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Kinderförderung

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Ich lese immer wieder, auch jetzt gerade unten im Thread, dass viele Kinder von ihren Müttern zu verschiedenen Vereinen und Förderungen gefahren werden - Kindersport, musikalische Förderung, Balett, Flöte, Kinderzirkus, Schwimmen, Malerkurs, Englisch usw. Meine tochter ist 4,5 Jahre alt und geht in einen Kindergarten, wo gesungen, gemalt und geturnt wird. Sonntags gehen wir meistens ins Schwimmbad, und Englisch ist die Muttersprache meiner Tochter, da der Papa Engländer ist. mehrfördere ich meine Tochter nicht, ausser spazieren gehen, Enten füttern, ihr alle Pflanzen- und Tiernamen beibringen und über sie was erzählen, mir beim Haushalt helfen lassen, zusammen malen oder basteln, singen und tanzen. Ich sehe einerseits es nicht als notwendig, sie in diese Kurse überall hinzuschleppen, weil ich denke, wenn die Kinder irgendwelche Talente haben, wird man sie früh genug sehen und sie werden ihre Wünsche dann äußern, dann kannman sie auch gezielt mit einer Sache fördern, und andererseits hätte ich nicht mal Zeit dafür. Ich weiß noch, ich hatte eine Nachbarin in England, deren 8 jährige Tochter jedes Jahr ein anderes Musikinstrument spielen lernte (und in England ist sowieso so posh, wenn Kinder zu so vielen Förderungen gehen, wie möglich, Musik, Balett, Theater), bis sie zu ihrem 14 Lebensjahr zu ihrer Mutter sagte, sie möchte gar kein Instrument mehr spielen, Balett könne sie nicht mehr ausstehen, sie möchte einfach ganz normaler teenie sein, un disch auf ihre Schule konzentrieren. Das Entsetzen der Mutter war groß, all die Zeit und Geld waren verloren gegangen. Wie kommt ihr auf die Ideen, die auch schon ganz kleine Knirpse, wie meine Bekannte mit ihre Tochter schon mit 2 Jahren, auf all die Kurse hinzufahren? Äussern die Kinder explizit ihre Wünsche in so einem zarten Alter oder wird auf Verdacht das Kind auf alle mögliche Talente durchgecheckt, oder ist es die Angst, das Kind würde nicht genug gefördert werden? Also ich lehne mich da entspannt zurück und mache erstmal gar nichts, bis meine Tochter einen wunsch äussert. Sie kann ganz gut singen und habe mir sagen lassen, dass sie eine gute Stimme und gutes musikalisches Gehör hat, kann ganz gut malen und liebt es, aber ich belasse es dabei, und hetze nirgendwo durch die Gegend. Muß man wirklich diesem amerikanischen trend (und er kommt aus Amerika) folgen? Ich denke, wenn ein Kind ein wirkliches Talent hat, wird es so oder so nicht unentdeckt bleiben. Was meint ihr dazu und was versprecht ihr einige von euch, wenn die Kinder so viele Aktivitäten haben?


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Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Wann haben denn die viel beschäftigten Kinder Zeit zum Kind sein??? Ist dieses Kind sein nicht das allerwichtigste??!! Weitestgehend frei von zur Schule noch zusätzlichem Terminstress und Pflichten spielen, leben und da auch lernen dürfen? In meinen Bekanntenkreis haben viele 8jährige Kinder kaum Zeit zum banalen Spielen. Schule bis zwei. Halb drei zu Hause. Essen. Hausaufgaben. Danach Flöte, Geige, Ballett, Fußball oder sonstiges. Abendessen und ab ins Bett. Habt ihr das als Kinder so erlebt? Ich hatte auch EIN Hobby, dem ich regelmäßig nachging und VIEL Zeit zum Spielen, Toben und Lachen.:-) Weniger ist oft MEHR! Meine Devise.:-) Nachdenkliche Grüße SPMFL


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Meine machen nix... Wir haben hier zig Instrumente, Kreativität bekommen sie ja auch schon durch mich mit, Sport gibt es neben der Krankengymnstik auch zu Hause, Zwerg 1 sitzt seit einigen Tagen am PC und übt weiter an seinem Englisch und Spanisch (ganz alleine..warum auch immer) NOCH wollte hier keiner außerhalb Kurse besuchen, also gehen wir alles ruhig an. Außerdem haben sie noch früh genug einen vollen Terminplan.


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Hi! Du hast nicht unrecht. Ich denke, bei vielen kommt es eher auf Quantität als Qualtität an - möglichst viel Förderung auf alllen Gebieten. Manchmal denke ich, daß die Kurse den Eltern die Förderung daheim abnehmen sollen... Wenn ich sehe, wie voll der Terminkalender von manchen Kindern ist, frage ich mich, ob sie irgendwann Zeit haben, einfach Kind zu sein und daheim mit Puppen/Autos zu spielen oder Freunde zu treffen. Zu zweit, in einem persönlichen Rahmen, mitinander spielen und nicht nur im Kurs das miteinander machen, was vorgegebedn wird. Es soll Kinder geben, die den Input brauchen und die selber so viele Kurse möchten, aber das ist die absolute Minderheit.


