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Hybridfleisch

Hybridfleisch

Mitglied inaktiv

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Mein Radiosender machte gerade Werbung für Lidl Hybridfleisch, meine Fantasie erschuf dann ein Schaf, das sich nach unten zu einem Möhrenbein verjüngt. Mal ehrlich, wer braucht Hybridfleisch? Würdet ihr sowas kaufen? Ich kann doch Nahrungsmittel selber strecken oder ersetzen und den Fleischkonsum verringern. Und neu ist das alles nicht, s. Frikadellen. Das Marketingkonzept und das Wort Hybridfleisch ekelt mich richtig an.


memory

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Geht mir genauso. Schon der Name Essen= Genuss, Wertschätzung ect. ist scheinbar überholt. Heutzutage muss man alles toll finden , von Soja bis Hybrid...Hauptsache es hat das Mäntelchen" besser für Tier- und Umwelt " umgehängt und liefert Energie . Da bleibe ich lieber bei " normaler "Ernährung , basiert auf Fülle von unverarbeiteten Lebensmitteln , wozu hier halt auch tierische Produkte gehören, die dafür aber wertgeschätzt und zum Großteil selbst / in der Umgebung aufgezogen werden .


renate48

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Da bin ich ganz Eurer Meinung. Ich finde eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig; da gehört auch Fleisch dazu. Lieber esse ich etwas weniger oder kleinere Portionen Fleisch, dafür aber Qualität und ( auch Gemüse,Salat ) aus der Region und bin auch bereit dann etwas mehr dafür zu bezahlen.


kirshinka

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Genauso geht es mir auch. Gerade Kinder im Wachstum brauchen Eisen und Eiweiß. Lieber weniger, aber aus lokaler Bio und Artgerechte Haltung (Milch von der Gras fressenden Kuh nebenan hat übrigens eine bessere Ökobilanz, als Mandelmilch von Mandeln aus Kalifornien oder anderen Trockengebieten).


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

ist zwar ein bisschen weg vom Thema aber, das halte ich für ein Gerücht, guck mal wie viel Prozent Mandeln in so einer Mandelmilch sind, 3 oder 5 maximal hat mir nämlich letztens ein Kollege gesagt. Er macht seine Mandelmilch seitdem selber, muss wohl ziemlich einfach sein. Also wenn du 97% heimisches Wasser hast, müsste der ökologische Fußabdruck der Mandelmilch ziemlich gut sein, auch wenn ein kleinerTeil aus Kalifornien angereist ist


Laufente123

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Außer mal Nähe Österreichische Grenze, auf Almen...und Schweiz vielleicht? Aber die Gras fressende Kuh, die NICHT mit importiertem Kraftfutter zugefüttert wird... gibt es die noch in relevanter Menge? Aber trotzdem braucht so eine Kuh pro Tag Unmengen Wasser und produziert recht viel Abfall, den es irgendwie zu entsorgen gilt. Die gleichen Nährstoffe bekomme ich plant based einfacher und umweltschonender hin. Ja, Mandelmilch sehe ich auch nicht als Alternative. Gar keine Milch bzw. Hafer oder Soja (Soja für Menschennahrung kommt inzwischen sehr häufig aus Europa). Welches Essen gibt es, wo ich so unbedingt "Milch" brauche? Zum Thema Eisen und Eiweiß. Dazu braucht auch ein Kind kein Fleisch oder Milch. Kann man essen, muss man aber nicht. Eisen und Eiweiß ist auch in plant based Nahrungsmitteln enthalten, wenn man nicht nur Nudeln/Reis und Tomatensoße isst. Das Essen meiner Kindheit bestand aus Fleisch + billige und meist verarbeitete Kohlenhydrate (Nudeln aus Weißmehl, geschälter Reis, Kartoffel) + etwas Gemüse (ca 100 g) + 3 Salatblätter + Nachspeise. Ja klar, dann kann man das Fleisch nicht weglassen. Ja, es ist schwer die Wohlfühlzone zu verlassen. Aber machbar und nach ein paar Wochen neuer Routine wundert man sich warum man vorher alle möglichen und unmöglichen Argumente irgendwo herausgezogen hat nur damit man eine Begründung hat die Wohlfühlzone nicht zu verlassen. Liebe Grüße Laufente


Felica

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Gut wilhelmsdorf bei Bielefeld. Biolandbetrieb. Super wenn man fast nebenan wohnt.


