Viktoria13
Ich denke der Westen sollte sich genau überlegen, inwieweit er sich inden Krieg einmischt. Es gibt definitiv Grenzen, um nicht Kriegspartei zu werden. Die sind meines Erachtens jetzt erreicht. Ich verstehe nicht, weshalb jetzt vor allen Dingen die Grünen, die doch sonst immer so pazifistisch drauf waren, nach schweren Waffen schreien. Dasselbe gilt mitder NATO Osterweiterung. Auch hier sollte man Absprachen und Grenzen respektieren, ansonsten fühlt sich der Russe noch zu Recht in die Ecke gedrängt, was ein Eskalation wahrscheinlich macht. Also alles mit Augenmaß, es ist ein scharfe Gratwanderung meines Erachtens. Scholz ist nicht mein Favorit, dennoch finde ich seine (bisherige) Zurückhaltung diesbezüglich richtig. Auch die die meisten anders rufen. +++ 12:58 Kreml: Schwere Waffen für Ukraine bedrohen europäische Sicherheit +++ Russland warnt davor, die Ukraine mit schweren Waffen zu versorgen. Das würde die Sicherheit auf dem europäischen Kontinent bedrohen, sagt der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Er bezieht sich dabei auf Äußerungen der britischen Außenministerin Liz Truss. Diese hatte kürzlich gesagt, es reiche nicht mehr, die Ukraine nur mit sogenannten defensiven Waffen zu versorgen.
Nach internationalem Recht wird man nicht Kriegspartei, wenn man eine Partei mit Waffen versorgt. Wenn Herr Putin sich also an alle auch von seinem Land unterschriebenen Konventionen hält, dürfte uns nichts passieren .... Da sich Putin aber an gar nichts mehr hält, sondern auch munter Krankenhäuser und Schulen bombadiert, Zivilisten grausam umbringen lässt und der verantwortlichen Brigade dann Verdienstorden verleiht, lügt und betrügt, wo er nur kann, könnte er es anders sehen. Aber sollen wir deshalb kuschen und ihn gewähren lassen? --> Siehe die Diskussion gestern, die du mit einem ähnlichen Tenor eröffnet hast.
HGanz genau, Silvia. Nach geltendem Recht ist das KEIN Kriegseintritt. Was aber Herr Putin als Provokation empfindet, definiert er doch bereits seit einiger Zeit selbst. Er hat auchdie NATO als Bedrohung definiert, obwohl die ausdrücklich der Verteidigung dient. Wer Verträge, Absprachen und internationales Recht derart bricht (nicht einmal mehr beugt) und wer Vergewaltigung und Völkermord als Kriegswaffe einsetzt, dem ist nichts mehr heilig und bei dem kann es auch Provokation sein, wenn jemand auf der falsche Seite der Grenze niest. Was die Grünen angeht, so darf man seine Meinung ändern,denn jeder hat das Recht - ich sdage sogar: die Pflicht - klügler zu werden und dazuzulernen. Nur Betonköpfe wie ein Herr Putin benimmt sich noch so wie ein Imperator aus-welchem-Jahrhundert-eigentlich? Möchtest Du lieber von Menschen regiert werden, die sturheil an einer vor zig Jahren unter gänzlich anderen Voraussetzungen geschlossenen Vereinbarung oder Überzeugung festhalten? Was rätst Du Deinem Kind, wenn es sich zig mal friedlich verhält, den Dialog sucht, weggeht, wenn der Aggressor oder eben streitlustige Kamerad kommt und weiterhin angreift? Manchmal muß man leider mit der Sprache antworten,die jemand versteht - und Herr Putin versteht nur Stärke und Angst. Und Hofreiter hat es doch gut erklärt: Sie greifen zu Maßnahmen, die sie nie wollten, weil sie jetzt in einer Welt leben, die sie nie wollten. So ist das. Der Volksmund weiß es schon länger: es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Ich muß gestehen - ich denke inzwischen ähnlich wie Du - weiß aber wirklich nicht was richtig ist/wäre. Habe heute gerade gelesen, daß die meisten Leute in D die Politik von Scholz richtig finden.
welche politik? ich habe heute gelesen dass die spd wegen scholz nicht-regieren und stattdessen abtauchen massiv an stimmen verliert. aussenpolitik machen derzeit die grünen und die gewinnen damit wählerstimmen. wenn du gelesen hast das man die aktuelle deutsche aussenpolitik mehrheitlich gut findet dann hat das mit scholz wenig zu tun.
