Elternforum Aktuell

Medikamentenproblem

Medikamentenproblem

kevome*

Beitrag melden

Ich bin derzeit ratlos und fühle mich als Spielball zwischen Apotheke und Arzt und hoffe, dass vielleicht hier jemand eine Idee hat oder mir sagen kann, wer falsch handelt. Meine Tochter benötigt ein Medikament, dass es genau von 3 Herstellern gibt: Hersteller A: Originalmedikament und extrem teuer Hersteller B: Generika, laut Rabattvertrag der Krankenkasse muss die Apotheke dies raus geben. Hersteller C: Ebenfalls Generika aber nicht im Rabattvertrag Leider hat meine Tochter beim Hersteller B massive Nebenwirkungen, die auch in der Patientenakte dokumentiert sind. Sie bekommt daher immer ein Rezept für Hersteller C mit aut idem Kreuz. Hersteller C ist jetzt nicht lieferbar. Laut Apotheke gibt es mit aut idem Kreuz dann gar nichts und ohne aut idem Kreuz Hersteller B. Der Arzt soll Hersteller A mit aut idem Kreuz aufschreiben Der Arzt sagt, dass er das nicht darf, weil meine Tochter das günstige Medikament von Hersteller C ja super verträgt und die Apotheke nach Rückruf bei Lieferschwierigkeiten durchaus Hersteller A raus geben darf. Sie stellen aber kein neues Rezept mit Hersteller A aus. Und nun? Krankenkasse selbst hat mich auch nur auf ihre Rabattverträge verwiesen.


Irish83

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Zuzahlung oder rezeptfrei kaufen ist keine Option, um den Lieferengpass zu überbrücken?


Lavendel79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Hi, oh je das kenne ich auch. Die Darreichungsform ist dieselbe? Also alles Tabletten oder andere Arten der Einnahme? Uns wollten sie mal dazu zwingen, eine komplett andere Form der Inhalation zu verwenden (u.a. - bei Asthma-Medikamenten gibts viele Spielarten, die einen zur Weissglut bringen können, wenn Kind nur genau eine Version verträgt). Bei anderer Einnahmeart kann man besser streiten und ich hatte schon in der ersten Apo Erfolg. Hast du mal bei Medikament B geschaut, ob es überhaupt für die Altersklasse empfohlen wird? oft verzichten Generikas auf Freigaben für Kinder (unter 12 erst recht) - dann muss die Apo das freigegebene Medikament A herausgeben wenn C nicht lieferbar ist. Ich bin mit Argumenten gewappnet oft von Apotheke zu Apotheke geschlappt. Irgendeine Apotheke hat es dann möglich gemacht. Und ich hab mir über die Jahre hinweg einem Vorrat aufgestockt von „unserem“ Medikament, also immer etwas früher als nötig ein neues Rezept geholt, sodass irgendwann einige Packungen mehr im Haus waren als nötig. Denn es gab immer mal wieder Schwierigkeiten und es wurde prophezeit, dass es mit dem Brexit noch schlimmer wird - da UK Hersteller (naja und die Probleme mit den Substraten usw aus China werden auch immer prekärer) Aber ja, wenn Dein Kind das günstige Medikament C verträgt, darf der Arzt nicht einfach A aufschreiben. Das ist dann das Problem der Apotheke. (letzte Möglichkeit: übergangsweise Medi A als Privatrezept aufschreiben lassen…)


DieTraudel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Das Problem kenne ich auch. Wäre es eine Möglichkeit für euch, das Rezept vom Facharzt aufschreiben zu lassen? Die haben manchmal andere Richtlinien was solche Details angeht. Ansonsten würde ich auch versuchen, in eine andere Apotheke zu gehen? Viel Erfolg!


Tonic2108

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Wenn ich das richtig verstehe, dann ist der Arzt das Problem. Ruf bei der KK an, lass dir die Genehmigung für die Verordnung von Hersteller A schriftlich bestätigen und lege das dem Arzt vor. Der hat nur Sorge, dass es sein Budget belastet.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Bei uns war das mal ähnlich Ich sollte dann die Differenz draufzahlen Wie hoch wäre die denn bei Euch? Aktuell ist gefühlt jedes zweite Medikament nicht lieferbar


Lavendel79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich glaube das ist nicht überall möglich. Ich hatte das zumindest in meiner Stamm-Apotheke mehrfach angeboten - wurde abgelehnt, sei nicht möglich, können sie nicht verrechnen.


