Berlin!
In den letzten Tagen haben Klimaaktivist*innen der Gruppe "Letzte Generation" immer wieder zur Hauptverkehrszeit Autobahnauffahrten blockiert, in dem sie sich zum Beispiel auf die Strasse geklebt haben (wie immer das auch praktisch möglich ist). Einige Autofahrer*innen haben versucht, die Blockierenden von der Straße zu zerren. Es kam wohl zu langen Staus. Im Abgeordnetenhaus gab es hitzige Debatten zu Legitimität, Verhältnismäßigkeit und Legalität von Mitteln zur Ausübung demokratischer (Grund-)rechte. Das Thema ging in den Medien auf und ab, kam den ganzen Tag im Radio. Die Aktivist*innen wollten auf Lebensmittelverschwendung aufmerksam machen. Das ist in der tat ein globales Problem, gut ein drittel aller produzierten Lebensmittel oder 1,5 Milliarden (!) Tonnen Lebensmittel werden weggeworfen. Sowohl die Befürworter*innen als auch die Gegner*innen dieser Aktionen haben gute Argumente (bis auf die AfD, deren Rechtsexperte eher weniger Ahnung von Recht hat und eher rechts ist, just saying). Ich war gestern und heute viel in der Stadt unterwegs, im Stau stand ich nicht bzw, nicht mehr als sonst auch. Ganz subjektiv. Heiligt der Zweck hier die Mittel? Sind solche Aktionen okay, oder gar nicht okay oder okay, aber...? Hier exemplarisch ein Link, es gibt Dutzende Medien, die berichten: https://www.tagesspiegel.de/berlin/mildes-protestmittel-oder-voellig-inakzeptabel-autobahnblockaden-entzweien-berliner-koalition/28056288.html
Mir erschließt sich der Zusammenhang nicht, warum ich eine Strasse blockieren muss um auf Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen?. Das ist für mich bewusste Provokation. Und damit erreicht man bei mir überhaupt nichts, außer Ablehnung dieser Gruppen. Für diesen Zweck würde ich doch eher vor den Supermärkten demonstrieren, bei den großen Lebensmittelproduzenten, meinetwegen bei der Müllkippe. Oder eben eine stinknormale Demo in der Stadt... Und wie gesagt, solche Aktivisten werden genau niemanden dazu bewegen, sein Verhalten zu ändern... Solche Eingriffe in den Strassenverkehr sind in der Regel überhaupt nicht verhältnismäßig. Und vermutlich sind es Menschen, die eh keine Termine haben, keiner Arbeit nachgehen oder sonstwie auf Kosten von Eltern oder Staat leben. Ansonsten hat man doch gar keine Zeit für sowas...
Ganz genau !
Ja, gutes Argument. Man kann dagegen halten, dass sie so natürlich die maximale Aufmerksamkeit bekommen. Deutlich mehr, als wenn eine Gruppe vorm Aldi steht. Zudem muss Mans sagen, dass es imBerufsverkehr eigentlich IMMER voll ist. Und man immer iwie im Stau steht, Einmal steht ein Lieferwagen in 2. Reihe, schon staut es sich 3 Kilometer (ohne Übertreibung). Eigentlich bin ich fast sowas mit zu sagen: Wer zu den Stosszeiten mit dem Auto in die Stadt fährt (oder raus) und dann im Stau steht, darf sich nicht aufregen. Andauernd sind Tunnel gesperrt, weil die Höhenkontrolle ausgelöst hat oder ein LKW liegengeblieben ist etc. Da machen diese Aktionen nicht so viel mehr aus, ehrlich gesagt.
Ich finde schon es ist ein Unterschied. Denn die blockieren Strecken und Auffahrten zur Stadtautobahn, auf denen es sich normalerweise nicht so staut, auch nicht im Berufsverkehr! Wenn es sonst staut, ist zwar Stau, aber irgendwie rollt der Verkehr doch - wenn auch langsam. Man kommt vorwärts - irgendwie. Wenn diese Leute sich auf die Straße kleben und die Autobahnauffahrten blockieren, geht aber gar nichts mehr!
