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Putin sieht „positive Entwicklungen“ in den Verhandlungen!

Putin sieht „positive Entwicklungen“ in den Verhandlungen!

Zwergenalarm

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Was immer das sein mag, und wer immer ihn dazu gebracht hat. Wenigstens die erste Minimalbewegung im Verhandlungssektor. https://www.welt.de/politik/ausland/article237471023/Ukraine-Krieg-Putin-sieht-positive-Veraenderungen-in-Verhandlungen.html


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Hast du nur die Schlagzeile des Artikels gelesen? Putin hat sich mit seinem Schergen Lukaschenko getroffen und hat berichtet, dass sich "gewisse positive Entwicklungen" in den Gesprächen ergeben hätten, die jetzt täglich geführ werden. Für die Ukraine heißt das nichts Gutes, denn Putin hält nach wie vor daran fest, dass er eine "Entmilitarisierung" der Ukraine (spricht: Abzug aller Waffen, die der Ukraine zur Verteidigung geliefert wurden) und eine Anerkennung der annektierten Krim sowie dann irgendwann wohl der beiden anderen von ihm anerkannten Separatisten"republiken" fordert. Die Börsen freut das, die machen einen Sprung nach oben, für die ukrainische Bevölkerung ist das eine Katastrophe. In Kiew heben sie jetzt Schützengräben aus und stapeln Sandsäcke. Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.


Zwergenalarm

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Nein…..nicht nur die Schlagzeile, sondern eigentlich eine Einschätzung von Prof. Thomas Jäger (Uni Köln) die ich gestern gesehen habe, aber hier auf die Schnelle nicht verlinken konnte. Vorweg, auch er kann nur raten, führt es jetzt aber nicht ausschließlich auf die Gespräche mit Lukaschenko zurück, sondern sieht schon die Möglichkeit gegeben, dass Putin sich zum ersten Mal auch am Verhandlungstisch bewegt, nachdem die Invasion nicht so läuft, wie er sich das vorgestellt haben dürfte. Dafür spricht ja auch die Entlassung von 8 Generälen. Und ganz ehrlich? Die Anerkennung der annektierten Krim, sowie der beiden Separatistenrepubliken ist angesichts eines zu erwartenden jahrelangen Guerillakrieges mit unzähligen weiteren Toten irgendwie das „kleinere“ Übel. Denn in dem Fall ist zu erwarten, dass von der Ukraine nur noch ein einziger großer Bombenkrater übrig bleibt. Zu Prof. Jäger habe ich übrigens keine weitere Hintergrundinformation, weiß also nicht, ob der zu den „Guten“ oder „Bösen“ gehört, für mich klang er allerdings ziemlich pragmatisch.


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Okay, ich hatte natürlich nur den Welt-Artikel gelesen, den du verlinkt hattest. Ich teile übrigens nicht in "Gut" und "Böse" ein, sondern eher in "seriös" oder "nicht-seriös". Auch wenn ich die WELT-Artikel teilweise unterirdisch schlecht gemacht finde, heißt das nicht, dass ich den befragten Experten nicht über den Weg traue. Die WELT macht daraus aber oft so grobe "Gar-nix-Meldungen", die man sich eigentlich auch schenken kann.


Zwergenalarm

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Du hattest natürlich recht……vom Welt Artikel habe ich tatsächlich nur die Schlagzeile gelesen, weil ich das Interview mit Prof. Jäger im Hinterkopf hatte und halt die Aussage verifizieren wollte. Wäre es eine Diplomarbeit gewesen, wäre ich vermutlich hochkant rausgeflogen


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Kann es sein, dass du dieses Gespräch auf ntv meintest? https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Es-gibt-auf-zwei-Ebenen-hoffnungsvolle-Zeichen-article23182615.html Das habe ich gerade auf die Schnelle gefunden, das war vor 3 Tagen morgens. Da spricht Jäger unter anderem davon, dass die Schreckensbilder aus der Ukraine an Putin kleben werden, dass Russland nicht dem wirtschaftlichen Druck auch aus der Mittelschicht standhalten wird, weil die Leute nicht zurück in die Versorgungssituation zu Sowjetzeiten wollen, und er spricht auch über China, das zwar Amerika als gemeinsamen Feind sieht, die Entwicklungen auf dem Weltmarkt aber als so negativ für die eigene Entwicklungssituation sieht, dass es Druck auf Putin ausüben wird, den Krieg zu beenden.


