Mitglied inaktiv
bei dem Finanzmanager und Investor Peter Thiel als "Global Strategist". Interessant zu wissen ist zum Beispiel, was Peter Thiel als persönliche Ideologie vertritt (Quelle: Wikipedia): "Thiel bekennt sich zum Libertarismus – einer politischen Philosophie, die persönliche Freiheit über staatlichen Einfluss stellt – während er gleichzeitig die Politik des freien Marktes ablehnt, da freier Wettbewerb Profite senke. Wettbewerb sei „eine Ideologie, […] die unsere Gesellschaft pervertiert und unser Denken zerstört“. Freiheit und Demokratie hält Thiel für unvereinbar. Wettbewerb sei etwas für Verlierer, weshalb er Firmengründern rät, durch innovative Technologien Monopole aufzubauen, die er entgegen der klassischen Sichtweise als Fortschrittmotoren propagiert. Dabei unterscheidet er zwischen „kreativen Monopolen“ und „illegalen Tyrannen oder Lieblingen der Regierung“, die keine Monopolrenten verdient hätten. Seine Thesen wirken als intellektuelle Rückendeckung für Technologiekonzerne, die eine dominante, marktbeherrschende Stellung anstreben, indem sie Konkurrenten kaufen oder vernichten. Dies gilt insbesondere für die Gedankenwelt des Silicon Valley, die Thiel mit seinen Ideen entscheidend geprägt hat. Hierzu zählt auch die von ihm gelobte Praxis, Behörden gegenüber zu lügen, um sich deren Einfluss zu entziehen, da aus seiner Sicht „Firmen über Staaten“ stünden."
Das klingt nach dem perfekten Job für Sebastian Kurz, passend auf seinen Charakter zugeschneidert
Meine Güte, erst hieß es Kurz ginge zu Palantir, große Aufregung & Gehässigkeiten, jetzt passt plötzlich Thiel nicht. Ich halte es da wie Ulf Poschard, finde seine Wahl spannend und wünsche ihm Glück. Er hätte ja auch bei Gazprom, den Kasachen oder der Russischen Bahn anheuern können, wie sonst bei Kanzlern mit Versorgungsbedarf (Schröder, Gusenbauer, Kern) üblich.

Ob Palantir oder direkt zu Thiel ist doch Wurscht
Neid und Hass sind unschöne Charakter Eigenschaften, beide kommen bei allem was Kurz betrifft zu Tage. Den Kopf seiner Lebensgefährtin auf einen blanken Busen zu montieren nur um sie zu demütigen war der letzte Streich. Was konkret hast du gegen Thiel als Arbeitgeber, außer seinen Erfolg?
Neid oder Hass ist der falsche Begriff. Ich finde diese Ideologie (s. o.) unsolidarisch, undemokratisch und damit auch unmoralisch.
Welche denn in den USA? Er lobbyiert weder für die Russen noch für die Kasachen. Das sind Doppelstandards (und sogar noch mehr).
Und natürlich hassen (und neiden ihm alles) sie ihn oder hast du gefoto-shoppte Nacktfotos von Frau Kern oder Gusenbauer?
Und natürlich hassen (und neiden ihm alles) sie ihn oder hast du gefoto-shoppte Nacktfotos von Frau Kern oder Gusenbauer?
Wie meinen? Ich weiß nichts von gephotoshopten Bildern seiner Frau, wenn seine Gegner das machen, ist das sehr schlechter Stil, misogyn und chauvinistisch - wenn man sich über den Mann ärgert, beleidigt, verunglimpft oder vergewaltigt man seine Frau, um ihn bei seiner männlichen Ehre zu packen - das ist widerlich, aber auch nicht wirklich neu. Darum geht es mir aber nicht, sondern darum, dass da ein - in meinen Augen - aalglatter, über Leichen gehender Karrierist als internationaler Strippenzieher zu einem milliardenschweren amerikanischen Investor geht, dessen Geschäftsmodell und Sichtweise ich problematisch finde. Das hat mit Hass und Neid nichts zu tun. Was man in Österreich über ihn denkt, weiß ich nicht und habe ich nicht gelesen.
Was wäre denn deiner Meinung nach ein angemessener Job? Und warum die Entrüstung über Thiel erst jetzt (hätte ich vorher noch nie gelesen)? In den USA (das ist keine Diktatur) beim Mit-Gründer von Paypal.