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Hallo! Mein Sohn spielt seit er 6 Jahre ist in einem Verein Fußball 3-4 mal die Woche. Davor machte er 1/2 Jahr Kickboxen, probierte sich in Tschiutschitsu (oder wie man das schreibt :-) und im Turnverein. Beim Fußball blieb er dann hängen, weil es einfach sein Sport ist. Als mein Sohn noch ganz klein war, besuchten wir öfters Babygruppen, die waren auch immer ganz nett. Was dahinter steckt - eigentlich nur, dass ich möchte, dass mein Sohn einen Hobby nachgeht und seine Zeit nicht nur mit lernen, vor dem PC oder am Spielplatz verbringt. Ich finde es sinnvoll, wenn Kinder gewisse fixen Zeiten in der Woche für ein Hobby (das ihnen natürlich Spaß machen soll) aufbringen und somit mehr Freunde haben und einfach eine sinnvolle Beschäftigung. Mein Neffe z.B. war auch immer am Fußballplatz als Kind und Teenie im Gegensatz zu anderen, die ihre Freizeit ab einem gewissen Alter auf den Parkbänken verbrachten. Ich denke, dass ein vernünftiges Hobby und sportliche Freunde diesem Verhalten ev. entgegenlenkt. Mein Sohn braucht auch seine freien Tage zu Hause, keine Frage. Da möchte er auch keinen Besuch und ist froh einfach zu Hause zu sein. Aber es genauso schön, auf den Fußballplatz zu komme und die komplette Mannschaft als Freunde zu haben. LG Traude


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sind doch OK Mein Sohn geht auch bald in Fußball :-) Die Babygruppen sah ich relativ egoistisch - als Austausch für mich mit anderen Erwachsenen (und zum Glück gings dort beim Quatschen am wenigsten um die lieben Kleinen). Aber die Parkbankfraktion hat mehr Probleme als "kein Hobby"


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ich wünschte, meine eltern wären bei mir konsequenter gewesen: überall mal reingeschnuppert; 1-2x am training teilgenommen und sobald ich sagte,dass ich keine lust mehr habe, war schluß. heute bereue ich das, weil mir viele dinge spaß gemacht hätten, ich nur angst vor einer bestehenden gruppe hatte. und nu bin ich unsportlich wie ein baum und unmusikalisch wie ein toter spatz... für mein kind habe ich "beschlossen": EINE sportart und EIN instrument ! das sind 2 termine die woche ( neben außerplanmäßigen wie arzt etc) und ich hoffe, so keinen freizeit-stress aufkommen zu lassen. ok, mein wunsch nach "ballett und harfe" wie er wohl gg " ringen und posaune" ersetzen, dieser kleine rollmops. meine cousine "fördert" ihre kinder wie ne irre: schwimmen; roller-skate-verein; gitarre; jugendgruppe. was ein stress ! die kinder kommen aus der schule; fix was essen; hausarbeiten und dann zu irgendeiner veranstaltung. abends sind dann alle so fertig, dass nach dem abendbrot bettzeit ist.


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Saulute, in GB hat es sehr viel damit zu tun den Kindern jedmoeglichen Vorteil zu verschaffen, damit sie spaeter auf einer bessere Schule kommen und dann auf eine bessere Uni. Dafuer ziehen Leute ja auch um (damit sie in eine bestimmte catchment area kommen) oder entdecken ploetzlich Religion, wenn eine kirchliche Schule besser ist als die anderen in der Gegend. Das ist nur noch schlimmer geworden als friggin New Labour die Grammar schools geschlossen haben. In GB ist es glaub ich wirklich Angst, dass die Kinder hinter den anderen zurueckfallen. Wir haben uns bewusst gegen jedes hothousing entschlossen. Unsere nursery ist so klasse und bietet den Kindern soviel, jetzt sogar eine Stunde Ballet in der Woche, dass wir der Meinung sind das reicht. Ich halte unstructured play fuer sehr wichtig und ich haette auch schlicht keine Zeit sie zu allen moeglichen Kursen zu fahren.


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ja, das ist es doch: war das nicht früher schön, als kinder draussen tobend die natur entdeckten? sie wurden kreativ; aktiv; schlossen alleine neue kontakte. heute wird ein rund-um-bespaßungs-programm geboten. bleibt da die wilde kindheit mit dreckigen hosen und aufgeschlagenen knien, aber stolz wie bolle,weil man nen frosch gesehen hat, nicht auf der strecke?


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das ist doch die gleiche Diskussion wie unten - arbeiten - nicht arbeiten, fördern - nicht fördern. Meine Große fing mit 3 lediglich an Geige zu spielen .- 30 min/ wöchentlich ohne zu üben, da gabs nix anderes, kein Balett, kein Frühenglisch. Meine Kleine zog mit 5 dann nach mit Klavier. Jetzt sind beide in der Grundschule 1. und 2. klasse und plötzlich sind sie selbständig. Sie kommen heim mit ihren Vorstellungen, plötzlich gehen sie montags zum Sport, lernen aus eigenem Antrieb Französisch, töpfern und basteln udn das allerbeste ist, ich muss es nur bezahlen - sie haben es alleien organisiert udn gehen alleine hin, da es ein Angebot in der Schule nachmittags ist. Gut ich merke jetzt deutlich, dass verplanbare Zeit nun sehr rar geworden ist und besuchskinder dann in ein "zeitfenster" gesteckt werden, denn ihr Instrument spielen sie immernoch sehr gerne.


