Mehtab
Ich frage mich, wie das weitergehen soll. Sämtliche Handwerker haben anscheinend Probleme, ihre Baustellen abzuarbeiten, weil das Material entweder gar nicht kommt, und wenn es kommt jeden Tag teurer wird. Was ist die Ursache? Steigende Nachfrage auf dem chinesischen und / oder amerikanischen Markt, Produktions- und Lieferprobleme durch Corona? Mein Rollladen kam schon ewig lange nicht. Als ich jetzt beim Elektriker fragte, wieder das Gleiche. Man sollte diese Arbeiten eigentlich aufschieben, aber das geht halt auch nicht immer.
Konkret wissen tue ich es nur für Elektronik (ein bestimmter Chip, der praktisch in fast jedem Gerät verbaut wird, war eine Zeit lang nicht oder nicht in ausreichender Menge lieferbar) und für exotische Hölzer wie Bambus, bei IKEA sagte man mir zum Beispiel, dass man jetzt einige Bambusmöbel und -leuchten aus dem Programm genommen habe, weil die Rohstofflieferung stocke. Bei meiner Duschtrennwand war die Überschwemmungskatastrophe im Ahrtal angeblich schuld, da waren LKWs mit Ladung havariert. Ganz generell glaube ich aber auch, dass Handwerker im Moment noch ausgelasteter sind als sonst, die, die hier noch Restarbeiten ausführen, stöhnen alle und hetzen eigentlich nur durch. Und snd naürlich auch genervt, wenn sie mehrmals kommen müssen, weil manche Sachen nur peu à peu geliefert werden. Du findest aber sicher im Netz Erklärungen, wie es derzeit zu Lieferverzögerungen kommt - und für welche Waren. Produktions- und Lieferverzögerungen durch Corona gibt es ja auch jetzt noch, und wenn es da an einer Stelle stockt, wirkt das auch lange nach.
Gewöhnt euch doch einfach schon dran wie es immer sein wird wenn nur noch EU-Autos und Lastenräder fahren.
Stimmt - wohl dem, der ein braunes Einhorn reiten kann. Das ist sicher so schnell wie Siebenmeilenstiefel, und hinten kommen nur braune Kakaowölkchen raus, selbstverständlich aus fair produzierten brasilianischen Bohnen.
Ach hier kann man noch in Ruhe schöne große Dieselautos fahren!
Warum sollte man das wollen? Ist das irgendwie erstrebenswert?
Im braunen Assi-Einhornwunderland ist vieles erstrebenswert. Die Gedanken sind halt freu und sie will in Gedanken lieber in Brasilien leben.
Das Problem ist doch gerade, dass die knappen oder nicht vorhandenen Waren aus dem nicht europäischen Ausland importiert werden müssen, weil sie in der EU nicht produziert werden. Deshalb ist es doch sehr sinnvoll auf europäische und besonders deutsche Produktion umzustellen.
Vor allem bei Medikamenten mache ich mir Sorgen, dass es Engpässe geben könnte. Ich wäre auch dafür, dass wieder mehr in Europa produziert wird.
Mehr in Europa produzieren heißt aber auch zu höheren Preisen produzieren. Und die will (teilweise kann) keiner zahlen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir den Zenith überschritten haben. Die nächsten paar Jahre wird es bergab gehen, in jeder Hinsicht. Silvia
Ich habe heute "zufällig " einen Artikel gelesen, dass besonders die Deutschen mit den braunen Einhörner in SC sehr skeptisch beäugt werden.
Und wusstest du eigentlich, dass Brasilien ein Problem mit illegalen Einwanderern hat?
Sorry, ich will dir nicht den Spaß verderben.
Aber vielleicht interessierst du dich zur Abwechslung mal für die Politik deiner Wahlheimat.
Wir sind aber nicht illegal eingewandert und bringen noch jede Menge Vermögen mit. Darüber freut man sich hier sehr!
Im Endeffekt merken wir jetzt erst wie abhängig wir uns gemacht haben. Die großen Pharmakonzerne produzieren z.B. zu 90% in Indien - vor mehreren Monaten ist dort eins der Schiffe auf denen produziert wird (teils wird auf alten Frachtern in Pune produziert) abgebrannt - Zack Medikament über Monate nicht lieferbar, aufgrund von Covid gabs dann entsprechend Ausfälle und es konnte nicht anderweitig kompensiert werden. Zusätzlich sind die Frachter alle verspätet aufgrund der Hafenrestriktionen & Schließungen, Backlog an Containern ohne Ende, haben die Preise sind teils utopisch für Container (und Luftfracht lohnt sich finanziell einfach noch nicht) und die Rohstoffe sind ebenfalls entsprechend davon betroffen; z.B. Holz muss aktuell je nach dem Woher es kommt vorher behandelt werden und Importgüter teilweise in Quarantäne. So schließt sich der Kreis.
