Mitglied inaktiv
Huhu, ich habe vor ein paar Tagen über das laufende Projekt an der Charite´Berlin berichtet. homepage: nicht-taeter-werden.de Ich habe gestern von meiner ehemaligen Kommilitonin (ich studier Med, bin in Babypause, sie ist Fchärztin in der Psychiartie und hat über Sexualstraftäter in BW der letzten Jahre promoviert ... also echt "Fachfrau" ...) gehört, daß das Projekt unter Medizinern als sehr sehr erfolgsversprechend gilt. Sie sagte in etwa, daß sie denkt, daß das Problem die Tabuisierung der Neigung wäre, sich viele deshalb gerade im I-Net rumtreiben und dort von a nach b kommen. Kein der ihr bekannten Täter hätte je eine Möglichkeit für sich gesehen, diesen Kreislauf zu durchbrechen oder dem etwas entgegenzusetzen, auch wenn durchaus ein Wissen darüber, zumindest zu Beginn des Ausleben-wollens, vorhanden war, daß das nicht im Sinne der Opfer sein könne. Später werde dann oft schöngeredet ala das-schadet-doch-nicht-wenn-ich-nur-bilder-angucke usw. Genau da setzt die Therapie an: Den Menschen ernst nehmen und ihm klar machen, daß er Gefühle Schwächerer verletzt. Aber auch Raum geben, sich auszutauschen, die Tabuisierung zu brechen. W.g. haben sich mehrere 100 (!!) Männer beworben und es haben nicht alle einen Platz bekommen ... Jeder, der schonmal professionell über ein Problem von sich selbst geprochen hat, weiß, daß diese Hilfe oft der einzige Schritt ist, etwas zu ändern. Ich finde es sinnvoll, das zu unterstützen und werde weiterhin spenden (und ich spende sonst fast nie, aber hier ist es echt konkert und für mich unterstützenswert !) Wollte ich nur nochmal nochholen ... Cosma
der richtige ist kein-taeter-werden.de Cosma
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, daß es für solch einen Trieb vorbeugende Maßnahmen oder therapeutische Hilfe von großem Nutzen sind. Wieviel Straftäter wurden erfolgreich therapiert? Kaum einer! Was soll da Prävention bringen? Auch richtet sich das Programm auf bereits verurteilte Täter. Ein Triebtäter lebt ausschliesslich für diesen Moment. Ich mag gar nicht erahnen wie sehr *er* dadurch gesteuert wird bis er seine Befriedung gefunden hat, geschweige denn von seinen Opfern. Was sagt deine Bekannte? Hat sich bereits ein Triebtäter vorgestellt? Können diese so klar denken, dass sie ihren Trieb als krankhaft sehen? Wie soll so jmd geholfen werden? Welche Ansatzpunkte wählen die Ärzte? Für mich gehören solche Mensche weggesperrt, denn nur so kann man die Allgemeinheit schützen. Ausserdem finde ich sollte in Deutschland, wie in Amerika, ein Pädophiler öffentl. genannt werden sowie seine Adresse. annika
So krass wie es sich auch anhört, ich unterschreib völlig bei Annika. Ich bin der Meinung, dass man diesen Trieb im Gehirn dieser Menschen nicht wegtherapieren kann, irgendwann überkommt es sie wieder und sie sind nicht in der Nähe einer Theratpieeinrichtung, die "vorher" helfen kann. Wie war das eigentlich mit dem Bartsch, der damals die kleinen Jungs so grausam umbrachte. Ist der nicht bei seiner Kastration "leider" verstorben? Ich war damals noch zu klein, kann mich aber ganz dunkel dran erinnern und auch die Reaktionen waren damals durchweg "positiv". Gruß, Sonja
Dann müßte das Projekt für Euch wohl eher heißen: "Pädos bewerbt Euch und outet Euch, dann werdet ihr lebenslänglich eingesperrt" mal sehen wie viele sich dann wohl melden. Bitte lest den Text nochmal genauer und macht wenigstens den Versuch ihn zu verstehen!
In der Überschrift steht das Wörtchen "Nochmal". Vielleicht lest ihr weiter unten einfach mal den zugehörigen Thread, dann geht diese zermürbende Endlosdiskussion mit den immer gleichen Argumenten nicht von vorne los. LG Nicole
für mich gibts da nix zu verstehen aus und Ende! Glaubst du wirklich nur weil es eine 4-köpfige Fachschaft gibt in der Charite dass sich 1000 Pädos melden? Da meldet sich einer. Zwei? Das wars dann aber auch. annika
Doch Hase, die geht wieder los. Aus dem einfachen Grund, da der feine Unterschied zwischen bereits tätigen Pädo und dem noch "leidenden" Pädo nicht begriffen wird. Hier soll geholfen werden bevor etwas passiert, laut einigen Usern soll aber wohl erst was passieren damit man "Schwanz ab" und "Todesstrafe" schreien kann.
dass das hier mind 3x die woche auftaucht...also worüber aufregen? annika
Wieso, es haben sich doch schon 100 gemeldet??? Steht doch auch da!
sicher!!! da es ja vorallem anonym ist...weisst du darüber bescheid! alles klar
Nee, ich nicht eher Cosma, oder willst Du damit sagen die hat das erfunden?