Benedikte

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Ich finde es auch irrwitzig. Da soll ein Produkt vermieden werden weil es ganz viele negative Effekte hat, zuallererst, dass es und gesund ist, und man hört immer, wie toll man sich vegan oder zumindest vegetarisch ernähren kann. Was ich glaube, gerade WEIL ich mich immer wieder tage oder sogar wochenweise fleischlos ernähre. aber die Werbung für teure Produkte, deren Hauptzweck ist, kein Fleisch zu sein, die aber beworben werden damit, dass sie wie Fleisch riechen oder schmecken.... pervers. Führt alles ad absurdum In meiner Küche gibt es Fleisch, nicht täglich, nicht oft, aber gerade an Feiertagen und Wochenende, wenn "gross" gekocht wird. Und ansonsten gibt es kein Fleisch, aber das letzte wäre KEINFLEISCH, am besten noch paniert und fettig gebraten, dass vormachen soll, es ei Fleisch und so riechen soll. Auch die Werbung- "Habe meinen Gästen versehentlich KEINFLEISCH serviert und keiner hats gemerkt" woanders heißt sowas fake oder Desinformation. Ich verstehe auch nicht, wie man so über Fleisch herziehen kann wenn man gleichzeitig auf den Geruch und Geschmack scharf ist. Ich nutze auch fake Produkte- Süsstoff beispielsweise, aber das, weil ich viel Kaffee trinke und den gern süss, aber zu viel Zucker vermeiden will bei mir als Schreibtischarbeiterin. aber Fleisch- nee.


Leena

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Ich kenne durchaus Veganer, die mit Fleisch und Fisch aufgewachsen sind und die Gerüche und Geschmacke noch aus der Kindheit schätzen oder mit bestimmten Gelegenheiten (Weihnachten, Ostern etc.) verbinden. Und die dann gezielt nach vegetarischen / veganen Alternativen suchen, mit denen sie die Gerüche und Geschmacke nachempfinden können. Die essen dann aber aus moralischer Überzeugung, Tierleid etc. kein Fleisch / Fisch, und nicht, weil sie den Geruch oder den Geschmack nicht mögen würden. Soll es auch geben. Nach dem Motto - ich will die Gerichte, mit denen ich aufgewachsen bin, aber bitte vegan. "Pervers" finde ich das tatsächlich gar nicht.


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Zumal Soja-, Weizen-, Erbsenprotein und was es sonst noch so gibt, nicht per se "schlecht" oder "ungesund" sind. Auch die Gleichung Tierische/Ersatzprodukte = natürlich/unnatürlich stimmt so nicht. Denn an Wurst und vorgewürztem Formfleisch oder Fisch, den viele verzehren, ist gar nichts natürliches, das sind industriell gefertigte Produkte. Auch der Biometzger stellt seine Wurst her, indem er Fleisch und Fett als Rohstoffe, Bindemittel, Gewürze, Stabilisatoren und Wasser/Eis in seine Zentrifuge kippt. Ganz ohne zwischengeschaltete Lebensmittelindustrie ernährt sich doch sowieso niemand, oder? Oder stellt ihr alle euer Gemüsebrühpulver her, indem ihr Gemüseabfälle dörrt, würzt, dann im Mörser mahlt und aufbewahrt? Kocht euren Ketchup und rührt euren Senf selbst? Setzt euren Joghurt selbst an, stellt aus Rohmilch Käse, Joghurt, Sahne und Butter her? Kauft nie fertige Marmelade oder fertiges Brot? Ich kenne kein Hybridfleisch und würde es auch nicht kaufen, weil ich sowieso kaum Fleisch kaufe. Man braucht es meines Erachtens auch nicht. Wenn ich jetzt eine Schlittenhundführerin in Grönland wäre und bei minus 20 Grad den ganzen Tag draußen auf dem Eis verbringen würde, würde ich zweifellos auch Fleisch und Fett als Nahrung brauchen. Um in meinem beheizten Büro am Schreibtisch zu sitzen, brauche ich es ganz sicher nicht. Da ist es ein Genussmittel, ich esse auch gern ab und zu gutes Fleisch oder guten Fisch. Aber im wöchentlichen Speiseplan ist das für Erwachsene, die in der westlichen Zivilisation leben, weitgehend entbehrlich. Zumal es ja auch in unserer Gesellschaft Menschen gibt, die schwer körperlich bei widrigen Witterungsbedingungen arbeiten und vielleicht eher Fleisch als Kraft- und Eiweißpaket brauchen.


