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nächster abhörskandal der telekom

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in den 90ern hat der vorstand der telekom laut meldungen u.a. der SZ einfach beschlossen, wegen hacker-angriffen ca. 4 telefonnummern abzuhören. ja, nicht schlecht. ich nehme jetzt auch das recht in die eigene hand. mein seltsamer nachbar stinkt mir schon lange; ich fühle mich von dem irgendwie bedroht. ich steig nächtens einfach mal bei dem durchs kellerfenster ins haus, um nach dem rechten zu sehen. ja. die stasi war gegen die jetzt allmählich bekannt werdenden abhörmethoden (kontinentübergreifend ;-) ein doofer amateurfunkerhaufen. und ganz sicher, dass das nur das minispitzchen eines unendlich großen eisbergs ist. über eins muss man sich klar sein: wer die möglichkeit des zugriffs zu daten hat, nutzt und verwertet sie, wenn es ihm angebracht erscheint. so sicher wie das amen in der kirche. wenn man auch nur ahnen würde, welche art von profil bereits jetzt schon von einem kursiert, würde man sich wahrscheinlich am morgen nimmer ausm haus trauen. und was uns noch blüht, ist nicht mit den wildesten fantasien zu erahnen. und wahrscheinlich droht uns eine ganz neue 2-klassengesellschaft. die, die die daten besitzen und nutzen, und die, über die die daten bestehen. rein technisch heute schon ganz easy zu realisieren und schon längst auf dem weg das ganze...


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Hast Du heute Nacht Scheibenwischer gesehen? Die hatten das auch mit den Amateurfunkern von der Stasi, im Vergleich zur Telekom. Und noch ein paar andere wirklich gute Seitenhiebe in die Richtung. Ich kann mir das immer nicht merken, aber ich bin fast vom Sofa gefallen vor lachen. Gruß, Elisabeth.


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emfut. jetzt hast du mich erwischt. das mit den stasifunkern hab ich von denen abgekupfert. ich fands auch so lustig. na, und so lange wir noch lachen, sind wir wenigstens noch nicht mundtot :-)


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Ihr schaut nachts zuviel TV, ganz klar :-P Das Thema Überwachung hatten wir ja schon vor nem Dreivierteljahr mal... ich stehe demgegenüber immer noch recht ambivalent gegenüber. Bei mir gibt's echt nix auszuspionieren, und wenn's wer dennoch täte, würd ich mich halbkrank lachen. Sehe das als den großen Vorteil des kleinen Mannes/der kleinen Frau.


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babyproject, ich verwette mein kleinhäuschen, dass es über dich wissenswertes gibt, das ganz bestimmte "interessenten" für sich nutzen können. und was glaubst du, wer alles ein interesse hat, dich "kleine frau" klein zu halten. ziel u.a. ist es, dich zu entmündigen. und zwar so raffiniert, dass du es nicht einmal merkst. q.e.d. glaubs mir. zum kranklachen ist das alles leider nicht. obwohl ich sonst auch gerne lache. ja, wir haben das thema immer wieder. und werden es immer wieder haben. weil immer mehr herauskommt und immer noch einmal neue Qualitätsstufen erklommen werden.


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Es geht doch auch darum, daß wir in einer Informationsgesellschaft leben. Informationen sind Geld wert, und zwar viel Geld. Ich stelle mir gerade vor, daß ein mittlerer Angestellter bei Siemens Wind bekommt von einem neuen Schwarzgeldskandal. Aber er traut sich nicht, bei der BILD oder beim Spiegel anzurufen, weil die Telekomiker ja mithören. Ich halte es nicht für abwegig, daß die Telekom solche Erkenntnisse an Siemens verkaufen würde. Jeder Mensch KANN plötzlich interessant werden, und manchmal durchaus ohne eigenes "Verschulden". Oder Dir lauert ein Stalker auf, Du wechselst die Nummer, aber die Telekom verkauft ihre Informationen meistbietend und - schwupp - hat er die Nummer wieder. Mir macht das Angst. Firmen wie die Telekom bereichern sich an einer Ware, die ihnen nicht gehört. Ich möchte selber bestimmen dürfen, wer welche Informationen über mich bekommt. Diese Informationen gehören MIR, und die Telekom verfügt darüber, ohne mich zu fragen. Im Moment sind die Daten wohl weitgehend uninteressant, aber sie können schneller interessant werden, als mir lieb ist. Gruß, Elisabeth.