Ich sehe das mit den Waffenlieferungen auch sehr kritisch und habe richtig Angst. Ich bin von den Grünen sehr enttäuscht. Es ist nichts mehr von den Grünen aus ihren Anfangsjahren übrig geblieben. Erschreckend wie schnell alle von ihren Prinzipien abweichen. Ich hatte sehr gehofft, dass Scholz dem Druck standhalten kann. War aber leider nicht so. Irgendwer hier im Forum schrieb, dass Selenskyi und Melnyk fleißig ihre Bestellungen schreiben und wir liefern. Aber Melnyk ist ja immer noch nicht zufrieden mit uns, sowas auch.
Die Grünen sind nach wie vor grundsätzlich für Abrüstung. Aber das hier ist quasi ein Fall von Notwehr. Realpolitisch muss man manchmal unangenehme Entscheidungen treffen, die man nicht in seinem Parteiprogramm stehen hat. Das machen übrigens gerade alle: die FDP gibt ihr Okay zu Schulden, die SPD grundsätzlich zum Ausstieg aus fossilen Energien, und die Grünen zur Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen. Man kann sich leider nicht die Welt backen, in der man genauso regieren könnte, wie man es gerne hätte. Wollen tut das keiner.
danke Hase, genauso ist es. Wer Politik macht, wer mit anderen Menschen umgeht, muß immer Abstriche machen und sich anpassen, Kompromisse schließen oder eben auf das re-agieren,was ansteht. Die Grünen haben keinen Angriffskrieg begonnen - aber sie gestehen jedem Land das Recht zu, sich zu verteidigen und seine Selbständigkeit zu bewahren. Und sie sind auch eine pazifistische Partei, die es nicht vereinbaren kann mit ihren Grundprinizpien, daß Kinder Frauen und Zivilisten gemordet und gequält werden. An diesen Grundsatz hat Viktoria wohl nicht gedacht??? Oder wie definierst Du Pazisfismus, Viktoria? Ist es friedlich, wenn Menschen ihrer Gegenwart und Zukunft beraubt werden, Familien auseinandergerissen werden, Menschen ermordet werden? Hälst Du still, wenn ein Mörder Dich meuchlings angreift, weil Du pazifistisch unterwegs bist? Siehst Du einfach nur weg, wenn anderen dies passiert? Tja, unangenehme Fragen, MIR mußt Dusie nicht beantworten. Politiker stehen täglich in diesem Dilemma, nicht nur, wenn Krieg herrscht, jetzt aber besodners.
Nichts aber auch gar nichts erinnert an ihre einstigen Ziele. Friedensbewegung? Die sind sowas von unten durch bei uns
Ich hab dazu keine wirkliche Meinung. Werden Waffen geliefert, wird der Krieg und die Zerstörung weiter andauern. Wenn wirklich die Chance besteht, die Russen zurück zu drängen, dann sollte man sie nutzen. Liefert man keine Waffen und gibt die Ukraine auf, wie sichert man weitere Grenzen? Alle Ostblockstaaten neutral zu halten, wird keiner mitmachen und schützt die Staaten auch nicht gegen einen Überfall. Was wäre dann möglich und was würde überhaupt Russland mittragen? Egal für welches Szenario man ist, Russland muss wirtschaftlich in den Ruin getrieben werden. Und zwar mit aller Konsequenz. Und solange bis dieses Regime am Ende ist.
