Elternforum Aktuell

Paragraf 219a

Paragraf 219a

Shanalou

Beitrag melden

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/werbeverbot-fuer-abtreibungen-emotionale-debatte-im-bundestag,T5hcDMF Hoffentlich geht das wirklich durch den Bundestag. Und hoffentlich folgt auch bald der 218!


Berlin!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Lies bitte mal §§ 218, 218a, bevor Du die Abschaffung forderst.


Muhkuh-87

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich bin auch für die Abschaffung beider Paragraphen inkl. Unterpunkten... beziehungsweise für eine Umschreibung. Ohne das jetzt böse zu meinen: warum verweist du explizit auf den 218?


Berlin!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Muhkuh-87

Also sollen alle Abtreibungen legal sein? Auch noch im 7 Monat? Oder zwei Wochen vor der Geburt? Und wenn mir jemand Abtreibungsmedikamente in den Tee rührt, ich dann eine Fehlgeburt erleide, alles nicht strafbar oder ggf. nur die Körperverletzung an der Mutter? Na ja. kann man ja fordern. Finde ich aber ziemlich krass.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Keine Abtreibung ist legal! Abtreibungen sind unter bestimmten Umständen straffrei, übrigens auch Spätabtreibungen bis kurz vor der Geburt. Wichtig wäre die Legalität und eine Abschaffung der Zwangsberatung, zumindest in den ersten zwölf Wochen. Und wenn dir jemand Abtreibungsmedikamente in den Tee rührt, dann gehört das natürlich bestraft. Wegen solchen seltenen Einzelfälle aber alle Frauen zu kriminalisieren, kann ja wohl nicht dein Ernst sein!


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

für mich gehört es so belassen wie es ist es gibt so viele Optionen und Möglichkeiten wenn man das Kind nicht austragen möchte soll man nun noch werben dafür ? Und Beratung heisst nicht überzeugt zu werden es zu behalten, nur Optionen aufzuzeigen FALLS man es behalten will. Ich kenne zwei Frauen die bei einer solchen Beratung waren und dort einfach nur der Schein ausgestellt wurde, da hat niemand auch nur versucht da Willen aufzuzwingen


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Weil es sich um erwachsene Frauen handelt, die selber entscheiden können, ob sie sich beraten lassen wollen oder nicht. Ich finde es unerträglich, dass man Frauen nicht zutraut für sich selbst, auch ohne Beratung, entscheiden zu können. So etwas nennt man auch Gängelung. Wer sich beraten lassen möchte, sollte das natürlich tun können, aber ohne Zwang.


Muhkuh-87

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Na, deswegen habe ich ja geschrieben "beziehungsweise Umschreibung" ;) Wobei ich gestehen muss, dass ich an solche Fälle nicht gedacht habe... Meine Cousine ist nach einer Vergewaltigung schwanger geworden. Für sie war das Beratungsgespräch bedrückend. Zumal die "nette" Dame sehr christliche Ansichten hatte. Letztlich hat sie den Beratungsschein ausgestellt, aber meine Cousine war noch fertiger als vor dem Gespräch. Das ganze ist jetzt auch schon fast 20 Jahre her und es hat sich mit Sicherheit eine Menge geändert in der Zeit...


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Das sind die erwachsenen Frauen die es nicht geschafft haben zu verhüten oder wie unten steht nichtmal einen Gyn haben ? Ich sehe das Thema anders und in gewisser Weise schützt gerade diese Regelung einen ungeborenen Menschen der leider seine Rechte als Mensch erst mit der Geburt bekommt.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Muhkuh-87

und ich würde mir wünschen dass da die erste Ansprechpartnerin der Polizei die Pille danach heute schon ins Gespräch bringt. In solchen Fällen ist eine christliche Lebenseinstellung sicher nett aber bestimmt nicht hilfreich fürs Opfer. Wenn man manchmal umgekehrt aber mitbekommt und Frauen von den Mänenrn geradezu gezwungen werden Kinder abtreiben zu lassen, ggf hilft denen dann das Aufzeigen von Optionen ehe sie es das Leben lang bereuen. So einen Fall kenne ich der Erzeuger Ihr erklärt was er alles veranlasst wenn sie das Kind bekommt, sie ist total verängstigt bei der Beratung gewesen um festzustellen dass er Ihr nichts antun kann. Den Typ ist sie nun los aber hat eine bezaubernde Tochter. Klar wollte er nicht zahlen, nur darum ging es ihm


tonib

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich finde, die jetzige Regelung zur Abtreibung ist ein recht guter Kompromiss der verschiedenen Interessen. Aber der §219a kann weg. Ist ja nicht so, dass da mit "2 für 1" geworben wird, sondern es wird informiert. Viele Kliniken treiben gar nicht mehr ab, da ist es schon gut, direkt zu wissen, wo man hingehen kann. Aber die Beratung finde ich trotzdem ok.


pflaumenbaum

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Da schließe ich mich an. Das ist ein hoch umkämpftes Thema, wie man in den USA sieht, weshalb nichts anderes als ein Kompromiss möglich ist.


annarick

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Die Beratungspflicht sollte bleiben. Ich denke, viele haben keine Vorstellung davon, was es für die Psyche bedeuten kann, ein Baby zu töten (ziemlich krass, ich weiß, aber das ist es, was ich als Abtreibung sehe).


