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Gott ... Kinder ...

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Ich komm doch nochmal auf dieses interessante Thema zurück, denn gestern abend war ich leider nicht anwesend. Ich bin kein Christ und glaube daher auch nicht an Jesus als Gottes Sohn. Dies ist für mich eher eine symbolische Sache, die darstellen soll, wie nah Jesus Gott war. Für mich ist Jesus ein Prophet, wie viele anderen. Woran ich jedoch unerschütterlich glaube, ist das es einen Gott gibt. Ein Wesen, dass uns führt. Wenn auch manchmal in die dunkleren Ecken des Lebens. Trotz allem sind wir Menschen für uns selber verantwortlich und auch füreinander. Auch wir tragen unseren kleinen Teil dazu bei, dass es anderen Menschen in anderen Ländern auf anderen Kontinenten schlecht geht. Uns ist das nicht bewusst und es ist so viel leichter alles auf Gott zu schieben oder deswegen an Gott zu zweifeln als einzusehen, dass zB jeder Cent den wir im Starbucks ausgeben, eigentlich wo anders hingehört und besser aufgehoben wäre. Und dafür gibt es Millionen Beispiele. Wir haben uns doch schon lange daran gewöhnt, dass die Kinder in Afrika sterben wie die Fliegen und immer irgendwo auf der Welt Häuser zerbombt und Familien zerstört werden. Traurig finden wir das alle aber es ist ja Gottes Schuld oder die Schuld liegt einfach darin, dass es ihn gar nicht gibt. Ich glaub jedenfalls fest daran, dass er uns zuschaut und das da ist,und Kraft gibt wenn wir ihn brauchen ob wie nun immer ein guter Christ oder sonstirgendwas waren. Genausowenig wie ich ohne diesen Glauben leben will, will ich das mein Sohn ohne diesen Glauben aufwächst, weil ich das traurig und irgendwie haltlos finde. Als mein Sohn im Kindergarten war, ist ein Mädchen bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Plötzlich war sie nicht mehr da. Hätt ich meinem Sohn wirklich erzählen sollen, dass sie nun unter der Erde liegt, wo Würmer sie zerfressen? Das dies mit dem Körper passiert, ist mir schon klar aber ich bin mir auch sicher, dass mit der Seele noch viel mehr passiert und auch ich glaube an den "Himmel". Fragen kommen früher oder später sowieso und Zweifel auch. Für diesen Zeitpunkt möchte ich, dass mein Kind in seinem Glauben gefestigt ist und nicht nur an sich selbst glauben muss. LG, Maya


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dazu fällt mir ein Spruch von Schwoba gestern ein, der meinte: Er will nicht tod geschaut werden!! Wenn Gott uns zu schaut, guckt er sich aber viel Elend an ohne was zu machen. Aber da er die Macht hätte, wäre es demnach unterlassene Hilfeleistung! Im übrigen habe ich letztens gelesen, daß ein Häftling tatsächlich Anzeige erstattet hat gegen Gott, der ihn von seinen Taten nicht abgeracht hat. Tja, aber wohin mit der Anzeigeschrift:-))) (wirklich wahr)


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Warum machst du nicht einfach was? Immer auf Andere zu schauen und erwarten, dass die etwas tun, ist ja auch nicht unbedingt der richtige Weg, oder ? Und nur weil Gott Gott ist, ist er nicht David Copperfield und macht gut was Milliarden Menschen verbocken. Denn was sollten diese Menschen daraus lernen ? Das der liebe Gott immer den Zauberstab schwingt und alles gut macht? Also komm, das wäre zu einfach... Die Welt ist ungerecht, aber wir machen sie dazu und wir Menschen, wären die einzigen, die das Gegenteil bewirken könnten. Und zu dem Häftling: Für so eine bekloppte Idee, hätte ich dem Idioten gleich noch 10 Jahre drauf gegeben. Das entbehrt ja wirklich jeder Intelligenz ... LG, Maya


