Mitglied inaktiv
Hallo, ich weiß nicht, ob Sie's schon wuuuuuuuußtn... aber anscheinend wurden in einer neuen Studie die Anzeichen verdichtet, dass Ritalin das Gehirn schädigen kann. Würde mich nicht wundern, sondern eher bestätigen. Denn, wer wollte schon glauben oder annehmen, dass chemische Eingriffe in körperliche, chemische Prozesse nur positive, sprich gewünschte, Effekte haben?! Jede Pille hat einen bitteren Nachgeschmack! Und daher hier in diesem Zusammenhang wie auch beim Thema Krebs die ketzerische Nachfrage: wie viel Prozent der Krankheiten verursachen wir selbst durch unseren Lebensstil und unsere (Lebens)Umwelt. Apropos Krankheiten, übel auch die Nachricht, dass einer der übelsten Krankheitsverursacher in Städten (und glaubt mir, auch auf dem Land...) der Lärm ist - ungeachtet der Quelle. Was meint Ihr. Sollten wir auf Bestandteile unserer (über)zivilisierten Welt zu Gunsten unserer Gesundheit verzichten? Wo wäret Ihr bereit Abstriche zu machen und wo seht Ihr Alternativen? LG, AyLe
woher haste das? gibt es da was zum nachlesen? mein sohn (asperger syndrom) kann seitdem er ritalin nimmt erstmals so richtig am unterricht teilnehmen, hat erstmals freunde gefunden und ist ansprechbar, nicht immer in seiner eigenen welt verschwunden etc. bitte um lesestoff danke Cristina
Quelle: http://www.welt.de/welt_print/article1086127/Gehirnschaeden_durch_Ritalin.html Bei Ratten verursacht der Ruhigsteller Langzeitveränderungen - Die Nachfrage ist in Deutschland ums 270-Fache gestiegen Gehirnschäden durch Ritalin? New York - Sie sind der Schrecken von Eltern und Lehrern: Zappelphilipp und rote Zora nennt der Volksmund jene Kinder, die in ihrem aggressiven Bewegungsdrang nicht mehr zu bändigen sind, mit unvermittelten, heftigen Wutausbrüchen ihre Umwelt terrorisieren und die Erzieher ratlos zurücklassen. Mediziner schätzen, dass 400 000 Kinder in Deutschland so verhaltensauffällig sind, wie es schon der Frankfurter Kinderpsychiater Heinrich Hoffmann 1845 im "Struwwelpeter" beschrieb und was heutzutage ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) heißt. Wenn auch Verhaltenstherapien nichts mehr gegen den unbändigen Bewegungsdrang der kleinen Rebellen auszurichten vermögen, greift immer öfter die Medizin mit "Ruhigstellern" ein, zum Beispiel Ritalin. Bereits 150 000 Klein- und Grundschulkinder werden in Deutschland nach einer Untersuchung des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt regelmäßig mit dem Psychostimulans behandelt. Das Medikament greift in den Hirnstoffwechsel ein, indem es die Konzentration der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin an den Schaltstellen der Nervenzellen beeinflusst und dadurch den Bewegungsdrang dämpft. Die genauen Wirkmechanismen sind jedoch noch ungeklärt. Die Therapie ist nicht ohne Risiko von schweren Nebenwirkungen, warnen Ärzte und Kinderpsychiater seit Langem vor dem Hintergrund des immer weiter steigenden Konsums schon bei den Kleinsten. Dass dabei möglicherweise mit weiter reichenden Erscheinungen als Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder Herzrasen zu rechnen ist, darauf macht nun eine US-Untersuchung aufmerksam, die Neurowissenschaftler vom Weill Cornell Medical