Gold-Locke

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Sie entscheiden aber halt nicht nur für sich selbst sondern auch darüber, ob ihr Kind leben darf oder sterben muss. Wenn du allen Frauen so viel Verantwortung zutraust, warum klappt es dann mit der Verhütung nicht ? Und ja, es entstehen auch ungewollte Kinder durch Vergewaltigung oder in anderen schweren Lebenssituationen. Und ja, dann sollten Frauen auch abtreiben dürfen. Aber das können sie ja im Moment auch. Eine Abschaffung obiger Paragraphen finde ich persönlich aber falsch. Liebe Grüße, Gold-Locke


FrauMaus

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Das Ding ist doch: kein Mensch darf über den Körper eines anderen Menschen gegen dessen Willen leben - egal wie alt. Wenn du einen Unfall baust, 100% Schuld hast und das Unfallopfer nur durch eine Blutspende von dir überleben könnte - niemand dürfte dich zwingen, dein Blut herzugeben. Weil dein körperliches Selbstbestimmungsrecht nicht einschränkbar ist, auch wenn im Zweifel ein anderer Mensch deshalb stirbt. Wenn dein bereits geborenes Kind eine Niere braucht um zu überleben und deine Niere dafür in Frage käme, könntest du trotzdem nicht gezwungen werden diese zu spenden! Warum sollte es also für einen ungeborenen Embryo anders sein? Er kann nur über den Körper der Frau weiterleben. Ich habe eine gewollte Schwangerschaft durchlebt und ich muss sagen, dass mich diese an den Rand der körperlichen und geistigen Gesundheit getrieben hat. Ich kann mir gar nicht vorstellen was es mit einer Frau macht wenn diese ungewollt durch 10 Monate Schwangerschaft gehen muss. Und es ist ja auch nicht mit den 10 Monaten getan, der Körper verändert sich in fast allen Fällen nachhaltig nach einer durchgemachten Schwangerschaft und Geburt. Eine Frau schwebt in ihrem Leben im Schnitt niemals so sehr in Lebensgefahr wie während einer Schwangerschaft und Geburt. Und ob man dieses Risiko eingehen möchte sollte AUSSCHLIESSLICH die Entscheidung der betreffenenden Frau sein. Außerdem, und das ist fast das wichtigste, ist ja die Kriminalisierung von Abbrüchen nicht der Grund für weniger Abtreibungen sondern nur für weniger sichere und medizinisch überwachte. Das sieht man ja wunderbar am Beispiel der USA. Ich finde, Abbrüche sollten komplett entkriminalisiert werden. Frauen können sehr wohl überlegte Entscheidungen treffen und ich finde man sollte aufhören davon auszugehen, dass Frauen nur weil man besagte Paragrafen abschafft, fröhlich und grundlos ihre 8 Monatigen föten abtreiben lassen gehen.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Eine schiefgegangene Verhütung als Indikator für Verantwortungslosigkeit zu nehmen, ist schon etwas schräg. Aber die Verantwortung für ein Kind traust du so jemandem dann ganz ohne Beratung zu?


Liv20

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Seh ich genau so. Warum das werben heißt versteh ich sowieso nicht, werben wäre fur mich, wenn bei jeder schwangeren Frau die Vorteile einer Abtreibung besprochen werden. Ich finde auch die Beratung sehr wichtig, in der Theorie ja schön und gut, dass es nur selbstbewusste Frauen gibt, die für sich selbst entscheiden. In der Praxis gibt es aber sicher einige, die druck von außen bekommen, oder die einfach ihre Optionen nicht kennen.


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von FrauMaus

Da sagst du nämlich was ganz Wichtiges: Frauen KÖNNEN SELBST und auch erwachsen für sich und über ihr Leben entscheiden!! Mich kann schon aufregen, wie frauenfeindlich allein hier schon einige Meinungen sind, die (übrigens trotz gegenteiliger Beweise aus anderen Ländern), die fast schon voraussetzen, daß nicht nur die Abtreibungsrate, sondern auch die in den letzten Monaten der Schwangerschaft sprunghaft anstiege. (Warum sollte sie?) Dieses „Argument „ wurde bislang jedesmal widerlegt, sobald eine Lockerung der entsprechenden Paragraphen stattfand. Aber dies ist eine Welt , die immer noch von Männern für Männer gemacht ist. Nicht nur beim Thema Abtreibung, sondern auch in vielen anderen medizinischen, technischen u.a. Bereichen. Wie, pardon, dämlich die Argumentation ist, erkennt man doch schon daran, daß Männer und leider auch noch einige Frauen anderen Frauen zwar nicht zutrauen, eigenverantwortlich zu einer Abtreibung Stellung zu nehmen, wohl aber, dieses Kind dann unter oft eben den negativen Bedingungen, die an Abtreibung denken ließen, großzuziehen, wozu einiges mehr gehört als eine Schwangerschaft den meisten abverlangt! Wo bleibt da bloß die ach so vielgerühmte männliche Logik ?


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

... sowohl Frauen als auch Männer, sich insbesondere in (gesundheitlichen) Ausnahmesituationen extrem schwer tun, Entscheidungen zu treffen, Schritt für Schritt zu denken und Orientierung brauchen. Ob da jetzt eine Pflichtberatung das Richtige ist... , sinnvoll wäre eine Beratung jedenfalls bestimmt


taram

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Gerade erlebt, Beraterin mit muslimischen Hintergrund...kein bisschen Verständnis für den Abbruch


DecafLofat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

"Das sind die erwachsenen Frauen die es nicht geschafft haben zu verhüten oder wie unten steht nichtmal einen Gyn haben ? Ich sehe das Thema anders" Oh my.... Ellert, das ist dein Bild von Frauen, die abtreiben wollen? Salopp: zu dumm zum verhüten? Würdest du das auch so deinen Töchtern sagen, wenn sie diese Entscheidung treffen würden? Himmel...


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von taram

Ist es nicht auch so, dass die Beratung pro Kind sein muss, bzw. keinesfalls pro Abtreibung?