Zwergenalarm

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Nein, das war definitiv auf gestern datiert…..weil er eben auch Schröder (und das skurrile Bild seiner betenden Frau) ins Spiel gebracht hat. N-TV kann sein, ich bin aber eine Nachrichtenzapperin, deswegen finde ich es ja auch nicht. Ich hab ihn dieser Tage aber des Öfteren gehört und finde den nicht so schlecht, weil ich seine Argumentationslinie als sehr sachlich und emotionslos empfinde.


Lauch1

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Putin kommt doch von allen Seiten unter Druck: Die eigene Wirtschaft leidet, China ist entsetzt, nur mit Assad an seiner Seite wird das Nichts. Jetzt muss man eben eine Exit Strategie finden, bei der er nicht völlig sein Gesicht verliert (die völlige Fehleinschätzung der Lage in der Ukraine militärisch aber auch von Seite der russisch sprachigen Bevölkerung ist ja evident).


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Sh. meine Antwort an Hase von wegen Anerkennung der Krimannexion und der Separatistenrepubliken……plus Entmilitarisierung. Klingt für mich nach einem ersten logischen Exitszenario, bei dem Putin einigermaßen das Gesicht wahren kann und bei dem von der Ukraine vorerst wenigstens noch was über bleibt. Danach kann man nur auf Zeit setzen, denn Gott sei Dank wird Putin nicht jünger, und hoffentlich auch nicht gesünder.


Mitglied inaktiv

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Wenn das als "Exit zur Gesichtswahrung" funktioniert, ist Putin wahrscheinlich trotz allem keine große politische Zukunft mehr beschieden. Das wird an der Politik des Kremls, so fürchte ich, aber trotzdem nicht so schnell etwas ändern. Putin wird dann aufs Abstellgleis wandern, und der nächste wächst nach.


Lauch1

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Offiziell ist der 1952 geboren, so alt ist der nicht. Aber man sieht deutlich einen Bruch zwischen der strategischen Meisterleistung über kaufbare Politiker (und das sind sie alle Schröder, Schwesig, Kern, Kleissl, etc) die EU abhängig von Gaslieferungen zu machen (NABUCCO wurde um ein Vermögen an EU Geldern gebaut, um eben diese Abhängigkeit zu verhindern und dann durch Lobbyismus abgedreht) und dann den strategischen Desaster in der Ukraine.


Zwergenalarm

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Ich gebe Einstein ja ungern recht…..aber irgendwas hat der. Die jugendliche Dynamik, mit der er die meiste Zeit gepunktet hat, scheint er verloren zu haben.


Lauch1

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Was meinst du? Tyrannenmord? Der ist KGB Agent, den bekommt keiner.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

> Putin kommt doch von allen Seiten unter Druck: Die eigene Wirtschaft leidet, Und unsere erst ... > China ist entsetzt, Wahrscheinlich rollen sie mit den Augen - andererseits werden sie sich die Hände reiben und eine Pipeline planen zu den Gasfeldern, durch die Europa mittelfristig nicht mehr versorgt werden möchte. Was war denn jetzt tatsächlich falsch an der Planung, von einem Nachbarland versorgt zu werden statt durch Saudi-Arabien, Venezuela... oder sich von LNG-Tankern abhängig zu machen, die ganz selbstverständlich die Richtung ändern, wenn ein anderer Käufer mehr bietet? > Jetzt muss man eben eine Exit Strategie finden, bei der er nicht völlig sein Gesicht verliert (die völlige Fehleinschätzung der Lage in der Ukraine militärisch aber auch von Seite der russisch sprachigen Bevölkerung ist ja evident). Das war wohl so - wobei die Einschätzung der Lage in unseren Medien ziemlich lächerlich ist. Ein verlangsamter Vorstoß ist eben noch kein Sieg über die Russen und bei den Elogen über den Heldenmut der Ukraine dreht sich mir der Magen um. Nichts toppt im Übrigen die ´Einschätzung` Selenskyjs (unbesiegbare Ukraine, ruhmvolle Ukraine; jeder, der bewaffnet werden will, wird das auch, die anderen bauen Molotowcocktails - ´Putin schießt auf Zivilisten!` (??!!)) Das Hauptziel Putins seit 2008 waren m. W. Zusicherungen, dass die Ukraine kein Nato-Mitglied wird. Die Nato wird dieses Land auf Jahrzehnte nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen. Bei der EU hoffe ich es auch (was wollen die mit dem teuren Schrotthaufen?), bin aber weniger zuverlässig.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Nein, daran glaub ich nicht. Aber auch Stalin hat man zuletzt in seiner Kotze stundenlang liegen gelassen, weil sich keiner mehr getraut hat helfend hinzugreifen. Sollte Putin dasselbe Schicksal blühen, würde ich die „Zuschauer“ zumindest nicht verurteilen.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Ich bin nicht ganz so radikal, wie du, Daffy. Aber mittlerweile halte ich auch die Befeuerungsreden von Selenskyj nur noch bedingt aus. Es sind Familienväter, die er da auf‘s Spiel setzt…..