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Elisabeth hat einen wunden Punkt angesprochen: Stalker oder andere Psychopathen, die private Informationen missbrauchen könnten. Für den Staat hingegen bin ich gänzlich uninteressant - darauf möchte ich beharren! Ich hab nirgends Dreck am Stecken oder irgendwelche Geheimnisse... Was würde der Staat mit meinem Privatkram anfangen? Selbst mein Arbeitgeber darf alles über mich wissen - und weiß es sehr wahrscheinlich auch. So what? Mal angenommen, ich als kleine Angestellte hätte das Gefühl, ich müsste der Aufklärung eines Verbrechens mit Informationen dienlich sein: ich hätte kein Problem damit, dass die Telekom mithört, wenn ich die Polizei oder die Presse informiere. Wovor sollte ich Angst haben?


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Nun ja. Ein Kollege hat seinen Job verloren, weil rauskam, daß er mit der Presse geredet hat. Der eine oder andere, der eine Familie zu ernähren hat, überlegt es sich jetzt wahrscheinlich noch mehr, ob er in die Öffentlichkeit geht. Deswegen ist mir gerade das Beispiel so nahe. Gruß, Elisabeth.


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Elisabeth, das Beispiel interessiert mich schon: worüber hat er mit der Presse gesprochen? War es rufschädigende Info, die er weitergegeben hat? Dann wäre die Entlassung nachvollziehbar, denn das kann sich keine Firma leisten. Ich kenne es von vorherigen Jobs, dass jegliche Pressekontakte zunächst mit der Pressestelle der Organisation zu abzuklären sind. Das gilt allerdings nur für Informationen, die mit der Arbeit zu tun haben oder innerhalb derer man sich als Mitarbeiter der Organisation outet... was man privat macht, darf eigentlich nicht zur Kündigung führen...