Wie bitte? Tempelhofer Damm war gestern gesperrt. Da ist es immer voll. Wirklich zu jeder Zeit, den ganzen Tag über. Alle, die aus der Innenstadt kommen oder hinwollen, fahren da rauf oder runter. Es ist ein grosser Umsteigebahnhof dort, ein grosser P+R Parkplatz und es ist der direkte Weg wahlweise Richtung Mariendorf/Lichtenrade oder Kreuzberg(F'hain/Mitte Und Buesselstrasse/Seestrasse genau so. Die haben sich schon HotSpots ausgesucht, die aber eben immer voll sind. Ich finde die Aktion auch nicht prall weil mAn rechtwidirg. Aber mich ärgern Parker in 2. Reiher, die alles aufhalten, nicht reparierte Schlaglöcher, die zu einer Vollsperrung führen etc. genau so. Und da macht gefühlt niemand einen Aufstand.
Gut, über den Tempelhofer Damm fahre ich nicht und mein Mann ist gestern gerade noch so dran vorbei gekommen. Aber diese Auffahrt und die an der Seestrasse sind eben NICHT die, die jeden Morgen mit Stau angesagt werden. Und wie gesagt, selbst wenn es normal staut, rollt es noch, wenn auch langsam. Und auf den Strecken, die immer stauen, kalkuliert man die Zeit ja auch schon ein. Wenn diese Protestler aber dann zusätzlich noch andere Strecken - überraschend - komplett lahmlegen, kommt das eben noch dazu. Und ich finde schon, dass das eben nicht dasselbe ist.
Ich habe heute einen Beitrag dazu in unserer ( seriösen ! ) Zeitung gelesen und ich finde,daß sie sich mit solchen - teilweise rechtswidrigen - Aktionen der eigentlichen "guten" Initiative schaden. Wenn eine hochschwangere Frau wegen einer Strassenblockade von Polizisten mit Blaulicht in eine Klinik gefahren werden muß, finde ich das nicht mehr lustig. O-Ton Özdemir: " Gesellschaftliche Mehrheiten gewinnt man ganz sicher nicht, wenn man Krankenwagen,Polizei oder Erzieherinnen auf dem Weg zur Arbeit blockiert. " Auch ist es sicher nicht sehr klimafreundlich und außerdem gesundheitsschädlich, wenn man festgeklebte Aktivisten mit Lösungsmittel wieder ablösen muß ( ich weiß von was ich spreche; habe täglich im Labor damit zu tun gehabt ). Außerdem wird vermutet, daß inzwischen mehr Personen von "Fridays for future" , "Extinktion for Rebellion" ( was immer das sein soll ) u.a. bei diesen Aktionen dabei sind als von "Essen retten - Leben retten". Denn letztere sind bislang laut Sicherheitsbehörden nicht als Extremisten aufgefallen.
Ja, das Beispiel mit der Schwangeren habe ich auch gelesen. Aber, dass weiss natürlich nur die, die hier wohnt: es ist immer voll. Jeden Tag. da stehen die Leute in 2. reihe, biegen links ab, obwohl nicht erlaubt, LKWs mit zu hohen Auflegern lösen die Höhenkontrolle aus. Meine Kollegin kommt aus dem nördlichen Speckgürtel und sie steht wirklich regelmässig im Stau. Ohne Demos. Auch da müsste die Polizei eine Schwangere eskortieren..... Im Grunde tendiere ich aber auch dazu: das ist etwas überzogen und durch legitime Mittel erreicht man keinen an sich lobenswerten Zweck.
Extinction Rebellion kenne ich noch aus London - da lagen lauter unecht blutverschmierte Leute an einer Londoner Innenstadtbrücke, ziemlich gruselig. Ein echtes Schaf war auch dabei. Die Autofahrer haben ziemlich geflucht, aber in London ist die Situation für Autofahrer sowieso nicht so angenehm. Unternommen wurde da genau nichts, die haben einfach die Brücke für Autos vollgesperrt und die Typen da sitzen lassen. Aber ehrlich: gegen Lebensmittelverschwendung? Grundsätzlich ein berechtigtes Anliegen, aber doch nicht so. Ich finde Berlin gar nicht schlimm zum Autofahren, Rhein-Main-Gebiet ist schlimmer. Aber das kann ja keine Rolle spielen bei der Frage, ob so eine Maßnahme ok ist. In meinem Augen fehlt der Zusammenhang und auch die Verhältnismäßigkeit.