College in New York im "Journal of Neuroscience" veröffentlicht haben. Bei Ratten, denen die Forscher über mehrere Wochen relativ hohe Dosen des Medikaments gespritzt hatten, stellten sich nicht nur die bekannten Verhaltensänderungen ein. Diese gingen einher mit bleibenden strukturellen und biochemischen Veränderungen im Gehirn der Tiere. Die Forscher hatten das Medikament an Tieren getestet, deren Alter dem von zwei- bis dreijährigen Kindern entsprach. "Die Veränderungen betreffen Hirnregionen, die für die Kontrolle von Suchtverhalten und Hungergefühl sowie bei der Ausprägung von sozialem Verhalten und bei der Stressbewältigung eine Rolle spielen", stellt Teresa Milner, Professorin für Neurowissenschaften und Studienleiterin fest. Die Untersuchungen zeigten zudem, dass sich bei den Tieren unter Einwirkung des Medikaments auch die Konzentration wichtiger Nervenbotenstoffe wie Dopamin und Noradrenalin in Hirnregionen verändert hatte, die beim Menschen Erinnerungs- und Lernvorgängen steuern und bei der Entscheidungsfindung beteilig sind. Zwar bildeten die Veränderungen sich nach Abbruch der Behandlung langsam wieder zurück und waren nach drei Monaten nicht mehr nachweisbar, berichten die Wissenschaftler. Trotzdem mahnen die Forscher zu größter Vorsicht beim Einsatz des Medikaments, auch wenn es noch zu früh sei, um Rückschlüsse aus dem Tierversuch auf die Wirkung beim Menschen zu treffen. "Wir machen uns Sorgen wegen Behandlungen, die sich über Jahre hinziehen, insbesondere bei Kleinkindern" sagt Milner. Schon vor einem Jahr hatte die für die Arzneimittelzulassung und -überwachung zuständige US-Behörde FDA eine Warnung herausgegeben, weil sich Meldungen über plötzliche Todesfälle und schwerwiegende Nebenwirkungen von Ritalin insbesondere bei Kleinkindern häuften. "Da sich ADHS oft schon im Vorschulalter bemerkbar macht, wird das Mittel bereits in der Altersgruppe der Drei- bis Fünfjährigen eingesetzt, für die es aber keine Zulassung gibt," maßregelte die Behörde und mahnte größtmögliche Zurückhaltung beim Umgang mit dem Psychomedikament an. Inzwischen sind mehrere klinische Studien angelaufen, die herausfinden wollen, welche Effekte das Medikament bei Kleinkindern hat. In den USA greifen laut Statistik 1,5 Millionen Erwachsene regelmäßig zu Ruhigstellern. In Deutschland sei die Vergabe in nur zehn Jahren um das 270-Fache angestiegen, stellt das Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt fest. Ärzte vermuten, dass Viele ohne ausreichende Diagnostik behandelt werden.
Das wusste ich zwar noch nicht, aber es wundert mich auch nicht. Natürlich haben Medis Nebenwirkungen, die oft eben erst spät auftreten (außer bei mir, da sind sie sofort alle da) Ich finde es immer noch erschreckend, wie viele Menschen weltweit Ritalin nehmen bzw. ihren Kindern geben, ohne nach möglichen Alternativen zu suchen. Jutta
fuer meine sohn gibt es der zeit keine alternative er hat nicht ads oder adhs sondern er ist autist das ritalin holt ihn aus seiner welt, macht ihn aufmerksamer, aktiver, und komunikativer
