Mitglied inaktiv
Meine Oma ist verstorben und ich bin im Moment etwas ratlos, ob ich unsere 8 jährige Tochter mit auf die Urnenbeisetzung nehmen soll oder nicht. Ihr ist das Thema Tod nicht fremd und sie spricht auch über all das , was sie bewegt und beschäftigt.Ihre Uroma lag nun schon seit 3 Jahren im Pflegeheim und wir haben immer wieder drüber gesprochen, dass Oma krank und alt ist und bald einschlafen wird.Wir haben auch gute Bücher über das Thema Tod. Sie geht im Moment auch sehr gut mit dem Tod der Uroma um, aber trotz allem ist unsere Tochter eine sehr sensible, die sich unheimlich in Dinge /Erlebnisse reinsteigert und dann Ängste entwickelt, die sie dann auch Nachts nicht schlafen lassen. Sie selbst würde gerne mitgehen, aber sie weiß ja nicht, was auf so einer Trauerfeier passiert und ich weiß nicht, ob ich ihr das zumuten will, Oma da vorne nur noch in einer Urne zu wissen. Wir hätten auch die Möglichkeit, dass unser Sohn mit seiner Schwester rausginge, wenn sie sagen würde, sie möchte das doch nicht. Andere Option wäre, nach dem ganzen mit ihr auf den Friedhof zu gehen, wo sie dann Abschied von ihrer Uroma nehmen darf. Ich bin so unschlüssig, weil ich heute nach über 30 Jahren immer noch traurig darüber bin, dass ich damals nicht mit auf die Beerdigung meiner Mama gehen durfte, allerdings war ich damals 10 Jahre. Mein Verstand sagt, nimm sie nicht mit, sie ist da einfach zu sensibel, mein Herz sagt , nimm sie mit, sonst wirft sie es dir irgendwann vor. anja
Wenn sie mitgehen möchte würde ich ihr das nicht nehmen. Ich durfte bei der Beerdigung des Onkels von meinem Vater (da ich keine Opas hatte war das sowas wie mein Opa für mich und hatten auch viel Kontakt) nicht dabei sein. Für mich ist das bis heute wie ein nicht abgeschlossenes Kapitel in meinem Leben, da ich nicht Abschied nehmen durfte. Meine Nichte war als ihre Uroma (meine Oma) gestorben ist auch dabei. Sie wollte mitgehen und für sie war das auch wichtig glaube ich. Und du hast ja immer noch die Option das dein Sohn mit ihr rausgehen würde, wenn es ihr zuviel wird. Ist aber keine leichte Entscheidung. Alles Gute
Wenn Ihr immer relativ offen mit dem Thema umgegangen seid, dann kannst Du ihr eigentlich jetzt nicht "verbieten" mit auf die Beerdigung zu gehen...denn dann verleihst Du dem ganzen doch wieder einen negativen Touch... Wenn sie selbst also mit möchte, dann würde ich sie auch lassen.. Bei uns früher...hust...ich bin jetzt 31Jahre...da hat sich die Frage nie gestellt, ob wir wollen oder nicht...ich mußte zu jeder Beerdigung mit...wie sich die Dinge im Laufe der Zeit ändern.... Mein Beileid..
Wenn Ihr immer relativ offen mit dem Thema umgegangen seid, dann kannst Du ihr eigentlich jetzt nicht "verbieten" mit auf die Beerdigung zu gehen...denn dann verleihst Du dem ganzen doch wieder einen negativen Touch... Wenn sie selbst also mit möchte, dann würde ich sie auch lassen.. Bei uns früher...hust...ich bin jetzt 31Jahre...da hat sich die Frage nie gestellt, ob wir wollen oder nicht...ich mußte zu jeder Beerdigung mit...wie sich die Dinge im Laufe der Zeit ändern.... Mein Beileid..
Ich würde sie mitnehmen und sensibel in das Thema "Umgang mit dem Tod" einweihen. Kinder verstehen das sehr gut und verkraften die Dinge dann auch gut. Andersherum kann es kritischer sein, dass sie nicht versteht was da passiert und was das soll... so können auch Ängste im Umgang mit dem Tod entstehen. Der Tod gehört zum Leben und ist ein Teil davon, auch der Umgang damit "muss" (sollte) gelernt werden.
unser junior(9) war jetzt schon auf 2 urnenbeisetzungen, die letzte vor 14 tagen. er hat beide gut verkraftet und das schlimmste für ihn war meine trauer mit anzusehen. da war er völlig hilflos, obwohl mein mann ihn sehr gut getröstet hat. wir haben auch vorher sehr viel mit ihm über das thema tod gesprochen und er kann nun damit sehr gut umgehen. ihr müsst der kleinen das thema tod kindgerecht erklären, dann hat sie auch bald keine ängste mehr. vielleicht hilft ihr ja, ein schönes bild für die oma zu malen und sich somit zu verabschieden. erkläre ihr auch vorher, wie so eine feier abläuft. bei uns war es sehr schön, die urne war dunkelblau mit einer goldenen rose besetzt und stand in einem schönen holzgestell, von kerzen umgeben und ein bild der oma stand davor. der raum war sehr hell. es war nicht beängstigend , sondern sehr friedlich und feierlich. wenn sie vorher weiss was sie erwartet, wird es nicht schlimm. aber am ende musst du entscheiden, denn du kennst deine tochter am besten.