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Du bist schlichtweg ungerecht nud undifferenziert. Ich denke nicht unbedingt (nur) an erwachsene Frauen. Ich denke auch an Mädchen oder sehr junge Frauen, die ansonsten gut behütet aufwachsen und erstmal noch keinen Gynäkologen haben. Ich denke an mich, die ich frisch in einer neuen Stadt, in einem neuen Bundesland, in einer neuen Arbeit, ohne Freunde oder auch nur Bekannte erstmal nur zum Arzt ging, wenn ich Beschwerden hatte - alles auf einmal sucht man sich nicht. Da hatte ich erstmal auch keinen Zahnarzt, keinen Augenarzt, keinen Hausarzt, keinen ... Es gibt genug anderes, was man in der knappen Freizeit nicht nur verdauen, sondern auch finden und organisieren muß. Hast Du wirklich Zeit Deines Lebens nur an 1 Ort gelebt und immer dieselben Ärzte, und andere Vertrauenspersonern gehabt???? Undschließt davon von Dir auf andere???? Und vielleicht hat man einen Gynäkologen und kennt genau durch die jahrelange Kenntnis, die man haben könnte, dessen Einstellung zu Abtreibung etc. und mag genau darum NICHT mit dem darüber sprechen. Häufiger als die abtreibungsgegnrische Beraterin mit moslemischem Hintergrund scheint mir doch die moslemische, katholische etc. Schwangere zu sein, die Rat sucht --- auch dieses Bild, ja, ich weiß, DAS ist nun nicht von Dir, darf doch nicht verallgemeinert werden! Deine Ferien scheinst Du besser zu planen als so etwas anderen Frauen zu erlauben scheinst- wieso sollen sie sich nicht über das Angebot im Dienstleistungspsektrum eines Arztes vorab informieren so wie du das bei Deinen Reisen ja auch heutzutage via Intrernet tust??? Dein Frauenbild entsetzt mich gerade auch - so undifferenziert erlebe ich sonst nur Männer oder wirklich äußerst "frömmelnde" Vertreterinnen einer bigotten Lebensauffassung.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Meine Moralvorstellungen sehen gegenüber dem Recht einer Frau auch das Recht eines Kindes. Rechtlich erlangt ein Mensch vielleicht die Rechte erst mit der Geburt - für mich ist es bereits vorher ein Mensch. Für manche ist das die Einstellung aus dem letzten Jahrhundert oder veraltet religiös, dennoch darf ich sie haben. Es gibt nicht "die Frau" die abtreiben möchte. Es geht um die Frage ob die Zwangsberatung abgeschafft werden sollte oder nicht. Einerseits ist Frau mündig das ohne Beratung zu entscheiden aber manch eine wird schwanger weil das Paar ( sind ja zwei die dazu führen) einfach sich nicht darum sorgt. Da kannst Du in diversen Unterforen nachlesen a la "ich wusste nicht dass ich da schwanger werden kann" Also einerseits da nachdenkend und dort nicht ? Beratungen sollen Optionen aufzeigen, mehr nicht und nicht weniger. Vielleicht auch den Rücken stärken wenn der Kindsvater treibende Kraft ist. Für mich gibt es bei einer solchen Entscheidungen nur zwei Betroffene, werdende Mutter und das Kind - ich würde den Mann da ganz raus lassen, er lebt maximal finanziell mit der Konsequenz. Ich finde es gut so wie es aktuell geregelt ist - andere müssen das ja nicht gut finden. Meinungsaustausch ist immer offen So oder so, ich gehe da mit meiner Meinung offen um, glaube mir, keine Kinder kennen und wissen das und denken ebenso


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

Stimmt. Mich hat nur die Aussage von taram irritiert. Allerdings würde mich ja schon mal interessieren, wie das dann stattfindet. Pro Kind ist mir klar ( Hilfen und so), aber werden auch die Nachteile für die Frau angesprochen, wenn sie sich für das Kind entscheiden würde?


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Natürlich ist Meinungsaustausch offen. Beinhaltet aber auch, daß mich manche andere Meinungen auch entsetzen. Du darfst sie äußern, aber gut finden muß ich sie ja nun wirklich nicht. Damit must DU nun leben. Du zitierst sehr rigoros verallgemeinend, auch Decafloat (meine ich) hat sich darüber mind. gewundert... Andererseits bist Du damit nicht allein, wenn man manche hier liest, könnte man meinen, alle abtreibungswilligen Frauen sehen dies als die leichteste Form der Verhütung an und warten gezielt bis zum 8. Monat, um dann ... Dabei reicht der Blick in Nachbarländer, wenn man es sonst schn nicht glaubt, sich vom Gegenteil zu überzeugen.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ob jemand das Baby bekommt oder nicht darf er ja selbst entscheiden, es ist straffrei. Gründe kann auch jeder festlegen, die Zeiten sind doch um zu sagen die Frau darf und die darf nicht, der Grund gilt und der nicht. Auch war nie die Aussage dass ALLE Betroffenen das als Verhütung sehen. Die das tun gehn dann zur Beratung , holen den Schein und gut ist, andere zweifeln wirklich. Ich kenne auch betroffene Mädels im Alter meiner Töchter und bekam mit wie das lief, Zufall dass diese den Schein bekamen und danach dennoch die Kinder. sie sind mit "kann ich niemals alleine schaffen" hingegangen und haben dort dann Infos und Ansprechpartner bekommen. Deren Beratung war auch eher neutral, absolut unchristlich. Jutta Ditfurth zitiert: „Ich bin sechsunddreißig, da finde ich zwei Abtreibungen auf ein lustvolles, knapp zwanzigjähriges Geschlechtsleben relativ wenig.“ Solche Aussagen finde ich eben etwas eigenartig und mit Geschmäckle denen gegenüber die vergewaltigt wurden etc Wie gesagt, Thema beendet, das kann man über Jahre diskutieren, da hat jeder ein anderes Weltbild. Ich bin weder Nazi noch was auch immer nur weil ich da althergebracht denke. Allerdings wäre meine Idee auch zumindest kostenfrei Verhütung für alle zur Verfügung zu stellen, die Kassen zahlen so viel Unsinn, da käme es darauf auch nicht mehr an. Und das muss auch nicht Pille sein, ich finde es auch daneben dass man seine Steri selbst zahlen muss wenn sie nicht medizinisch begründet ist und ich glaube bei Männern ist das eher nie der Fall


Gold-Locke

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Es gibt ja auch andere Möglichkeiten, als das Kind selbst groß zu ziehen. LG


DecafLofat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

scheint, als hätte dir jemand den kopf gewaschen, man mag kaum glauben, dass die person, die oben unter deinem namen geschrieben hat, und die person, die jetzt schreibt, dieselbe sein sollen.