Schon der erste Satz des Artikels ist falsch. MPH ist kein Beruhigungsmittel, sondern ein Aufputschmittel! Was sagte unser Kinder- und Jugenpsychiater? "Erwarten Sie nicht, dass Ihr Kind durch MPH ruhiger wird, es hilft ihm nur, seine Gedanken zu ordnen." - Zitat unseres Sohnes "In meinem Sohn ist es, als wenn da nur Konfetti drin ist, un ständig einer mit dem Laubpuster reinbläst". Warum sollte ich ihm nicht helfen, Ordnung in dieses Chaos zu bringen? Er ist 9 Jahre alt und hat im Januar die ersten Suizidgedanken geäußert. Fee
Ich meine auch nicht, dass es immer einen anderen Weg gibt, aber leider wird es zu oft erst gar nicht versucht, weil es ja so einfach ist: Ritalin geben und die Symptome sind weg, aber die Ursachen nicht Jutta
Zitat: Denn, wer wollte schon glauben oder annehmen, dass chemische Eingriffe in körperliche, chemische Prozesse nur positive, sprich gewünschte, Effekte haben?! Ehrlich gesagt, würde mich das nicht wundern. Deine Aussage (Zitat) habe ich ähnlich unlängst meiner FÄ unterbreitet, weil sie nicht verstehen mag, warum ich so vehement die Pille ablehne. Auf Deinen letzten Absatz packe ich noch eine Frag drauf: WEM sollen Medikamente wie z.B. denn nutzen, den Patienten oder dem Umfeld? Wenn wir denn schon versuchen wollen die Frage zu beantworten, welche Abstriche man bei Langzeitnebenwirkungen => Nutzen/Risiko stellen. lg, sandra
Hallo, sandra, genau vor dieser Frage stehen, denke ich, alle verantwortlich handelnden Eltern. Bedauerlicherweise gibt es einen nicht geringen Prozentsatz an Eltern, denen es eben mehr um das reibungslose Funktionieren und die Anpassung ihres Kindes an IHRE Umwelt und IHREN Rythmus geht als um das Wohl ihrer Kinder. Zunächst unterstelle ich einmal allen Eltern den Willen, ihrem Kind helfen zu wollen. Allerdings wird mir auch keiner weismachen wollen, dass nicht auch ein Eigeninteresse (sei es mehr Zeit für sich oder mehr Ruhe etc.) dabei im Spiel sind. Aber auch das ist nachvollziehbar. Ehrlicher wäre der Weg, sich und dem Kind auch das einzugestehen und nicht nur zu behaupten, es geschehe nur um des Kindes Willen. Wir machen uns nicht nur die Welt, wie sie uns gefällt, sondern auch sogleich alles, was darauf läuft und kräucht. AyLe
Oh Gott...an dieser Stelle muß ich nochmal darauf hinweisen, daß ständig Wörter/Buchstaben "verschluckt" werden, obwohl ich die Tastatur-Batterien erneuert habe. Man sollte wohl nicht mit heftigen Kopfschmerzen Beiträge verfassen. Hoffentlich konnte man meine vorherigen Beiträge trotzdem IRGENDWIE enttüddeln?! lg, sandra
Irrtum AyLe, ich gebe meinem Sohn das Concerta, damit er eine längere Konzentration hat- was für ihn von Vorteil ist. Vor einem Jahr war er dermaßen entwicklungsverzögert, daß es an geistiger Behinderung grenzte,alles weil er sich nicht länger als 1-2 Minuten konzentrieren konnte. Durch seine bessere Konzentration hat er diesen Entwicklunsgrückstand weitesgehend aufgeholt und kann aufgrund dessen in eine Sprachheilschule gehn, wonach er ganz normal auf eine weiterführende Schule gehn kann, ohne Concerta käme er jetzt auf eine Schule entweder für geistig Behinderte oder Lernbehinderte. Mich hat seine erhöhte Aktivität nicht gestört,ich kannte ihn ja so wie er war und nicht anders, es geht mir also nicht drum, selbst einen Vorteil zu haben durch die Medikamentengabe, sondern daß er dadurch Vorteile hat und das hat er.