Was die Ukraine dann mit den gelieferten Waffen macht, hat sie ja bereits angekündigt: Die ukrainische Führung kündigt Angriffe auf Ziele in Russland an. "Russland hat Zivilisten angegriffen und getötet", schreibt Präsidentenberater Mychajlo Podoljak bei Twitter. "Die Ukraine wird sich auf jede mögliche Weise verteidigen, einschließlich Attacken gegen Lager und Stützpunkte der russischen Mörder. Die Welt erkennt dieses Recht an." Podoljak verweist auf US-Außenminister Antony Blinken, der gesagt habe, die Ukraine müsse selbst entscheiden, ob sie militärische Einrichtungen in Russland angreife. Auch die britische Regierung hatte Verständnis für solche Angriffe gezeigt. Und ja, wir sind auf dem "besten Weg" in den 3. WK.
Das habe ich auch gerade gelesen. Fällt das dann auch noch unter das Recht der Ukraine zur Selbstverteidigung? Damit begründet man doch alle Waffenlieferungen
Wenn schwere Waffen an die Ukraine geliefert werden, muss eine Chance bestehen die Russen zurückzudrängen. Besteht diese Chance nicht, würde es keinen Sinn machen. Ob wir dann aber nicht trotzdem auf dem Weg zum 3. Weltkrieg wären, kann man nicht wirklich beurteilen. Die Republik Moldau steht ja als nächstes auf der Liste, in Transnistrien werden schließlich Russen unterdrückt.
Wenn sie dadurch den Nachschub an Waffen eindämmen können, was soll da schlimmer werden? Ebenso wäre ein Angriff auf die Krim legitim. Das würde auch wieder eine Verhandlungsbasis schaffen.
Der Westen überlegt sich das genau. Wir (Deutschland, aber auch Großbritannien und diverse andere Staaten in Europa) haben doch jahrzehntelang mit Putin Geschäfte gemacht und bei den Kriegen und Verbrechen, die in seinem Namen ausgeführt wurden, zwar immer den moralischen Zeigefinger erhoben und sanktioniert, aber mit ihm kooperiert haben wir weiterhin. Erst hat er Tschetschenien angegriffen, dann Georgien und jetzt die Ukraine. Zwischendurch wurden Regimekritiker vergiftet, sind Leute verschwunden, wurde ein Flugzeug abgeschossen. Alles ohne oder mit kaum Folgen für den Kreml. Was ich damit sagen will: Die Hoffnung, Putin mit unserem Wohlverhalten besänftigen zu können oder auch nur in Schach zu halten, hat sich wiederholt als unbegründet herausgestellt, weil Moskau einfach macht, was es will. In den letzten Tagen war vermehrt zu lesen, es sei nicht Putin (da selbst desinformiert durch den engsten Sicherheitskreis um ihn herum und das russische Fernsehen), der wirklich hinter der Härte der Angriffe stünde, sondern vielmehr das Netzwerk aus reichen Spionen um ihn herum. Und Putin wäre quasi selbst ein Opfer. Inwieweit das jetzt einfach nur neue Propaganda ist oder auch wahr (und schlechte Nachrichten, weil man so ein System auch nicht austrocknet, indem man nur den Oligarchen den Geldhahn abdreht), kann man schlecht sagen. Angeblich hatte Putin sogar Friedensverhandlungen im Sinn, sei aber durch den Angriff auf die Moskwa durch die Ukraine so erbost, dass er jetzt Vergeltung üben wolle. Die Wahrheit kennt keiner außer ihm selbst oder vielleicht ein paar Eingeweihten. Fakt ist, dass der Krieg, den er veranlasst hat, in einem Nachbarland tobt, das wir schon vorher massiv unterstützt haben, mit dem wir einige gemeinsame Werte teilen und dem auch andere Länder des Westens dabei helfen wollen, sich nicht von Putins Armee plattwalzen zu lassen. Es sterben unheimlich viele Zivilisten, Kinder, es werden Frauen vergewaltigt, Menschen millionenfach in die Flucht getrieben. Dieses Land braucht Hilfe von außen, um sich verteidigen zu können. Sonst bekommt Putins Offensive Recht. Und es ist illusorisch zu glauben, dass er dann damit aufhört, Territorialgewinne anzustreben. Irgendwo habe ich gestern oder vorgestern gelesen, dass Putin immer dann, wenn seine Beliebtheitswerte in der Bevölkerung rapide sinken (weil es der Bevölkerung schlecht geht, so wie jetzt durch den wirtschaftlichen Niedergang durch die Pandemie) einen Krieg beginnt, um durch außenpolitische Erfolge und die Demonstration von Stärke sein Volk hinter sich zu scharen. Das gelingt bei der normalen Bevölkerung auch sehr gut, die natürlich auch unter den Sanktionen leidet. Übrigens gibt es aus den Kreisen der Oligarchen auch ein paar, die ihn für den Krieg verurteilen, es sind wohl auch schon zwei in der Versenkung verschwunden. Wir haben keine andere Wahl, als ihm die Stirn zu bieten. Ansonsten isolieren wir uns auch von unseren europäischen und westlichen Partnern, außerdem von anderen Handelspartnern im Südosten wie Japan, Südkorea, Australien, Neuseeland, die auch für ähnliche Werte stehen wie wir. Das können wir uns erst recht nicht leisten. Auf gar keinen Fall, indem wir den Regeln folgen, die Putin bestimmt.