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Ich finde, das man dabei die Wünsche der Kinder beachten sollte. Meine Tochter (fast 5) geht mittwochs turnen und hat dienstags im Kindergarten vormittags Musikschule. Sie möchte mehr nicht und das respektiere ich. Wenn sie in die Schule kommt, kommt auf jeden Fall noch ein Termin dazu - nämlich Portugiesischunterricht, weil mein Mann Portugiese ist. Mein Sohn (9) ist da ganz anders - er hat 5 Termine pro Woche, nur dienstags ganz "frei". Da er gut in der Schule ist, er nimmt dort auch noch an 3 AGs teil, alles ausdauernd und gerne macht, trotzdem noch Zeit für Freunde hat, sehe ich nicht einen Grund, ihm irgendetwas zu streichen. viele Grüße Sabine


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Ich weiß, wie wichtig eine gute Schule in England ist. Aber mir erschließt sich nicht ganz, was dieses hothousing, wie du es nennst, zu den Fähigkeiten der Kinder in der Schule beitragen soll? Ein Kind, was wöchentlich zum Ballett geqäult wird, wird deswegen nciht schneller lesen lernen oder besser rechnen können. Ausserdem war dieses besagte Mädchen schon in einer guten Schule (in dem Dorf, wo wir lebten gab es nur eine Schule, aber, wie ich gehört habe, war die gut). Und es gab fast nie ein anderes Thema in der playgroup. Ich will damit nur sagen, dass man mit diesen Terminen keine Talente in Kindern fördern oder wecken kann, wenn sie nicht vorhanden sind. Und selbst, wenn mein Kind ein ausgeprägtes Talent hätte, würde ich erstmal auch nichts tun, sondern gespannt zusehen, was mein Kind zuerst mit diesem talent anfangen und wie es damit umgehen würde.


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Mir erschliesst es sich eben auch nicht, deswegen machen wir es auch nicht. Fuer manche secondary schools ist es entscheidend wie breit "gebildet" ein Kind ist. Ein Kind das etwas Ballet kann und noch ein Instrument spielt hat bei gleichen Noten bessere Chancen in eine begehrte Schule zu kommen als ein Kind das das nicht kann. Schulen sind derzeit eine britische Obsession und ich kann es auch verstehen. Es gibt Schulen da hat auch das intelligenteste Kind kaum eine Chance.


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Aber viele Eltern denken halt heute, daß nur der frühe Vogel den Wurm fängt. So sehe ich es jeden Freitag, wie zwei Jungs aus dem KiGa UNTER TRÄNEN in die Musikschule geschleppt werden, damit sie im Takt stampfen, hoch und tief, laut und leise singen. "Musikalische Frühförderung fördert Intelligenz und Konzentration". Als wenn das Stampfen über Wohl und Wehe der akademischen Karriere entscheiden würde. Und, auch wenn er nicht immer so zum Vorschein kommt, der Druck ist doch immer gegenwärtig. Musikschule kostet hier 240 €/Jahr... Da kann kein Kind sagen: "Mami, heute ist so schönes Wetter, können wir nicht ein Eis essen gehen". Oder wenn ich eine Mutter frage, ob sie ihr Kind am Nachmittag nicht zum Spielen bringen wolle. Antwort: "Was machst Du denn dann mit denen?" Fragender Blick meinerseits, "Naja, Du mußt doch was machen: Basteln, Lük-Kasten, Malen..."... Bei mir müssen die Kinder nichts machen, aber gut. Wurde auch nix draus, denn das Kind hat nur am Sonntag (!) frei. Sport finde ich auch noch wieder eine etwas andere Sache, erst recht, wenn man nicht die räumlichen Möglichkeiten hat, sein(e) Kind(er) freilaufen zu lassen. Wobei ich eben froh bin, daß es in den Kursen der Jungs "frei" zugeht. Mal spielen sie Fußball, mal Hockey, dann wird gerannt, an Geräten geturnt. Mir schnürt es den Hals zu, wenn meine Kinder so eingeengt werden. Und ich habe den Vereinsbeitrag bezahlt, und kann machen, was ich will. Mal gehe ich dienstags und donnerstags, mal oder, mal gar nicht... Wenn mein Sohnemann beschließt, er will lieber zu Oma in den Garten, dann soll er zu Oma in den Garten. Gestern morgen sagt die Mutter einer KiGa-Freundin meines Sohnes: "Schau' mal, daß Du Dich für heute nachmittag verabredest, sonst hast Du heute nachmittag nichts zu tun!" Ja und?????? Ich find's auch mal schön, mit den Kindern die Seele baumeln zu lassen. Das kann auch mal heißen, daß wir an einem Schlecht-Wetter-Tag alle drei im Bett liegen und den ganzen Nachmittag Kinderkanal schauen. Dennoch habe ich nicht den Eindruck, daß sie dümmer sind, als ihre Peer-Group. Ich empfinde sie höchstens als mehr "in sich ruhend und mit sich zufrieden". Daher glaube ich auch nicht daran, daß diese Kinder alle kleine Einsteins werden... Eher im Gegenteil.


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Ich bin ja der -unpopulaeren- Meinung, dass Intelligenz weitgehenst genetisch festgelegt ist und, dass selbst intensives Training nur wenige Punkte zum IQ betraegt. Und die paar Punkte sind mir den Stress fuer mich und die Kinder nicht wert. Ich halte es wie Du fuer sehr wichtig, dass man oefters mal die Seele baumeln laesst. Bei uns heisst das in der Regel zum 500sten Mal Cinderella auf DVD anschauen, oder Mikrokosmos (ein Biologenkind halt), oder an unserem Hausstrand Steine ins Wasser werfen oder mit dem Nachbarsmaedchen durch den Garten toben, solange sie wollen, ohne dabei ein Lernziel zu verfolgen. Unser Mantra lautet, dass ein Kind (und damit meine ich jetzt Kinder ohne Legastenie oder aehnliches) das in einer sicheren, liebevollen Umgebung aufwaechst, vernuenftig ernaehrt wird und in eine halbwegs gute Schule geht und dort von den Eltern unterstuetzt wird nach seinen Faehigkeiten gedeihen wird, auch ohne, dass man ihnen mit 6 Jahren schon Mathenachhilfe gibt.