haben es jahrelang versucht ohne irgendwelche medikamente auszukommen zu guter letzt hat man ihn wegen seines anderseins in der schule fast umgebracht, er war auch kaum im unterricht, da er in den pausen in den pc raum fluechtete und nie die glocke hoerte da er in den pc fluechtete und dort seine welt hatte seit 4 jahren nimmt er nun ritalin er hat endlich freunde, bekommt endlich die welt mit (seine eigene aussage, er ist 16 und weiss was er sagt) in den ferien versuchen wir so gut wie moeglich ohne auszukommen, aber es gibt tage da holt er sich selber sein ritalin, weil er z.b. in kino will, dienst bei der freiwilligen feuerwehr hat oder einfach mit seinen freunden mal eis essen geht denke das ich da die entscheidung nehmen oder nicht nehmen ihn ueberlassen muss geht bei uns weniger um die anderen als um ihn und wie er sich mit und ohne in unserer welt zurechtfindet Cristina
so lautet in etwa ein türk. (zugegebenermaßen derbes) Sprichwort, würde man auch Sch... fressen, wüsste man, es hilft. Will damit sagen, allein die Einnahme des Medikamts sagt gar nichts über die Hintergründe aus. Und wenn die Einnahme auch noch kontrolliert und in Eigenregie erfolgt, dann bin ich die letzte, die hier dunkle Machenschaften am Werk sieht. LG AyLe P.S. Ich schreibe so viel, weil ich a) Urlaub habe (juchuuuuuuuuuu) und b) schnell schreiben kann, c) noch viel schneller (manchmal zu schnell) denken und lesen kann und d) weil mein Mann gerade meinen Sohn betütelt... (er ist sowieso die bessere Mutter...)
Mein Sohn (6.) bekommt seit einem Jahr zuerst Medikinet, dann seit 2 Monaten Concerta, er hat ein recht ausgeprägtes ADHS und ist autistisch (Verdacht auf Asperger, Untersuchungen laufen noch). Seit er Medikinet (später Concerta) einnimmt hat er endlich die Möglichkeit,sich länger als 1-2 Minuten auf etwas zu konzentrieren und hat dadurch seinen erheblichen Entwicklungsrückstand aufgeholt. Aggressiv oder so ist und war er nicht,dafür aber sehr sehr unruhig udn ständig in Bewegung (womit ich alleridngs gut klar kam) er hatte nur ohne Medikament sehr extreme Konzentrationsstörungen, daß er immer weiter hinter der altergemäßen Entwicklung hinterher hing, weil er aufgrund mangelnder Konzentration überhaupt nicht weiter kam. Ich denke, das ist Einzelfallabhängig, wo man Nutzen /Schaden abwägen muß.
Hallo, es ist richtig und wichtig Menschen zu helfen. Noch wichtiger ist es m.E., die Betroffenen (dazu zähle ich auch die Eltern) mit allen notwendigen Informationen zu versorgen. Aber das Wesentliche steht schon in Deinem Beitrag und Du gehörst mit Sicherheit zu jenen Eltern, die sich ausreichend im Vorfeld informiert haben werden - in jedermanns Sinne. LG, AyLe
Ich gebe zu,ich habe lange mit mir gerungen,ob ich ihm Medikamente gebe.Aber ich sehe selbst, daß er Fortschritte in seiner Entwicklung macht und sich drüber freut, daß er nun so manches alleine kann,was er nie konnte und das bestätigt mich in meiner Entscheidung. Was mir allerdings dabei auch wichtig ist,ist, daß ich alle 3 Monate Blutabnehmen lasse bei ihm zwecks Schilddrüsenwerte und Co und alle halbe Jahr ein EKG, da es eben ja auch Nebenwirkungen gibt.