Hallo Anja, das tut mir sehr leid und ich kann wirklich sehr mit Dir mitfühlen, da wir das Ganze gerade erst durch haben. Meine Oma ist vor einigen Wochen verstorben, was mir sehr sehr nahe ging - da sie einmal meine Lieblingsoma war und zum zweiten der letzte noch lebende Großelternteil, den ich hatte. Mein Sohn, wird im Sept. 7 Jahre alt, kannte sie ebenfalls. Wir wohnen in München, sie wohnte in Berlin. Wie auch meine Eltern. Und immer, wenn wir in B waren, haben wir Uroma natürlich besucht. Das letzte Mal Ostern. Auch meine Oma wurde in einer Urne beigesetzt. Auch ich habe lange überlegt, und auch lange mit Kiga, dem Verhaltenstherapeuten von meinem Sohn (er hat ADHS) und meinen Eltern darüber geredet, wie wir das anstellen. Grund bei mir war einfach, dass ich tatsächlich niemandem eine Trauerfeier zumuten wollte, wenn ein hyperaktives Kind dabei ist. So schlimm das jetzt klingt. Andererseits kannte mein Sohn seine Uroma und hatte sie sehr sehr gern. Er bekam leider auch hautnah ihren Tod mit, da ich die Zweite war, die telefonisch davon erfuhr (mein Onkel hatte sie gefunden), und mein Sohn stand gerade neben mir. Mein Sohn hat es bis heute nicht verwunden. Uroma ist jeden Tag ein Thema, im Kiga weint mein Kind auch oft. Er malt viele Bilder über die Uroma usw. Wir haben uns sehr viel mit dem Thema auseinander gesetzt. Nun ist es so, dass ich nicht an Gott und Engel und Himmel und sowas glaube. Tut die ganze Familie nicht - deshalb auch die Urnenbeisetzung, die auch recht unspektakulär war (auf Wunsch meiner Oma) ohne Rede vorher usw. Die Urne wurde wirklich nur vom Raum zum Grab getragen und das wars. Mein Sohn hat durch den Kiga dieses Ganze "Jesushimmelengel"-Thema mitbekommen und glaubt daran. Und auch wenn es mir widerstrebte, wir haben die URNE meinem Sohn einvernehmlich so erklärt, dass in der Urne die liebsten Sachen der Uroma begraben werden. Was da drin ist, wissen wir nicht. Die Oma wurde von Gott oder einem Engel geholt, wie das passiert, wissen wir auch nicht, da man ja nicht dabei ist und das nur den Toten und Gott/Engel was angeht. Also nichts lag mir ferner, als meinem Sohn reinzudrücken,d ass in der Urne die Asche meiner Oma ist und die verbrannt wurde!!!!!! Und ich habe es zwar nicht geglaubt, aber für meinen Sohn war diese Erklärung total ok, damit konnte er sich anfreunden. Die Beisetzung selbst war total ruhig, mein Sohn hat sich benommen wie eine Eins, legte ganz andächtig die Blume ins Grab und schüttete Sand drauf. Das hatte ich ihm vorher aber auch alles erklärt und er hatte es bei der Beisetzung dann auch gesehen, wie mein Vater und mein Onkel es taten. Am Grab selbst hab ich ihn an die Hand genommen, damit er da nicht alleine stehen muss bei der letzten Ehre. Vielleicht ist, wenn Du Deiner Tochter nicht sagen willst, dass in der Urne die Asche der Oma ist, die Möglichkeit, die wir in Erwägung gezogen haben, eine Idee. Auf alle Fälle bin ich aber der Meinung, dass Deine Tochter sich von der Uroma verabschieden soll. Ich wünsche Euch alles Gute! LG Sue
schreib mal franziska1958 (ich hoffe, die zahl ist jetzt richtig???) an, die hat mir eine andere schöne Alternative dazu erklärt. In die Richtung "Asche zu Asche, Staub zu Staub" Entschuldige, Frankziska, dass ich damals nicht dazu gekommen bin, Dir darauf zu antworten... also auf die PN meine ich. Tut mir sehr leid. LG Sue
weil ich ja selbst nicht weiß, wie ich an dem Tag reagiere und wie ich dann währendessen auf meine Tochter eingehen kann. Im Moment bin total gefasst, weil wir es ja wussten und es für meine Oma eine wirklich Erlösung war. Nur ist es eben so, dass mich meine Oma großgezogen hat und ich mit ihrem Tod nun gar keine (Groß)eltern mehr habe und mir dieses wirklich und wahrhaftig so richtig schmerzlich bewusst wird , wenn die Trauerfeier ist. Ich danke euch und @Suka, ich werde Franziska mal anschreiben oder evt. bei dem Pfarrertermin am Montag mit diesem reden. anja