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Wie heißt es immer "Einen schönen Menschen kann nichts entstellen"? Sage ich auch immer, nur anders: "Einen intelligenten Menschen kann nichts verdummen lassen". Ich bin ja auch der bescheidenen Meinung, daß man zwischen Intelligenz und Konditionierung unterscheiden sollte. Für mich macht es schon einen Unterschied, ob ein Kind mit 5 lesen kann, weil es sich das mehr oder minder aufgrund enormen Interesses selbst beigebracht hat, oder weil Mami seit 2 Jahren Leseübungen macht. Und auf "den paar Punkten" reite ich auch immer herum, wenn ich mal wieder schief angeschaut werden, weil mein Sohn beim Abholen im KiGa fragt: "Dürfen wir Winnie Pooh gucken, wenn wir Zuhause" sind. Dann kriege ich garantiert einen Tag später den höchst unauffälligen Vorschlag, das Kind doch in die Musikschule zu geben, dann habe es "was zu tun". Ich frage dann zurück, ob es Geld dafür gibt ;-) Das bißchen Intelligenz, was sie beim Fernsehen verlieren, war eh zu viel *grins* Nobelpreisträger zu werden oder hochintelligent halte ich für ein Schicksal, dem Winnie Pooh, Bibi Blocksberg, Yakari und ich entgegensteuern. Ich habe ja die vage Hoffnung, daß Kinder, die lange Kind sein durften, später noch Spaß am Lernen haben. Wohingegen die, die immer schon nur Drill und Leistungsdruck hatten, eher dazu neigen, auszubrechen. Und ich denke, daß Kinder, die nie zu Hause sind auch wenig über simplen Alltag lernen. Ich hör's halt immer wieder von den Erzieherinnen meinen Jungs, wie geschickt und aufmerksam sie im Haushalt seien. Mein 3jähriger half letzte Woche fleißig eim Muffinsbacken, konnte Eier aufschlagen, Wasser abmessen, den Mixer bedienen... Der Große backt, kocht, schnippelt Gemüse, poliert die Heizung, wischt den Boden... Sie lernen am Leben. Ich hatte mal ein Kind hier, daß unbedingt aus "Ton etwas modellieren" wollte. Ich dachte, mich tritt ein Pferd. Ich... und Ton... und modellieren. Mein Vorschlag war dann, daß wir einen Mürbeteig rühren und Plätzchen backen. Antwort: "Die kann man selber machen???? Aber die kauft man doch!"


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Also, ich wuerde einen Nobelpreis nicht ablehnen, aber dafuer arbeite ich weder medizinisch genug noch chemisch genug, o well. Ich halte es fuer sehr wichtig, dass man aus alltaeglichen Sachen lernt. Ich habe meiner Tochter kuerzlich den Zusammenhang zwischen Gewicht, Volumen und Dichte erklaert, nachdem sie beim Kuchen backen festgestellt hat, dass 100 g Zucker nach weniger ausschaut als 100 g Mehl. Da dauert halt das Kuchen backen laenger als normal (und das Aufraeumen auch) aber es macht uns beiden Spass und sie hat dabei verschiedene Dinge gelernt. Ich habe als Kind nie fern gesehen, ich glaube es gab damals noch nicht viel Kinder-TV (geee, I'm old) dafuer kennt Herr Alba jedes Kinderprogramm das es je im britischen oder neuseelaendischen Fernsehen gab und wir haben beiden den exact gleichen IQ. Er und seine Schwestern koennen stundenlang ueber irgendwelche alten Kindershows reden und anschliessend ebenfalls stundenlang ueber Literatur diskutieren (eine Schwester hat einen Masters in English literature) oder irgendwelche historischen Details, oder ueber Linguistic oder was auch immer. Ich sehe das mittlerweilen recht entspannt.


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Hi! Bei uns ist es so wie bei Dir, Saulute, zumindest ähnlich. Ich gehe mit den Kindern auch lieber in den Wald, erzähle ihnen von Flora und Fauna. Allerdings ist das auch nicht so ganz freiwillig. Aber ohne Führerschein mit drei Kindern durch die Weltgeschichte gondeln zu dem und dem Kurs jede woche ist einfach kaum zu bewerkstelligen. Wir hatten es mit Flöten probiert bei den Mädels (7 und 4) letztes Jahr, aber meine Große kommt schon in der Schule nicht mit und ich habe gesagt, erstmal soll sie den Schulrythmus drin haben, bevor es ein Hobby gibt wo sie noch mehr lernen muß. Die Kleinere hat sich da auch viel besser angestellt, aber der Kurs war eigentlich erst ab 6, wenn es klappt dürfen sie beide im nächsten Schuljahr hin. Wobei Kleinere seit Wochen von einer Trompete redet, die sie sich zum Geburtstag wünscht. Bis dahin sind es noch 2,5 Monate, mal schaun ob ihr Wunsch bis dahin noch aktuell ist:-) Sport haben wir hier im Dorf auch im Angebot, das wollte ich jetzt nochmal probieren, letztes Jahr hat meine Kurze bitterlich geweint. Fußball würde sie gerne, wäre auch gleich um die Ecke, mal ausprobieren halt, zwingen werde ich kein Kind, aufmuntern ja, wenn das erstemal nicht so dolle ist, aber überreden nein. LG Nina


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Mein Kind lernt ein Musikinstrument. Das finde ich wichtig, ansonsten ist mir wichtig, dass er sich bewegt und nicht zum Stubenhocker mutiert. Mir ist es am liebsten, er spielt mit Freunden einfach draußen Fußball o.ä. Ich habe auch nicht wirklich Lust, mein Kind zum Sport zu fahren um zu sehen, dass er sich in der Zeit weniger bewegt als sonst, kann ja nicht der Sinn eines Sporttrainings sein (Schwimmtraining und Klettertraining waren besonders lange Schlangestehzeiten, max 4x pro Stunde kurz geschwommen, bzw. 2x geklettert). Zum kommenden Winter gehen wir mal zu einem Probetraining einer Mannschaftssportart, da wird sich wenigstens bewegt


