Mitglied inaktiv
Kannst Du mir nochmal zuhören? Erinnerst Du Dich noch an meinen Vater, bei dem im Okt/05 Prostatakrebs diagnostiziert worden ist? Nochmal kurz: Ich hab ja die genauen Befunde nicht, aber es war (Wortlaut des Arztes) kein überaus aggressiver Tumor, aber auch kein harmloser. Er hatte dann eine radikale Prostatektomie (ohne Nervenerhaltung), der Tumor war noch verkapselt, andere Organe waren ok. Er brauchte keine weitere Behandlung, er könne sich als geheilt ansehen. Mein Papa ist jetzt 52 Jahre. So, alles sehr schön, aber er muss ja alle 3 Monate zur Nachsorge. Er kommt einfach nicht damit klar, mit der Krankheit zu leben. Nachdem er jetzt bei 2 Nachsorgeterminen war, schludert er schon wieder. Er müsste jetzt eigentlich wieder hin, aber er will keinen Termin ausmachen. PSA-Wert ist ganz minimal gestiegen, das macht ihm Angst, denke ich. Er leidet auch sehr an seiner Impotenz. Jegl. Versuche mit Hilfsmittel scheiterten (meine Mama hats mir erzählt). Sie hat damit auch kein Problem. Er fühlt sich nicht mehr vollkommen, und ich denke er hat Angst, dass er Sterben muss. Er hat zu meiner Mama gesagt, dass er auf keinen Fall möchte, dass Sie nach seinem Tod einmal alleine bleibt. Das macht mich echt fertig. Ist es denn trotz dieser Entfernung so wahrscheinlich, dass der Krebs in so früh aus dem Leben nimmt? Kann man den nicht ganz heilen? Es tut mir so weh, meinen Papa so zu sehen - ohne Lebensqualität, dauernd mit negativen Gedanken besetzt. Was sagst Du denn dazu? Lg ANJA
Also mit 52 ist deinVater natürlich für diese Art Ktrebs extrem jung(!!), da einj 52 jähriger Mann sagen wir jetzt nicht gerade in der Blüte seiner Jugend stehtm, aber durchaus noch nicht zum alten Eisen zählt. In der Regel ist das PC (Prostatacarcinooom) in diesem Alter sehr aggressiv, da der Zellteilungsprozess eines 50 Jährigen noch ziemlich hoch ist. Definitiv höher als bei einem 70 jähr. Mann. Ebenso ist es mit den sexuellen Wünschen, die man als 52 jähr. Mann nicht unbedingt schon begraben möchte. Allein die Tatsache, dass der PSA Wert6 wenn auch nur geringfügig steigt ist nicht so gut. Denn eigentlich müsste er konstant unter einer bestimmten Nachweisgrenze bleiben, bei unter 0,1 ng/ml. Alles andere ist bereits als Erhöhung zu werten wenn die Prostata komplett entfernt wurde und deutet auf Prostata spezifisches Antigen produzierende Zellen anderenorts hin, soll heissen Mögl. Metastasierung. Dein Vater sollte unter keinen Umständen nun schludern, denn es gibt - gerade beim PC- die unterschiedlichsten Möglichkeiten mind noch 30 Jahre mit dieser Tumorart zu leben. Als erstes gibt es eine Hormonentzugstherapie, Bestrahlung und und und. Das muss er sich klarmachen. Er hat eine reelle Chance alt zu werden selbst mit diesem Tumor, aber wenn er nichts tut hat er eine ebenso reelle Chance nicht mehr lange zu leben. Es muss unter allem Umständen vermieden werden, dass eventuell noch existierende Karzinomzellen Metastasen bilden. Und wie gesagt er ist in einem seeehr jungen Alter für ein PC!!!!!! Natürlich ist diese Auskunft nun nicht gerade berauschend, aber leider nicht zu ändern. Aber wie gesagt er hat (noch) die allerbesten Chancen. Was natürlich beim PC hinzukommt ist der seelische Stress der betroffenen Männer, die auch nicht gerade der gesundung dienlich ist- aber er muss auf Biegen und Brechen etwas unternehmen. Denn sobald der PSA Wert nach Totaler Entfernung der P. steigt ist was im Busch. Wäre es nur eine gutartige Vergr. der Prostata damals gewesen, dann wären Werte zw 4-10ng/ml nicht besorgniserregend, aber bei einer angebl. Vollständigen Entfernung der Prostata und der dazugehörenden Lymphknoten, darf PSA nicht mehr nachweisbar sein. kannst mir mailen hab oben die Adresse aufgemacht liebe Grüße johanna
J