ich hatte damals fest damit gerechnet, dass ich weinen werde auf der Beisetzung. Habe ich überraschenderweise nicht. Dafür davor sehr viel und danach noch mehr. Was für mich sehr schlimm war, war auch eben, dass es der letzte Großelternteil war UND das einem schmerzlich bewußt wird, das eine Generation weg ist und man (wie meinte mein Sohn?) "die Übernächste" ist, die sterben wird. LG Sue
Oh kann ich dich gut verstehen.meine Omi ist heute früh in den armen meiner Mutter eingeschlafen nach langer Krankheit.bin natürlich am Boden zerstört und weiß auch nicht was ich wegen meiner Tochter machen soll da sie ja erst 9monate ist.ich denke irgendwie ein Baby gehört nicht auf eine Beerdigung aber es ist doch ihre Uroma.ich weiß es auch nicht. Ich würde dein Kind mitnehmen.ich denke sie ist alt genug um das zu verstehen und wahr ja ihre Uroma.die Entscheidung ist wirklich schwer und kann dich da voll verstehen. Alles gute und mein Beileid:(
meine oma ist vergangene woche verstorben und bekommt auch ein urnenbegräbnis. unsere kinder sind knapp 4 jahre und acht monate alt. der große hat die uroma in den vergangenen eineinhalb jahren immer wieder gesehen und auch mitbekommen, dass sie immer weniger alleine machen konnte - sie wurde von meiner mutter zu hause gepflegt. ihre letzten eineinhalb wochen im KH hat er sie nicht mehr gesehen, da sie zunächst auf der intensivstation lag... als sie nach vier tagen verlegt worden ist, hat sie gesagt, sie möchte nicht, dass sie kinder sie so sehen können. in der nacht zum vergangenen freitag ist oma verstorben... unser 4-jähriger weiß, dass seine uroma nicht wieder aus dem krankenhaus zurück kommt, weil sie tot ist. er kann zwar den tod in seiner endgültigkeit noch nicht begreifen, aber das muss er auch nicht. er hat noch seine eigene version, weil er auch darum weiß, dass sein älterer bruder nicht mehr lebt. er hat gerade in den letzten monaten (unanbhängig vom langsamen "verfall" der uroma) immer mehr fragen gestellt und es wäre mehr als falsch ihn zu belügen oder hinzuhalten. wir erklären ihm den tod kindgerecht, denn der gehört zum leben dazu. lange rede, kurzer sinn: wir nehmen natürlich beide kinder mit zu trauerfeier und beisetzung (es sei denn, unser sohn möchte kurzfristig doch nicht mehr, aber dann kann der papa mit ihm hinaus gehen - ebenso, wenn die kleine weinen sollte), denn es geht um ihre uroma... ich halte nichts davon, den tod zu mystifizieren. eine achtjährige ist beileibe alt genug, den tod zu begreifen. es erfordert halt ein wenig mühe, dem kind zu erklären, worum es geht. wenn sie dann nicht möchte, ist das ok... wenn doch, dann musst du dir die mühe halt machen. btw: meinen ältesten habe ich mit zur trauerfeier für meinen opa genommen... er wollte das gerne und es war einfach gut für ihn, denn auch er hatte so die gelegenheit sich auf seine art zu verabschieden. ach und noch etwas: bitte NIEMALS umschreibende begriffe für das sterben wie "er ist eingeschlafen" oder "er ist gegangen" verwenden, denn das verwirrt kinder und baut ängste auf, die unnötig sind. einfache und klare begriffe, die uns meist zu direkt erscheinen, sind besonders für kinder wichtig... lies einmal hier: http://www.trauernde-kinder.de/?id=1069007527
Ich mache mir die Mühe,dafür bin ich da.Auch bin ich jederzeit bereit ihre Fragen zu beantworten. Ich habe ihr auch ganz klar gesagt, dass Oma gestorben ist, weil sie alt und krank war und ihr auch jegliche Fragen dazu bisher beantwortet Ich möchte ihr das ganze ja auch nicht vorenthalten und der Tod ist hier schon immer Thema, eben aus dem Grund, weil sie ja schon früh wissen wollte warum ich keine Eltern mehr habe . Den Link habe ich heute mittag auch gefunden..Danke anja
NICHT mitnehemen!!! unsere kids würde ich auf keinen fall mitnehmen. wir hatten letzten herbst ne beerdigung, da waren unsere kids 6 u.wir hatten sie NICHT mit!!! Ne bekannte von mir hatte ihren 8 jährigen sohn mit zur beerdigung seiner oma u.er ist seitdem in psychologischer behandlung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! er ist auch ein sensibelchen u.hat das ganze nicht verkraftet (totale schlafprobleme, wieder nachts einnässen u.in sich gekehrt!!!) ich bzw.wir nehmen unsere frühestens nach der konfirmation mit.....
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