Natürlich ist Lebensmittelverschwendung ein großes Problem und es ist absolut ok, dass das Demonstrationsrecht dafür genutzt wird. Allerdings kommt es mir bei dieser Bewegung so vor, als würden sie einfach nur extremer sein wollen, als zB Fridays4future. Wenn man sich unerlaubt, unangemeldet und unkoordiniert an Straßen klebt, riskiert man Menschenleben, da wichtige Rettungskräfte nicht auf direkten Weg zu ihrem Einsatzort gelangen. Mal davon abgesehen, dass die Gesellschaft die Einsätze mit Lösungsmittel auch noch bezahlen darf. So bekommen Sie zwar Aufmerksamkeit, aber diese geht komplett am eigentlichen Thema vorbei.
Übrigens - um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, kann man seimbst am meidten dazu beitragen.
Bei uns im Haushalt werden keine Lebensmittel verschwendet; wir kaufen möglichst nur so viel ein wie wir brauchen - Reste werden eingefroren.
Wir alten "Umweltsäue" sind halt noch so erzogen worden.
nein. die meisten lebensmittel werden nicht in privathaushalten weggeworfen.
...aber etwa die Hälfte...
Weltweit: Etwa 1,3 Milliarden Tonnen Deutschland: etwa 12 Millionen Tonnen Private Haushalte: Etwa 6,7 Millionen Tonnen
war wieder mal zu schnell: Übrigens - um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, kann man selbst am meisten dazu beitragen.
du redest von abfällen, nicht von verschwendung. die 75 kg lebensmittelABFÄLLE pro person in privathaushalten sind nur zu knapp 50% vermeidbar. der rest sind schalen, knochen, kerne.....
eben nicht; der ganze Satz heißt nämlich so: " Private Haushalte: Etwa 6,7 Millionen Tonnen an noch genießbaren Lebensmitteln werden in deutschen Haushalten weggeworfen. ...
Letztlich spielt es auch keine Rolle, ob es 5 Millionen Tonnen sind oder 20 und ob man davon die Hälfte noch hätte essen können oder nur 1/3. Man kann immer bei sich anfangen.
Die Verschwendung beginnt schon auf dem Feld, zB wenn das Gemüse die falsche Form hat.
https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Strassenblockaden-in-Berlin_863837.htm
Ja, so was ärgert mich auch. Mir doch egal welche Form eine Möhre hat, wird doch eh zerschnippelt und gekocht.
Schwierig. Ich finde die Aktionen nicht so ganz zielorientiert. Um maximale Aufmerksamkeit zu erreichen, ist es natürlich gut. Die Frage, die sich mir stellt ist, welche „Zielgruppe“ diese Aktionen haben. Der gemeine Bürger und Autofahrer wird damit wohl eher nicht erreicht. Für mich hat sich eher wieder die Frage aufgedrängt, warum so viele Leute mit dem Auto in Berlin rumfahren. Die Öffis sind ja, außer es herrscht Schienenersatzverkehr, wirklich gut ausgebaut. Ok, jetzt mit Corona kann ich es noch nachvollziehen, aber Stau gibt es ja schon länger.
Jetzt stimme ich Dir mal zu. Einfach so, ohne Haarspalterei
Es ist wirklich immer voll. Wenn man mit den Auto in die Innenstadt fährt, muss man mit Stau rechnen. Immer.
Und ja: die Öffis sind grossartig. Und oft viel schneller als das Auto.
Vielleicht wollten sie gar keine Zielgruppe erreichen. Sondern sie wollten schlicht mediale Aufmerksamkeit und davon so viel, wie möglich.
Das ist ihnen gelungen.
Und nun wird gegen Autofahrer*innen ermittelt, die die Blockierer*innen unsanft von der Strasse gezerrt haben.
Ich finde diese Aktionen total daneben und auch unverantwortlich! Gestern gab es wieder eine Situation, in der deswegen Personen gefährdet wurden, weil sie dank diesen Radikalen, im Stau standen und nicht ins Krankenhaus kam, wo sie hin wollte/musste. Ich finde diese „Aktivisten“ gehören bestraft und sollten auch die Kosten für die Polizeieinsätze zahlen müssen!