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Oh Gott! Bitte bleib dem Forum fern, du bist unerträglich!


memory

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Tja, politische Fehleinschätzungen sind doch mittlerweile nur noch ein Schulterzucken wert ....Maut, Flüchtlingskrise 2015, Griechenland, Masken, Impfungen....oder halt mit Gas und Ölkäufen Putin friedlich zu halten. ....man stumpf irgendwie ab und zieht sich halt nen 2. Pulli drüber.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Na Bravo: Ukraine kommt in naher Zukunft nicht zur NATO, das war das Ziel? Um diesen Einsatz? (Finnland & Schweden im Übrigen vermutlich sehr wohl).


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

> Ukraine kommt in naher Zukunft nicht zur NATO, das war das Ziel? Vermutlich Also Ende der Beitrittskandidatur (von wegen Beitrag zur Sicherheit im euro-atlantischen Raum (*) - war wohl nichts ), Ende von Aufrüstung und Ausbildung durch die USA, Ende der ukrainischen Illusion, mit dem großen Bruder im Hintergrund den Nachbarn reizen zu dürfen; ein paar strategisch wichtige Häppchen der Ukraine gehen endgültig an Russland - nach dem aus dem Westen wohlwollend begleiteten Umsturz 2014 mit anschließendem Auskungeln der neuen Kandidaten durch die USA ist das wohl geboten. (**) > Um diesen Einsatz? Man kann nicht sagen, Putin habe es nicht anders versucht. MSC 2007, immer wieder Proteste, Warnungen, Hinweis auf russische Sicherheitsinteressen insbesondere bzgl der Ukraine - ´Komm damit klar` war die Antwort. Zuletzt das Ultimatum. Und dann bellt der Hund plötzlich nicht mehr nur, sondern beißt. Diejenigen, die es ausfechten wollen, sind GsD in der Minderheit (und sitzen überwiegend weit ab vom Schuss, in den USA oder Norwegen). > Finnland & Schweden im Übrigen vermutlich sehr wohl Keine Ahnung, wie wichtig das wird, wenn es überhaupt stattfindet. Wir werden sehen... Hast Du mal den Wikipedia-Artikel zu NABUCCO gelesen? Demnach wurde das Projekt u.a. aufgegeben, weil das Gas, das aus Aserbaidschan/Turkmenistan hätte transportiert werden sollen, überwiegend an Russland und China verkauft worden war. Man wäre auf den Iran angewiesen gewesen... (*) „Die Tür der NATO steht jedem europäischen Land offen, das in der Lage ist, das Engagement und die Verpflichtungen der Mitgliedschaft zu erfüllen und zur Sicherheit im euro-atlantischen Raum beizutragen“, sagte die Allianz in einer Erklärung vom 9. März. https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Ukraine-Charta (**) https://www.bbc.com/news/world-europe-26079957


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Was ich bereits geschrieben habe: Lobbyismus. Ziel von Nabucco war ein Streuen des Risikos nur von 1 Anbieter abhängig zu sein. „ Schon damals war der Druck von Gazprom groß, dass aus der Leitung nichts wird. Die Ansage, dass man die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen reduzieren wolle, sorgte beim Gasriesen und den politisch Verantwortlichen in Moskau auch in jener Zeit für Ärger. Präsident Russlands war 2002 schon, erraten, ein gewisser Wladimir Putin. Die Russen haben dazu beigetragen, dass aus der Pipeline nichts geworden ist," erinnert sich Walter Boltz, der damals Chef der Regulierungsbehörde E-Control war. "Die war nicht in ihrem Interesse." Auch andere Experten, die namentlich nicht genannt werden wollen, wissen von Druck auf Energieunternehmen, keine Kapazitäten auf der Konkurrenzpipeline zu buchen und auch keine verbindlichen Zusagen in diese Richtung zu treffen. Solche wären aber notwendig gewesen für die Investitionsentscheidung. Dazu kam es nie.„ https://www.derstandard.at/story/2000133911613/warum-nabucco-pipeline-besonders-jetzt-schmerzlich-fehlt


SassiStern

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China ist also entsetzt? China schaut sich das wohl eher an um Erfahrungswerte für die Zukunft zu sammeln. Davon abgesehen profitiert China sehr stark von den westlichen Sanktionen. Zum Beispiel hat Unionpay inzwischen die US-Kreditkartenanbieter ersetzt die sich vom russischen Markt zurückgezogen haben.


