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So werden Arbeitslose herangezogen *grummel*

So werden Arbeitslose herangezogen *grummel*

Mitglied inaktiv

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Sohn wollte unbedingt einen ausbildungsplatz und machte erstmal das BFZ (berufsfortbildungszentrum) und schriebt tüchtig bewerbungen er bekommt monatlich etwa 220 euro vom arbeitsamt und die fahrtkosten erstattet nach sehr kurzer zeit hat er bereits einen ausbildungsvertrag unterschrieben für september 2012. Damit er nicht bis dorthin untätig zuhause sitzt, hat er mit der arbeitsagentur besprochen, ob er nicht ein langzeitpraktikum bei der firma machen könnte, bei der er die ausbildung anfängt. arbeitsagentur sagt: kein problem, wir sprechen mit der firma. Sohn macht gerade ein kleines praktikum bei dieser firma, welches noch bis morgen geht. waren dann 3 wochen. in der zeit hat er jetzt seinen lehrvertrag unterschrieben. heute bekam er dann bescheid, daß er das langzeitpraktikum bis ende juli machen kann. Er bekommt dann weiterhin nur die 220 euro, muss aber seine fahrtkosten selber zahlen, werden nicht mehr erstattet. kostenpunkt knapp 100 euro. blieben also 120 euro übrig für 40 stunden/woche. also nicht mal ein 1-euro-job. Nun meinte der herr von der arbeitsagentur, wenn ihm das zu wenig ist, kann er ja weiterhin ins BFZ gehen, dann bekommt er seine 220 eur zzg. der fahrtkosten. (?????????) ich fall vom glauben ab ... da wird meinem sohn nahegelegt, jetzt bis juli auf arbeitslos zu machen, nur damit er mehr geld bekommt? das kanns ja wohl nicht sein nun meinte der zukünftige chef, das lässt er sich nicht bieten. das sei ja echt nicht normal. ein junger mann, der willen zeig zu arbeiten und nicht zuhause zu sitzen, bekommt weniger als ein typ, der auf arbeitslos macht. die firma will jetzt ein paar euro dazuzahlen, weil chef meint, mit 120 euro läßt er meinen sohn nicht nach hause gehen. das sei ja ein hungerlohn. muß ich jetzt mal loswerden. ich dacht heute, ich hör nicht recht.


Lucylu

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Ich finde das ehrlich gesagt eher Ausbeute vom Chef! Er hat eine Vollzeitarbeitskraft für umsonst und ist dann so gnädig und zahlt "ein paar Euro" dazu.... Was spricht denn dagegen in als normale Arbeitskraft oder 400-Euro-Kraft bist zur Ausbildung einzustellen?! Klar kann ich verstehen das es ärgerlich ist, dass er beim BFZ die Fahrkosten bekommen würde, aber das andere würde mich eher ärgern! Aber Glückwunsch zum Ausbildungsplatz! LG Lucy


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lucylu

naja, mein sohn macht das ja freiwillig. was anderes wäre gewesen, wenn der chef ihm das nahegelegt oder er das als voraussetzung für die lehrstelle verlangt hätte. weißte, mein sohn ist überqualifiziert. er fühlt sich dort im bfz nicht wohl. für ihn war klar daß er das nicht lange machen will. aber da er die bundewehr im november abgebrochen hat aus pychischen gründen, hat er 2011 keine lehrstelle gehabt. und damit er nicht so lange zuhause sitzt, will er das unbedingt machen. da ist es dennoch schon ein entgegenkommen vom zukünftigen chef, wenn er sagt, er stockt auf die 400 euro auf.


Lucylu

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Wenn er noch unter 25 ist, kannst du noch Kindergeld für ihn beantragen (nur so zur Info!) Mhhh...echt doof, aber dann wird ihm wohl bis zum Beginn der Ausbildung nichts anderen übrig bleiben.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lucylu

ja, kindergeld bekomme ich wieder, seit er von der bundeswehr zuhause ist er will ja unbedingt etwas tun, zuhause rumhocken ist nicht sein ding. mir gings jetzt auch nur um die fahrkosten. klar, wenn er die ausbildung macht, muß er sie auch zahlen, aber dann bekommt er ja viel mehr. er hat jetzt einige burschen kennengelernt, die sich für ein paar wochen dort in die schule /bfz/ setzen und dann anschließend wieder ihr hartz4 bekommen. klar sind das nicht alle, aber ein paar waren dabei. so nach dem motto: mir gehts doch gut! und diejenigen, die unbedingt arbeiten gehen möchten, werden dahingehend noch "bestraft". sogar sein zukündiger chef hat nur mit dem kopf geschüttelt. er meinte auch, das kann ja wohl nicht wahr sein. mein sohn zieht das jetzt durch und ist stolz, daß er so schnell einen vertrag unterschreiben konnte.


tweenky

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Nicht nachvollziehbar. Fördert die falsche Einstellung. Finde es aber auch korrekt, wenn die Firma was zuzahlt (machen wir im Unternehmen auch). Keiner arbeitet, um müde zu werden. Nicht der Azubi, nicht der Chef.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von tweenky

ohja... mir gehts jetzt echt nicht speziell um die 100 euro fahrtkosten. die könnte ich ihm auch zahlen, aber es geht mir ums prinzip. diejenigen, die keinen bock auf arbeit haben, die kriegen alles in den "hintern" geblasen und diejenigen, die sich wirklich bemühen, so schnell wie möglich von der straße wegzukommen, müssen alles aus eigener tasche zahlen. was bin ich froh, daß er nun eine lehrstelle hat ab september eine sorge weniger


carla72

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Ich sehe Deinen Punkt, aber trotzdem ist ein unbezahltes Langzeitpraktikum Ausbeutung. Und warum soll dafür der Staat zahlen und nicht der Arbeitgeber? Gegen ein kurzes unbezahltes Praktikum sagt ja kein Mensch etwas, aber 7-8 Monate? LG, carla


Hannehoch6

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sei doch froh, dass das Arbeitsamt überhaupt einen finanziellen Zuschuss gibt. Die Eltern sind in erster Linie für den Unterhalt zuständig. Kostenlose Langzeitpraktika finde ich jetzt auch nicht hilfreich oder bekommt er dann seine Ausbildungszeit verkürzt. Spricht auch nichts gegen einen zusätzlichen Nebenjob. Schon ausgerechnet, was dem Jungen überbleibt, wenn er seine Ausbildung anfängt? Die Fahrtkosten werden da auch bleiben. Trotzdem freue ich mich für jeden Jugendlichen, der eine Ausbildung absolvieren darf und endlich ein Ziel vor Augen hat.