Ich finde diese Aktion auch daneben, bewirkt bei mir eher...jetzt verschwende ich erst recht Lebensmittel und schicke ihnen davon ein Foto. Protest gegen Verschwendung finde ich ansonsten gut, aber nicht so. LG maxikid
Sehe ich genauso
Vor allem hat das in meinen Augen doch gar nix miteinander zu tun. Sollen sie sich halt vor die großen Einkaufsmärkte kleben. Wenn ich oft seh, was die an Lebensmittel wegwerfen, nur weil ein Bund Bananen etwas braun wurde. Oder weil eine Gurke zu krumm ist. Wir haben hier zwei Bäcker. Ein Familienbetrieb, da bekommt man Nachmittags ab 17 Uhr das Gebäck zum halben Preis und geht auch immer gut weg und eine große Bäckerkette in einem Supermarkt, denen kommt nix aus. Selbst um 19.55 Uhr, kurz vor Toreschluß, muß man den vollen Preis zahlen und nach 20 Uhr landet das nicht verkaufte Zeug im Bio-container. Selber schon mehrfach gesehen, weil das an meiner Gassirunde liegt. Da geht einem der Hut hoch. Der Container wird dann auch brav über Nacht zugesperrt, dass auch ja kein Obdachloser oder armer Renter sich da bedient. Ist ja verboten
Dass zu viele Lebensmittel vergeudet und weggeschmissen werden, dem stimme ich zu. Aber ich finde die Autofahrer, die im Stau stehen und von denen jeder einen meist guten Grund hat, unterwegs zu sein (es kamen beispielsweise Ärzte nicht zu OP`s. Zwar wohl keine Not-OP, aber auch der Patient, der auf seine geplante Hüft-OP wartet will es hinter sich bringen, eine Schwangere soll betroffen gewesen sein, andere müssen zur Arbeit, eventuell auch in wie man so schön sagt systemrelevanten Berufen), sind meines Erachtens die falschen Ansprechpartner. Dann sollen sie doch vor dem Bundestag oder dem Wirtschaftsministerium demonstrieren.
Die Idee dahinter finde ich vollkommen sinnvoll,die Aktionen um auf sich aufmerksam zu machen einfach nur schwachsinnig. Aber das geht mir genauso bei Klimaaktivisten die bei fahrendem Roder meinen sich an einen Baum Ketten zu müssen,ich schätze da sind schon mehr erwischt worden als bekannt gemacht wird. Irgendwelche Aktivisten haben sich doch auch von Autobahnbrücken abgeseilt,sowas kann ich einfach nicht nachvollziehen,man gefährdet sich und dutzende andere. Und ich denke dass genau diese Aktionen dem Zweck eher schaden als nutzen,klar werden viele darauf aufmerksam,aber nur weniger werden Verständnis dafür haben Das Aktionen im Kleinen Erfolg haben sieht man z.b.bei einigen Lebemittelläden die nicht mehr verkaufbare Ware so aufstellen dass sich jeder der mag was davon mitnehmen kann,Läden die Dinge die die Tafel nicht nehmen kann an Lebensmittelretter weiter geben .... Ich schätze ein riesiges Problem wird ja weiterhin bestehen so lange wie alles genormt sein muss,und alles was zu krumm oder sonstwie hässlich ist auch weggeworfen wird bevor es auch nur den Weg Richtung Verlauf gefunden hat
Ja - da müßte man mal die völlig unsinnigen EU-Normen abschaffen. In der Natur ist halt nicht alles genormt.
Muss man gar nicht, fast jeder Supermarkt bietet doch "krumme Dinger" an - jedenfalls sehe ich das hier überall.
Wo ich wohne gibt's das nirgends Aber Obst und Gemüse Laufe ich meist eh ab Hofladen,da sind auch die "Mängelexemplare " dabei,mir ist das total egal
Bei uns gibt es das in dieser Form auch nicht ; aber es gibt vieles aus der Region - z.B. von Bauernhöfen aus der Umgebung, außer Gemüse und Kartoffeln z.B. auch Fleisch,Wurst,Käse,Geflügel - das nehme ich sehr gerne.