memory

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Hm , nein natürlich stellt man nicht alles Selbst her. Das ist auch nicht unbedingt ein Indikator für gesund oder ungesund. Es geht um das Produkt an sich und die Verarbeitung. Industriell hergestellt ist ja auch nicht immer gleichbedeutend mit ungesund. Und Ersatzstoffe aber eben nicht gleich gesund. Z.b ( würde ich sagen, 1kg Hack vom Metzger oder 2 Forellen vom Fischmarkt , ist wahrscheinlich in seiner Bilanz ( besser / schlechter für den Körper) , immer noch " natürlicher , " als 1kg Hack oder Fischersatz von Soja, Erbsen ect. gepparrt mit noch 12 Zusatzstoffen , damit das Ganze dann wie Hack , Fisch aussieht und schmeckt. Genauso Käse ist mitunter ein ganz natürlicher Reifeprozess mit ( wenn gute Qualität) mit völlig natürlichen Rohstoffen...und noch viele andere Produkte.....am gesündesten ist nat immer das Lebensmittel mit der kürzesten Zutatenliste.....egal ob vegetarisch , vegan ect.


Mitglied inaktiv

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Wenn man sich die Zutatenlisten anguckt, dann steht auf Ersatzprodukten natürlich mehr drauf, und auch die Art der Verarbeitung (mechanisch) spielt eine Rolle. Das ist reine Lebensmittelchemie- und -physik. Vom Rohstoff her kann man sich halt fragen, was besser ist: eine Pflanze zur Lebensmittelproduktion anzubauen und dann so aufzubereiten, dass sie genauso gut schmeckt wie ein Schnitzel (natürlich ist das "Fake", es wurde ja auch noch nie etwas anderes behauptet), oder ist es besser, Pflanzen für die Tiermast anzubauen, die Tiere dann als Rohstoff für die Lebensmittelproduktion zu halten (unter oft nicht so tollen Bedingungen, auch in der Biohaltung nicht) und dann zu töten. Da spielen verschiedene Aspekte hinein: das eine ist der Aufwand der Rohstoffherstellung (ist bei pflanzlichen Ersatzprodukten geringer) und der andere ist das Tierleid oder die Frage, ob man Tiere überhaupt töten muss, um Menschen zu ernähren. So oder so ist auch eine "natürliche oder Bio-Tierhaltung" in gewisser Weise von der Industrie abhängig. Es gibt natürlich einzelne Höfe, auf denen Tiere als Nutztiere so aufwachsen, wie es eher ihrer Natur entspricht (wo z. B. die Kälber und Ferkel länger bei den Muttertieren bleiben und auch keine Jungtiere geschlachtet werden). Möglicherweise werden die dann auch anders gefüttert, nicht mit industriell hergestelltem Tierfutter. So richtig rentabel ist das als Haltungsmodell aber nicht, und das, was man als Verbraucher im Supermarkt dann auf der Packung sieht, ist nur der allerletzte Schritt in der Herstellung. Deshalb ja auch die massiven Forderungen nach mehr Transparenz und gerechterer Preisgestaltung.


renate48

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Ab einer bestimmten Höhe kann man kein Getreide,etc. mehr anbauen. Da hält man dann Tiere wie Kühe,Schafe,Ziegen,etc. zur Nahrungsmittelherstellung. Die betreiben nebenbei dann auch noch Landschaftspflege; was ich alles sehr sinnvoll finde, weil es zum Naturschutz beiträgt Zitat: " Das wichtigste biologische Verfahren zur Offenhaltung der Landschaft ist die Beweidung. In diesen Weidelandschaften sind „tierische Landschaftspfleger“ wie Ziegen, Schafe, Rinder, Pferde oder auch ungewöhnliche Tierarten wie Wasserbüffel am Werk. "