Die Kriegsrhetorik auf allen regierungsnahen Medien ist unerträglich geworden. Der Krieg in der Ukraine ist schrecklich — aber es ist nicht unser Krieg! Und ich verwehre mich auch dagegen, daß er von den globalistischen Altparteienpolitikern vom Schlage eines Friedrich Merz oder einer Annalena Baerbock zu unserem gemacht wird. Es besteht übrigens keine moralische Verpflichtung für den deutschen Steuerzahler, die Kosten für diesen aus amerikanischen Eigeninteressen provozierten Krieg zu übernehme! ..
Die schweren waffen, die geliefert werden sollen, sind 2012 ausser Dienst gestellte Panzer, darunter auch Flugabwehr-Panzer. Ich meine von Typ Leopard und Marder (?). Diese sind nicht einfach zu bedienen. Es erfordert einiges an Einweisungen und Schulungen, um die Dinger auch zielführend einzusetzen. Diese Schulungen soll die Herstellerfirma durchführen. Ob und inwieweit die Panzer überhaupt betriebsbereit sind, weil eben lange nicht benutzt, ist unklar. es muss aber wohl einiges instand gesetzt werden. Im besten Fall dauert es einige Wochen, bis eine Lieferung erfolgen kann. Aber eher Monate. Es wird also kurzfristig gar nichts ändern, was beschlossen wurde. Mir ist unverständlich, wie man der Ansicht seien kann, man dürfe sich "nicht einmischen". Es geht mich doch etwas an, wenn es beim Nachbarn brennt. Und wir haben uns doch (vollkommen richtig) bereits eingemischt: wir nehmen Geflüchtete auf und versorgen sie, beteiligen uns an den Sanktionen und setzen sie um, erklären uns solidarisch und geben offizielle Erklärungen ab. Das dürfte man nach der abstrusen Logik "bloss nix tun, es könnte Putin ja wütend machen" dann auch nicht mehr.
"bloss nix tun, es könnte Putin ja wütend machen" Gut zusammengefasst. Lauter angstgetriebene Menschen, die so denken und reden. Als wäre es jemals eine Option, den Schulhoftyrann einfach machen zu lassen. Und dabei hieß es mal "Nie wieder!" Für meinen Geschmack dauert das untätig sein nun schon ein bisschen zu lange.
Wie lange soll noch zugeschaut und überlegt werden? Reichen die letzten 12 Jahre nicht? Alle "Nazis" in der Ukraine gehören ausgelöscht, daher diese Spezialaktion. Die deutsche Regierung wird aktuell (mal wieder) als "Nazis" bezeichnet... klingelt da etwas? Die Republik Moldau steht schon auf der Liste, immerhin werden in Transnistrien schließlich Russen unterdrückt und gefoltert, unter Zwang am gehen gehindert. Ähnlich oder gleich den "armen Ukrainern" die gerade befreit werden. Finnland wurde schon direkt bedroht. Warten wir also besser, bis auch wir befreit werden. Ist ja alles kein Krieg, nur Befreiung.