Gold-Locke

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Im übrigen bin ich ja nicht gegen Abtreibung per se, sondern nur gegen die Abschaffung von Paragraph 219 oder gar 218. In meinen Augen sollte Abtreibung die Ausnahme bleiben und durchaus auch "Hindernisse" mit sich bringen, um so eine Entscheidung nicht leichtfertig zu treffen. LG


sunshine59

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Es ist aber zum Zeitpunkt der Beratung kein Kind sondern ein Zellklumpen. Auch keine kleine Puppe - EIN ZELLKLÜMPCHEN.


sunshine59

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ich hatte bisher 2mal so eine Beratung. Beide Male hat mir keine der Beraterinnen (wahrscheinlich hatte ich einfach Glück gute Beraterinnen erwischt zu haben) versucht zu überreden den ungeborenen Zellhaufen auszutragen. Sie sind mit mir meine derzeitigen und künftigen Probleme mit der Entscheidung durchgegangen. Natürlich hatten sie auch angesprochen das es anfangs finanzielle Unterstützung gibt (sehr makaber finde ich - als ob das geborene Kind keinerlei Kosten verursacht). Auch die Option Adoption wurde erwähnt. Niemand hatte mich versucht zu irgendetwas zu drängen was ich nicht wollte. Übrigens waren beide ungeplante Schwangerschaften (mit 26 und 41 Jahren) Verhütungspannen Pille versagt und Kondom gerissen.


alba75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von sunshine59

Erzähl das mal den Frauen, die ihr Baby zur selben Zeit verloren haben und die sich wahrscheinlich eine Hand abhacken würden, wenn sie es noch im Bauch haben dürften. Ja, es gibt Gründe für eine Abtreibung und jede hat ihre Gründe für ihre Entscheidung. Aber man braucht nicht so abwertend darüber zu sprechen. Das ist sehr verletzend für Frauen, die ihr Kind in den ersten 12 Woche verloren haben.


wolfsfrau

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ich finde die Regelungen gut. Natürlich hört es sich krass an, wenn man nur den ersten Teil liest. Aber ich habe noch nie gehört, das jemandem die Abtreibung verboten wurde bzw jemand danach verurteilt wurde. Ich meine jetzt aus den Medien. Lebe ich im Wolkenkuckucksheim?


Berlin!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

§ 219a findet durchaus häufiger Anwendung, wenn Ärzt*innen zB auf ihrer Homepage auch nur über Abtreibungen informieren, ohne dass man jetzt reißerisch wirbt. Allein die bloße Info fällt schon unter 219a.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Warum muss man das auf einer HP haben - ist nicht der erste Anlaufpunkt eh der / die Gyn ?


wolfsfrau

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Das kann weg. Die Info finde ich wichtig, damit Ärzte und Beratungsstellen schnell gefunden werden können.


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Man sollte nie nur von sich selbst ausgehen! Es gibt genug zumindest junge oder ausländische Frauen in ausgesprochenen Not- und Zwangslagen, die noch keinen(festen) Gynäkologen, vor allem einen ihres Vertrauens, haben. Oder die sich lieber jemandem anvertrauen, der auf seiner homepage das Thema so erwähnt, daß die Frau nicht den moralischen Zeigefinger oder auch nur Unterton riskieren muß… Ich sehe weder Verwerfliches noch Reklame für Abtreibung in der nüchternen Erwähnung auf einer HomePage und hätte mich, neu in der Stadt, was ich in meinem Leben des öfteren war, auch lieber erstmal anonym über das internet informiert als diverse Ärzte einzeln abzuklappern, die mich nicht kannten und umgekehrt.


Charlie+Lola

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

und man kann anhand der Art wie man schreibt auf der HP auch schon sehen ob das zu einem passt oder nicht. So kann man vorab auch schon Praxen aussortieren die einem unsympathisch rüber kommen. Wenn man sowas immer erst alles in einem persönlichen Gespräch rausfinden muss ist es in so einer Situation schwierig. Vor meiner Gallen OP hab ich mir auch die Krankenhausseiten angeschaut und wie dort gearbeitet wird. Was soll daran verwerflich sein? Mich regt das Thema eh auf. Würden Männer schwanger werden, wäre das schon lange vom Tisch.


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

"Würden Männer schwanger werden, wäre das schon lange vom Tisch." Das habe ich auch schon sehr oft gedacht, und beim Lesen der ersten Beiträge auch gleich wieder!


sunshine59

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Es gibt genügend Gyns die einen keinen Ansprechpartner oder Adresse für einen möglichen Abbruch geben. Habe ich bereits persönlich erlebt.