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Antwort auf Beitrag von renate48

Ja, sicher, ich halte auch nichts davon, traditionelle Landwirtschaft über einen Kamm zu scheren oder gar keine tierischen Lebensmittel mehr herzustellen. In den Anden wächst aber immerhin in recht großer Höhe auch Quinoa, das ist kein Getreide, sondern ein Gras. Als alleinige Lebensgrundlage aber auch zu dürftig.


memory

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Sicher ist es komplex und wahrscheinlich gibt es nicht die perfekte Lösung. Mitunter baut man aber Pflanzen nicht unbedingt zur Tiermast an , sondern zur normalen Fütterung . Selbst der kleinste Ökobetrieb wird seine Tiere ( zumindest im Winter )zufüttern müssen. Die Vorstellung über fröhlich freilaufende Tiere , die sich völlig autark ernähren, und nur deshalb als " gut" gesehen werden, hat mich schon immer fasziniert. (Das klappt nichtmal mit unseren Hühnern und Enten ) Ob man dann industriell hergestelltes ( was auch nur beinhalten kann, dass ein Betrieb nur wesentlich mehr Anbaufläche hat und das deswegen großflächig machen kann, was der kleine Biohofbauer oft nur bedingt kann ----> industriell = nicht schlecht) Futter kauft , ist auch hier kein Wiederspruch zu gesund / ungesund. Das kommt auf die Form an. Ob diese Anbauflächen für Ersatzprodukte oder pflanzliche Ernährung besser wären...hm ...das halte ich ( mit gärtnerischen Laienverständniss, in Boden Aufarbeitung, Saatenfolge , ect. , Bewässerung, auch für nicht leicht zu beantworten) Allerdings finde ich auch die Frage, muss man heutzutage noch Fleisch, tierische Produkte essen interessant. Wo man sich wieder ( hypothetisch)die Frage stellen kann, mit was man eine Familie besser ernährt , mit Hühnern , Kuh und Garten oder nur mit einem Erbsenfeld ( und wie groß müsste das dann sein)?. Die Haltung ist natürlich der Kritikpunkt, da gibt es noch sehr viel Arbeit. Auch die Transparenz, wirklich wahr. Aber Thema Ernährung ist halt auch oft sowas wie die heilige Kuh ( oder Sojabohne) , extrem individuell und sehr gefühlsbelastet. Ansich finde ich muss es zu weniger Konsum kommen. Das Fleisch teurer wird ist schonmal ein Anfang. Aber solange gerade Obst und Gemüse dann preislich dem in nichts nach steht, wird das nix. Wenn ich eine 5 köpfige Familie zu ernähren habe, wird das bei Vielen ( Erfahrung aus 20 Jahre Ernährungsberatung) nüscht mit Gurken und Kopfsalat für 2,20€ pro Stück.