Sehr interessante Beiträge von Euch. Im Nachhinein wird man wie immer mehr wissen udn was richitg oder falsch ist...naja, hoffentlich bekommen wir das dann noch mit. Irgendwie sehe ich ziemlich schwarz und hoffe dennoch, dass ich mich täusche. So langsam finde ich Selensky und vor allem Botschafter Melnyk ziemlich dreist in der Wortwahl. Hat mit Diplomatie m.E. nichts mehr zu tun - auch wenn die Ukrainer mit dem Rücken zur Wand stehen. Mein Verdacht ist ja, dass sie von den Amerikanern gesteuert werden und von denen Rückhalt bekommen, sonst würden sie nie so auftreten. Ist aber nur 'ne These.... Vielleicht wird man es später mal erfahren.
Mein Verdacht ist ja eher, du probierst hier etwas zu säen… (Aber, das ist meine ganz persönliche Meinung und Meinungen sind frei!)
Sowas hier? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Troll-Armee
Die Aufgabe eines Diplomaten ist es auch seine Landesinteressen zu vertreten. In anderen Borschaften werden Leichen zerhackstückelt da alteriert sich gefühlt keiner dermaßen wie bei den Ukrainern. Und die USA sind die Guten, waren sie schon im Zweiten Weltkrieg. Gottseidank mit weniger Hemmungen die Friedensbewegung zu kränken. Despoten kann man eben nicht totkuscheln.
> Und die USA sind die Guten, Satire?! Die USA waren gut zu uns (Westdeutschland), und ich weiß das zu schätzen (außerdem sind sie einfach cool und sympatisch). ABER: das waren sie nicht aus der Güte ihres Herzens, sondern weil wir wertvoll waren im Rahmen ihrer Containment-Strategie gegen die Sowjetunion. Auf der anderen Seite haben die USA seit WWII eine Spur blutigen Terrors hinterlassen, sei es in Mittelamerika oder im Nahen/Fernen Osten. Die amerikanischen Soldaten mögen disziplinierter sein als die russischen - die für die Drecksarbeit zuständigen, von den Amerikanern ausgebildeten und mit Waffen versorgten (Folter-)Milizen und Armeen waren/sind es nicht. Denen wurden/werden ebenso Gräuel vorgeworfen wie den Russen derzeit; ob im Irak, in Afghanistan, Guatemala, El Salvador, Nicaragua... Die Ukrainer tun mir leid; sie waren ein williges, leichtgäubiges Instrument der Amerikaner gegen Russland (auch wenn beide Seite sich wahrscheinlich verschätzt haben - aber jetzt ziehen sie es halt durch) - Aufgabe der Ukraine ist es, die Russen bluten zu lassen. Die Europäer dackeln den USA hinterher, auch wenn es europäischen Interessen widerspricht. Irgendwann ist die Zeit der großen Gefühle vorbei (´Stand with Ukraine` ebenso wie der ukrainische Patriotismus). Und wer kann sich dann achselzuckend umdrehen und die Sache abhaken?
Wie hat sich denn die Ukraine von den USA instrumentalisieren lassen??? Selenski wollte den NATO Beitritt, hat ihn aber nicht bekommen. Russland hat die Krim annektiert. Russland hat die Ukraine überfallen. Kläre mich bitte auf.
Ach komm, das ist doch wirklich naiv... die NATO hat sich scheibchenweise vorgetastet - Beitrittskandidatur, amerikanische Ausbilder, Waffen, NATO-Manöver vor Ort, der geldige Arm der EU. Und irgendwann womöglich Raketenabschussrampen 700 km von Moskau entfernt. Wann ist denn der beste Moment, um das zu verhindern? Russland fand halt: jetzt. Hoher Öl/Gaspreis, Geld und Gold gebunkert, die Beziehungen zu China und Indien brauchbar, der Ruf der USA angekratzt, außerdem lecken die noch ihre Wunden (Irak, Afghanistan), für die EU war Covid teuer und was steigende Treibstoffpreise bewirken können, hat man in Frankreich gesehen, die Ukraine wäre mit der Zeit immer weiter aufgerüstet worden, die Zahl der russischen Rekruten nimmt ab...
Hier, was Erbauliches...
https://www.youtube.com/watch?v=enH2igVo55U
Du betreibst halt ständig Opfer-Täter Umkehr. Russland hat angegriffen nicht umgekehrt (warum auch?) Und wenn ich die Wahl zw Russland und den USA habe, brauche ich nicht überlegen.