Schlauchi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Weil bei uns in der Stadt (300.000+ Einwohner, fast 10x so viel im Regierungsbezirk) genau zwei Ärzte überhaupt Abtreibungen vornehmen (davon einer Ü80) und keine (!) der Kliniken vor Ort (die nächste ist fast 60 km entfernt). Da wäre es durchaus sinnvoll, man könne ohne den Umweg über den eigenen Gyn (auch dort muss man ja erstmal einen Termin bekommen) schwellenarm herausfinden, an wen man sich wenden muss, wenn man in einer Not-/Ausnahmesituation ist. Überhaupt erstmal merken, dass man schwanger ist, sich überhaupt mit der Situation auseinander setzen, Termin beim eigenen Gyn, dort den Namen von anderem Gyn organisieren, dann dort einen Termin machen... herzlichen Glückwunsch, da sind 12 Wochen schnell um. Und nur weil ich einmal im Jahr bei meinem Gyn zur Vorsorge vorbeischaue, habe ich zu dem auch nich zwingend irgendeine engere Bindung als zu einem anderen Gyn, der mich ebenfalls persönlich informieren kann, der mich aber auch weiterbehandeln kann und dann nach der persönlichen Information nicht noch wegschickt. WIr sprechen ja nicht von "Hey, 11 Abtreibungen vom Preis von 10 mit Stempelkarte" oder "Drei Tupperdosen umsonst zur vierten Abtreibung in sechs Monaten"... "Bring a friend, 2 for the price of 1"... wir reden davon, dass Mediziner ihre medizinische Leistung auf ihrer eigenen Webseite darstellen können. Andere Fachärzte dürfen ihren Leistungskatalog ja auch auf ihre Webseite setzen. Mein Gyn macht seit neustem auch Faltenbehandlungen, DAS dürfen sie ja auch kundtun. Was spricht gegen "Unsere Praxis nimmt keine Abtreibungen vor, bitte wenden Sie sich an Praxis xy. Gerne können sie uns auch zur Beratung ansprechen."? (Außer dass Praxis xy dann Gefahr läuft, die Idioten vor der Tür zu haben, die heute schon auf den Gehwegen vor PP in den USA stehen) Abtreibungen zu verbieten (oder so schwer wie möglich zu machen), rettet häufig keine Leben, sondern nimmt direkt zwei. Vielleicht hätte meine Großmutter mit einer Mutter aufwachsen dürfen, wenn die nicht in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts nach einer verpfuschten Hinterhofabtreibung verblutet wäre. Das hätte ein Leben gerettet und ein zweites vielleicht sehr erleichtert. Es hätte zumindest einem Kleinkind seine Mutter gelassen. So hat es zwei Leben gekostet und ein drittes nun nicht unbedingt schöner gemacht. An dem Punkt sind wir heute nicht mehr (die USA aber durchaus in riesigen Schritten auf dem Weg genau dort hin), das ist aber auch kein sonderlich erstrebenswertes Ziel. Man muss nicht zwingend für Abtreibungen sein, um ein Problem mit §218, §218a oder §219 zu haben. Man muss das nichtmal für sich in Betracht ziehen. Man muss aber auch nicht andere in die Illegalität zwingen, nur "weil das halt gesetzlich so vorgeschrieben ist". Das ist wie "Cannabis ist illegal, weil es verboten ist". Gesetze sind ein Kind ihrer Zeit, wenn sich Zeiten ändern, können sich zum Glück auch Gesetze ändern (z.B. §175). Das ist immer auch das Spielchen "wessen Rechte wirken stärker, die Rechte der Frau oder die des ungeborenen Kindes"? Dazu kann man durchaus geteilter Meinung sein. Aber... Man kann niemanden zwingen, seinem Kind einen Teil seiner Leber oder seinem Partner eine Niere zu spenden. Man kann freundlich fragen, ob man das möchte. Wessen "Recht" stellt man hier höher? Das Recht, über den eigenen Körper selbst zu bestimmen und die Niere selbst zu behalten (obwohl man vielleicht noch eine super funktionierende zweite hat) oder das Recht des Kindes auf eine funktionierende Niere? Warum darf man entscheiden, ob man seinem bereits geborenen Kind, das Leben ermögliche, das schon besteht, sich aber ebenfalls dagegen entscheiden, bei einem ungeborenen und außerhalb des Mutterleibes (noch) nicht lebensfähigen Kind, darf man das jedoch nicht? Wäre es dann nicht im Umkehrschluss genau so "richtig", Eltern zu zwingen, als Organspender für ihre Kinder zu fungieren (sofern sie passen und dies möglich ist)? Selbst nach unserem Tod dürfen wir selbst entscheiden, ob wir unsere Organe spenden wollen oder nicht. Niemand wird gezwungen, nach dem Tod zur Organspende zur Verfügung zu stehen und möglicherweise sogar mehrere Leben zu retten. (Da kann ich übrigens allen nur ganz arg Alles, was wir geben mussten von Ishiguro ans Herz legen) Nur ungeborene Kinder, die sind zu retten. Und zumindest ist es einem so schwer wie möglich zu machen, sich dagegen zu entscheiden. Man kann ethisch und moralisch gegen ganz viele Dinge sein, die mal rechtlich verboten waren oder noch sind, der Staat darf aber durchaus seine rechtliche Meinung zu bestimmten Themen auch ändern oder korrigieren. Das ändert an den eigenen persönlichen Entscheidungen oder ethischen oder moralischen Einstellungen gar nichts. Wie man niemanden zwingen kann, eine Schwangerschaft zu beenden, sollte man auch niemanden zwingen können, eine Schwangerschaft auszutragen. Je weiter man hier in die Illegalität treibt, desto mehr muss man aber damit rechnen, dass Frauen bei verpfuschten Abtreibungen sterben oder Kinder in Gärten verscharrt (oder hoffentlich "nur" in Babyklappen abgelegt) werden. Das war schließlich auch schon vor hundert Jahren so. Das haben wir ja immer schon so gemacht.?


Ruto

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

219A gehört meiner Meinung nach auf jeden Fall abgeschafft. Auf jeder Ärzte Webseite gibt's einen Überblick, welche Leistungen angeboten werden. Aber bei der Erwähnung der Durchführung von Abtreibungen soll das plötzlich Werbung sein? Völlig hirnrissig. Grundsätzlich finde ich die weitere Regelung gut. (Seriöse) Beratungsgespräche, Abtreibung nur bis zu einem bestimmten Monat usw.


Meyla

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

219a kann definitiv weg, dass ist einfsch nur primitiv (womit es ja zur überwiegend christlichen Gemeinschaft der „Lebensschützer “ passt. Beratung finde ich allerdings wichtig. Viele wissen einfsch gar nicht, was alles möglich ist.


Briefkopf

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Also soll deiner Ansicht nach die Abtreibung eines 8-monatigen Fötus zulässig sein? Ernsthaft?