Lauch1

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Je genau, die wollen nämlich Handel betreiben, was schwer möglich ist, wenn weltweit die Energie - und Transportkosten steigen und es zusätzlich eine Pandemie gibt. Das Abhängigmachen der EU war ein Meisterwerk, der Angriff auf die Ukraine strategischer Schwachsinn. Nimm’s zur Kenntnis oder nicht.


Silvia3

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"Was war denn jetzt tatsächlich falsch an der Planung, von einem Nachbarland versorgt zu werden statt durch Saudi-Arabien, Venezuela... oder sich von LNG-Tankern abhängig zu machen, die ganz selbstverständlich die Richtung ändern, wenn ein anderer Käufer mehr bietet?" Was daran falsch war? Dass wir uns dadurch zu sehr von einem Anbieter abhängig machen und - wie man nun sieht - erpressbar sind. Wenn man es mit einem ehrenwerten Hamburger Kaufmann zu tun hat, dann mag das vielleicht noch angehen. Nicht aber, wenn es sich um einen Verbrecher wie Putin handelt. "Das Hauptziel Putins seit 2008 waren m. W. Zusicherungen, dass die Ukraine kein Nato-Mitglied wird. Die Nato wird dieses Land auf Jahrzehnte nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen. Bei der EU hoffe ich es auch (was wollen die mit dem teuren Schrotthaufen?), bin aber weniger zuverlässig." Da bist du falsch informiert. Das Hauptziel Putins ist nach seinem eigenen Bekunden die Wiederherstellung des Großrussischen Reichs von vor 1917. Ein NATO-Beitritt der Ukraine war von dieser zwar gewünscht, stand aber seitens der NATO nie wirklich zur Diskussion. Du fantasierst dir deine eigene Welt zurecht, erkenne doch endlich an, dass Putin kaltblütig und berechnend über sein Nachbarland hergefallen ist, um eigene Machtgelüste zu befriedigen. Dabei scheut er sich nicht, Zivilisten zu terrorisieren. Kann man eigentlich noch in den Spiegel schauen, wenn man so einen Menschen und seine Taten relativiert und entschuldigt?


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Okay, sehr interessant. Ich seh halt nicht, dass es für Mitteleuropa zwingend vernünftiger gewesen wäre, sich von Aserbaidschan, dem Iran, der Türkei abhängig zu machen - immerhin liefert Russland, durch alle Sanktionen hindurch und auch jetzt noch, zuverlässig die vereinbarten Mengen. Auch die Idee, den Zankapfel Ukraine zu umgehen, war eigentlich gut. Die Regionen, die über Nabucco nach Österreich geliefert hätten, liefern jetzt nach Italien, über die Transadriatische Pipeline. Hätten die Mengen denn für ganz Europa gereicht? https://de.wikipedia.org/wiki/Nabucco-Pipeline

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Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Wenn ich mich von zumindest 2 Anbietern beliefern lasse, streue ich mein Risiko. Das war der Sinn von Nabucco. Gazprom hat Rewe durch Beteiligungen an NS2 abgeworben und wird sind in der Abhängigkeit von Russland gelandet. Weswegen Mindestrenter weniger heizen sollen, damit Putin keine Panzer kaufen kann. Denn politische Fehlentscheidungen KÖNNEN es ja nicht gewesen sein. 2010: „ Die Versorgungssicherheit für Europa wird umso höher, je mehr wir die Versorgungsrouten und Lieferländer diversifizieren können. Deshalb werden wir die Nabucco-Pipeline politisch flankieren", hieß es aus deutschen Regierungskreisen.“ https://www.diepresse.com/581098/merkel-macht-sich-fuer-nabucco-pipeline-stark „ Im Ringen um die Macht über Europas Gasversorgung will der russische Energieriese Gazprom den RWE-Konzern offenbar auf seine Seite ziehen. Verlockendes Angebot aus Moskau: Gazprom will RWE aus dem Pipeline-Projekt Nabucco locken und für sich gewinnen - gleichzeitig ist es ein Duell von Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Gazprom-Vizechef Alexander Medwedew habe RWE, die derzeit am Nabucco-Projekt beteiligt ist, eingeladen, sich am Nabucco-Konkurrenzprojekt South Stream zu beteiligen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Verhandlungskreise. Würde es Gazprom gelingen, RWE aus dem Nabucco-Konsortium herauszubrechen, wäre das Projekt demnach kaum zu halten. Das von mehreren europäischen Energiekonzernen initiierte Nabucco-Projekt will künftig Erdgas unter Umgehung von Russland aus Ländern wie Turkmenistan und Aserbaidschan nach Westeuropa bringen. Gazprom nutzt dem Zeitungsbericht zufolge die momentane Schwäche des Nabucco-Konsortiums. Mit den beiden Projekten stehen sich nicht nur zwei Energieriesen gegenüber - es ist zugleich auch der Kampf Fischer gegen Schröder. Der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) arbeitet als Berater für das Nabucco-Projekt. Auf der anderen Seite steht der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der im Gazprom-Projekt North Stream den Vorsitz im Aufsichtsgremium hat.„ https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gazprom-kampf-gegen-nabucco-pipeline-schroeder-contra-fischer-1.973622!amp