> Russland hat angegriffen nicht umgekehrt (warum auch?) Nicht dass die USA grundsätzlich ein Problem damit hätten, andere Länder zu überfallen - aber der Westen konnte sich die Ukraine halt anders gefügig machen. Z. B. durch Unterstützung eines gewaltsamen Umsturzes 2013. Danach hatten die USA ständig ihre ´Berater` vor Ort und waren hilfreich beim Durchsetzen geeigneter Kandidaten; Geld floss außerdem reichlich. Ich sag nicht, dass mir die Russen besonders sympatisch sind. Aber es war eine rationale Entscheidung, das russische Pipeline-Gas dem amerikanischen LNG vorzuziehen und die Pipeline nicht durch x mehr oder weniger zuverlässige Länder laufen zu lassen. Dass man nicht einseitig Vertragstreue einfordern und andererseits Sanktionen verhängen kann, versteht sich eigentlich von selbst. https://www.youtube.com/watch?v=WV9J6sxCs5k
Die NATO Sache ist doch nur eine Ausrede. Russland betreibt schon lange eine Kolonialpolitik. Die Krim wurde ja so im Vorbeigehen annektiert, in Kasachstan und Georgien probiert man es ja auch. Gazprom hat absichtlich die Gasspeicher in Deutschland nicht ausreichend gefüllt. Klar, der Zeitpunkt war günstig, aber von langer Hand geplant.
In den USA gibt es freie Presse, freie Wahlen, freies Leben, in Russland dank Putin nicht. Da sind aber sicher auch andere Schuld, oder. Und welches Interesse sollten die USA an einem Raketenangriff gegen Russland haben?
Putin wollte doch zu Beginn seiner Amtszeit selbst der NATO beitreten. Da wird doch nur eine Begründung für einen (auch für Russland) völlig sinnbefreiten Angriff gesucht.
> Die NATO Sache ist doch nur eine Ausrede. Russland betreibt schon lange eine Kolonialpolitik. Russland erwartet, dass seine Sicherheitsinteressen berücksichtigt werden, von der NATO und von seinen Nachbarn. Es hat protestiert, gefordert... und für eine Beurteilung könnte man einen Blick auf den Umgang der USA mit zu ´linken` mittel- und südamerikanischen Regierungen während des Kalten Kriegs werfen. Natürlich war der Überfall kein spontaner Entschluss. Aber das Argument ´Der Hund hätte auch gebissen, wenn ich ihn nicht getreten hätte, weil BÖSER Hund` ist billig.
Da geht es wohl eher um des Verdrängen des eigenen Versagens, die Beitrittskriterien zu erfüllen. „Putin soll um eine offizielle Einladung zur NATO gebeten haben, Robertson habe ihn aber auf den normalen Aufnahmeprozess verwiesen, bei dem interessierte Nationen eine offizielle Anfrage stellen müssen. Daraufhin soll Putin erwidert haben: „Wir werden uns sicher nicht ans Ende einer Schlange von unwichtigen Ländern einreihen.““ https://kurier.at/amp/politik/ausland/ex-nato-chef-putin-wollte-zu-beginn-seiner-amtszeit-beitreten/401794270
> Und welches Interesse sollten die USA an einem Raketenangriff gegen Russland haben? Keine Ahnung. Aber wirklich zimperlich waren sie die letzten Jahrzehnte nicht. Eigentlich geht es doch nur darum, was Russland für möglich hält - und die haben halt schlechte Erfahrungen mit Invasoren. Umgekehrt könnte man fragen, warum die USA sich überall & weit weg von zu Hause einmischen müssen.
Klar, schlechte Erfahrungen. Falsche Entscheidungen können es ja nicht gewesen sein.
Ach, und weil die Gelegenheit so gut ist, falle ich mal eben über meinen Nachbarn her und annektiere diesen - unter Verstoß aller internationaler Regeln? Die Russen zeigen gerade ihr allerhässlichstes Gesicht. Als im Irak ein paar amerikanische Soldaten über die Stränge geschlagen und Gefangene misshandelt haben, wurden sie in den USA vors Kriegsgericht gestellt. Putin zeichnet die Schlächter von Butscha mit Orden aus. Höre bitte auf, die Russen zu entschuldigen. Ihr Handeln ist in keiner Weise entschuldbar.
