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Kündigung wegen 1,30€

Kündigung wegen 1,30€

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Wegen 1,30€ hat sie ihre Stelle verloren-nun will die Berliner Supermarkt-Kassiererin vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Die Frau war nach mehr als 30 Jahren gekündigt worden, weil sie zwei Pfandbons über 48 und 82 Cent unterschlagen haben soll. Das Berliner Landesarbeitsgericht erklärte die fristlose Kündigung am Dienstag für rechtens. Die Bedeutung und Tragweite der Grundrechte der Kassiererin seien verkannt worden, argumentierte der Anwalt. Die Kaiser's Tengelmann- Gruppe bot einen Vergleich an. Wie ist eure Meinung dazu? Ich finde es auch rechtens. Bin selber Kassiererin und WEISS einfach, daß mir bei so einem "Vergehen" die fristlose Kündigung droht. Das Vertrauensverhältnis zwischen AG und AN ist doch für immer zerstört! Da kann man noch so lange in der Firma beschäftigt, noch so gut vorher gewesen sein...ist hart aber wie gesagt: Für mich völlig verständlich. Ich habe selbst vor ca. drei Monaten während meiner Arbeitszeit einen Pfandbon im Wert von 3,30€ gefunden. Ich habe ihn brav mit den anderen in einen Umschlag gepackt und einen Vermerk darauf geschrieben. LG Heike


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Huhu, ich sehe das genauso, zumal ich als Kunde nicht darauf achten möchte, ob meine Pfandgutscheine bei nem großen unübersichtlichen Einkauf auch wirklich abgezogen wurden. Klar macht es in den Medien einen Riesenwind, aber Job ist Job. Finde die Vergleiche mit großen Politikern lächerlich. Vertrauen ist Vertrauen, egal in welcher Branche. N Polizist ;-) kann auch nicht einfach n bissel in der Aservatenkammer einkaufen gehen, und wenn es nur eine Zigarrette ist. Der Dienst wäre wohl dahin. Sowas geht einfach nicht. Gterade nach 30Jahren Supermarkt kann doch sowas nicht sein. Meine das nicht böse, aber wer weiß, ob sie nun gerade beim ersten Mal erwischt wurde ?! Na ja, nützt ja nichts. Finde das Verhalten des Arbeitgebers nicht überzogen. LG Bianca


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nun, natürlich sind 1,30 € eine lächerliche summe... ABER: jeder, der sich darüber aufregt, sollte einmal lieber die urteilsbegründung lesen. die frau hat rechtswidrig gehandelt und ist halt entlassen worden. der betrag ist da egal! ein kunder, der um einen einzigen euro betrügt - bspw. offensichtlich falsch abgewogenes obst - wird eben wegen betrug angezeigt. eine kassierin, die stiehlt, wird eben wegen diebstahls mit sofortiger wirkung entlassen! das ist geltendes recht und basta! und in beiden angeführten fällen wissen die "verbrecher" eben meist um ihre handlung und deren konsequenzen. wenn man das natürlich mit den derzeitig versenkten vermögenswerten in den kopfschüttel-fällen der finanzkrise vergleicht, sind 1,30 auf den ersten blick unverhältnismäßig wenig... nur: die geldvernichter sind in den meisten fällen eben nicht rechtswidrig aktiv gewesen. was sie taten, war meist juristisch abgesichert und auch vielfach sogar von konzernleitungen und aktionären gefordert und abgesegnet. schlimmer noch: gerade die hypothekenvergabe in USA war so von der regierung "gewünscht"... auch schwächer verdienende sollten eine eigene hütte kaufen können! wie so oft gesagt wird: die kleinen hängt man... die großen lässt man laufen! allerdings hat sich die pfandmarken-tante auch keinen gefallen getan, ihren prozess soooooo breit zu treten: die frau wird bis ans lebensende doch keinen job mehr bekommen, oder?