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hm, also dazu fällt mir grad nur ein: WARUM fordern alle immer hilfeleistung von gott und sogar wie du schriebst mit dem häftling, dass gott unsere schlechten taten unterbinden sollte??? also für unsere schlechten taten sind wir nur selbst verantwortlich,denn gott hat uns oft genug klar gemacht, wie wir uns verhalten sollen, er hat genügend propheten auf die erde geschickt, aber warum lacht man nur über die propheten??? und dann kommen immer so fragen wie z.b. "wo war gott am 11. september???" gott ist immer da und alles is gut so wie es passiert denn alles kommt von gott und hat seinen sinn, den wir menschen eben oft hier auf der erde noch nicht vestehen oder eben nicht verstehen wollen. bei allem was passiert, gut oder schlecht, wir müssen sagen "alhamdulillah" alles lob gebührt gott! gott braucht uns menschen nicht! aber wir brauchen IHN!!! das darf man nicht vergessen wenn man fragt warum er dieses und jenes schlimme geschehen lässt. es gibt soviele menschen die erst anfangen zu beten wenn es ihnen dreckig geht, aber dann ist es manchmal schon zu spät. warum fängt man erst dann an gott zu dienen? ach ich könnt hier noch romane über das thema schreiben, aber die zeit hab ich nich, mein baby braucht mich. einen schönen tag und liebe grüße Sarah


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Liebe Muslima, den Pathos deines Beitrags in Ehren, allerdings kann ich Dir in einigen Punkten nicht annähernd folgen. Ich selbst bin muslimisch erzogen worden, stamme von sehr gläubigen Eltern ab. Meine Sicht der Dinge ist humanistisch-aufgeklärt, ganz im Sinne Lessings oder Kants oder Voltaires. Du schreibst "gott braucht uns menschen nicht! ". Dann erlaube mir bitte die Frage, warum gerade der Islam so theozentiert, sprich Gott-zentriert ist. Der Mensch gilt hier nichts, denn das Wort Islam hat keine andere Bedeutung als Unterwerfung. Wenn aber der Mensch sich Gott so absolut unterwirft, dann gibt wohl doch ein Brauchen seitens der Gottheit. Die Umma ist keine Lebensgemeinschaft um der Menschen Willen, sondern die weltliche Realisation des göttlichen Willens. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, nein, auch das Jenseits soll inbegriffen sein. Das heißt doch mit anderen Worten, dass der Mensch nichts wert ist, dass Gott - wie die Kaba es ja symbolisiert - im Zentrum des Seins steht, um das herum wir uns drehen. Im expliziten Zentrum bewegt sich allerdings nur der, der der Aufmerksamkeit bedarf (Du magst jetzt um meine verlorene Seele beten, das würde mich rühren. Aber sei gewiss, ich fühle mich ohne die Dogmatik des Islams mehr von Allah oder Gott geliebt als mit und in ihr). Ich habe wirklich fast alle Stadien der religösen Indoktrination durchlaufen. Der schale Nachgeschmack lässt mich schaudern, denke ich an die Gemeinschaft, deren sich mir erschließender Zweck jener der gegenseitigen Bekräftigung (ich wollte schreiben Kontrolle, aber das wäre für die moderaten Muslime ein Schlag ins Gesicht). "es gibt soviele menschen die erst anfangen zu beten wenn es ihnen dreckig geht, aber dann ist es manchmal schon zu spät. warum fängt man erst dann an gott zu dienen?" Wofür ist es dann zu spät, muslima? Für die Liebe zu Gott? Wie kann es zu spät sein, sich an jemanden zu wenden, der uns doch um unser Selbst Willen lieben sollte. Das würde ja bedeuten, dass der gute Zustand unseres Lebens ein Lohn für unsere Gottesliebe ist. Darf ich fragen, warum dann gerade in den islamisch institutionalisierten Staaten dieser Erde die Not so groß ist? Warum gerade dort die Auseinandersetzungen so gravierend sind? Und, bitte, verschone mich mit den Verschwörungstheorien, nach denen die westliche "Welt" den islamischen Ländern deren Reichtum nicht gönnt. Ich darf hier nur auf die Geschichte verweisen, in deren Verlauf die arabischen Staaten auf den Gebieten der Naturwissenschaften führend waren, sich aber durch die Dogmatik des Islams haben zurückrufen lassen müssen. Deine Sicht der göttlichen Belobing liest wie der Calvinismus, der nämlich genau das besagt: Wer hat, der war gut und rein in Gottes Sinne. Wer nicht hat, der war's halt nicht... Darum darf ich mit Voltaire sagen: "Der Hauptgrundsatz des menschlichen Rechts, das auf der Erde gelten müßte, lautet: "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu." Dies soll jedoch nicht bedeuten, daß ein Mensch zum andern sagen darf: "Wenn du an denselben Gott glaubst, an den ich glaube, so geschieht dir nichts." " LG, AyLe