ich halte von Ritalin wenig bis gar nichts. Es wird ein künstl. Syndrome geschaffen, die nur den Zweck haben die Pharmaindustriezu pushen. Schade das es zu viele Ärzte gibt die mitmachen. liebe Grüße Johanna
denn Du rätst mir ja gerade nicht... Ich bin auch skeptisch, aber andererseits machen mich Berichte wie jener von kikipt oder IgelMama hellhörig. Daher stimme ich Dir in jeder Hinsicht, es gibt kein schwarz und weiß und bei Nacht sind alle Katzen grau.. oder wie ging das noch *gg* ICh freue mich auf HH AyLe
nämlich meine mutter und der kinderarzt meines bruders...mein bruder ist ein adhs kind...er hat phasen in denenn es recht heftig ist (unkontrollierte wut, ständiges zappeln etc) und phasen in denen es besser geht. Ja er ist teilweise extrem anstrengend. ja er hat schulische probleme (wird nach den herbstferien von der 2. in die 1. klasse zurück gehen) ja er kann ganz schön ausrasten. nach einem tag bei ihm /mit ihm bin ich froh wenn er endlich mal ins bett geht (aber wer ist das nicht, wenn die kinder im bett sind?) meine mutter hat sich in asprache mit dem kinderarzt entscheiden kein ritalin und keine sonsitgen medikamente zu geben. meinem bruder geht es super dabei...der umwelt nicht ganz so ;-) (halt extrem anstrengend in allen bereichen)
mit vorbildlich meine ich aber nicht euch im gegenteil...denn es gibt meiner meinung nach durchaus fälle, da wird es einfach zu schnell und zu häufig gegeben (was leider meistens der fall ist) es gibt mit sicherheit fälle, in denen dieses medkament hilft aber wie gesagt, die meisten eltern geben es leider um ihre ruhe zu haben, weil sie mit einem hyperaktiven kind nicht klar kommen
johannchen was kann ich sonst mit meinem aspie machen das er die welt miterlebt und in der schule mitmachen kann und stoff aufnimmt weil er anwesend ist~' bin fuer gute tipps immer zu haben gerne auch per mail :( cristina
Ich hab die Wahl zwischen Medikamentengabe oder einem Kind, was wieder in seiner Entwicklung zurückfallen wird aufgrund nicht vorhandener Konzentration und irgendwann auf einer Schule landet,wo es eigentlich nicht hingehört. Ich habe der Medikamentengabe sehr skeptisch gegenüber gestanden und sie auch ziemlich hinausgezögert, aber ich sehe wie mein Sohn so richtig aufblüht und ich denke, ich habe das richtige getan,als ich mich für die Medikamente entschieden habe. Auch die Ärzte (Klinik und Kinderarzt) haben sicher nicht einfach so das Medikament verschrieben, vor allem nicht bei einem so jungen Kind, es wurden viele Gespräche im Vorfeld geführt,Untersuchungen gemacht die über Monate gingen, Kindergarten, Ergotherapeutin,Logopädin,Heilpädagogin,alle wurden mit einbezogen, es war also nicht ein Alleingang eines Arztes, der einfach so mal eben Ritalin verschreibt.
