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Nochmal Krieg: Auswirkungen auf uns?

Nochmal Krieg: Auswirkungen auf uns?

Rahme284

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Also nervös macht es mich ja schon...was meint ihr wird es da heißer gekocht als gegessen wird? Ich überlege tatsächlich wie "schlimm" uns das Ganze treffen könnte bzgl Strom und Gasausfall...ich weiß wie es ist ein Jahr lang regelmäßig auf Strom zu verzichten und vor allem wenn es kalt ist macht das keinen Spaß. Unsere jetzige Wohnung ist eh schon sehr kalt Ich bin auch nicht der Hamsterkäufer, lieber nach Bedarf...legt man sich doch besser nen kleinen Notfallvorrat an? Wenn ich mir überlege wie verpeilt Deutschland durch die Pandemie stolpert zweifele ich ja an korrekte Versorgung im Extremfall... Was meint ihr? Säbelrasseln ignorieren oder sich lieber auf Schlimmeres einstellen?


alba75

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Antwort auf Beitrag von Rahme284

Mir ist auch nicht wirklich geheuer bei der Sache, ich hoffe mal dass es bei Drohgebärden bleibt und versuch mich damit zu beruhigen, dass es nicht das erste mal ist, dass irgendwo gedroht wird. Man denke mal an Nordkorea, wie oft gab es dort in den letzten Jahren schon Berichte, dass es eventuell Krieg geben könnte. Wegen der Gasversorgung würde ich mir im Ernstfall auch Sorgen machen. Eine kleinen Vorrat zu haben ist eigentlich nie verkehrt, mal genügend Wasser, haltbare Lebensmittel und Klopapier, Toilettenartikel speziell für die Frau usw....nie falsch, da mal ein bisschen was im Schrank zu haben, man braucht ja nicht gleich zum Prepper zu werden.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Rahme284

Ich bin hin und her gerissen. Meistens überwiegt der Optimismus und ich denke mir, dass der nicht einen solchen Tabubruch begehen wird und einfach einen echten Krieg anzettelt. Wobei ich nicht wirklich verstehe, was diesen Mann antreibt, außer gekränkter Eitelkeit und Langeweile. Niemand will Russland angreifen, die NATO ist ein reiner Verteidigungspakt und wenn der sich nicht einfach die Krim einverleibt hätte, hätte er auch keine Sanktionen am Hals. Die Welt könnte so schön sein ... Aber ich schweife ab: Wir haben vorsorglich noch drei Raummeter Holz gekauft, damit wir den Kamin ein bisschen länger betreiben können. Für den Gasgrill hat mein Mann noch eine zusätzliche Flasche besorgt, damit könnte man zumindest einige Zeit kochen. Weitere Bevorratungen wird es hier aber aus heutiger Sicht nicht geben. Ich hoffe einfach, dass sich das alles in Wohlgefallen auflöst.


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Rahme284

Ich denke, wir müssen mit 2 Dingen rechnen... 1. viele Flüchtlinge aus der Ukraine. Und wenn sie schon in die Eu kommen (vermutlich über Polen), dann wollen die sicher auch nach Deutschland, denn hier lebt es sich einfach besser (und man bekommt mehr Geld) 2. Alles wird teuer! Die Gaspreise werden steigen, die Ölpreise, die Stromkosten. Und damit dann am Ende alles, denn alles was wir kaufen wird produziert und transportiert und höhere Energiekosten werden die Hersteller und Transporteure dann auch auf die Preise aufschlagen.... Aber ausfallen wird da nichts. Gas können wir auch von woanders bekommen, Strom auch... Nur wird es halt teurer, weil das Angebot geringer sein wird, wenn die Gaslieferungen aus Rußland ausbleiben... Krieg auf deutschem Boden wird es nicht geben. So dumm ist Putin dann doch nicht...