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

> Da bist du falsch informiert. Das Hauptziel Putins ist nach seinem eigenen Bekunden die Wiederherstellung des Großrussischen Reichs von vor 1917. Er hat auch von der Befreiung der Ukraine von einer Nazi-Regierung geredet - teils ist es einfach wirr. Aber ´Nazi` trifft halt irgendwie immer; die Sehnsucht nach dem untergegangenen Zarenreich wahrscheinlich auch, egal wie unwahrscheinlich es ist. Niemand glaubt, dass die Ukraine sich in Russland integrieren lässt. Was er aber konsequent seit vielen Jahren (und vor ihm Jelzin) gefordert hat, ist die Berücksichtigung russischer Sicherheitsinteressen. Und da spielte die militärische Neutralität der Ukraine eine entscheidende Rolle. > Ein NATO-Beitritt der Ukraine war von dieser zwar gewünscht, stand aber seitens der NATO nie wirklich zur Diskussion. Frag doch mal die Ukrainer, wie die das sehen; wenn es nach den USA ginge, wären sie längst drin (wie gesagt - weit ab vom Schuss). Fakt ist: Ukraine und Georgien sind seit 2018 Beitrittskandidaten. Warum macht man das, wenn es keine Rolle spielt? > Kann man eigentlich noch in den Spiegel schauen, wenn man so einen Menschen und seine Taten relativiert und entschuldigt? Das frage ich mich seit Wochen bei denjenigen, die diesen Krieg sinnlos in die Länge ziehen (allen voran Selenskyj und seine Waffenlieferanten). Jeden Tag mehr Tote, Verstümmelte, Traumatisierte auf beiden Seiten, zerstörte Städte... Wie schon mal geschrieben: Putin hat ein erreichbares strategisches Ziel (das heißt nicht, dass ich den Einmarsch gutheiße); die Ukrainer haben keines, nur Ruhm der Ukraine und Heldentum. Und der Westen applaudiert ergriffen.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Aber das heißt doch alles nicht, dass die nicht bereits Russland und China zugesagten Gasfördermengen aus der betreffenden Region für NABUCCO und TAP ausgereicht und uns von Russland weniger abhängig gemacht hätten. "Die ersten Lieferungen sollten aus Aserbaidschan kommen, darüber hinaus bestanden keinerlei Lieferzusagen. Da Aserbaidschan Ende Juni 2009 jedoch einen Teil seiner Gasreserven (speziell aus dem größten Shah-Deniz-Gasfeld) an Russland verkauft hatte, waren die Chancen der Realisierung Nabuccos gesunken.[41] Nach Meinung der Experten hätte Aserbaidschan nur noch 4 Milliarden der nötigen zirka 30 Milliarden Kubikmeter beisteuern können.[42] Nach Meinung einiger Analysten könnte die Gasproduktion in Aserbaidschan bis 2040 aber auf bis zu 60 Milliarden Kubikmeter pro Jahr ansteigen.[43] In der Diskussion war zudem die Einspeisung von turkmenischem, irakischem und vor allem iranischem Gas, dessen baldige Verfügbarkeit jedoch fraglich ist.[44] Dabei handelt es sich zudem überwiegend um politisch instabile Regimes, mit denen, wie im Falle Irans, eine Kooperation aus politischen Gründen derzeit kaum möglich scheint. Hinzu kommt, dass Turkmenistan große Mengen seiner künftigen Förderung bereits Russland und China[45] vertraglich zugesichert hat." https://de.wikipedia.org/wiki/Nabucco-Pipeline


Lauch1

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Die Chancen waren gesunken, weil Gazprom via Schröder lobbyiert hat. Wie oft soll ich es dir noch schreiben, unabhängig davon, was auf Wikipedia steht (ich bitte dich).