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Briefkopf

Die Annahme, dass so etwas ohne triftigen Grund gemacht wird, ist eine unerträgliche, frauenfeindliche Ansicht. Unter bestimmten Umständen ist das ja auch bereits jetzt, bis kurz vor der Geburt erlaubt. Je liberaler das Abtreibungsrecht und je leichter der Zugang zu Verhütungsmitteln, desto weniger Abtreibungen gibt es, siehe Kanada. https://muvs.org/de/themen/abbruch/kanada-zeigt-es-vor-weniger-abbrueche-geringere-muettersterblichkeit/


zwergchen1984

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Die Beratung ist durchaus richtig UND wichtig. Denn sie soll einem auch helfen, einen anderen Weg zu finden. Warum möchte die Frau abtreiben? Fehlende finanzielle Mittel? Da gibt es Hilfen. Traut sie sich nicht zu, ein Kind zu bekommen und vernünftig zu versorgen? Auch da gibt es Hilfe. Ebenso sollte festgelegt sein, bis welche Schwangerschaftswoche es legal ist, sich gegen ein Baby zu entscheiden. Ich "kenne" eine Frau, die vor 15 Jahren angegeben hat, sie würde kein Geld für Verhütung ausgeben. Sollte sie schwanger werden, treibt sie einfach ab. Auf diese Weise ist sie schon 5 mal um ein Baby "herumgekommen". Fällt die Beratung, kann es durchaus sein, dass noch mehr Frauen diese Art "Verhütung" in Anspruch nehmen... Ist ja umsonst.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Wie wäre es dann, Verhütungsmittel kostenfrei zu machen? Dann hätte man womöglich 5 Abtreibungen verhindert, ganz ohne Beratungspflicht. Das ist eh der nächste Punkt. Verhütungsmittel für Frauen sollten kostenfrei sein, auch über das 20. Lebensjahr hinaus.


kea2

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Angenommen, diese verantwortungslosen Frauen, wie Du sie in Deinem letzten Absatz beschreibst, würden die Kinder austragen. Was meinst Du, was für ein Leben diese Kinder hätten? Eine Mutter, die ihre Kinder nur widerwillig mit dem nötigsten versorgt und ihnen wahrscheinlich öfter mitteilt, dass sie eigentlich null Bock auf sie hat, ist nicht wirklich förderlich für die Entwicklung eines Kindes. Da entsteht doch nur die nächste Generation von sozial herausgeforderten und eventuell auch noch psychisch labilen Menschen. Angenommen diese Kinder kämen irgendwann raus aus der Familie. Dann legt der Staat los und schickt die Kinder von einem Kinderheim und/oder einer Pflegefamilie zur nächsten. Einige Pflegefamilien sind nicht besser als die Herkunftsfamilien. Denen geht es um das Geld. Die wenigsten Pflegefamilien sind in der Lage Kinder aufzufangen, die Vernachlässigung oder Gewalt erfahren haben. Da reicht die Motivation, einem armen Mäuschen ein schönes zu Hause zu geben nämlich nicht aus. Kinder, die immer nur herum gereicht werden, haben keinerlei Vertrauen zu niemandem. Was für psychisch gestörte Erwachsene dabei heraus kommen, kann man sich denken. Die einzige Möglichkeit wäre, diese Kinder sofort nach der Geburt zur Adoption frei zu geben. Aber da muss die Mutter mitspielen, und wenn die während der Schwangerschaft Alkohol oder Drogen zu sich genommen hat, sind die Kinder häufig schon geschädigt. Wenn die z.B. FAS haben, sind sie schwer verhaltensauffällig, egal, wie viel Mühe die neue Familie sich gibt. Deswegen halte ich nichts davon, solchen Frauen, wie Du sie beschreibst, eine Abtreibung zu erschweren.


zwergchen1984

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kea2

Ach nicht? Weil man eine Operation, was es ja schlussendlich ist(Pille danach mal ausgeschlossen), mal eben so "umsonst" bekommt? Anstelle von Pille, Kondom, Nuva-Ring, Spirale oder Sterilisation, weil man die bezahlen muss? Frau weiß 100%, dass sie kein Kind will, geht aber sehr nachlässig bzw. fahrlässig mit der Verhütungsfrage um, sie verhütet einfach gar nicht. Wenn es passiert, ist Pech. Kann ja abtreiben. Nur ist Abtreibung keine Verhütung! Wenn eine Beratung erschwerend ist... Na dann.


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Wie kommst Du eigentlich darauf, dass die Abtreibung umsonst ist? Natürlich muss der Eingriff selbst bezahlt werden und ist sicher teurer als Verhütungsmittel


sunshine59

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Nein der Eingriff Abtreibung muss bis zu einer bestimmten Lohn-/Gehaltsklasse von der Krankenkasse übernommen wird. Die Bescheinigung dazu bekommt frau bei persönlicher Beantragung in der KK-Filiale. Ich musste keinen Lohnzettel mitnehmen, mein Gehalt konnte die Bearbeiterin in meiner digitalen Akte einsehen.


Tini_79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Fragen, da wundere ich mich, wie diese Menschen durchs Leben kommen. Manche können die einfachsten Dinge nicht, ob etwas kochen oder eine Abrechnung des Stromanbieters verstehen - und andererseits wird aber offenbar auf größte Eigenständigkeit Wert gelegt, der Staat soll sich bitte bloß nirgends einmischen? Nicht selten wird hier die Frage gestellt, was die Frau tun soll, wenn der Ex/ on- off oder was auch immer das Baby nicht will usw. - es ist nicht jede Frau so helle, solch eine Entscheidung ohne Beratung zu treffen. Nicht umsonst haben viele Frauen länger daran zu knabbern. Und wenn man sich ganz sicher ist, sind die 15 Minuten Beratung ja eh kein Thema. Sowas kommt hoffentlich nur einmal im Leben vor - da kann man dem Zellhaufen schon eine viertel Stunde schenken, meine Meinung.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tini_79

Wenn man sich nicht sicher ist, kann Frau sich gerne freiwillig beraten lassen. Genauso wie beim Essen kochen oder bei einer Abrechnung. Wenn Frau sich aber sehr sicher ist, dann braucht sie auch keine Beratung. Und warum viele Frauen an einer Abtreibung knabbern, liegt wohl eher am gesellschaftlichen Umgang mit Abtreibungen, als an irgendwas anderem. Ich kenne einige Frauen, die ein krankes Kind abtreiben ließen, da hatte keine größere Probleme damit, auch nicht das Umfeld, im Gegenteil. Und da war die 12 Wochenfrist auch schon vorbei. Und genau so sollte es auch sein! So eine Entscheidung wird in den seltensten Fällen leichtfertig getroffen, ob mit oder ohne Beratung, ob das Kind gesund oder krank ist oder sonst etwas. Und selbst wenn eine solche Entscheidung leichtfertig getroffen wird, dann ist dass das Problem der Frau und niemandes anderen. Das mag hart sein zu akzeptieren, aber alles andere ist zutiefst frauenfeindlich.