Benedikte

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ich für mich mache eine Trennlinie zwischen Energiesicherheit und einem Krieg mit der Ukraine aus dem Bauch heraus- ich glaube nicht an letzteren. Die Amerikaner haben zwar gesagt, dass am 16.2. die "Invasion" beginnt, weil eine sechsstellige Zahl Soldaten rund um die Grewnze lümmelt und "Übungen" macht und es ja massive Konflikte zwischen de Ukraine und Russland gibt. Aber wozu, was könnten die Russen gewinnen? Problematisches Teritorium, womit sie nur Ärger haben. Ukraine ist ja nicht hilflos, kriegen viele westliche Waffen, aus DEU 5000 Helme ( wie hiess es dazu- da finden die Ukrainer mehr, wenn sie ihre Felder umpflügen), aber sie werden international weitere Ächtung erfahren und vor allem, derzeit will ja niemand die Ukraine in EU oder NATo haben, aber dem würde das in die Karten spielen- dann muss der Westen Farbe bekennen. Und darum gehen doch die großen Verhandlungen- die die Russen mit den USA führen, nicht mit Europäern- Sicherheitsgarantien, NAto Nichtosterweiterung. Kurz- ein Einmarsch wäre kontraproduktiv für die Ziele der Russen. Aus dem BAuch heraus- ich als Lise Müller. Und wenn krieg- dann im Donbass, meine ich- aber nicht in Deutschland. Genauso- das mit der Energie wird ein Problem bzw ist ein Problem. Die Russen sind- sagt auch Gerhard Schröder- absolut vertragstreu. Ihre langfristigen Gaslieferverträge erfüllen sie, sind rechtstreu und verläßlich. Nur- da haben wir, DEU, zu wenig gelauft weil wir an den kurzfristigen Spotmärkten dachten besser wegzukommen. Aber da verkaufen die Russen nicht bzw. wenig und teuer. Nur- das ist deren gutes Recht. Sie wollen so auf die Zulassung der Ostseepipeline Nordstream 2 hinarbeiten- sehr umstritten. Auch in DEU. Da wird ja geeiert- aus diversen Gründen. Alternative der Sättigung des Energiebedarf durch gute Energien, regenerative, sehe ich nicht. Atom sind wir raus, Kohle sind wir raus, Gas erledigt sich gerade- das wird jetzt teuer. Kurz- vor Krieg habe ich keine Angst, unzureichende und immer teuerere Energie sehe ich schon.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich meine, das ist ja ein ziemlich teures und aufwändiges "Muskelspielenlassen", und funktionieren tut es ja auch nicht, letztendlich kostet es nur unheimlich viel Zeit und bindet Aufmerksamkeit und Personal. Auf die von ihm immer wieder postulierte Zusicherung, dass keine Nato-Osterweiterung geplant sei und man das schriftlich fixieren soll, können die anderen ja nicht eingehen. Er kann doch nicht verlangen, dass andere, souveräne Staaten nach seiner Pfeife tanzen. Die Linke hat jetzt übrigens gefordert, man solle Angela Merkel in die Verhandlungen schicken.


Benedikte

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Also, es hat großartig funktioniert. Alle haben Angst gehabt, erstmals seit der deu Wiedervereinigung ist wieder über russische Sicherheitsinteressen gesprochen worden- haben die sich jetzt ertrotzt, diese Gespräche. Mit den USA. Und jetzt Teilrückzug. Autonom. Spaltung des Westens ist deutlich geworden- nach der Weigerung, Waffen in die Ukraine zu liefern, hat DEU ja 5000 Helme geschickt -DEU galt eh als unzuverlässiger Bündnispartner, jetzt erst recht- und gestern hat Putin nochmal Bühne gehabt und auf den großartigen Bürger Gerhard S. verwiesen, der sich für günstige Gaspreise engagiert in DEU. Der deu Bürger möge in seine Tasche schauen. Dara werden sich die deu Bürger auch erinnern- spätestens wenn die NK Abrechnungen kommen. Kurz- die haben ganz viel Ergebnisse. Meine ich.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Vielleicht hast du tatsächlich Recht, und es ist so plump. Zumindest für die, die nicht genauer nachdenken oder mit Idealen von staatsmännischem Handeln nichts anfangen können. Vielleicht verläuft die eigentliche Spaltung entlang dieser Grenze: zwischen Fressen und Moral. Auch wenn du das jetzt wahrscheinlich pathetisch findest oder als eine Haltung siehst, die man sich leisten können muss. Im Grunde muss die Konsequenz aber dann erst recht heißen, Werte vor dem Ausverkauf aufgrund wirtschaftlicher Abhängigkeiten zu retten. Gerhard Schröder hat es sich eben auf der anderen Seite der Medaille gemütlich gemacht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Übrigens glaube ich inzwischen - nachdem ich ein paar Artikel von gestern Abend und heute früh gelesen habe - dass es keineswegs um "russische Sicherheitsinteressen" geht, sondern wirklich nur darum, die internationale Staatengemeinschaft am Nasenring durch die Manege zu führen. Denn wie groß, bitte schön, ist denn die Gefahr, dass die NATO die Ukraine aufnimmt? Dem müssen alle Bündnisstaaten zustimmen, und dafür erfüllt die Ukraine weder die Voraussetzungen (im Sinne einer Werte- und Interessensgemeinschaft), und als Verteidigungsbündnis holt sich doch wohl kaum einen Staat in seine Reihen, das ein potenzieller Kriegsgegner von Russland wäre? Nicht, so lange Putin weiter in seiner Blase vom verhinderten Weltherrscher sitzt. Ich hoffe, dass man jetzt trotz des vorgeblichen Truppenabzugs (der mir auch wieder nach Kalkül aussieht, um die USA Lügen zu strafen) Sanktionen verhängt. Und zügig zusieht, sich zumindest wirtschaftlich von diesem Nötigungsmodell zu verabschieden.