Hallo, Fumi nimmt seit etwa einem Jahr Methlyphenidat. Zuerst Methylpheni-Tad der Firma Tad Pharma, inzwischen eine Depotkapsel von Ritalin. Sicher nicht nur, aber auch deswegen ist ihre Rechtschreibleistung von 9% auf 40% in einem Jahr gestiegen und sie ist von einer Hauptschulempfehlung in der 4 Klasse zur Klassenbesten und Springer-Kandidatin in der Realschule geworden. Ich habe lange gezögert, sie medikamentös behandeln zu lassen. Heute frage ich mich manchmal: "Zu lange?". Ich weiß es nicht. Damals konnte ich noch nicht alleine entscheiden und mein Ex war nicht mal bereit, sich damit auseinanderzusetzen, aber ich glaube, auch ich war nocht nicht so weit. Fumi geht es hundertprozentig besser. Sie ist ein anderer Mensch geworden. Kürzlich trafen wir ihre alte Grundschullehrerin, die sie fast ein Jahr nicht gesehen hatte. Die war geradezu begeistert von der Veränderung. Nicht im Character, sondern im Auftreten. Sie ist ein selbstbewußtes, aufrechtes Kind geworden, das war sie früher nicht. Derzeit machen wir eine Medi-Pause, weil Sommerferien sind. Auch das muß manchmal sein, und auch das tut gut. Ein Stück weit darf auch sie enscheiden, wann sie wieviel nimmt. Manchmal nimmt sie noch eine der "alten" Tabletten ohne Depotwirkung, weil sie weiß, daß sie am Nachmittag nicht konzentriert sein muß. An "normalen" Schultagen nimmt sie immer die Depotabletten, weil sie auf eine Ganztagsschule geht. Sie ist 11 und ich bin manchmal fast erstaunt, wie verantwortungsvoll und überlegt sie damit umgeht. Ich sehe das so: Ich habe Depressionen und nehme selber seit rund 3 Jahren Tabletten deswegen, mit Unterbrechungen. Natürlich nehme ich die Tabletten, damit ich "funktioniere". Aber "funktionieren" ist ja kein Selbstzweck. Ich MUSS mein Leben (wieder) in die Hand nehmen, ich muß funktionieren, damit meine Kinder und ich ein zufriedenes und glückliches Leben haben können. FÜR MICH ist es unbefriedigend, wenn ich ohne Tabletten im KKH ohne meine Kinder lebe. Wenn Tabletten es mir möglich machen, ein weitgehend "normales" Leben zu leben, dann ist es okay. Und dann fang ich auh nicht an, über die möglichen Nebenwirkungen nachzudenken. Und nochwas: Meine Therapeutin und ich sind nicht 1005ig sicher, aber es ist nicht völlig unwahrscheinlich, daß meine Depressionen von einer unbehandelten ADS bei mir kommen. Wenn ich Fumi ersparen kann, daß sie dermaßen abrutscht, wie ich es zweitweise getan habe, dann hat sich jede Tablette gelohnt. Denn bei mir hätten evtl. Nebenwirkungen fast gar keine Chance gehabt, jemals aufzutreten: Ich stand kurz vor'm Suizid. Und da mache ich dann eine vielleicht ganz krude Rechnung auf: Lieber leidet Fumi in 50 Jahren unter evtl. Nebenwirkungen, die bis dahin vielleicht sogar behandelbar sind, als daß sie in 15 Jahren tot in der Badewanne liegt. Gruß, Elisabeth.
Im übrigen wird bei Fumi die Ritalingabe mit einer Therapie verknüpft. Leider ist es wensentlich einfacher, Ritalin zu bekommen, als eine Therapie. Für mich ist Ritalin eine "Übergangslösung", die es Fumi zum einen möglich macht, die Therapie überhaupt annehmen zu können, zum anderen ihr - bis die Therapie Wirkung zeigt - das Leben erleichtert. Was ich UNMÖGLICH finde ist, daß ich die Therapie ganz oder teilweise selber bezahlen muß (die Stadt München überlegt seit fast einem Jahr, ob und wieviel sie mir davon bezahlen). Offensichtlich ist es einfacher, die Kinder ruhigzustellen und zu hoffen, daß das ADS mit der Pubertät weg ist, was ja durchaus oft passiert - aber halt nicht immer, und bis dahin ist schon sooo viel kaputtgemacht worden. Gruß, Elisabeth.
