was das ist.
Die Rezensionen bei Amazon haben dann ihr Uebriges dazu getan.
Wuerde ich nichtmal mit Handschuhen anfassen, diese widerliche Schreibe von dieser Gestoerten
Ich bin bei Gott nicht pruede, aber wer es noetig hat, SOWAS zu Kohle zu machen, der ist fuer mich einfach nur krank im Kopf.
Und die zieht ein Kind gross-ich will gar nicht wissen, wie es bei denen zuhause abgeht. Ob ihr Macker auch so einen Dachschaden hat?
Bei ebay bekommst Du sicher noch Einiges dafuer.
Stella
und muss sagen, es war so eklig, daß ich aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen weitergelesen habe. Hab es zeitgleich mit meiner Freundin gelesen und wir haben immer wieder drüber gesprochen. Was ich selber komisch fand, denn eigentlich fand ich es so abstossend, daß ich drüber schweigen wollte. Ich glaube, daß es soooo extrem ist, das man gar nicht anders kann als drüber zu reden. Aber ein krankes Hirn muss man haben um sich so etwas auszudenken, meine Freundin meint, ausdenken kann man sich so was nicht, das wäre Charlottes real life. Franziska
1. Sollte man sich immer selbst ein Bild machen um etwas beurteilen zu können und nicht seine Meinung bei anderen "erlesen" ! 2. Woher beziehst Du die Tatsache C. Roche gestört ist ? Bist Du ihre Psychoanalytikerin oder was ? 3. .."ich bin bei Gott nicht pruede", wer´s wirklich nicht ist muß es NIEMALS betonen 4. Ihren Mutter-Status kannst DU definitiv nicht beurteilen. Einigen wir uns auf folgendes : Den einen gefällt das Buch, anderen nicht, aber über die Autorin das Maul zu zerreissen ist .... Grüßle
nein, gestört ist sie sicher nicht. sie ist im real life ein ganz liebes, unscheinbares mädl. hier in muc sitzt man manchmal neben ihr im gleichen café. der autor von parfüm ist ja auch kein massenmörder. soweit man weiss :-)
Ich habe das Buch nicht gelesen. Und werde es auch nicht tun. Ich mag keine Bücher, die platt sind, so wie das Fernsehen. Ich mag Subtilität, ich mag es, wenn der Autor in der Lage ist, zu provozieren, ohne ein schmutziges Wort zu schreiben. Beispiele: Der Dreier in Gripsholm. Die Transsexualität in Der Garten Eden. Pädophilie in Lolita. Das war/ist für mich lesenswert.
Wer kauft auch so was?
Ich habe das Buch nicht gelesen, aber hören möchte ich es schon gar nicht. Als ehemalige Klosterschülerin, bekenne mich, ich bin prüde.
Nein, Hörbuch geht gar nicht. Beim Lesen konnte man ja schnell überlesen, aber überhören...
Also Hörbuch geht in diesem Falle gar nicht. Gruselig!
xxx
...ich habe mal - spaßeshalber, und ich möchte doch mitreden können - in das Hörbuch bei einer Freundin reingehört. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, was ich schlimmer fand - den Inhalt der Gelesenen oder die Stimme der Autorin.
Und das hat noch nicht einmal etwas mit "prüde" zu tun - hoffe ich.
Wenn sie das Ganze mit schöner Stimme witzig und genüßlich und charmant und süffisant geschrieben hätte, wäre es ja vielleicht erträglich, aber DAS fand ich einfach nur PLATT.
Normalerweise lese ich ja gerne und so ziemlich alles, was ich erwischen kann - aber DAS tue ich mir definitiv NICHT an. Nicht mein Ding, macht keinen Spaß und da habe ich nichts davon.