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hilfe-wie kann ich meinem kind die angst nehmen??

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habt ihr ein paar tips für mich? ich bin echt besorgt, mein sohn (4) muss blut abgenommen kriegen, er ist ohnehin meist sehr besorgt schon wegen kleinen wehwehchen, und ich habe echt angst dass das für ihn der horror wird! dazu kommt nämlich, dass im krankenhaus wo wir letztes jahr vier tage waren (luftnot) die ärzte teils ziemlich grob waren. in der aufnahme, max asthmatisch, übermüdet, völlig fertig, halskucken und fiebermessen und wiegen, alles zweimal weil sich zwischen stockwerk 1 und stockwerk 2 wohl die temperatur ändern kann. mit diesem übermüdeten, japsenden kind sind wir zum lungeröntgen und er hat geschrien ohne ende. es ist ja nichts schlimmes das röntgen, aber er war halt echt fertig. die schwester zerrte an ihm rum, drückte an seinen armen rum udn meinte "der kreischt ja als würde er vergewaltigt". zwei tage später, die assistenzärztin, sehr jung, keine kinder(vorurteile ich weiß, aber ich hab sie echt gefressen...), bohrte erst in seinem arm herum hat die vene nicht gefunden, rumgebohrt und mehrfach gestochen, mein sohn schrie wie am spieß, danach sagte sie so jetzt putzen wir mal dein näschen ich dachte das ist ja fürsorglich, aber sie kam mit nem schlauch an den sie ihm in die nase stecken wollte. als ich meinte dass mir das vorher keiner gesagt hat (und ich meinen sohn auch nicht drauf vorbereiten konnte) sagte sie nur ach so, und dass es besser für das kind sei wir würden das jetzt sofort machen. und vor allem, sie sagte zu max, das tut gar nicht weh. dann soll sie doch wenigstens sagen dass es kurz wehtut und dann wieder gut ist. ich hab dann eine pause gefordert, schlauch musste wohl in die nase, hab mein kind etwas darauf vorbereitet weil ich von der haurucküberrumpelungs-taktik nicht, aber auch gar nichts halte. max hat danach nur geschrien als er sie nochmal gesehen hat... ich hab einfach sorge dass er das wieder so dra(trau)matisch empfindet! das ist halt auch eine grenzüberschreitung, und ich will nicht dass er schaden nimmt und denkt er muss es hinnehmen dass ihm einer wehtut. kann sein dass ich damit etwas übertrieben reagiere, aber ich hab als kind einiges an gewalt erlebt und möchte mein kind davor bewahren, kindliche fehlschlüsse zu ziehen. sorry ist lang geworden... vg, mama.frosch


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dass die Spritze ganz kurz piekt so ähnlich wie ein Stich, aber danach gar nicht weh tut und das er sich ein ganz tolles Pflaster aussuchen darf (solltest falls nicht vorhanden Kinderpflaster mit Motiven drauf aussuchen). Und wenn er tapfer ist, bekommt er ein Eis. Ich denke, diese Taktik daraf hier ausnahmsweise mal angewendet werden :-) Und ich nehme an, dass ihr beim KA Blut abnehmen werdet? Oder wieder in dieser Klinik? Also mein Tipp: Angst nehmen durch Reden und das Wehwehchen zelebrieren und natürlich loben wie toll und tapfer er war! Lieblingskuscheltier als Unterstüzung mitnehmen! LG MT


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Ich denke, die VORSTELLUNG davon, dass man bald einen Schlauch in die Nase bekommt, ist schlimmer, als wenn der Schlauch einfach drinnen ist. Das ist bei Erwachsenen nicht anders. Man steigert sich halt einfach rein, und wenn Du dem armen Max zwei Stunden vorher gesagt hättest: So mein liebes Kind, gleich gibts einen Schlauch in die Nase... dann hättest Du ein NOCH MEHR brüllendes Kind gehabt, wahrscheinlich hättest Du es nichtmal ins KH geschafft. Ich war vor einiger Zeit beim HNO. Hätte man mir VORHER gesagt, dass der mir eine Sonde durch die Nase schiebt, hätte ich den Termin abgesagt. Das heißt, wahrscheinlich wäre ich einfach unbekannt verzogen, damit der Typ mich nie findet :o) So hatte ich die Sonde mit einem Mal in der Nase und nix ging mehr. Ich würde das ruhig angehen, es gibt doch tausend Bücher über Arztbesuche. Man macht sich als Erwachsener immer viel mehr ne Rübe als die Kinder selbst. Du kannst ja bei der Anmeldung schon sagen, dass Ihr beim letzten Mal ein wenig mit dem Holzhammer bearbeitet wurdet und Du gerne eine liebevolle Schwester hättest und auf keinen Fall Frau Dingsbums. Nach erfolgreicher Blutabnahme würd ich mit ihm in den Mäci gehen oder er kann sich ein schönes Spielzeug aussuchen. LG Sue


