Mitglied inaktiv
Bevor es wieder unten verschwindet, wiederhole ich meinen Posting, denn ich will unbedingt, dass du ihn noch liest. Mein gott, Marion, dir ist aber auch nichts erspart geblieben. Ich bewundere dich immer mehr, wie du mit deiner Vergangenheit und deiner Erfahrung so ein starker (damit meine ich nicht diese harte erzwungene Stärke)und liebender Mensch geworden bist. Meine Oma war so ein Mensch (entschuldigung, dass ich schon wieder von meiner Oma rede, und dein Nick animiert mich nicht im geringsten dazu). Sie hatte das härteste Schicksal, dass man sich vorstellen kann, schlechten ehemann, der sie schlug, betrog und Alkoholiker war, Armut, musste zwei kinder im Erwachsenalter hergeben, harte Arbeit und ganz schlimme Krnakheiten zum Schluss.Und obwohl ich ihr Gesicht seit meier Kindheit als en vom Schmerz verzerrtes Gesicht kenne (zum Teil auch, weil sie für wildfremde Menschen aufrichtig mitgelitten hat) Sie hat nie an Liebe verloren, im gegenteil, je höher ihre Schmerzskala war, um so mehr Liebe hatte sie zu verschenken. Sie war die Selbstlosigkeit pur. Ich bewundere Menschen, die in der Schmiede des Schmerzens die Kraft haben nicht zu gebrechen oder zu degradieren, sondern aufzustehen und ihre Tränen in die Empathie umwandeln. Dostojewski schilderte solche authentischen Menschen immer in seinen Romanen, denn es gab sie wirklich. Du wärest seine perfekte Romanfigur, warm, menschlich, liebend und schmerzkennend. Respekt!
saulute, du beschämst mich….. Mein Leben war ja nicht eine Aneinanderreihung von schrecklichen Erlebnissen und physischen und psychischen Leiden. Es hat auch immer glückliche Zeiten gegeben , die ich unendlich genossen habe. Ich habe mich immer als privilegiert empfunden, auch in schlechten Zeiten, weil es einfach schon ein Privileg ist, in diesem Land ohne Kriege und Naturkatastrophen leben zu dürfen, immer ein Dach über dem Kopf zu haben und nie Hunger und Durst leiden zu müssen. Und wenn man dann noch Menschen an seiner Seite hat, die einen in schweren Zeiten begleiten und manchmal auch ein Stück tragen, ist alles leichter zu überstehen. Auch wenn diese Menschen nicht, wie man erwarten sollte, die eigenen Eltern oder der Partner sind. Du kennst doch sicher den Spruch: Was uns nicht umbringt, macht uns stark! Genau das habe ich erlebt. Aus jeder Krise bin ich wie Phoenix aus der Asche auferstanden, stärker as vorher. Was aber nicht heißt, dass mich gar nichts umwerfen könnte. …. Aber ein besserer Mensch bin ich sicher auch nicht durch all die Ereignisse geworden. Ruhiger vielleicht, toleranter, geduldiger. Und in den letzten Stunden habe ich hier im Forum von Schicksalen gelesen, von denen ich nicht weiß, ob ich sie hätte ertragen können…… Einen lieben Gruß und ein großes Danke ins ferne Litauen von Marion