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aber babyproject - du bist doch nicht uninteressant für den staat (wobei noch zu definieren wäre, wer oder was der staat ist). jeder einzelne ist interessant, individuell und als masse. ein extremes beispiel: sobald du an einer demo mit irgendeinem extremen thema teilgenommen hast, bist du schon im suchlauf. unabhängig davon lassen sich von dir bewegungsprofile erstellen. und fändest du es wirklich kuschelig, wenn an deiner schlafzimmerdecke wanzen und fotolinsen kleben? oder dass dein arzt deine blutprobe weiterreicht, die vielleicht unentdeckte erbkrankheiten offenbart und dir dann deine krankenkasse mitteilt: bitte suchen Sie sich eine andere kassa; für uns sind sie ein risikofaktor." wobei; sie werden dir nicht sagen, warum sie dir kündigen oder gar, dass sie deine blutprobe haben analysieren lassen. sie werden dich einfach kommentarlos abschmettern. und du wirst nie erfahren, warum. so wie du jetzt schon vieles nicht erfährst. und ganz wichtig: es gibt keinen privatkram. alles ist politisch. alles andere wäre schizophren. und wenn es nicht politisch sien sollte, ist es für irgendeine firma wichtig, es sich zu krallen und versuchen auszubeuten mit irgendeinem produkt. "der staat" hat ein interesse daran, dass du ein braver, ruhiger bürger bist/bleibst und nicht aufmuckst. dazu möchte er dich schon ganz gerne möglichst unter beobachtung haben. beispiel: hartz4 gibt es nicht nur, weil der staat seine schäfchen liebt, sondern damit die massen der arbeitslosen ihr maul halten und z.b. nicht auf die straße gehen. friedhofsruhe und unter den teppich kehren kennzeichnen totalitäre staaten und unmündige bürger. wem alles egal ist, der ist fast noch fataler als ein unmündiger bürger; letzterer spürt wenigstens vielleicht irgendwann mal ein drückendes gefühl, das ihn aufbegehren läßt. ja, babyproject, ich weiss jetzt gar nicht, was ich noch alles sagen soll, und wo ich anfangen soll. du bist hier, wo du lebst, in einem netz verflochten, dem du dich nicht entziehen kannst, mit allen konsequenzen. da kannst du noch so sehr auf deine privatheit pochen,. das nützt dir nichst. they get you. und fühlst du dich wirklich wohl in einem sagen wir mal überwachungsstaat? der alles von dir wissen will? warum will er es wissen? und warum tut er so, als ob das doch ganz ungefährlich sei? und warum willst du ihm das glauben? weil es hart ist, sich mit der wahrheit zu beschäftigen? das würde ich wiederum verstehen, natürlich ist es anstrengend. es ist unmöglich, sich wirklich kundig zu machen. zweiter themenkomplex: nebem dem besitz von daten ist die MANIPULATION fast noch wichtiger. wer herrscher über die daten ist, ist es auch über die wahrheit und darüber, sie zu fälschen, zu maniupulieren, um damit wiederum die "geber" der daten zu manipulieren. wenn wir alle die hoheit über unsere eigenen daten aufgeben, dann auch über ihre deutung. dann können wir nicht ein wort mehr glauben, was darüber oder als folge davon geschrieben, gesendet oder sonstwie verbreitet oder benutzt/instrumentalisiert wird, z.b. bei wie auch immer davon vorgeblich oder wirklich abgeleiteten entscheidungen, die jeden einzelnen hier lebenden bürger betreffen, auch und vor allem im privaten. noch schlimmer, wenn wir gar nicht wissen, welche daten warum gesammelt werden und was überhaupt mit den daten gemacht wird. das ist nämlich die faktische situation derzeit. und dann ist der lüge, der fälschung, der manipulation tür und tor geöffnet. und vor zugriff ist im übrigen nicht mal ein abgeschiedener buschbewohner sicher, grade der nicht. auf den stürzen sich inzwischen ja die geier der gen-unternehmen, die nach neuem, patentierbarem genmaterial suchen. und wetten, dass auch der buschmann seinem freund im anderen waldteil zugetrommelt hat: "ich lach mit tod; wer kann von mir schon was wollen." da standen sie schon hinter ihm, die blutabzapfer aus der sog. zivilisation, um ihm den für ihn heiligen saft zu stehlen. das ist tatsache. so, wenn ich dich jetzt komatös gelabert hab, babyproject, war das nicht meine absicht. aber du siehst, mir liegt das thema am herzen. da könnt ich mich in london auf die speakers corner stellen und eine woche durchlabern. und die brisantesten dinge hab ich hier im netz nicht mal erwähnt. und von so was ernstem bringt mich nur - in dem fall - so was wie fussball ab. also ciao, gleich ist anpfiff...uff, wirstu jetzt sagen, zum glück...;-) haste recht! genug gequatscht.


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Stimme 58er komplett zu. Ergänzend kann man noch erwähnen, dass z.B. es sehr wohl auch heute schon Auswirkungen auf den einzelnen kleinen braven Bürger hat: z.B. beliefern Versandfirmen einige Straßenzüge oder auch nur einige Häuser in den betreffenden Straßen nicht mehr - weil sie dort schlechte Erfahrungen mit säumigen Zahlern gemacht haben. Diese Daten werden nicht nur von dem jeweiligen Versandhaus benutzt, sondern weitergegeben. So kann es sein, dass du aufgrund deiner Wohnlage zum einen nichts mehr bei Quelle/Otto/wiesiealleheißen bekommst - das mag dir egal sein - aber eben auch nicht mehr kreditwürdig bei Banken bist. Das älteste mir bekannte Beispiel für Datenmißbrauch war vor 30 Jahren oder so Opel. Die wollten Entlassungen vornehmen, aber keinen Sozialplan und ähnlichen Schnickschnack, Betriebsrat sollte nach Möglichkeit umgangen werden... was haben sie gemacht? Sich raussuchen lassen, wer denn alles auf die Buslinie angewiesen ist. Dann haben sie dafür gesorgt, dass die Buslinie eingestellt wird... und eine Menge Fließbandarbeiterinnen haben von sich aus kündigen müssen, weil sie das Werk nicht mehr erreichen konnten. Und so wurden dann die Ausgaben, die das Werk gehabt hätte, über das Arbeitslosengeld sozusagen vergesellschaftet...