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Ich sehe es wie Sue: Nicht zu viel vorbereiten. Temi ist total tapfer. Aber wenn er weiß, daß er gepiekst wird, wird er doch bissi nervös. Ich lüge ihn nicht an. Wenn ich weiß, daß ein Pieks kommt und er mich fragt, sage ich es ihm. Aber wenn ich es nicht weiß, sage ich ihm auf Nachfrage "Ich weiß es nicht". Und wenn er nicht fragt, sage ich ihm gar nix. Fumi ist auch so ein Schisser, aber sie ist inzwischen groß und man kann ganz vernünftig mit ihr reden. Früher habe ich ihr aber auch nur die Sachen angekündigt, die sie gefagt hat. Allerdings finde ich es auch doof, wenn man einem Kind sagt, daß etwas nicht wehtut. Man sollte dann schon ehrlich sein und sagen, was kommt und daß es wehtun kann oder zumindest unangenehm wird. So einem kleinen Kind kann man aber auch sagen, daß es wichtig ist, daß der Arzt das macht, weil man sonst sehr krank werden kann. Manche Krankheiten kennen die Kinder ja vielleicht auch schon. Gruß, Elisabeth.


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Hallo, Emla betäubt die Stelle vorher, das Pflaster wird aufgeklebt und nach ner halben Stunde kann das Blut problemlos abgenommen werden ohne Schmerzen. Sprich mal den Arzt drauf an, ein guter Kia macht das eigentlich sowieso...LG Silke