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Meine Kinder machen recht viel "Kurse", für meinen Geschmack schon etwas zu viel, wobei sich das alles relativiert, weil ich sie nicht rumkutschieren muss. Es hat sich ergeben, weil mein Ex gerne mehr "Förderung" wollte und die Kurse bezahlt. Einiges davon werde ich aber auslaufen lassen. Wir haben für meine Große neuerdings einmal die Woche Klavier (zu Hause), der Kleine hört zu. Dieser Tag ist übrigens anschließend super, nach dem Klavierunterricht sind beide immer voller Energie und Kreativität, jedenfalls irgendwie mehr als sonst. (Das gilt übrigens auch für mich.) Dann haben beide einmal die Woche Englisch, das ist aber ein Angebot vom Kindergarten und wird in den Kindergartenalltag integriert. Beide einmal die Woche muskalische Frühförderung in der Musikschule, nennt sich Lied & Spiel, könnte man langsam auslaufen lassen, aber sie gehen gerne hin. Die Große hat jetzt noch Ballett angefangen, findet sie natürlich Klasse, auch wegen dem rosa Gedöns (ich muss es ja nicht anziehen. ) Samstags noch für beide Schwimmen, wobei die Große nun das Seepferdchen hat und es für sie der letzte Kurs sein wird. Schwimmbad ist hier fünf Minuten um die Ecke. Englisch im Kindergarten, Klavier und Schwimmen hätte ich für ausreichend befunden, den Rest wollte der Papa. Naja, für Lied & Spiel und Schwimmen ist ja ein Ende absehbar. Ich würde übrigens sonstwas drum geben, wenn hier in der Nachbarschaft gleichaltrige Kinder (oder etwas älter oder etwas jünger) wohnen würden, damit die ganze Bande sich draußen die Hosen aufscheuert. Und zwar spontan und nicht nach Terminvereinbarung. Ich hatte als (Schul-)Kind viele Kurse, das waren aber alles Angebote von der Schule und ich konnte selber hingehen. Ich war aber auch jede Menge draußen, mit einer "Bande" von neun bis zehn Kindern, ich war die Jüngste, die Ältesten waren fünf, sechs Jahre älter. Das war super. Viele Grüße Petra


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vielleicht weil wir sehr längdich leben und Mütter sehr genau abwägen, welchen Fahraufwand sie mit meist mehreren Kindern ( bei uns gibt´s nicht selten mal 4 Kinder oder sogar 6) noch treiben können. Allerdings finde ich es schön, wenn Kinder die Möglichkeit haben, in verschiedene Dinge mal reinzuschnuppern, die die Eltern trotz guter Bildung und "Begabung" vielleicht doch nicht bieten können. Wichtig ist dabei aber der Spaß an der Sache, nicht irgendein Ziel ("aus dem wird mal ein Künstler, Musiker Profisportler"). Deshalb finde ich es auch absolut keine vertane Mühe, wenn das Kind irgendwann doch das Hobby aufhört oder wechselt. Bis zum Alter von 4, 5 Jahren dürfte allerdings durchaus die Förderung durch die Eltern absolut ausreichend sein. Wenn es aber irgendwo ein nettes Angebot für diese Altersgruppe gibt, das ohne zu viel Aufwand und mit Spaß des Kindes belegt werden kann - warum dann nicht? Meine Tochter ist z.B. sehr kreativ. Ich habe aber zu Hause mit 3 unterschiedlich veranlagten Kindern nicht die Muße, ihr Filzen, Töpfern, Fimo, Malen etc.etc. in dem von ihr gewünschten Maße zu ermöglichen. Warum sollte sie dann nicht ab und an einen Kurs besuchen, wenn es ihr doch so Spaß macht? Und ich erwarte sicher nicht, dass sie das mal beruflich nutzen kann. Und Sport ist etwas, was Kinder schon auch außerhalb der Schule treiben sollten. Instrumente lernen meine auch , allerdings ohne zu viel Ehrgeiz und tägliches Üben - alöles ganz entspannt, Stress ist in der Schule genug (G8) 2, 3 Ternmine in der Woche finde ich schon ganz ok. Da bleibt noch viel Zeit zum freien Spiel nebenher, zumindest für die Grundschüler.