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Aaaaaaber, wer weiß, wie weit wir uns noch hineintheatert hätten, gäbe es den aktuellen Konflikt nicht. Zumindest wird an vielen Stellen umgedacht und plötzlich werden auch wieder Fragen salonfähig, die vorher lächelnd (wenn überhaupt) beiseite geschoben wurden. Wie steht’s denn eigentlich damit, Atomenergie und Gas als grün einzustufen? Das ist mir ein wenig entgangen, weil ich nach, wie vor (leider) vergeblich mit meinem Vater teilweise bis auf’s Blut kämpfe seine 100m2 Süddach mit einer PV-Anlage auszustatten. Von einer wirklich gut möglichen Erdwärmenutzung auf seinem Grundstück will ich gar nicht reden. Stattdessen heizt er sein Hallenbad samt Wellnessbereich lieber weiter mit Öl, omg Seine einzige Entschuldigung sind seine nunmehr 81 Lebensjahre……was ich an CO2 Fußandruck einspare macht er im Moment mehr als wett, der alte Mann (ich lieb ihn trotzdem heiß, nicht falsch verstehen, aber grad mal wieder könnte ich ihm auf den Kopf hauen ) Aber ich hab ihn noch, und hoffentlich noch lange, deshalb verzeihe ich ihm auch einiges.


DecafLofat

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"Das frage ich mich seit Wochen bei denjenigen, die diesen Krieg sinnlos in die Länge ziehen (allen voran Selenskyj und seine Waffenlieferanten). Jeden Tag mehr Tote, Verstümmelte, Traumatisierte auf beiden Seiten, zerstörte Städte... Wie schon mal geschrieben: Putin hat ein erreichbares strategisches Ziel (das heißt nicht, dass ich den Einmarsch gutheiße); die Ukrainer haben keines, nur Ruhm der Ukraine und Heldentum. Und der Westen applaudiert ergriffen." 1. Seit Wochen? 2. Vorschlag, ich komme jetzt zu Dir, randaliere ein wenig an deinem Haus rum, zerbreche deine Scheiben, zerschlage dir dein Auto, und dann möchte ich sehen, ob Du gehst und sagst: Hat doch eh keinen Sinn! oder ob Du dich wehrst und mich vertreibst von deinem (!) Grundstück. Ohne Worte, echt. Du hast doch nen Knall.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Ehrlich, Decaf….., deine potentielle Randaliererei vor Daffys Haus ist kein Stück vergleichbar mit dem Einmarsch einer Atommacht in einen nicht atombestückten Nachbarstaat, der gerade erst frisch auf dem Weg in eine nachhaltige Demokratie ist. Auch wird ein mögliches Eingreifen von Nachbarn keinen 3.Weltkrieg auslösen. Unter diesem Szenario (und auch dem wirtschaftlichen) muß aber die „freie“ Welt diesen Konflikt betrachten, auch wenn das für die Ukraine wenig Gutes bedeutet. Wir wünschen uns von Putin alle, dass er keinen fatalen totalen Krieg im Sinn hat, wir sollten das aber auch nicht riskieren.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Danke, mir war tatsächlich nicht bekannt, dass es Ansätze gab, dieses "Klumpenrisiko" (so hat es Habeck genannt) zu streuen. Oder ich habe mich zum damaligen Zeitpunkt nicht dafür interessiert. Wobei ich Turkmenistan und Aserbaidschan als Gaslieferanten jetzt auch nicht so richtig unproblematisch finde, das hat ein bisschen was von Pest und Cholera.


Lauch1

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Natürlich und jetzt wuseln alle nach Saudi Arabien oder in die VAE :). Oder man setzt eben vermehrt auf Atomstrom, dann hat man diese Problem nicht, dafür andere.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Und warum ist die Ukraine atomwaffenfrei? Weil sie ihre Atomwaffen an Russland abgegeben und dafür im Gegenzug die Garantie zugesichert bekommen hat, dass ihr Staatsgebiet unangetastet bleibt. Und jetzt sollen sie der expansionistischen Dampfwalze, die Herr Putin da vom Stapel gelassen hat, einfach nachgeben, oder wie? Ich bin mir auch nicht sicher, ob ihr diese Heldeninszenierung von Herrn Selenskij (mit Stahlhelm an der Front, etcpp.) so richtig glücklich finde, das ist natürlich auch ein Bilderkrieg, und er fordert damit natürlich auch den Männlichkeitswahn von Putin heraus und lässt ihn wie einen Feigling dastehen), aber dass Selenskij jetzt der Idiot sein soll, nur weil er sich nicht einfach kampflos von Putins Panzern überrollen lässt, finde ich eine äußerst ärgerliche Tatsachenverdrehung. Mich nervt auch dieses permanente Wedeln mit der Gefahr eines 3. Weltkriegs. Das kann doch keine Begründung sein, um diesen Irren einfach gewähren zu lassen.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