Deshalb hatte ich seine Ideologie aus Wikipedia zitiert. Ja, er ist Mitbegründer eines Zahlungsdienstleisters, den ich und wir alle vermutlich oft nutzen, und er war einer der ersten externen Kapitalgeber von Facebook (das zumindest ich oft nutze, aber sicher auch noch ein paar andere hier). Darf man diese Gedanken nicht fragwürdig finden? Wenn jemand der Ansicht ist, es bräuchte Monopole unabhängig vom Markt, weil Wettbewerb etwas für Schwächlinge ist? Und Firmen nicht vom Gemeinwesen reguliert werden dürften? Ich habe es nicht so mit Turbokapitalisten, ehrlich gesagt. Auch wenn die USA keine Diktatur ist. Ein Abgrund des Turbokapitalismus sind die USA schon, und Investoren, die (Ex-)Politiker einkaufen, finde ich persönlich gefährlich.
Also wäre Gazprom besser gewesen, oder? Doppelstandards, sagte ich bereits. Ich sehe bei Thiel überhaupt kein Problem.
Nee, dass Schröder zu Gazprom gegangen ist und Sigmar Gabriel bei Tönnies war, fand ich auch Mist.
Irgendwohin muss man aber und warum ein Job in den USA bedenklich sein soll ist mir immer noch nicht klar.
Es geht mir nicht um die USA, sondern um seinen Arbeitgeber. Ich finde z. B. einen Friedrich Merz als CDU-Vorsitzenden auch deshalb problematisch, weil er sich als ehemaliger Blackrock-Fuzzi fühlt wie King Käs persönlich. "Brillanz" sieht für mich vielleicht anders aus, als dass man nur Strippen ziehen (das kann Kurz vermutlich sogar besser als unser sauerländischer Möchtegern-Macher) und Kohle scheffeln kann.
Und als solcher findet er per Definition Monopole gut. Und natürlich sollte es das Ziel einer Firma sein, ein Monopol zu werden - denn nur dann erwirtschaftet man dauerhaft Überrenditen. Im vollständigen Markt wird nur der Unternehmerlohn erwirtschaftet, darüber hinaus nichts (bitte korrigiert mich, wenn ich mich falsch erinnere, lang her, dass ich mich mit Mikroökonomie beschäftigt habe). Ich als Investor finde auch Monopole gut, ich als Bürger hätte dennoch gern, dass der Staat hier steuernd eingreift. Als ich dein Zitat aus Wikipedia las, dachte ich spontan „klingt nach einer Überdosis Ayn Rand“ - und ja, „Atlas shrugged“ steht auf Thiels Empfehlungsliste. Ich weiß noch nicht so recht, wie Kurz da reinpasst…
Ja, vielleicht habe ich auch ein gestörtes Verhältnis zur - vor allem politischen - Rolle von Investoren in den USA, ich erinnere mich noch mit Schaudern an die unrühmliche Rolle der Mercers in seinem Wahlkampf, Thiel hat ihn mit Sicherheit auch unterstützt. Danke für den Tipp mit Ayn Rand, vielleicht bestelle ich mir mal "Atlas Shrugged", um die Philosophie dahinter in leicht lesbarer Form zu kapieren. Wobei es wahrscheinlich nichts an meiner Meinung ändern wird, dass das Denkweisen des letzten Jahrhunderts sind, von denen wir weg müssen. Das hat in gewisser Weise ja auch Alan Greenspan kurz nach dem Crash zugegeben.
Hol dir lieber das: https://www.lehmanns.de/shop/literatur/30841464-9781419715983-the-age-of-selfishness
Ich höre das gerade als Hörbuch, nachdem ich vor der Schriftfassung kapituliert habe... 64 Stunden, ächz.
Trumps Wahlkampf sollte das heißen - ich sollte vor dem ersten Kaffee noch nicht im Forum schreiben.
Ein Hörbuch würde ich gar nicht schaffen - da rutscht mir immer die Konzentration weg, ich fahre ja auch nicht Auto, und bügeln tue ich auch nicht . Schon gestern Abend bei dem Podcast von Decaf ging mir das so, ich bin einfach unheimlich auf Optik und Schrift konditioniert. Ich kruschtele dann immer etwas nebenher, und wups, habe ich wieder eine wichtige Aussage verpasst.
Anders als im Radio kann man aber zurückspulen, wenn man was verpasst hat. Ich liebe Podcasts, schon als ich noch Kind war, habe ich die Samstagskrimis gehört und dabei gemalt. Das ist so entspannend und spannend gleichzeitig
Als Kind habe ich das auch geliebt. Aber heute lese und schreibe ich selbst so viel (und oft unter hohem Zeitdruck), dass mich das langsamere Tempo, wenn ich einer anderen Person beim Reden zuhöre, oft kribbelig macht. Das geht mir teilweise sogar bei Telefonaten so. Nicht immer, aber manchmal.