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Meine Kinder haben schon viele Hobbys und ich bin eigentlich fast jeden Tag am nachmittag mit Kindertaxi beschäftigt. Aber bei 3 Kindern sammeln sich die Termine schnell. Bei uns fing alles mit einer Schnupperstunde in der Eishalle an zu der Lena gerne wollte. Da war sie 4. Vorher hatte sie nur einen 10 wöchige Ponyspielgrupe besucht auf einem Reiterhof. Nunja..sie war bei der Schnuperstunde und war begeistert..wollte weiter Eislaufen...soll ich ihr das dann verbieten? So sind wir ins Eislaufen reingerutscht..und richtig zum Eiskunstlauf gekommen mit Trainig 3 mal die Woche. Sie hat es geliebt und ich war zufrieden, weil sie sich richtig an der frischen Luft auspowern konnte und das besonders im Winter. Die Ponyspielgrupe ging in Reitunterricht über, das wollte sie auch nicht aufgeben...so war sie mit 2 Hobbys ausreichen beschäftigt. Die mittlere hatte sich mit 4 Balett eingebildet und ist dann durch ihre große Schwester auch zum eislaufen und reiten gekommen. Da ich sie sowieso immer mitschlepen musste, machte es keinen Unterschied ob nun 1 oder 2 Kinder auf dem Eis/Pferd stehen./sitzen Die Keine war damals so 2,5 und musste natürlich überallhin mitgenommen werden. Nach unserem Umzug hat sich einiges verändert. Da hier kein Eiskunstlauf mehr angebote wurde wollte Lena Eishockey spielen...auch recht. Das Reiten hat sie hier beibehalten im Wechsel mit Eishockey im Sommer. Zudem gehen alle Kinder hier in ein Kinderturnen, das wollte sie auch. In der Schule ist Jazztanz AG. Die mittlere hatte im Sommer schwimmen gelernt und sich als Wasserratz erwiesen..ihr Wunsch war ein Schwimmverein.Auch recht...für Eishockey war sie noch zu klein.( In den Schwimmverein wollte die große dann auch.)..gut... Auch sie geht ins Kinderturnen. Im Kindergarten ist Tanz AG und Flöte, zudem liebäugelt sie auch mit Reitstunden..hab ich aber noch nicht erlaubt..mal sehen...Balett hat sie aufgegeben, war ihr zu "lahmarschig" Die Kleine geht bisher ins Kinderturnen und darf im Sommer mit in den Schimmverein. Im Kindergarten hat sie noch eine TanzAG. Ist für jedes Kind jetzt nicht so viel und sie haben auf jeden Fall noch genügend Zeit zum spielen..aber ich bin absolut beschäftigt mit fahren Die Große hat also Eishockey/Reiten , Schwimmen, Kinderturnen, und in der Schule Jazztanz Die mittlere hat Schwimmen,Kinderturnen und im Kiga Flöte und Tanz AG Die Kleine hat Kinderturnen und Tanz AG im Kiga So...sollte man eigentlich meine, dass das ausreichen Bewegung ist, aber sie wollen alle mehr... Ich muss jedesmal wenn Eihockeytraining ist früher hinfahren oder länger bleiben, weil alle 3 Mädels noch in den öffentlichen Eislauf wollen. Zudem wird jeden Tag, Sommer wie Winter auf dem Spielplatz nebenan von den Dorf-Kindern hier Fußball gespielt. Sie sind ständig mit den Inlinern, dem Rad oder die große mit dem Einrad unterwegs.Die Straße hier stundenlang rauf und runter... Ich denke man muss es indviduell für jedes Kind abstimmen. Die einen brauchen volle Terminkalender, die anderen wollen eher ihre Ruhe... Jedes Kind darf noch 2 mal die Woche mit einer Freundin etwas ausmachen wo ich sie hinfahren muss. Ansonsten mussen die Spielkameraden hier im Umkreis reichen. Lg Reni Kinder in Hobbys drängen finde ich blödsinn, sie sagen selber was sie möchten und als Eltern merkt man dann ja auch, ob es Spaß macht, oder sie sich hinquälen.


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Es fing damit an, dass ich mit den Kindern PEKIP-Gruppen besucht habe um Kontakte zu Müttern, mit Kindern im gleichen Alter, zu knüpfen. Das funktionierte prima und aus der PEKIP-Gruppe wurde später (ab 1 Jahr) eine Spielgruppe. Die Kinder schlossen irgendwann auch Freundschaften untereinander und besuchten sich gegenseitig. Die ersten Jahre noch mit den Müttern, später dann ohne. Dann kam der Kindergarten. Die alten Freunde blieben, neue kamen dazu. Die Kinder wollten sich verabreden. Da kam dann ab und zu mal: "Heute geht es nicht, wir haben Musikschule, Fußball, Turnen...." oder was auch immer. Irgendwann haben sich meine Kids dafür dann auch interessiert, wollten auch mal mit dem Freund zur Musikschule oder zum Turnen und da mal reinschnuppern. Manches hat ihnen dann gefallen und sie wollten es auch machen. Klar durften sie! Wir wohnen relativ ländlich, haben es aber nicht weit zur Kreisstadt (6 km), wo so ziemlich alles angeboten wird, was man so machen kann. Sportlich aber auch musisch. Sport- und Schwimmvereine, Malschule, diverse Ballett- und Tanzschulen, Turngruppen, Kreismusikschule mit allen möglichen Instrumenten. Allerdings nimmt nur eines meiner Kinder ein Angebot in der Kreisstadt war. Alle anderen Sachen finden hier im Dorf oder im Nachbardorf (1,5 km entfert) statt. Es stellt daher kein großes logistisches Problem dar. Meine Töchter sind 7,5 und 5,5 Jahre alt. Die Große lernt Blockflöte (steigt bald auf Querflöte um), geht zum Turnen und in den Chor. Diese Sachen finden alle hier bei uns statt, sie fährt teilweise mit dem Fahrrad hin. Die Kleine macht Musikalische Früherziehung (nach den Sommerferien auch Blockflöte), geht ebenfalls zum Turnen und in den Chor. Beide sind auch noch in der Funkengarde, die trainiert aber nur 6 Monate im Jahr. Somit haben beide Kinder 3 feste Termine in der Woche, die sie selber wollen. Sie würden gerne noch mehr machen aber da bremse ich schon, weils sonst zuviel wird. Mir wäre es wurst, wenn sie nicht mehr wollen würden, weniger Stress für mich. Aber sie wollen das selbst und heulen, wenn sie krankheitsbedingt an etwas mal nicht teilnehmen können. Ach so ja, wann wir angefangen haben. Kinderturnen mit 3 Jahren, war das erste was sie gemacht haben und bis heute machen in entsprechenden Altersgruppen. Mit 4 kam dann die musikalische Früherziehung, die dann in den Instrumentalunterricht mündete. Der Chor kam dann mit 5 dazu. Ich lasse sie das machen, weil sie Spaß dran haben und nicht weil ich erwarte, dass sich daraus einmal irgendetwas entwickelt. Sie verbringen aber ihre Freizeit damit relativ vernünftig. Bei uns können sie zwar auch noch ungestört im Dorf rumlungern und spielen aber das kann man heute in den meisten Gegenden kaum noch. Anderswo würde ich meine Kids nicht alleine draußen spielen lassen, so wie wir das früher konnten. Es passiert heute viel zu viel und das Verkehrsaufkommen ist zu hoch. Ich selbst bin in der Kreisstadt (18.000 Einwohner) groß geworden und wir konnten als Grundschulkinder in den 70er und frühen 80er Jahren noch mit den Rädern quer durch die Stadt fahren und überall spielen. Das wäre heute undenkbar. Aber selbst ich bin zum Ballett gegangen, habe Blockflöte spielen gelernt, war im Schwimmverein und später in der Jazztanzgruppe. Ich bin übrigens Jahrgang 71 und das war damals nicht die absolute Ausnahme. Alle meine Freundinnen haben das gemacht. Also von daher kann ich deinen Ausführungen nicht so ganz zustimmen. Wenn ein Kind allerdings von sich aus nichts machen will, ist das vollkommen in Ordnung. Ich halte auch nichts davon, schon Kleinstkinder in irgendwelche pädagogisch wertvollen Gruppen zu stecken. Aber ab einem Gewissen Alter wollen die Kinder das machen was auch ihre Freunde tun und ein Hobby, dass mit Freude ausgeübt wird, ist gaaanz viel wert.