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Und ich stimme euch zu in dem, was der Staat kann, wenn er will: aber ich beharre auch weiterhin drauf: es gibt für mich speziell nichts zu befürchten! Ich wäre, wenn das nötig wäre, bereit, zum "gläsernen Bürger" oder "gläsernen Patienten" zu mutieren - denn zu verbergen gibt es nix. Die Kasse hat bereits meine Blutwerte und alle anderen Infos. Ich habe einfach irres Glück, keine Erbkrankheiten oder andere Risikofaktoren mitzubringen (inzwischen hat jede Private ihre Screeningmethoden und Ausschlussverfahren, wenngleich nicht so krass wie in GATTACA demonstriert). Selbiges gilt für meine Bankgeschäfte, mein Kaufverhalten (wobei ich ja bereits sagte, dass ich keine PayBack-Karte o.ä. nutze, weil's nervt), meine Kommunikation, mein Liebesleben, meine politische Gesinnung, meine Arbeitshaltung - meine gesamte Vergangenheit. Das meine ich damit: ich bin für den Staat NICHT interessant, weil er nichts interessantes über mich in Erfahrung würde bringen können: ich bin so stinknormal, dass es staubt. Und aus genau diesem Grunde habe ich keine Angst vor möglichen Lauschangriffen auf meine Person... sollen sie doch, und sich dann zu Tode langweilen - schnarch...


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Es ging um die inzwischen sattsam bekannten Schwarzen Kassen bei Siemens. Intern wurde er nicht gehört, weil man es weiter vertuschen wollte. Also ging er an die Presse. Es war ein Mini-Teilbereich dessen, was inzwischen bekannt ist (wobei ich immer noch der Überzeugung bin, daß nicht alles bekannt ist und auch nie alles rauskommen wird). Er hat das getan, was offizielle Firmenpolitik ist: Nichts mehr vertuschen, öffentlich machen. Seinen Job ist er trotzdem los. Im übrigen finde ich Deine Einstellung sehr egoistisch. Vielleicht hast Du wirklich keine Erbkrankheiten und auch sonst nix zu verbergen. Du wohnst in einem Viertel, wo Du jederzeit einen Kredit bekommst und gehst auch nicht Einkaufen, wenn in der Stadt gerade eine Demo stattfindet. Aber es ist doch nicht undenkbar, daß irgendjemand in Deinem Verwandten- oder Bekanntenkreis doch ins Raster fällt, ganz zufällig. Vielleicht einen Genmarker hat für eine bestimmte Sorte Krebs, als Jugendlicher mal kurzzeitig Mitglied einer kommunistischen Partei war, oder auch nur in einem Viertel wohnt, das von Versandhäusern nicht beliefert wird. Das Schlimme an diesen "Verurteilungen hinterrücks" ist ja, daß man sich nicht rechtsstaatlich dagegen wehren kann. Wenn man vor 20 Jahren mal an politischer Verirrung litt und Mitglied - sagen wir mal - der NPD war. Der Rechtsstaat muß jedem eine Chance geben, muß neu prüfen, ob das immer noch die Ansicht dieses inzwischen erwachsen und vernünftig gewordenen Menschen ist. Eine "heimliche Verurteilung" kann 20 Jahre alte Daten wie neue behandeln, und diesem Menschen keinen Job, keinen Kredit und keine Krankenversicherung geben. Gruß, Elisabeth.


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...um damit Steuersünder zu "überführen", wundert mich nichts mehr.