Von den Amerikanern gesteuert? Wo hast du das gelesen? Telegram? Sorry, du klingst wie eine Schwurblerin, die fake-news verteilt? Warum? Was bringt dir das? Für wen agierst du hier?
Für das Handeln der Russen gibt es keine Entschuldigung - aber vielleicht ist das eine Erklärung.
Man kann das auch anders sehen. Glücklicherweise haben sich nicht alle an die „Sicherheitsinteressen“ der Russen orientiert. Ich will nicht wissen, was er sonst schon längst mit den baltischen Staaten angestellt hätte! Schau dir doch mal Transnistrien an. Dort wurde der russische Einfluss sukzessive ausgebaut seit den 90iger Jahren. Es gibt auch Hunde, die ohne Tritt beißen. Natürlich hat der Westen sicher auch „Fehler“ gemacht. Aber keiner davon rechtfertigt einen Angriffskrieg. Ich glaube, du redest dir manches schön.
Putin wollte der NATO beitreten...?!
Daher weht der Wind, ein beleidigte Gehörnter!
Naja, war in Wahrheit auch von Seiten der NATO nicht sehr geschickt. Die Türkei z Bsp ist NATO Mitglied und schon ewig EU Vorbeitrittskanditat (nicht mehr weil die Kopenhagener Kriterien nicht erfüllt werden). Da hätte man im Falle Russlands die Gunst der Stunde nützen müssen.
Dieser Wunsch bestand tatsächlich, auch wenn er bereits im Ansatz erstickt wurde. https://www.welt.de/print-welt/article478463/Putins-Nato-Wunsch-stoesst-auf-Skepsis.html Statt sich drüber zu amüsieren finde ich den Gedanken gar nicht so abwegig, was gewesen wäre (bzw. jetzt wäre) wenn……..ob sich Europa dann anders entwickelt hätte? Und wenn ja, in welche Richtung? Ob der Gedanke Russland => böse - der Rest der Welt => gut sich dann auch so nachhaltig in den Köpfen festgesetzt hätte? Schade, dass man das nicht simulieren kann. Vielleicht stünden wir dann aktuell ganz anders da, vielleicht würden wir am 1.Mai auch alle brav die rote Flagge schwenken und die „Internationale“ singen……man weiß es nicht.
Hättedadiwari. Manche Dinge sind so far out there, die kann man sich nicht vorstellen. Russland in der NATO. My ass.
Türkei in der NATO, was ist da der Unterschied? Die Türkei fliegt derzeit täglich Angriffe gegen Kurdengebiete und hat weder im Irak noch in Syrien was zu suchen. Die Gelegenheit mit Russland wurde versemmelt. https://www.lokalkompass.de/bochum/c-politik/erdogan-greift-kurden-im-irak-militaerisch-an_a1722121
FM: ich weiß ja nicht ob ihr es wisst, was der ursprüngliche gründungszweck der NATO war? Ein Bündnis gegen die Sowjetunion?! https://krautreporter.de/4281-die-nato-und-russland-verstandlich-erklart
Ja und? Die ist zerfallen und die baltischen Staaten konnten ja auch beitreten, genau wie Teilstaaten des ehemaligen Jugoslawiens. Natürlich wäre es sinnvoll gewesen auch Russland eine Möglichkeit anzubieten bei der es sein Gesicht bewahren kann.
Moskau und der Machtzirkel sind aber weder baltische noch Balkanstaaten. Ich bleibe dabei, die Tatsache dass Putin der Nato beitreten wollte, ist mein Lacher des Tages.
Wenn sich mehr Leute so weigern auch nur ansatzweise über Russland nachzudenken, dann wundert mich nicht, dass wir in dieser Sackgasse gelandet sind.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ukraine-krieg-prominente-warnen-scholz-in-brief-vor-drittem-weltkrieg/28290738.html Ich bin weiterhin strikt gegen Waffenlieferungen!