Mitglied inaktiv

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Was Tierhaltung und Landwirtschaft angeht, musste ich auch einiges dazu lernen - die Großeltern väterlicherseits meines Sohnes hatten Milch- und Fleischwirtschaft (Fleckvieh) und dazu noch Obsthaine und Getreideflächen. Und auch der hiesige Bio-Hofladen, bei dem ich gerne (nicht ausschließlich) Brot, Milch und Eier kaufe, kauft auch ziemlich viel an Obst und Gemüse zu und hat selbst vorwiegend Schweinezucht und Legehennen - das sind dann auch 3000 Stück im Mobilstall, also maximale Auslastung. Bei den Anbauflächen wird ja immer wieder argumentiert, dass die größten Flächen für Soja-, Lupinen- und Maisanbau für die Viehhaltung angelegt werden, die Flächen für den menschlichen Verbrauch nehmen sich dagegen eher bescheiden aus. Aber gerade im Reisanbau für den menschlichen Bedarf muss zum Beispiel durch die Monokulturen auch viel mit Pestiziden gearbeitet werden, und das wiederum führt zum Insektensterben und dazu, dass der Arbeitsalltag der Bauern z. B. in China durch die Handbestäubung extrem mühsam und wenig ertragreich geworden ist, sodass da all die, die es sich leisten können, nicht mehr von der Landwirtschaft leben wollen und in die Städte flüchten... Bezahlbare und gesunde Ernährung für eine viel zu große Bevölkerung ist insgesamt einfach ein Problem. Ich würde mich jetzt auch nicht ganzjährig von Hafergrütze ernähren und nur alle Jubeljahre mal ein Stück Obst oder Gemüse oder Fleisch essen wollen, aber irgendwo dazwischen und einem permanenten Überkonsum mit Ausbeutung von Mensch und Tier und massenweisem Wegwerfen muss sich das Gleichgewicht des Nahrungsangebots und der Nahrungsverteilung einpendeln. Dass das leicht wird, hat keiner gesagt. Aber es sollte schon jeder nach Möglichkeiten schauen, sich einzuschränken und viel bewusster zu konsumieren. Das tun Gott sei Dank aber auch schon viele. Man muss ja nicht jeden Hybridmurks mitmachen, wenn einem das nicht taugt. Die Freiheit hat man ja Gott sei Dank als Konsument.


kevome*

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Du unterstellst bei Deinen Vergleichen leider Supermarktprodukte und Massentierhaltung. Es gibt aber genügend Biohöfe, die für wirklich artgerechte Haltung stehen, Jungtiere bei ihren Müttern halten und kein Getreide füttern, sondern auf Weidehaltung und eigenes Heu setzen. Das ist durchaus rentabel, da die meistens einen festen Abnehmerstamm haben, denen nicht nur faire Tierhaltung sondern auch faire Bezahlung der Bauern wichtig sind. Da kostet das Kilo dann auch zwischen 30 und 40€ im Mischpaket. Ich sehe da so gar kein ökologisches Problem, wenn man seine Fleisch- und Milchprodukte entsprechend bewusst kauft und sparsam genießt.


Laufente123

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Bringen hier einige Tierschutz und Ökologie durcheinander? Bio Fleisch ist allgemein noch weniger ökologisch als Massentierfleisch (langsameres Wachstum, mehr Flächenverbrauch aufgrund der Weidefläche wo sonst Bäume wachsen könnten, mehr Dung/Urin durch langsameres Wachstum = Umweltverschmutzung, mehr Methanpupse aufgrund des längeren Lebens, ....) Und na ja, sterben müssen auch die nachdem sie aufgearbeitet wurden...und die Kälber auch sobald sie ein gewisses Gewicht erreicht haben. Also insofern dann doch nicht so viel Tierschutz. Ich halte aktuell nur Wildfleisch aus der heimischen Jagd für eine echte Alternative wenn es noch immer Fleisch sein muss. Auch die werden getötet, aber unerwartet und bis dahin in Freiheit ohne Weideflächenverbrauch und kaum Zufütterung. Ob hier der Dung/Urin dennoch ein Problem darstellen könnte? Noch nie in diesem Zusammenhang gehört. Liebe Grüße Laufente


Felica

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Antwort auf Beitrag von Leena

Ich schon wenn man sich ansieht wie extrem verarbeitet diese Ersatzprodukte sind. Hat mit ausgewogen, natürlich und gesund nicht mehr wirklich was zu tun. Und umweltbewusst ist definitiv etwas anderes.


IngeA

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Wir essen ganz wenig Fleisch und Wurst. Aber wenn wir Fleisch essen, dann essen wir Fleisch (verarbeiten es u. U. auch weiter), aber ich würde nie so ein Hybridgematsche kaufen, wo man nicht weiß was drin ist (außer Fleisch aus KZ-Stallhaltung). LG Inge