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hallo Ayle also ich glaube du hast mich teilweise falsch verstanden, is vielleicht auch meine schuld, da ich ehrlich gesagt keine zeit für lange reden am PC habe, mein baby is mir wichtiger und irgendwie lässt sie mir nie ruhe ;-) also ich müste das alles länger ausführen, dann würdest du verstehen was ich damit meine. ach ja, noch was, ich werde mit sicherheit nicht um deine verlorene seele beten! da hab ich genügend anderes worum ich lieber bete! weißt du bei sowas sag ich immer einfach: LAKUM DINUKUM WA LIYA DIN!!!!


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Hallo Maya, ich finde es gut, dass du deinem Sohn das vermittelst, woran du glaubst. Genau das gleiche tue ich auch, nur dass ich nicht an Gott glaube. Wenn hier Menschen gestorben sind, vermittele ich meinen Kindern, dass sie zwar tot sind, aber in unseren Gedanken noch da. Insofern leben sie in uns weiter. Das finde ich keinen traurigen Gedanken. Im Endeffekt müssen unsere Kinder aber eh ihren eigenen Weg finden... wenn meine Kinder getauft werden wollen, können sie das jederzeit, wir führen hier auch Gespräche drüber, dass verschiedene Leute Verschiedenes glauben. LG sun


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Hallo sun, Ich hab kein Problem damit, wenn andere nicht an Gott glauben. Aber für mich ist es der einzige Weg. Sollte mein Sohn später mal anderer Meinung sein, fände ich das traurig weil das alles meiner tiefsten Überzeungung entspringt, aber ich würde damit leben können. Dein Weg Deinen Kindern den Tod zu erklären, ist für mich völlig in Ordnung, denn es stimmt ja. Im Kindergarten meines Sohnes (ein städtischer) haben sie den Kindern allerdings Dinge erzählt, die selbst mich ein bißchen gegruselt haben und das fand ich nicht wirklich toll. LG, Maya


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Hallo Sun, hab nur eine Frage, nicht falsch verstehen. Ich habe gelesen, das Euer Finn Jakob nach dem Jakobsweg benannt wurde. Seit ihr da zufällig gewesen oder gepilgert ? Ich dachte immer, den Weg gehen nur Gläubige. Viele Grüße


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Huhu Schneuzel, zum Glück gibt es auf dem Jakobsweg keine Verbotsschilder für nicht-Christen ;). Wir sind auf dem Jakobsweg gewandert, ja. Pilgern würde ich es nicht nennen, wenn pilgern etwas ist, was mit Glauben zu tun hat. Wir hatten damals schon eine Weile darauf hin geplant, ein halbes Jahr wandern zu gehen, mein Mann und ich. Eigentlich in Mittelamerika. Dann hat es aber schon geklappt mit unserem ersten Kind, und mit einem Säugling wollten wir nicht in Mittelamerika wandern, war uns doch zu unsicher. Deswegen sind wir dann auf dem Jakobsweg gewandert, weil es der Fernwanderweg mit der besten Infrastruktur (Herbergen alle paar Kilometer, gute Ausschilderung, ärztliche Versorgung nicht so weit weg...) ist. Für uns war der Jakobsweg aber tatsächlich nur einer der Europäischen Fernwanderwege, nichts, was mit Glauben zu tun hat. Aber gut aufgepasst! :) LG sun