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Ich lasse bei mir selbst nichts, aber auch gar nichts machen, worüber ich nicht vorher en detail informiert wurde oder Gelegenheit hatte, mich selbst zu informieren. Ich bin nämlich weiß Gott nicht immer derselben Meinung wie Ärzte und lehne deshalb die eine oder andere Untersuchung oder Behandlung auch mal ab. In etwas abgemildeter Form gestehe ich dasselbe Recht auch meinem Kind zu. Der hat an Untersuchungen und OP’s leider einiges über sich ergehen lassen müssen. Aber er war immer auf alles vorbereitet und hat nur einmal geweint. Das war bei der ersten OP, als das Beruhigungsmittel absolut keine Wirkung hatte (wie auch bei den späteren OP’s, aber da kannte er das ja schon) und er wach in den OP geschoben wurde. Er wollte vor jedem Arztbesuch wissen, was gemacht wird. Stand eine Spritze an, wollte er wissen, wie weh die tut. Ich hab ihn dann immer mit den Fingernägeln gezwickt und gesagt: Hältst du das aus? Etwa so lange dauert es und etwa so weh tut es. Damit war er immer zufrieden. Er wusste, dass er auch weinen durfte, wenn es zu weh tut. Genauso wusste er, dass es schlimmer wird, wenn er verkrampft oder versucht, den Arm oder was auch immer wegzuziehen. Wenn ich nicht wusste, was passiert, habe ich das vom Arzt vorher erklären lassen. Es gab auch mal einen Arzt – einen HNO -, der sich zu fein war, einem Kind zu erklären, was er mit dem dicken Ding in seiner Nase anstellen wollte. Er hatte vorher schon ein Problem damit, dass ich mich neben den Untersuchungsstuhl stellte und nicht auf dem zugewiesenen Stuhl meterweit weg sitzen wollte. Als er nun mit dem dicken Teil ohne ein Wort auf das Gesicht meines Sohnes zusteuerte, hielt der plötzlich die Hand des Arztes eisern fest (er war da 6!) und frage ihn mit strengem Blick: Was haben Sie damit vor? Damit war der Arzt komplett überfordert. Er krakeelte, er würde seit 30 Jahren Kinder behandeln, aber so was wäre ihm noch nicht passiert. Aber würde ihn ja nicht wundern, was soll schon bei einer Mutter rauskommen, die sich mit ihrem Sohn im Krankenhaus aufnehmen lassen will (ein Novum vor 23 Jahren). Ich nahm daraufhin meinen Sohn an die Hand, sagte dem Arzt: „Welche in Armutszeugnis für Sie, dass sie nach 30 Jahren Arbeit mit Kindern immer noch nichts von ihnen verstehen!“ und verließ die Praxis. Weil es hierher passt, kopiere ich mal ein anderes Posting von mir hier rein, wo es darum ging, dass eben die Beruhigungsmittel vor der OP nicht immer wirken: …………………………………………… Als die letzte OP bei meinem Sohn anstand und dann dieses "Ochsenmittel" gespritzt werden sollte, weil sonst nichts wirke, kamen 3 Schwestern auf einmal in unser Zimmer (ich hab mich immer mit aufnehmen lassen). Als ich fragte, wozu dieses Aufgebot dient, wurde gesagt, dass er diesmal kein orales Beruhigungsmittel bekommt, sondern eine Spritze in den Po, die wohl sehr schmerzhaft sein soll. Sie haben gesagt, 2 Schwestern würden ihn festhalten und 1 würde spritzen. Da habe ich gesagt, das kommt überhaupt nicht in Frage! Ich habe ganz ruhig mit meinem Sohn geredet, ihm erklärt, dass die Spritze sehr schmerzhaft sein wird, und umso mehr er sich verspannt, umso mehr wird es weh tun. Ich hab ihn gefragt: Was meinst du, schaffst du es, wenn ich deine Hand halte und du ganz fest drücken kannst? Meinst du, du kannst stillhalten und den Po nicht zusammenkneifen? Er hat genickt und so haben wir es gemacht. Er hat das Gesicht verzogen und meine Hand zerquetscht, aber ich habe gesehen und die Schwester hat gespürt, dass der Po ganz entspannt geblieben ist. Dieses Festhalten wäre gegen die Würde des Kindes gewesen. So etwas lasse ich nicht zu. Ich bin genau dafür da, so etwas zu verhindern. Er wusste immer, dass ich ihn nicht anlüge und immer an seiner Seite bin, und das macht die Kinder stark. Die Schwestern waren übrigens sprachlos, sie haben gesagt, selbst Erwachsene jammern bei der Spritze, und er hat keinen Mucks getan! Aber natürlich war er da schon 9, und ich wusste aus den vorherigen Behandlungen, dass er ein tapferer kleiner Kerl war. Schade, dass so wenig Eltern und so wenig medizinisches Personal dieses Vertrauen in die Kraft der Kinder haben. ………………………………………. Mag sein, dass Kinder verschieden sind und nicht alle soviel Offenheit vertragen. Aber ICH bin bei MEINEM Sohn mit dieser Ehrlichkeit hervorragend gefahren. Ich wollte auch erreichen, dass er ein ebenso mündiger Patient wird wie ich. Und hab das Klassenziel erreicht… Zu dem Eingangsposting muss ich noch einen Satz sagen: Der Satz der Röntgenassistentin, der Kleine würde schreien, als würde er vergewaltigt, hat mir den Atem stocken lassen. Das ist eine absolut unglaubliche Aussage. Und zudem hatte ich kurz zuvor den Thread über Kinderpornographie gelesen und noch nicht verdaut…. Wie abgestumpft muss man sein, eine solche Aussage zu machen? Und wenn mein Kind mal so traumatisiert worden wäre wie dein Kind, wären das bei jeder Untersuchung meines Kindes meine ersten Worte: „Bitte behandeln Sie mein Kind, als wäre es Ihr eigenes. Er hat schlechte Erfahrungen gemacht und deshalb Angst. Ich möchte, dass ihm alles erklärt wird, was gemacht werden muss.“ Ist der Arzt dazu nicht bereit, würde ich mein Kind nehmen und wieder gehen. Ich habe den verständnislosen Ärzten früher immer gesagt: „Ihnen kann ich nur die Verantwortung für die physische Gesundheit meines Sohnes übertragen. Die Verantwortung für seine Psyche habe ich.“ LG Marion


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huhu, sehe das wie oma. mein sohn ist auch vier und würden der arzt und ich versuchen, ihm was vorzuspielen, hätten wir ein kreischendes kind in der praxis, das sich verkauft, verlassen und verraten vorkommt. wir haben einen sehr guten kinderarzt -der FRAGT, ob ruben ihm helfen kann, ob er ihm blut abnehmen darf um xyz. das funktioniert IMMER. ich selbst finde dieses überdenkopfentscheiden des patienten grauenhaft und bin immens besorgter, wenn ich mich uninformiert und überrumpelt in die hände von ärzten begeben muss. und die pflaster sind klasse! :)


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Es geht NICHT darum, dem Kind was vorzumachen. Aber ich zwinge meinem Kind keine Informationen auf. JEDE Frage meines Kindes vor, während oder nach einem Artzbesuch wird von mir nach besten Wissen und Gewissen beantwortet - und zwar EHRLICH! Aber wenn mein Kind keine Fragen stellt, zwinge ich ihm keine Informationen auf. Ein Kind hat ein Recht auf Wissen, aber es hat auch ein Recht auf Nicht-Wissen, ein Recht auf sich-mit-sowas-nicht-beschäftigen-müssen. Meine Kinder dürfen darauf vertrauen, daß ich Bescheid weiß, mich so weit wie möglich und nötig informiere und sie nur Dingen aussetze, die ich für unvermeidlich halte. Gruß, Elisabeth.


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ot