Ich rege mich nicht darüber auf, DASS es hier auftaucht - das Thema beschäftigt mich selbst - sondern WIE es hier diskutiert wird. Ich bin die Schwarzweißdenke einfach Leid. Ich denke, dass gerade hier Präventionsarbeit sooo wichtig ist - wegen der Kinder, die potenziell zu Schaden kommen könnten. Und: Ja, ich glaube daran, dass es genügend Leute gibt, die diesen Trieb mit sich herumtragen, aber noch genügend Unrechtsbewusstsein und Verstand haben, um zu erkennen, dass sie ein Problem haben und an sich arbeiten müssen. Wer das negiert und ihnen die Hilfe verweigert, trägt zur Tabuisierung des real vorhandenen Problems bei und drängt es in eine Randzone, in der die Hemmschwelle zur aktiven Täterschaft sinkt. Nicole
Hier noch mal der Link, den ich vor einigen Tagen schon eingestellt hatte: http://tinyurl.com/2n64no annikala, da kannst du nachlesen, dass sich seit 2005 rund 550 Männer und eine Frau für die Studie angemeldet haben! 20 Männer haben die Therapie mittlerweile abgeschlossen. Bemerkenswert war für mich vor allem, dass hier (für mich) zum ersten Mal offen zugegeben wird, Pädophilie sei ebenso wenig heilbar wie Homosexualität. Da frag ich mich gleich, wieso verurteilte Kinderschänder dann während der Haft therapiert werden, die Therapeuten irgendwann entscheiden, dass die Bome entschärft ist und den Tätern zur Wiedereingliederung in die Gemeinschaft Freigang zugestehen, der dann leider viel zu oft zu weiteren Straftaten führt? Für mich bliebe dann nur die Konsequenz, dass ein einmal straffällig gewordener Pädophiler tatsächlich für den Rest seines Lebens arrestiert werden muss. (Irgendwie habe ich Probleme mit dem Wort pädophil, die Endsilbe -phil steht doch wohl für lieben? Also anglophil, frankophil,n homophil?) Für alle, die (noch) nicht straffällig geworden sind, scheint sich aber doch mit der Studie der Charité erstmals eine Möglichkeit zu ergeben, den Trieb zumindest beherrschen zu lernen. DAS is besser als nichts. Wir können ja schließlich nicht präventiv alle wegsperren, die eine pädophile Neigung haben. Ich finde, diese Studie müsste auf jeden Fall noch über viele Jahre hinweg weitergeführt werden, um die Langzeiterfolge untersuchen zu können. Aber selbstverständlich wird dafür wieder kein Geld dasein. Es geht ja nur um Kinder und nicht um einen Schutzzaun in Heiligendamm (z.B.):o( LG Marion
Kann mich OMA nur anschließen und: Wenn nur EIN Kind durch eine solche Studie und Gespräche NICHT angefasst wird, dann hat es schon was gebracht Jutta
Wenn ich oben den geistigen Dünnschiss von "AllesOK" (schade, wenn der Nick so gar nichts mit dem User zu tun hat) lese, dann bezweifle ich wirklich, daß Prävention etwas bringt. Da arbeitet unsere Gesellschaft so hart daran, Dummheit aus den "Gehirnen wegzutherapieren" und wie man sieht: alles umsonst. Ich bin nicht pädophil, daher vermag ich nicht zu beurteilen, was da "schief" gegangen ist und "schief" geht, aber ich bin Mutter und daher froh über jede Anstrengung, die gemacht wird, Kinder nicht zu Opfern werden zu lassen. Pädophelie bedeutet NICHT AUTOMATISCH Gewalttäter. Die sicher größte Mehrheit befriedigt ihren Trieb NOCH mit nackten Kinderfotos (die an sich dem Kind ja nun nicht weh tun). Wieso also nicht versuchen, sie aus ihrem Teufelskreis und ihrer Isolation zu befreien? Wieso nicht versuchen zu erfahren, wo der Ursprung der Fehlleitung leigt?
Huhu, manche Mediziner (auch der Psychiater, der das Projekt mitbetreut ) vergleichen die Neigung, sich sexuell an Kindern zu orientieren, mit anderen psychischen Störungen (sich etwas antun müssen, Zwänge haben etc.) Es geht nicht darum, die Neigung nicht mehr zu haben, aber eine Therapie kann genauso wie in anderen Bereichen den Umgang damit verändern. Oft ist es so, daß seelische Grausamkeiten auf anderer Ebene selbst erlebt wurden. Auch da bringt eine therapeutische Begleitung mehr, als eine Tabuisierung. Vorallem wird am Mitgefühl für die Situation der Kinder gearbeitet, - übrigens ist es nicht wahr, daß vergleichbare Therapien, die ein Gefühl für das Opfer als Ziel haben, grundsätzlich fehlschlagen - im Gegenteil. Gute ERfolge gibts da im Jugendstrafrecht. Schade, daß hier alle so kritisch sind, ich habe gehofft ein paar Mit-Spender zu finden !! Wenn wieder irgendwo was pssiert schreit jeder oh-gott-wie-schlimm, aber ein einmaliges Projekt an Deuschlands größter Uniklinik, geleitet von Fachärzten mit bis zu 12 Jahren Berufsausbildung wird hier jede Kompetenz abgesprochen. Kritik in allen Ehren, aber wer sich wirklich damit auseinandersetzt, wird merken, daß es nur über Aufklärung, Enttabuisierung und Prävention gehen kann. Cosma
Glaub' mir, wenn ich könnte, würde ich spenden, aber mit unseren bisherigen Spendenempfängern sind wir mehr als ausgelastet, derzeit kann ich einfach nichts abzwacken. Aber für einen Lottogewinn werde ich mir das Projekt in Erinnerung behalten, versprochen!