Felica

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Brühe kein Problem. Weder Gemüse noch Fleisch. Geht gut nebenher. Und hund freut sich zudem zusätzlich. Ketchup bedingt, hängt von ab wie gut die Tomatenernte war Senf nein, brauch ich aber auch nicht viel. Maggi, bratensauce usw nutze ich nicht. Joghurt essen wir selten. Habe ich in der Vergangenheit aber auch schon selbst gemacht. Milch gibt es hier in Form von Sahne, Butter, Milch zum Kochen bzw Kaffee und Käse. Marmelade koche ich selbst, auch Apfelmus ua. Brot wird auch selbst gebacken. Selbst Nudeln, Pizza usw machen ist auch kein hexenwerk. Morgen setze ich übrigens frische hühnerbrühe auf, teils als Vorrat, teils für den geplanten Eintopf nächste Woche. Dann wird direkt für mehrere Tage gekocht so das ich das unter der Woche nur noch aufbereiten muss. Bio-Fleischer arbeiten im übrigen, wenn Demeter oder bioland ohne Stabilisatoren. Selbst Wurst und schinken machen wäre auch kein hexenwerk. Gerade wenn man sich zutraut zu Räuchern. Weiß ich weil ich es bereits gemacht habe. Wir kaufen fast nur Bio. Schon wegen der kosten mache ich deshalb viel selbst.


Felica

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Antwort auf Beitrag von memory

Also unser biohändler kauft wenn minimal zu. Zum einen sind die Tiere meistens wirklich auf der Weide, solange es geht. Zum anderen bauen sie das Futter fast vollständig selbst an. Lediglich ein winzigeg Teil muss zugefüttert werden.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Laufente123

Welcher Dung und Mist wenn die Tiere den größten Teil des Jahres draußen sind? Das was anfällt an morgen geht dann auf die Felder. Soviel ist das nicht und ist auch nicht so extrem konzentriert wie bei der Fütterung mittels kunstfutter. Pupse hakten sich da auch in der Waage . Biobauer ist nicht gleich biobauer. Da muss man schon differenzieren. Bioland und demeter haben da extrem stenge massstäbe.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Laufente123

Bio Fleisch in Masse vielleicht. Es gibt genügend Höfe, wo Tierhaltung der Landschaftspflege dient und auf Flächen, wo kein Wald oder ähnliches wachsen würde. Ich denke nur an Schafe auf dem Deich, die dort seit jeher für die Deichpflege wichtig sind. Aber auch sonst Kühe, die in Naturschutzgebieten z.B. die Auen frei halten oder auf Almen gehalten werden. Meines Wissens ist der Methanausstoss so gehaltener Tiere auch deutlich geringer als von Masttieren. Stressfreies Schlachten auf der Weide oder ohne lange Transportwege funktioniert auch. Ich verwechsel da nichts. Ich mag es nicht, wenn man von einem extrem (Massentierhaltung) ins nächste (Verteufelung aller tierischen Produkte) fällt.


memory

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Antwort auf Beitrag von Felica

Das kommt halt immer darauf an, wieviel Anbauflächen / Weideflächen man in der Umgebung hat. Wir haben jetzt 1,5 Hektar an einen Biobauern verkauft.....da wir uns kennen, waren beide zufrieden aber der hätte jeden Preis bezahlt, weil die händeringend suchen , um eben dann das Kraftfutter bzw. Wintersilo selbst zu stemmen/ anzubauen . Dann ist es auch eine Frage der Zusammenarbeit unter den Bauern . So ein Mähdrescher, Aussaatmaschiene ect. kostet ein schweine Geld.....das macht ja nun keiner mehr per Hand ....1 kleiner Biohof ist da sogar oft noch finanziell echt am Limit und kauft halt lieber zu.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Ich verteufele tierische Produkte gar nicht, ich nehme ja selbst noch welche zu mir (Milch und Eier zum Beispiel, da habe ich nur stark reduziert). Für uns stellt sich die Fleischfrage (im Sinne eines Abos) nicht. Meine Eier und meine Milch beziehe ich größtenteils vom Biobauern nebenan. Aber die sind Haupterwerbslandwirte, und da ist nichts mit Idylle - wie gesagt: 3000 Legehennen im Mobilstall, die Milch ist von einem anderen Hof in der Nähe zugekauft, den ich nicht kenne. Bei mir fällt der Fortbewegungs-/Zeitfaktor immer ziemlich ins Gewicht, da ich kein Auto, aber ziemlich hohe Arbeitszeiten habe. Deshalb habe ich bisher nicht verschiedene Höfe in der Region abgegrast, ich sehe zu, dass ich die Sachen, die ich brauche, möglichst in der Nähe bekomme. Ich bin dafür auch bereit, mein Angebot umzustellen, wenn es gerade keine Eier oder keine Milch gibt, bereite ich eben etwas anderes zu. Genug Vorräte habe ich dafür immer da, nur nicht für 25 Personen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Felica