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sehe ich auch so. klingt zwar erstmal nach haareraufen wegen der klickerbeträge, aber sie wusste, was ihr passiert, wenns ihr passiert... wir haben mal ne geschichte gemacht über einen lkw-fahrer, der gefeuert wurde, weil er ne rolle klopapier hat mitgehen lassen. ehrlich gesagt habe ich früher in der klinik geklaut wie ein rabe... jetzt gibt`s nichts spannendes mehr, kulis habe ich genug! grüße snuggles


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Sagt sie nicht, dass es Ihr eigener Pfandbon gewesen ist? Dann wäre es ja kein Diebstahl. Ich möchte mir da ehrlich kein Urteil erlauben. Aber ich finde, da hat mal einer der CSU Politiker recht. Ihr wird wegen 1,30€ gleich gekündigt. Wie wäre es mit einer Abmahnung? Unsere fleißigen Manager, die wesentlich an der derzeitigen Wirtschaftskrise beteiligt sind, bekommen noch ne Prämie hinterher geworfen. Was die aber für Mist gebaut haben, steht doch in keinem Vergleich. Nun ja, Gerechtigkeit ist wohl was anderes.


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....hat sich ja richtig ausgezahlt um 1,30 den Job zu verlieren. Allerdings in meinen Augen gerechtfertigt weil wenn ich schon klaue und mich erwischen lasse dann muss ich damit rechnen bestraft zu werden. Ich hatte schon ein paar kontroverse Diskussionen deswegen weil es einige unfair finden und die arme Frau bekommt doch in dem Ort keine Stelle mehr....tja....muss man sich vorher überlegen ob man was unterschlägt denke ich.


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hat die frau viele unterschiedliche versionen von sich gegeben, die ihre glaubwürdigkeit und zuverlässigkeit nicht gerade untermauert haben...


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das problem des einzelhandels ist der enorme personal diebstahl, ich habe mehr als 20 jahre im verkauf gearbeitet und dabei einiges erlebt, eine kollegin, bediente sich an den süssigkeiten, die sie dann auf der personaltoilette gegessen hat, ein fillialleiter, feierte jeden samstag im aufenthaltsraum und bediente sich mit allem, was er dazu brauchte im laden,( und ich wurde immer montags angemeckert, weil die spirituosen nicht gespiegelt waren ) ein metzger, grillte im sommer für einen angelverein, das fleisch dass er dort verkaufte, nahm er kiloweise aus unserer metzgerei mit, usw. usw ich könnte noch lange so weitermachen,diebstahl, wenn erwiesen ist diebstahl, jeder kunde der dabei erwicht wird, erhält eine anzeige, auch wenn es ware nur im wert von einem € ist


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willst du nicht mal anonym auspacken? ist ja sehr interessant, snuggelt snuggles


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zu dem thema diebstahl, könnte ich ein buch schreiben, wenn ich an den studenten denke, der mich reinlegen wollte, der arzt, der mir 100 dm zuschieben wollte gg die frau, die einen strauß fresien nahm,( vor dem laden), sie kam im stechschritt die strasse hoch, bückte sich im vorbeigehen,und lief einfach weiter, ich war so perplex, das ich mit offenem mund hinterher sah,


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jau, das glaube ich, aber interessanter ist in diesem zusammenhang ja der klauende mitarbieter...


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...soweit ich das Ganze mitbekommen habe, sagt die Frau aber doch, sie HABE die Pfandbons gar nicht unterschlagen. Der Arbeitgeber unterstelle ihr nur, die Pfandbons unterschlagen zu haben, weil sie gewerkschaftliche Veranstaltungen o.ä. initiiert habe und man sie loswerden wolle, und die Firma habe deshalb andere Angestellte "angestiftet", im Prozess belastende Aussagen zu machen... Es ist unstreitig, dass man auch wegen 1,30 € entlassen werden kann und darf, wenn man das Geld unterschlagen hat. Aber hier ist doch wohl eher die Frage, ob die Frau wirklich die 1,30 € unterschlagen hat oder ob das Ganze eine "Intrige" des Arbeitgebers ist, oder? *kopfkratz*