Holz ist ebenfalls Mangelware und deshalb super teuer geworden Ein weiteres Problem besteht dann aber auch darin dass Baufirmen wenn sie den Mal was bekommen direkt große Mengen kaufen um ihren Aufträgen gerecht werden zu können Selbst Papier wird wohl immer schwieriger,bei uns bei BK ist ein Aushang dass sie teilweise nicht mehr alle umverpackungen aus Papier geliefert bekommen Die Lieferprobleme sind vielfältiger Art,es fängt an bei der Produktion,dann gab es Container Mangel,die "Verstopfung" im Suez Kanal (die Schiffe die nicht eingefahren sind sondern den Umweg gewählt habe sind ja wesentlich länger unterwegs),Überlastung vieler Häfen,zum einen auch wegen Corona,Krankheitsausfällen,aber auch weil die Kapazitäten einfach nicht mehr gegeben sind durch den massiven Handel,und zu guter Letzt auch fehlendes Personal beim Endtransport,es betrifft ja nicht nur Großbritannien dass sie zu wenig LKW Fahrer haben. Das ganze bauscht sich durch die Zentralisierung gewisser Produktionsstätten aber ja schon seit Jahren auf,wenn man mal an Medikamente denkt,fast alle Wirkstoffe werden nur noch in Indien und China hergestellt,wenn dort was schief läuft gibt es Engpässe bei lebensnotwendigen Medikamenten, trotzdem kommen die Hersteller jivz auf die Idee die Produktion wieder zu Fächern weil sie es von dort eben am billigsten bekommen(ich hab z.b in meiner letzten Schwangerschaft riesige Probleme gehabt meine Blutdruckmedikamente zu bekommen,bei andern Blutdruckmedikamenten gab es riesige verunreinigte Chargen,die wurden allesamt vom Markt geholt) Wären die Produktionsstätten nicht auf wenige Länder zentralisiert wären die Transportwege ja auch ganz andere. Ich glaube Corona hat dem ganzen nur den Tropfen beigebracht die es gebraucht hat das Faß zum Überlaufen zu bringen.
Das mit dem Holz ist aber echt ärgerlich. Im Sauerland liegen am Wegesrand überall große Staptel Holz, bereit zum Abtransport und zur Verarbeitung. Es gibt also genug Holz, aber offenbar wird es aus Deutschland sonstwohin verschifft, weil die mehr zahlen. Wieso eigentlich?
Da kommen Marktwirtschaft und Unfähigkeit der Regierung eben zusammen. In den USA würde es soetwas nicht geben. Da würde man mit schnellen Exportverboten usw. gegensteuern.
In den USA gibt es sowas nicht... Ne klar, USA ist toll. Die haben in vielen Bereichen dieselben Engpässe und verursachen durch Ihre Unfähigkeit sogar weltweit Probleme. https://www.google.com/amp/s/www.capital.de/wirtschaft-politik/container-lieferengpaesse-haefen-interview-robin-jaacks/amp
Wir stapeln unser Holz auch - der Platz ist da! Ich sehe es nicht ein, das der Waldbauer das Holz für ein Butterbrot hergeben soll, um dann auf dem Weltmarkt für Gold verkauft wird. Also - es bleibt dann halt stehen und wird nicht geerntet, bzw. es kann auch mal rum liegen.
Das hat der Chinese schon geschickt eingefädelt. Nicht wahr!
Zu viele Menschen mit unendlich großen Wünschen bei endlichen Ressourcen - das macht sich langsam drastisch bemerkbar…
Dann wünscht euch doch einfach weniger!
Das Problem ist, das es für viele deutsche Firmen einfach günstiger ist Rohstoffe aus dem Auslandbzu beziehen oder dort Teile fertigen zu lassen. Erzeugt wie seht qir uns da abhängig machen. Zieht sich übrigens durch fast alle Branchen.
Heimisches Holz wurde in den letzten Jahren, wie blöd nach Übersee verkauft (sowohl USA als auch China) und jetzt muss es überteuert zurückgekauft werden. Dazu kommt es coronabedingt (sagt man….sagt „der Chinese“) zu Lieferschwierigkeiten, was weitere Preissteigerungen „rechtfertigt“. Als Nächstes gibt es Engpässe bei Aluminium, weil China die mit Kohlestrom betriebenen Magnesitwerke schließt und damit seinen „guten Willen“ bei der Reduktion von CO2 unter Beweis stellt. Und schwupps mit Abrakadabra…….schon winkt die nächste kräftige Preissteigerung. Wir haben ein massives Problem mit C, und das heisst nicht Corona, bloß schaut da vor lauter Corona keiner hin. Ich will nicht wissen, wenn die Chinesen in Dschibutti (sorry….keine Ahnung, wie man das schreibt) den Zugang zum Roten Meer sperrt. Dann kommt‘s im Suezkanal sicher zu keinem Stau mehr. Oder wenn in den mittlerweile chinesischen Häfen mitten in Europa Ware nur noch überteuert entladen werden kann, wenn überhaupt. Bis wir die Coronaauswirkungen endlich im Griff haben ist die „neue Seidenstraße“ längst fertig, und dann gute Nacht.
Schön, dass Europa jetzt flächendeckend auf E-Autos umstellt……und das mit AKKUS, die in China produziert werden. Dafür haben sie noch genug Kohlestrom! Hauptsache jeder hat seine eigene Stromschüssel vor der Haustür. Gefällt mir +ironieoff+
Puh, habe heute gerade neue Rolläden fürs ganze Haus bekommen (3 Wochen nach Bestellung). Einen deutschlandweiten Mangel scheint es jedenfalls nicht zu geben. Allerdings habe ich ja noch eine Großbaustelle, und da haben wir jetzt die erste Verteuerung im Heizungsbau - das letzte Jahr lief noch alles gut, auch Holz und Handwerker gab es.