Julia+Christopher

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Reichlich kenne ich mich nicht aus aber da vielleicht findet sich ja eine pragmatische Lösung 1. Hast du schon mal bei Versandapotheken geschaut, ob du da C bekommst 2. Hilft es wenn der Arzt auf dem Rezept selber vermerkt B darf es nicht sein, wegen....?


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Der Arzt soll ein Privatrezept für A ausstellen, dann bist du halt Selbstzahler.


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Das wären allerdings jeden Monat mehrere hundert Euro. Irgendwie auch nicht zumutbar, finde ich, bei einer chronischen Erkrankung


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Das ist natürlich nicht wenig. Ist es ein Dauerrezept? Oder wird das jedes Mal neuausgestellt? Dann halt bis zur nächsten Ausstellung. Wobei ich das Problem beim Arzt nicht nachvollziehen kann. War bei mir noch nie ein Anproben, wenn ich ein neues Rezept gebraucht habe. Dann wird das alte halt storniert. Eine Sache von wenigen Minuten. Aber wahrscheinlich hat er es zur Verrechnung schon bei der Kasse eingebuchtet, das heißt die müssten handeln. Oder zumindest einer der beiden müsste sagen, wo das organisatorische Problem liegt. Denn was anderes kann es wohl nicht sein.


DecafLofat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Hi. Hatte Lauterbach nicht gesagt, dass Ersatzverordnungwn wg nicht Lieferbarkeit für Kinder grundsätzlich nie zu Lasten des Arztbudgets gehen? Ich meine mich sehr dunkel daran zu erinnern.... Keinesfalls zahlst du das privat bei chronischer Erkrankung! Da würde ich notfalls beim Arzt trommeln und notfalls andere Ärzte/ Apotheken abklappern. Bist du in einer Eltern Selbsthilfegruppe, die Erkrankung betreffend? Da findet man häufig sehr hilfreichen Sachverstand.


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Ich glaube, die Tochter ist nicht mehr so klein, dass sie unter "Kinder-Ersatzverordnung" fällt... Selbsthilfegruppe sind aber garantiert ein guter Tipp, wahrscheinlich haben das Problem ja etliche Betroffene.


mutti6

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

Das Problem ist, dass die Differenz trotzdem gezahlt werden muss, hier leider jeden Tag mehrmals der Fall. Wenn es Medikament nicht lieferbar ist, schreiben wir zum Teil die Originalpräparate auf, wenn die Kasse aber nur einen bestimmten Betrag xy für des Medikament als Festbetrag festgelegt hat, dann muss auch bei Nichtlieferbarkeit die Differenz gezahlt werden, also er kann es gerne aufschreiben, belastet das Budget nur bis zum Festbetrag und ihr müsst den Rest zahlen, müsstet euch dann mit der Kasse auseinandersetzen, ob die die Differenz aufgrund der aktuellen Situation übernehmen, tun sie aber meist nicht...


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

Genau meine Tochter ist erwachsen. Erstaunlicherweise vertragen die meisten Betroffenen genau das Medikament, bei dem meine Tochter Nebenwirkungen bekommt, am Besten


Lavendel79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Hast Du es schon mal in der Schweiz / Österreich oder einem anderen Euch naheliegenden Nachbarland versucht? Du kannst Rezepte des deutschen Arztes dort auch einlösen. Nur online ist das glaube ich komplizierter. vielleicht leichter mit privatrezept… aber dann wäre es auch das günstigere Generika. Oder ist das Medikament wirklich weltweit vergriffen?


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Vermute, dass das nicht geht, weil es sich um ein BTM Rezept handelt. Werde mich da aber mal schlau machen, weil es eigentlich eine gute Idee ist


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Soll natürlich ‚Problem‘ und nicht ‚Anproben‘ und ‚eingebucht‘ und nicht ‚eingebuchtet‘ heißen


Maluna

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Das Problem kenne ich. Sehr nervig. Ich war letztendlich immer erfolgreich, indem ich zig Apotheken abtelefoniert und nach Restbeständen gefragt habe. So konnte ich bisher immer temporäre Lieferengpässe überbrücken, ist aber natürlich ein organisatorischer Aufwand.