Du bist aber zu Hause mit deinen Kindern, oder? Ich arbeite zwar aus dem Homeoffice, aber ich hätte keine Ahnung, woher ich die Zeit nehmen sollte, alles selbst herzustellen. Ich mache ab und zu Sachen selbst, wenn ich nicht will, dass etwas vergammelt (weil ich viele angestoßene Äpfel habe, koche ich Apfelmus oder backe Apfelkuchen, oder ich koche Tomaten ein, wenn der Nachbar welche zu verschenken hat). Standardmäßig könnte ich das nie und nimmer leisten.


Felica

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Antwort auf Beitrag von memory

Deshalb arbeiten die Biobauern welche ich kenne auch zusammen. Ist aber nichts neues.


Felica

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Wie kommst du drauf? Ich pendel und arbeite etwa 25-30 Std die Woche. Aktuell nur 25 Std da ich daheim Haus saniere. Viel geht nebenher oder mit den richtigen Geräten.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Felica

Ich dachte, ich hätte gelesen, dass du noch ein Baby hast. Aber vielleicht verwechsle ich dich auch.


Felica

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Musst du wohl. Mein kleiner wird im Sommer 3 Jahre alt


Berlin!

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Blöde Frage: Was soll das denn sein? Ich esse gerne Fleisch. Aber nicht oft. Und wenn, dann eben vergleichsweise gutes Fleisch (Bio, Neuland). Mein Mann hat nich nie Fleisch gegessen und Fleischersatz schmeckt nach Fleisch. Aber genau das mag er ja nicht, deswegen isst er es nicht. Das ist aber ein Sonderfall. Viele haben ja nicht aufgehört, Fleisch zu essen, weil es ihnen nicht schmeckt. Mich schreckt ab, dass diese Fleischersatzprodukte hochindustriell hergestellt sind, verarbeitet bis zur Unkenntlichkeit, Das mag ich nicht.


Rahme284

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Auch absolut nix für mich...ständig den eigenen Konsum mit neuem Firlefanz aufrecht erhalten wollen statt Mal über die Sinnhaftigkeit nachzudenken...


Mitglied inaktiv

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Verstehe ich auch nicht, aber da werden manche Vegetarier oder Veganer so richtig ekelhaft, wenn das Thema angeschnitten wird. Aber dann gibt es wieder die Sorte, die unter FLEISCH-rezepten Videos verlinken müssen, die zeigen, wie bös der Mensch zum Tier ist. will ich auch gar nicht anzweifeln, ich kenne auch solche Videos. Dieses Fleisch landet dann aber in Fabriken, die eben Fleisch abpacken für Discounter und Co. Da kostet dann eben 1 kg Schnitzel nur 4,99 €. Oder 500 g Hack gerade mal 1,99 € Da würde mir das Fleisch im Hals stecken bleiben. Lieber selten fleisch, dafür hochwertiger. Den Unterschied schmeckt man. Mir dem Schlachten an sich bin ich groß geworden, da meine Großeltern Selbstversorger waren. Mein Opa ging auf auf die Jagd. Das macht mir nix aus, aber die Tiere sollten nicht bis zum Lebensende leiden müssen. Ich sag nur "Schweinehochhaus".. :-(