Die kriegsgeilen, Rot/Grünen (Rot/Grün =Braun) finden Waffenlieferungen richtig geil! Gefangen in ihrer perfiden/gefühlten Wohltätigkeitsblase sind Länder, von denen die meisten nur die Hauptstadt kennen, plötzlich ganz wichtig Die Reaktionen auf die Lieferungen schwerer Waffen in den Sozialen Netzwerken sind ziemlich eindeutig und spiegeln auch die Meinung der meisten Menschen aus meinem persönlichen Umkreis wieder. Schwere Waffen verschärfen die Gefahr eines größeren Krieges, der in einen Atomkrieg münden könnte. Die meisten lehnen die Forderung nach schweren Waffen für die Ukraine ab. Und auch die anfänglichen Sympathien für Selenskyj, künstlich aufgebauscht , schwinden allmählich!
Selenskyj ist ja auch nicht gerade ein "Engel" : " In den Jahren 2019/20 fiel er durch seine bis heute noch unklare Rolle in der „Ukraine-Trump-Affäre“ sowie 2021 durch seine aus den „Pandora Papers“ bekannt gewordenen Off-Shore-Geschäfte auf." "Ukraine: Präsident Wolodymyr Selenskyj (Sluha narodu) besitzt laut Pandora Papers eine Briefkastenfirma. Selenskyj hatte vor Amtsantritt seinen Vorgänger noch für selbige Praxis kritisiert."
Und Hofreiter schreit jetzt schon nach noch schwereren Waffen. Wo soll das hinführen? Vor ein paar Tagen noch warnte Scholz vor der Eskalation bis hin zum Atomkrieg wenn die Nato schwere Waffen liefert. Jetzt ist es auf einmal der richtige Weg - Kein Wunder wenn die Bevölkerung panisch wird. Aber laut Umfragen soll die Mehrheit der Deutschen ja für weitere Lieferungen .sein. Und ich habe das Gefühl dass sich Selenskyi auf einmal so mächtig fühlt, jetzt wo alle nach seiner Pfeife tanzen,
> auch die anfänglichen Sympathien für Selenskyj, künstlich aufgebauscht , schwinden allmählich!
Ja aber es geht nicht um Sympathie (oder das Muskelshirt. Oder Menschenleben), sondern um RECHT!
Die Leute (Wähler
) in US/EU werden zunehmend abgestoßen/genervt sein von dem teuren Gemetzel und dem ihnen zugedachten Anteil. So viele Jobs bietet die Rüstungsindustrie dann doch nicht.
Wenn man bei Youtube ´Biden $33 billion` eingibt, erscheinen die Nachrichten zu der entsprechenden Forderung an den Kongress - Bloomberg, NBC, ABC, CNBC. Die Kommentare darunter klingen sehr schlecht gelaunt - wenn wundert`s, in Anbetracht von Inflation und Wirtschaftsentwicklung.
Die 33 Milliarden wären lange nicht das Ende - die Ukraine Defense Consultative Group will sich monatlich(!) treffen.
Es geschehe Gerechtigkeit und ginge die Welt darüber zugrunde?
Was für ein Wahnsinn...
Bei dem ´Geparden` allerdings kam ein Bericht, dass a) wegen seiner Komplexität eine monatelange Ausbildung erforderlich ist und b) Deutschland leider nur für eine Stunde Munition hat; Lieferant wäre die Schweiz (die schon abgewunken hat). Daumen hoch für Scholz
Hm-m. Den Brief haben so kompetente Ostpolitik-Experten wie Lars Eidinger (den ich als Schauspieler übrigens sehr schätze!) unterschrieben, der vor kurzem erst in einem Interview mit Markus Feldenkirchen zugegeben hat, dass er kurz vor seinem letzten Dreh in Belarus erst erfahren hat, dass Weißrussland kein Teil Russlands sei. Dieser offene Brief erinnert mich ein bisschen an #allesdichtmachen: Zweifellos gehört das zur freien Meinungsäußerung, aber besonders ernst muss man das nicht nehmen, auch wenn da sehr prominente Menschen mitmachen.