Tini_79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ich bin absolut für die Möglichkeit der Abtreibung, nicht falsch verstehen! Und ICH wäre wohl in der Lage, mich umfassend zu informieren und verschiedene Szenarien durchzugehen. Es gibt aber Frauen, die können wirklich kaum einen zusammenhängenden Text erfassen, sind nicht in der Lage, Google zu bestimmten Themen zu durchforsten etc. und Informationen aufzunehmen. Sie kennen dann dementsprechend gar nicht alle Möglichkeiten, wissen nicht, welche Unterstützung sie erhalten könnten. "Sicher" sind sie vielleicht nur, weil ihnen das jemand erzählt hat, ggf. der Erzeuger. Und vielleicht bereuen sie den Schritt später. Das ist dann nur so lange "ihr Problem", bis sie einen Therapeuten brauchen, vielleicht eine Depression bekommen, sich nicht mehr um schon vorhandene Kinder kümmern können, nicht mehr arbeiten können usw. Es gibt doch auch an anderen Stellen verpflichtende Aufklärungen - vor einer Sorgerechtserklärung z.B. oder beim Notar zu bestimmten Themen oder wenn der Apotheker dich auf Nebenwirkungen hinweist - ich verstehe wirklich nicht, warum eine kurze und neutrale Beratung so schlimm ist in dieser doch wohl außergewöhnlichen und u.U. emotional belastenden Situation.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tini_79

Grundsätzlich gibt es sicher Frauen, die von der Beratung profitieren können, weil sie zu unreif/lebensuntüchtig sind, um eine sinnvolle Entscheidung zu treffen. Aber darum geht es bei der Beratungspflicht ja nicht. Die ist ja vom Gesetzgeber für alle vorgeschrieben, damit man sich mit einer Abtreibung nicht strafbar macht (jetzt mal medizinische und Missbrauchs-Indikation ausgeschlossen). Eigentlich ist das ein fauler Kompromiss. Einer, mit dem man in der Praxis in den meisten Fällen leben kann, aber dem Grundsatz nach erkennt er nicht das Recht der Frau auf Selbstbestimmung über ihren eigenen Körper an. Sondern etwas so Privates wie eine Schwangerschaft wird zur rechtsstaatlichen Angelegenheit erklärt. In einem modernen, freien Land, in dem Staat und Kirche offiziell getrennt sind, finde ich das irritierend.


Delphine

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde ja auch, dass Schwangeschaftsabbrüche bis zu einem bestimmten Zeitpunkt möglich sein müssen und finde die bisherige Regelung gut. Das „Werbeverbot“ muss aber weg, denn da sehe ich einen großen Informationsbedarf. Was die Beratung angeht, bin ich aber ein großer Befürworter. In unserem Land sollte niemand aus finanziellen Gründen abtreiben müssen. Dafür halte ich die Beratung für sinnvoll. Wenn man auf die Statistiken schaut, sind schon immer die meisten abgetriebenen Kinder die dritten Kinder, die man nie so eingeplant hatte. Wie gut frau später mit der Entscheidung zurecht kommt, weiß ich nicht. Die 17jährige Schülerin ist jedenfalls seltenst betroffen. Das sollte man schon bei den ganzen Diskussionen berücksichtigen.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Delphine

Dann braucht es aber keine Beratung, sondern eine finanzielle Besserstellung. Kinder sind nunmal ein Armutsrisiko, da ändert auch die beste Beratung nix. Wenn man sich schon mal überlegt, dass ein kinderloses Ehepaar steuerlich besser gestellt ist, als eine Alleinerziehende!


Delphine

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ja und Nein; Informationen über finanzielle Hilfen sollten Bestandteil der Beratung sein. Und ganz wichtig finde ich, dass das wirkliche Existenzminimum für Kinder steuerfrei ist. Kinder brauchen eher als der Ehepartner ein eigenes Zimmer; sie wachsen schneller aus den Klamotten und Schuhen raus und der Teenager isst auch noch mehr. Ein Unding sind die Kosten für Schulbücher außerhalb Bayerns.


DecafLofat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

warum ist dieses thema aktuell wieder so brisant? liegt es an roe vs wade und den veränderungen dazu in den USA? warum lassen wir frauen uns darauf ein, uns gegenseitig die köppe einzuschlagen, um die andere zu überzeugen, dass ihre meinung scheiße, die eigene aber richtig ist? warum spielt uns - wer eigentlich - so gegeneinander aus? "there's a special place in hell for women that don't support women" Madeline Albright warum nicht: zwangsvasektomie für alle männer, und wer sich fortpflanzen möchte, soll sich bitte in einem interview als würdiger partner und vater beweisen? wäre genau so ein eingriff in die selbstbestimmung, und da würden die wände aber wackeln, meine lieben!

Bild zu

Blueberry

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Sorry, aber das Bild ist blödsinnig. Sperma für sich alleine, ohne Eizelle, ist sicher kein Leben. Ein Fötus aber, der sich korrekt eingenistet hat, IST Leben... und das zu beenden, ohne wahrlich triftigen (!) Grund ist in meinen Augen schlicht und ergreifend Mord. Möge der Shitstorm beginnen, ist mir wurscht. Und nein, ich bin nicht fanatisch christlich... In meiner Jugend gabs ein Mädel in der Nachbarschaft, das ist x mal ungeplant schwanger geworden und hat ebenso x mal abgetrieben. War wohl einfacher, als gescheit zu verhüten. Sowas ekelt mich zutiefst an.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Blueberry

Da war dann die ach so wichtige Beratung für die Katz. Nicht schön, wenn das tatsächlich so war, aber es ist ihr Körper.