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beides, was Du gesagt hast, daß die Kinder mit dem Rad selbst zu ihren Hobbys fuhren und das viel gemacht wurde. Ich erinnere mich, daß die Sport AG´s in unserer Grundschule immer gut besucht waren und da kam kaum eine Mutter und brachte oder holte ihren Sprößling, die Kurse waren allerdings auch umsonst, was heute nicht wirklich der Fall ist. An unserer Grundschule gibt es gratis nichts, überhaupt meines Wissens nur zwei Sportkurse die über unseren hiesigen Sportverein laufen, der ist allerdings sehr günstig. 11,50 im Monat für die ganze Familie, und man kann an allem möglichen teilnehmen. Musikschule gibt es hier auch, was allerdings wieder ne Runde teurer ist, finde Flöten für 26 Euro im Monat in der Gruppe nicht wirklich günstig, und das halt mal zwei. Das hatten wir früher auch in der Grundschule als AG, wobei ich beides machte, Musikschule und AG, dazu noch Schwimmen beim DLRG, Orgel und Judo, was alles weiter weg war, wo Mama schon fahren mußte, aber bei Einzelkind einfacher, war aber auch günstiger als heute, glaube Schwimmen waren 5 DM im Monat, Judo 10DM, Orgel weiß ich nicht mehr, glaube das war etwas teurer. Aber die Kinder hatten Spaß mit ihren Freunden diverse AG´s zu besuchen, waren mit dem Fahrrad den halben tag unterwegs, heute als Mutter, ich würde vor Sorge eingehen:-(. Bei uns gibt es seit letzter Woche einen Familienpaß, den können alle Familien, egal ob arm oder reich beantragen, da werden solche Dinge auch gefördert, sprich es gibt Vergünstigungen, habe gestern einen beantragt, mal schaun, was in diesem Gutscheinheft alles drin ist. Auch Museen, Veranstaltungen, Sommercamp etc. gibt es damit billiger und das komplette städt. Sommerprogramm für Kinder (geht über 3 Wochen alle zwei Tage mit Ausflügen etc.) sogar gratis, also ich finde hier tut sich was für die Kinder und für die schrumpelnden Portmonnaies der Eltern. LG Nina


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Ja, wir haben da Glück. Sportverein ist ähnlich preislich wie eurer und da kann man auch alles machen (Fußball, Tennis, Kinderturen...). Alles ist in und ums Dorf herum (gut Fußball und Tennis muss schon gefahren werden, auf die Wettkämpfe nämlich) die Kinder können hin laufen oder mit dem Rad fahren. In den Wintermonaten fahre ich sie allerdings oft. Fürs Flöten in 2er-Gruppen zahlen wir 10 EUR im MOnat. Supergünstig. Wenn sie auf Querflöte umsteigt wirds teurer. Da bekommt sie dann Einzelunterricht und es kostet ca. 36 EUR im Monat. Chor und Funkengarde sind Kostenlos. Ich weiß von mir früher, dass ich im Turnverein Mitglied war, was damals ca. 30 DM im Jahr kostete. Da war dann das Leistungsschwimmen und der Jazztanz mit abgedeckt. Flöten hatte ich über die Kreismusikschule und ich weiß dass das etwas teurer war, glaube so 15 DM im MOnat. Ballett war für damalige Verhältnisse sehr teuer 36 DM im Monat. Später habe ich dann privaten Klavierunterricht bekommen, der lag bei 40 DM im Monat. Meine Eltern haben schon einiges Geld in sowas gesteckt. An Jungedgruppen, Ferienfreizeiten und Gruppenfahrten habe ich auch immer teilgenommen. Die Gruppenstunden waren Kostenlos und die Fahrten und Freizeiten wurden sehr günstig angeboten. Mein Eltern fuhren mich aber auch relativ oft. Z.B. zum Schwimmen, weil das bis 20.00 Uhr ging und es fast halb neun war wenn ich aus der Schwimmhalle kam. Das war meinen Eltern nicht geheuer, im Winter im dunklen mich dann alleine nach Hause fahren zu lassen. Auch zum Jazztanz am anderen Ende der Stadt wurde ich häufig (nicht immer) gefahren, zum Ballett immer, da war ich ja noch jünger (6 bis 9).