> 1. Seit Wochen? Deutschland liefert seit zwei Wochen Waffen; andere schon länger. > 2. Vorschlag, ich komme jetzt zu Dir, randaliere ein wenig an deinem Haus rum, zerbreche deine Scheiben, zerschlage dir dein Auto, und dann möchte ich sehen, ob Du gehst und sagst: Hat doch eh keinen Sinn! oder ob Du dich wehrst und mich vertreibst von deinem (!) Grundstück. Kein Mensch, wirklich keiner, wollte die Ukrainer vertreiben. Die Russen haben jetzt schon zu wenig Menschen für ihr Land. Um bei Deiner Analogie zu bleiben: Du wohnst in der Pampa, allein mit drei Kindern; eine Horde Gauchos kommt, weil ihnen Dein Zaun nicht passt; der steht nämlich ihrer Rinderherde im Weg. Sie haben Messer, Gewehre, Macheten und Drahtschneider; Du hast ein Messer, Dank Deines Nachbarn ein Gewehr und Deine Kinder. Du schreist nach Deinem Nachbarn, der dreht sich kopfschüttelnd weg und wünscht sich, Dich nie kennengelernt zu haben. Was machst Du? "Keinen Meter dem Unrecht!", Kinder über den Zaun hängen, Kamera zücken?!


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Das beantwortet nicht die Frage, welche Mengen uns über die beiden Pipelines letztendlich erreicht hätten. Wenn die Russen und Chinesen sich 2009ff schon einen Teil der Fördermenge im Kaspischen Meer gesichert haben, kriegen wir halt nur den mehr oder weniger traurigen Rest.


Daffy

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> Mich nervt auch dieses permanente Wedeln mit der Gefahr eines 3. Weltkriegs. Das kann doch keine Begründung sein, um diesen Irren einfach gewähren zu lassen. Ohne Atomwaffen wäre die Ukraine ein guter Grund für einen militärischen Konflikt mit Russland? Weil Putin ja irre sein muss, Kiew nur ein Zwischenstop auf dem Marsch Richtung Warschau und Berlin ist und Selenskyj gesagt hat, die Ukraine sei der Schild des Westens? Oh bitte...


Zwergenalarm

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Selenskyj ist sicher kein Idiot, aber auch er weiß mit der Macht der Bilder und strategisch günstig platzierten Aussagen umzugehen, immerhin kommt er aus dem Showbiz und ist wesentlich jünger und attraktiver (und darüber hinaus im Moment, und auch künftig erwartet, aus der Sympathieträgerfraktion). Aus Ukrainesicht, und damit Selenskyjs, hat er an jeder psychologischen Front bereits gewonnen, aber in Zukunft geht es um weitere Menschenleben und deren Familien. Die Kampfmoral des Anfangs in allen Ehren, aber davon werden sich in absehbarer Zeit einige (viele?) verabschieden. Ich wüsste auch nicht, ob ich mich auf ewig dem Kampf verschreiben würde, wenn irgendwo auf diesem Erdball noch eine (nämlich meine) Familie wartet. Wer will da Richter spielen, nur weil es sich von der sicheren Couch aus so bequem klatscht? Außerdem sehe ich die Gefahr des Flächenbrands noch keineswegs gebannt (wenn auch geringer als noch vor 2 Wochen), lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren.


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Antwort auf Beitrag von Daffy

Wer will denn einen militärischen "Konflikt" mit Russland? Russland hat diesen Krieg, das ist nämlich nicht nur ein Konflikt, sondern ein Krieg, bei dem auch Kleinkinder abgeschlachtet werden, eigenmächtig heraufbeschworen. Das Heraufbeschwören der Angst vor einem 3. Weltkrieg nervt mich deshalb, weil es Putins Rhetorik in die Hände spielt. Ein reaktionärer Wirrkopf mag er ja sein, aber bis zu dem Punkt geistesgestört, dass er den berühmten roten Knopf drücken würde? Ich will nicht von dieser Angstrhetorik in die Enge getrieben werden, um faulen Kompromissen das Wort zu reden, die auf falschen Denkmustern basieren. Ich schrieb schon, dass ich die Heldenrhetorik von Selenskij fragwürdig finde (zumal ich nicht finde, dass der Platz eines Präsidenten mit Stahlhelm an der Front ist, weil man diesen Kopf ja doch noch eine Weile braucht, ich hab's auch nicht so mit archaischen Männlichkeitsidolen). Unter den gegebenen Umständen ist dieses Pathos aber doch angebracht - was soll er denn tun, um seine Leute bei der Stange zu halten? Dass die Ukraine kein Schild für den Westen ist und die NATO (wahrscheinlich genauso wenig wie die EU) die Ukraine nicht wirklich in ihren Reihen sieht, kommt in Selenskijs Rhetorik nur deshalb nicht vor, weil er damit einen Mythos strickt, um sein Land bei der Stange zu halten. Hier bei uns, vom gemütlichen Sofa aus, lässt sich da leicht drüber lästern.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Was für eine Argumentation soll das jetzt sein? Die von Gazprom oder? Die Alternative ist alles von den Russen zu bekommen und das ist halt der derzeitige Zustand. Aus den Gründen, die ich dir verlinkt habe.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Dieses als „grün“ einstufen von Gas&Kernkraft durch die EU Kommission war ja auch von Anfang an dubios. Herrlich, ein eigenes Hallenbad? Genieße es lieber.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Hab ich schon erwähnt, dass ich ein ‚Warmduscher‘ bin? Auch wenn mein Vater einen Hang zur Dekadenz hat, er ist nicht blöd und hat auch keinen Goldesel. Dementsprechend „wohl temperiert“ ist das Ding derzeit Aber ja, solang die Kinder klein waren, war es echter Luxus für mich.