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

und ihr Leben. Außerdem ist mir das dann doch ein bißchen zu platt: Hintergründe, warum es bei dem Mädchen 2x zu sowas kam (ich kenne übrigens auch eine Person, der das passierte) und da ist von Leichtfertigkeit ganz sicher nicht die Rede) gibt es hier ja auch nicht. Mansollte nicht über andere urteulen bzw.sie verurteilen, in deren Schuhen sprich Leben man nicht steckt. Aber DAS passiert leider öfter als die leichtfertigen Schwangerschaftsabbrüche, viele fühlen sich auch deutlich besser dabei.


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Blueberry

Meinst Du wirklich, es wäre für irgendwen - und für die potentiellen Kinder ganz besonders - wirklich besser gewesen, das Mädchen aus Eurer Nachbarschaft hätte die Schwangerschaften austragen, die Kinder auf die Welt bringen und aufziehen müssen..? Ganz im Ernst..? Ansonsten ist es - nach unserer juristischen Legaldefinition - eben KEIN Mord. Sonst hätte es ja auch keinen Abtreibungsparagraphen gebraucht...


Blueberry

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

Die Nichte meines Exmannes hat zwei Pflegekinder bei sich, also Kinder, die bei ihrer leiblichen Mutter nicht gut aufgehoben waren. Diese Kinder bekommen jetzt eine schöne und glückliche Kindheit. Ich bezweifle, dass sie lieber tot wären... Ja, die juristische Bewertung mag anders sein. Meine moralische Bewertung ist eben so...


Blueberry

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Tja, aber die Kinder in ihrem Bauch waren nicht IHR Körper und nicht IHR Leben... Immerhin verbringen Kinder die wenigste Zeit ihres Lebens im Bauch ihrer Mutter. Danach gehts ja weiter, nicht?


Blueberry

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ich kannte das Mädel aber recht gut und seine "Umtriebigkeit" auch und auch die Art und Weise, wie sie über die Abtreibungen sprach. Nach schwerer Entscheidung klang das nie.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Blueberry

Dann war das eben so und muss auch niemandem gefallen. Es trotzdem ihr Körper und sie entscheidet. Allerdings glaube ich schon, dass so etwas sehr selten ist.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Blueberry

Doch, Blueberry. Die Kinder in ihrem Bauch sind in diesem Stadium ihr Körper. Ohne den Körper der Mutter kann es kein Kind geben. Bei Fehlgeburten „entscheidet“ auch der Körper der Mutter, ob sich der Aufwand „lohnt“ die Schwangerschaft fortzusetzen. Bei einer Abtreibung entscheidet eben die Mutter, dass sie ihren Körper nicht weiter zur Verfügung stellen möchte. Und das sollte ihr gutes Recht sein!


Blueberry

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Tja, sehe ich halt eben anders... Und du willst jetzt nicht wirklich einen Fehlgeburt mit einer mutwilligen Tötung vergleichen? Ich bleibe dabei, ich finde es widerlich, von wenigen "Rechtfertigungen" abgesehen. Aber das ist meine ganz persönliche Bewertung und die darf ich auch haben, denke ich. :-)


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Blueberry

Mach Dir das mit den Pflege - oder auch Adoptivkindern kindern mal nicht zu einfach - auch ich spreche da aus - leidvoller - Erfahrung. Das reine Glück ist auch das selten! Ich verstehe Deine Argumentation bis zu einem gewissen Grad, trotzdem bin ich dabei, daß es nicht nur der Körper, sondern auch das Leben der Mutter ist, der Frau ist, und die enzige, die darüber bestimmen darf, ist die Frau selbst. Sie muß immer und meistens allein - da nützt einem keine der äußeren Hilfen - mit den Konsequenzen klarkommen, egal wie sie sich entscheidet, kein anderer kann ihr je die Verantwortung, das Gewissen und sonstwas abnehmen. Und darum steht es eben auch keinem anderen zu, darüber zu bestimmen!


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Blueberry

Ja, das darfst du, aber du solltest auch eine andere Sichtweise akzeptieren und nicht andere bevormunden.


Johanna3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Blueberry

So sehe ich es auch. Schön, dass die Frau über ihren Körper bestimmen darf. Das Ungeborene hat keine Chance auf sein Leben zu bestehen. Und dann diese Frechheit, sich vor einer Abtreibung beraten lassen zu müssen...


FrauMaus

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Blueberry

Du bist gegen Abtreibungen. Dann bekomm halt keine. Aber schreibe nicht anderen Frauen vor, was sie zu tun haben. Nur weil ich auf Diät bin darfst du eben trotzdem deinen Nutellapfannkuchen essen.


Blueberry

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Wenn ich nun partout kein Kind will, weil es nicht in mein Leben passt, dann kann ich mich doch da entsprechend drum kümmern, oder? Also VORHER. Wenn ich alt genug bin, Sex zu haben, dann sollten mir doch bitte die möglichen Konsequenzen klar sein, oder nicht? Die Vergewaltigungsthematik steht nochmal auf einem anderen Blatt... Und ganz ehrlich... in welcher Eltern-Kind-Beziehung herrscht immer das pure Glück? Es gibt IMMER Herausforderungen im Leben.


Blueberry

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von FrauMaus

Was für ein selten doofer Vergleich...


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Blueberry

Trifft‘s aber trotzdem. Keine von Euch zieht die ungewollten Kinder groß und trägt überhaupt irgendeine der konsequenzen der betroffenen Frauen!


Johanna3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Aber die Frauen entscheiden über die Konsequenzen für die Ungeborenen...