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Ich halte auch nichts von diesem Frühförderwahn. Alles früher, als schneller, alles besser...Englisch im Kindergarten, Musikalische Früherziehung, Schwimmen mit 4... Nun schreibst Du, daß bei Euch im KiGa viel gemacht wird. Da geht's schon los: im KiGa meines Sohnes machen sie mehr oder minder NICHTS! Gerade heute morgen habe ich meinen Sohn weinend mitgenommen, weil er seit 2 Wochen nicht mehr dort bleiben will, er langweile sich. "Immer nur spielen, spielen, spielen..." Was bei ihm sicher nicht heißen soll, daß er sich nicht beschäftigen kann, ganz und gar nicht. Aber sie machen seit 1,5 Jahren das gleiche! Nun sitzt er oben und spielt Lego "für Große"... Beide Jungs gingen bisher einmal wöchentlich zum Sport. Wir sind im Sportverein (der ist gleich nebenan) und die haben ein sehr großes Angebot, was ich schön finde, da die Kinder sich ausprobieren können. Nach 2 Jahren Eltern-Kind-Turnen geht der Große nun dienstags zum Ballsport. Nun gehen sie noch beide zusammen in einen "Spiel + Bewegung"-Kurs, am Donnerstag, was ich ganz nett finde, da sie eben beide zusammen etwas machen können. Tja und ab Samstag kommt nun auch noch Fußball hinzu. Eher unfreiwillig, aber seine ganze KiGa-Clique geht in die neue Bambini-Mannschaft und da will er natürlich nicht fehlen. Bin nicht unglücklich, wenn's ihm keinen Spaß macht, denn 3 Termine für einen 5jährigen sind mir definitiv zu viel. Sein bester Freund ist 4 Monaten jünger als er und hat jeden Tag irgendwas. Leichtathletik, Ballsport, Schwimmen, Fußball, Musikschule, klar, da will mein Sohn natürlich nun auch überall hin. Vor dem Hintergrund, daß eben im KiGa kaum was gemacht wird, finde ich es nicht soooo dramatisch, aber mir ist freies Spiel sehr wichtig. Und Kinder müssen auch mal Langeweile haben und erleben, nur so können sie lernen, damit umzugehen!!! Ich habe morgen ein Gespräch in einem anderen KiGa. Dort wird viel "gefördert", daher wollte ich meine Kinder eigentlich nie dort haben. Musikschule, AGs, Experimente, Sport, Schwimmen, Kunst, Museen. Ich hielt das immer für völligst überzogen und habe mich für ein anderes Konzept entschieden, stelle aber eben jetzt fest, daß meinem Sohn nun über ein Jahr vor Einschulung die Puste ausgeht. Und mit noch einem kleinen Kind kann ich ihm den Input am Nachmittag auch nicht geben. Da will er auch nicht mehr so richtig, denn auch ein nicht so spannender Vormittag strengt an und ich wehre mich, ihn nachmittags rumzuschieben, weil er vormittags kein Input kriegt. Von dem anderen KiGa verspreche ich mir, daß er wieder ausgelastet ist und wir das "freie Spiel", gerade jetzt im Sommer, wieder deutlich mehr auf Zuhause verlagern können. Bei vielen Kindern habe ich den Eindruck, daß ihnen die Kindheit geraubt wird. Wenn von Kleinkinder schon Zeitmanagement erwartet wird... Oder wie eine Erzieherin sagte: hätten die Mütter so einen straffen Tagesplan ohne Leerlauf, dann wäre das Geheule groß ;-)


Mitglied inaktiv

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Penny, wir (Herr Alba und ich) sind ja beides Biologen (wenn auch keine Neurobiologen) und wir haben beide ein ungutes Gefuehl angesichts dieses Foerderwahns. Ich glaube nicht, dass soviel strukturiertes Lernen dem sich entwickelnten Gehirn guttut. Und ich meine damit nicht Sport und ein Instrumentspielen das will ich fuer meine Kinder irgendwann mal auch aber hier in GB ist es mittlerweilen schon sehr ausgepraegt. Da werden jetzt schon Vorschulkinder in Sprachkurse gesteckt und Rechnen trainiert. Ich kann es zT verstehen. Staatliche education hat derzeit einen furchtbaren Ruf und jeder versucht seinen Kindern den besten Start zu geben. Mann kann halt unterschiedlicher Meinung darueber sein wie das am Besten geht. Unser Kindergarten ist jedoch wirklich toll und ich habe den Eindruck, dass meine Tochter viel lernt. Es gibt Themen die ueber Wochen von verschiedenen Aspekten her angegangen werden. NOV/Dez war das Thema "Feste", da wurde Diwali, St Andrews Day und Weihnachten behandelt. Fuer Diwali haben sie Diwali-Kerzen und Diwali Kronen gebastelt, aus Stoff Saris gemacht, indischen Tanz gebuebt (die Frau meines indischen Mitarbeiters hat netterweise sich bereiterklaert das zu uebernehmen), es gab eine Woche lang indisches Mittagessen. Die Kinder fanden das absolut toll. Ich habe ueber Weihnachten in Deutschland geredet (meine Vanillehoernchen waren der Hit), der Vater eines schwedischen Maedchens ueber Weihnachten in Schweden. Ich bin schon ein wenig traurig, dass meine Tochter nur noch bis August in die nursery geht, aber meine Bankkonto schaut dann wieder ein bisschen besser aus.