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Also bitte, 1,30 Euro! Wenn es Absicht gewesen ist...ok. Aber wozu dann?: Bereicherung? Um dem Unternehmen zu schaden? Lächerlich - davon wird niemand reich und das Unternehmen wird daran nicht ansatzweise zu Grunde gehen! Nach 30 Jahren Zusammenarbeit soll wegen 1,30 Euro das Vertrauen zerstört sein? Lächerlich hoch 10. Sorry, eine Abmahnung fände ich noch ok, aber eine Kündigung weil das Vertrauensverhältnis zerstört wäre, klingt für mich nach Ausrede um jemand unliebsam gewordenen (aus welchen Gründen auch immer) los zu werden.


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Die Frau wird hier verurteilt ohne das Jemand die Geschichte wirklich kennt! Und falls doch: Dann erklärt doch jetzt bitte einmal GANZ GENAU was vorgefallen ist! Ich kann mir nur schwer vorstellen, das sie wg. 1.30 € ihren Job riskiert und dann noch so einen Wind macht. Die Kassiererin behauptet steif und fest ihr wäre da was untergejubelt worden. Im Zweifel für den/die Angeklagte/n.


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hier wurde ja wegen eines Verdachts gekündigt. Der Arbeitgeber muss gar nicht nachweisen, dass sie die Summe unterschlagen hat, der Verdacht reicht aus, da ja das Vertrauensverhältnis zerüttet ist. Das ist unsere Rechtssprechung. Das hat ein AG bei mir auch mal probiert in einem Nebenjob als ich schwanger wurde. Hat es erst mit Unterstellungen probiert und behauptet Beweise zu haben. Da ich dann aber auf den Nachweis gepocht hatte und mich unbeeindruckt zeigte, tat er dann ganz großzügig "ach, vergessen wir doch die ganze Angelegenheit, sie als gute Mitarbeiterin blabala... ".


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Die Lage ist etwas verworren- und es waren nicht die 1,30 Euro, die das Problem waren ( haette sie die woanders gestojhlen, waere nichts passiert). aber- sie hatte sie im eigenen Betrieb unterschlagen, hatte mehrfach gelogen, als sie zur Rede gestellt wurde, hatte eine Kollegin zu Unrecht belastet und hatte sich dann im Prozess immer wieder so geaeussert, dass sie so etwas- eben kleinere Betraege a 1,30 Euro unkorrekt zu behandeln- nicht schlimm findert. Und darauf stellte das Gericht ab- den ungeheuren Vertrauensverlust, den der Ag hatte in eine Mitarbeiterin, die erstens unterschlaegt, zweitens dann lu8egt, drittens andere belastet. Aber die Summe an sich war echt nicht von Bedeutung- und ich denke auch, man wollte sie loswerden. Sie war ja zuvor mehrfach wegen grosser Klappe und als Betriebsratsmitglied aufgefallen- da kam man ihr nicht ans Fell. Und diese Unterschlagung war eben etwas, wo man ihr etwas konnte. Wobei- und das verstehe ich nicht- wenn man so auf der Abschussliste des AG steht, dann verhalte ich mich doch gerade bei Gelddingen superkorrekt. Benedikte


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Ich finde die Kündigung völlig ok!!!! Mehr als "ok"! Übrigens auch, wenn es KEINE Lügen und dergeleichen gegeben hätte! Auf die Höhe des Betrages kommt es hierbei überhaupt nicht an. 1,30 zu unterschlagen, ist ebenso verwerflich, wie 130 oder 1300 Euro zu unterschlagen. Wenn das nicht so wäre, könnte ich meinen Kindern erklären, dass es "nicht so schlimm" ist, ein Bonbon zu klauen, solang sie wenigsten kein Auto stehlen..... LG