Liv20

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

"Die Kampfmoral des Anfangs in allen Ehren, aber davon werden sich in absehbarer Zeit einige (viele?) verabschieden. Ich wüsste auch nicht, ob ich mich auf ewig dem Kampf verschreiben würde, wenn irgendwo auf diesem Erdball noch eine (nämlich meine) Familie wartet" Aber es ist doch 1. So, dass man einem Putin nicht einfach den Weg frei machen kann, nur weil er die besseren Chancen hat. Denn auch da geht's ja ums Wohl des eigenen Volkes. Außerdem würde man Putin so ein ganz klares Zeichen geben: du kannst machen was du willst! Außerdem, dauert der Krieg jetzt über 2 Wochen, Wenn man sich jetzt von der Kampfmoral verabschieden würde, und ihn dann doch gewähren lassen würde, dann wären alle Opfer der vergangenen 2 Wochen, die für ihr Land und ihre Zukunft gekämpft haben, völlig umsonst Und sinnlos gewesen....


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Liv20

Schon jetzt war der ukrainische Widerstand sicher nicht umsonst, sh. die Reaktion der restlichen Welt. Und in erster Linie sind das Väter, Söhne, Brüder und Ehemänner (nebst vielen Frauen), die dort kämpfen und keine Kampfmaschinen.


Liv20

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Na das das keine Maschinen sind ist mir klar, auch Soldaten sind Söhne, Ehemänner, Väter, nicht nur die Zivilisten die daran beteiligt werden. Und irgendwie hatte ich die ersten paar Tage das Gefühl, das die Ukraine sofort abgeschrieben wurde, und alle haben sich gefragt was kommt danach. Umso länger das dauerte umso klarer wurde, dass die Russen das Land nicht so überrollen wie anfangs gedacht, also verstehe ich schon, dass die ukrainer sich gerade besonders stark fühlen und weiterhin kämpfen wollen. Sie sehen ihre Chancen vielleicht jetzt anders als an Tag 1


Marieli-e

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Da muss ich Einstein recht geben!


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich glaube ja weiterhin, daß putin die EU mehr fürchten muß und dies auch tut als die NATO. Daß letztere ihn nicht angreifen will oder wollte, weiß er doch. Bis vor kurzem habe ich ihn als intelligent eingeschätzt. Aber die EU mit Grundwerten wie Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, unbhängiger Justiz, freien Wahlen, kurz, westlichen Werten und auch westl. Lebensstil ist für einen Autokraten viel gefährlicher. Genau darum nahm ja schon in den letzten Jahren der Druck zu, denn der Westen rückte näher und zeigte auch dem russ. Volk, dass man da gut leben kann. DAS ist gefährlich für sein ganzes System. In die nato kommen auch weniger freue Staaten, in die EU nicht, eigentlich, muß man mit Blick auf Ungarn und Polen ja schreiben, aber auch die dürfen eben nicht alles so machen, wie sie gerne wollen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ich fand es ganz interessant, was dieser Herr Jäger in dem ntv-Interview oben sagte: Dass Putin jetzt weniger durch seine gleichgeschaltete Entourage bedroht ist als auch durch den Unfrieden des russischen Mittelstands, der aktuell die Sanktionen sehr bitter zu spüren bekommt und auf gar keinen Fall zurückwill in sowjetische Versorgungsverhältnisse. So hatte ich das bisher noch nie gesehen, dass Putin an dieser Front auch etwas zu verlieren hat. Also nicht nur "westliche Werte", sondern auch die funktionierende Teilhabe an einer globalen Wirtschaft.