Laufente123

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Kenne ich noch nicht, aber ist vielleicht auch interessant. Ich esse auch Leberkäse und Wienerle und sonstige Würste...ist auch massiv verarbeitet... Ich mag tatsächlich Fleischprodukte, einfach aus dem Grund weil ich damit aufgewachsen bin. Es ist wahnsinnig mühselig sich auf eine neue Routine und Geschmacksrichtung umzustellen. Und ein Leben ohne Käse? Oh je, ich kämpfe auch hier. Ich reduziere überweigend aus ökologischen Gründen massiv meinen Fleischkonsum. Deswegen ist BIO Fleisch auch keine Alternative, da hier der ökologische Fußabdruck noch viel schlechter ist als bei böser Massentierhaltung. Also gibt es keine Lösung. Insofern wäre Hybridfleisch (was soll das sein) vielleicht doch eine Lösung. Fraglich ist natürlich noch die massive Verarbeitung... Aber wenn ich die Wahl habe zwischen "Schlecht" und "Schlecht" und alte Gewohnheiten nicht sofort und radikal über den Haufen zu werfen, dann muss ich halt mal schauen was davon besser ist. Fleisch/Milch/Käse/Butter - Massentierhaltung: Schlecht da inzwischen sogar Reserver Antibiotika eingesetzt werden, Tiere gequält werden, billiges Importfutter verwendet wird Fleisch/Milch/Käse/Butter - Bio Haltung. Vielleicht inhaltlich gesünder, vielleicht auch weniger ABs und vor allen Dingen keine Reserve ABs (ich hoffe es zumindest), etwas besser für die Tiere (getötet werden sie trotzdem bald, insbesondere die Kälber und viel Lauffreiheit haben BIO tiere auch nicht und die Kälber werden auch meist direkt getrennt von der Mutter), aber sehr schlechte Ökobilanz. Hybridfleisch --- kenne ich noch nicht. Mal gucken. Wildfleisch aus der heimischen Jagd -- ja, das scheint mir eine echte Alternative zu sein. Ersatzfleisch... ich mag einige Produkte von Mühlenhof, die komplett ohne Tier auskommen (erbsen/Sojabasis, etc.) . Allerdings habe ich mich noch nicht so sehr mit der Verarbeitung und den Zusatzstoffen beschäftigt... aber ich esse (bzw. aß) auch Wienerle und Leberkäs... also wäre es seltsam jetzt plötzlich picky zu werden. Soja kommt inzwischen auch oft aus DE (für den menschl. Verzehr) und Soja ist in Fleisch indirekt in viel größerer Menge enthalten, also ist Import von Soja kein Argument, dass ein Fleischesser einem Flexitarierer/vegetarierer/veganer vorhalten sollte. Gar kein Fleisch, sondern Linsen, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln, Pastinake, Topinambur, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Brokkoli, Tomate, Paprika, Blumenkohl, .... Mag ich sehr.... aber ab und an... mei, ich bin halt so aufgewachsen.... Na ja... scheint schon mal ein weiterer Schritt zu sein.. warum nicht LG Laufente


Silvia3

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Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass wir kein Fleisch essen, dann hätte er uns Kauplatten statt zwei Zahnreihen gegeben. Ich bin bekennender Fleischfresser, sehe aber ein, dass wir der Umwelt mit unserem übermäßigen Fleischkonsum schaden, deshalb versuche ich, unseren Fleischkonsum zu reduzieren. Vegan ist für mich allerdings überhaupt keine Option. Ich sehe auch nicht, wo es einem ordentlich gehaltenen Huhn schadet, wenn man ein Ei isst und es hinterher zu Suppe verarbeitet. Oder Bienenhonig. Ist mir zu viel Ideologie und zu wenig gesunder Menschenverstand. An diese ganzen Alternativprodukte kann ich nur schwer ran, ich finde das meiste Zeug absolut eklig, besonders wenn man mal die Zutatenliste studiert. Dann lieber ganz ohne Fleisch und Gemüsetaler mit Quark oder Gemüsecurry mit Reis essen. Silvia


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

> Dann lieber ganz ohne Fleisch und Gemüsetaler mit Quark oder Gemüsecurry mit Reis essen. Wenn man Tierleid betrachtet, bin ich mir da nicht sicher. Milchkühe werden Stunden nach der Geburt von ihrem Kälbchen getrennt (manchmal auch erst Tage - was mir noch schlimmer vorkommt) und das jedes Jahr. Für sehr soziale Tiere mit einer starken Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen Mutter und Kalb würde ich von großem Leid ausgehen, ähnlich wie bei Elefanten. Dann doch besser das gut gehaltene, ordentlich geschlachtete Tier als Stück Fleisch auf dem Teller.