Wenn man eine Demo anmeldet - alles ok. Ich habe kein Verständnis für diese unangemeldeten Demos. Das Polizisten langsam sauer werden - vollstes Verständnis.
In diesem Stau stehen dann auch Rettungswagen, Feuerwehr etc - Menschen, die anderen Menschen dringend helfen wollen/müssen. Ich las zB von einer Schwangeren, die nur mit Polizeieskorte dann überhaupt zum KH kam. Und da die Aktivisten sich teilweise an der Straße festkleben, kann eben nicht einfach geräumt werden. Der Zweck heiligt hier für mich nicht die Mittel. Genau so daneben fand ich es, als XReb meinten, dass die Bauern, über deren Felder sie trampeln, sich mal nicht so anstellen sollen - immerhin machen sie dass für einen guten Zweck. Das Ernte zerstört wird, egal - weil wir sind die Guten? Nö.
Ich muss wahrscheinlich nicht schreiben, dass ich Blockade-Aktionen grundsätzlich legitim finde, wenn sie durchdacht sind und etwas mit dem Thema zu tun haben. Baumblockaden oder Sitzblockaden bei Atommülltransporten sowie Protestaktionen, bei denen die Eingänge zu internationalen Organisationen blockiert werden, finde ich okay, für mich ist das ziviler Ungehorsam. Was ich hier nicht verstehe, ist der Zusammenhang zwischen dem Blockadeort und dem Anliegen. Wenn man erreichen will, dass möglichst viele Menschen entnervt reagieren und im Gedächtnis bleiben will, ist das Ziel sicher erreicht worden. Ob man sich damit einen Gefallen tut und für die Sache Gehör findet, wage ich zu bezweifeln.
Ich war Mal in London als diverse Verkehrsknotenpunkte von Aktivisten blockiert wurden - über Tage. Die Personen, die das unterstützt haben, haben sich da bis ins kleinste Detail wissenschaftliche mit der Form des Protests (ziviler Ungehorsam) auseinandergesetzt. Allein deshalb würde ich es nicht aus dem Bauch heraus bewerten wollen. Denn ja, sicher wäre es für mich als Autofahrer lästig (und vermutlich würden viele erst Recht kein Verständnis für die eigentlichen Anliegen sehen). Aber um Druck auf die Regierug auszuüben, scheint es gar kein so blödes Mittel zu sein, wenn ich mich recht erinnere. Nur: Da ging's auch speziell um Anliegen an die Regierung. Jetzt in diesem Fall scheint es eher eine Botschaft an die Leute selber zu sein. Und da denke ich, dass die Aktion eher am Ziel vorbei schießt und die Leute mehr verärgert als sie aufzuklären.
Wir wohnen ja bei Berlin und haben hier auch viel diskutiert. Ich finde schon, dass der Zweck bis zu einem gewissen Grad die Mittel heiligt. Denn das Problem ist bekannt und durch Reden allein passiert bei so vielen Dingen eben gar nichts. Erst, wenn es ans Geld der Bürger geht oder sie eben sonst irgendwo spürbar trifft, kommt Bewegung in die Sache. Blöd fand ich aber doch Reaktion der Sprecherin der Aktion, die von einem Abgeordneten zum nächsten Tag ins Büro eingeladen wurde (er hätte wohl alle anderen Termine abgesagt und sich sofort Zeit dafür genommen) - nein, sie setzt sich am növhste Tag wieder dahin... Schwierig insgesamt, finde ich. Wenn man da drin steht und sogar die RTWs Probleme bekommen, ist das natürlich nicht lustig. Aber Millionen Menschen ist leider Umweltschutz total egal - auch nicht richtig.
In meinen Augen haben die einen totalen Klatscher und ich empfinde Sympathie für die Autofahrer, die diese Leute unsanft aus dem Weg gezerrt haben. Lebensmittel auf die Straße zu werfen, um gegen Lebensmittelverschwendung zu demonstrieren, ist total logisch.
Mehr schreib ich dazu lieber nicht ...
"Lebensmittel auf die Straße werfen..."
Das ist ja echt das Allerletzte - das sieht man mal wes Geistes Kind die sind...