Huhu! Mein Sohn ist 4, hat ebenfalls AD(H)S, geht vormittags in den KiGa und ist nachmittags zu Hause. Er bekommt zum Glück Ergotherapie und geht zum psychomotorischen Turnen, beides bringt ihm sehr viel und bringt ihn sehr viel weiter... Dennoch wird er sehr wahrscheinlich zum 6. Geburtstag im März 2009 mit Medikamenten eingestellt, damit die Dosisfindung zur Einschulung abgeschlossen ist (so hoffe ich). Er ist ein liebes und wildes Kind, kein Problem, ich, die Familie, seine Freunde und nicht zuletzt der KiGa (er wird dort integrativ betreut) akzeptieren ihn so. Man kennt und liebt ihn so. Dennoch ist er kaum in der Lage, sich auf Dinge zu konzentrieren, die ihn momentan nicht interessieren. Für uninteressante Dinge liegt die Aufmerksamkeitsspanne bei unter 1 Minute. Nebenher gesagt: er hat wahrscheinlich eine Höherbegabung / Hochbegabung. In der Schule wird er zwangsläufig mit Dingen konfrontiert, die ihn momentan eher weniger interessieren... soll er deshalb seine ganze "Schulkarriere" aufs Spiel setzen, soll ich ihn gleich in die Sonderschule einschulen.... Sofern sich bei ihm nicht durch seine bisherigen Therapien eine weitere, massive Besserung einstellt, wird er die Medikamente bekommen, möglichst wenig, unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle und in Kobination mit weiteren Therapien.. Ritalin kann evtl. ein Mittler zwischen Gymnasium und Sonderschule sein!!! Ich finde man macht es sich sehr einfach, wenn man sagt, Eltern geben den Kids Medikamente um selbst mehr Ruhe zu haben.... Ich persönlich kenne keine Eltern, die sich diese Entscheidung leicht gemacht haben... LG KKM
Huhu! Mich würde mal sehr interessieren, was für eine Therapie Deine Tochter noch macht? Mein Süßer (4) macht Ergotherapie und geht zum psychomotorischen Turnen (Fördergruppe, 3 Kinder und 1 Erzieherin / Motopädin). Das hilft ihm sehr! Ich habe nebenher noch evtl. über eine Verhaltenstherapie nachgedacht.... aber leider noch keinen passenden Therapeuten gefunden. LG KKM
Hallo, sie hat einen Einzelfallhelfer, der eine Mischung aus Verhaltsntherapie und, ja, wie soll ich es sagen "Lernen lernen" und "Selbstorganisation üben" mit ihr macht. Leider schweineteuer und derzeit zahlt mir das keiner. Sie ist 11, da ist Ergotherapie und anderes in der Richtung nicht mehr so "aktuell". Der Einzelfallhelfer (ein ausgebildeter Sonderpädagoge) konzentriert sich halt wirklich ganz auf die Punkte, wo sie Probleme hat. Wenn der Einzelfallhelfer nicht übernommen wird (ich warte immer noch auf den Bescheid), werde ich ihn canceln müssen. Dann müßte sie halt zu einer "normalen" Verhaltsntherapie gehen. Der Einzelfallhelfer kommt halt ins Haus, das ist nicht nur praktisch, sondern auch hilfreich, weil er sie in ihrem Umefld besser wahrnehmen kann. Und er hilft auch in Schulbelangen ganz konkret. Gruß, Elisabeth.
Huhu! Das ist ja interessant, dass es "Einzelfallhelfer" gibt, habe ich nicht gewusst! Werde ich mir merken, vielen Dank für den Tipp! Alles Gute weiterhin, lg KKM
Ich finde es Klasse das sich hier auch Mütter melden deren Kindern es damit gut geht. Denn das ist einfach nicht abzustreiten.... Ritalin kann helfen!!! Ich war letztens beruflich bei einem Vortrag von Cordula Neuhaus, einer Expertin auf dem Gebiet ADHS... und ich muss sagen sie hat einige Augen geöffnet. @+emfut+ laut FR. Neuhaus liegt bei einem ADHS Kind immer eine erbliche Belastung, d.h. die Eltern sind meist unerkannte ADHSFälle.... ;-) Wer mehr dazu wissen möchte... per google findet man z.B. "das Träumerchen" von Cordula Neuhaus, denn nicht alle ADHSKinder sind hippelig ;-), auch per google findet man ein Interwiev was Joe Kennedy mit ihr geführt hat.... ich finde bei den meisten Ritalindisk. sprechen immer eine menge Leute mit die sich nur oberflächlich mit dem Thema befasst haben, oder ihr wissen aus den tagesmedien haben... es ist sehr interessant sich mehr Infos zu holen. :-))
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