Miamo
Wie ich las, hat Katar bereits 2010 den Zuschlag zur WM Austragung erhalten. Die Schlagzeilen überschlagen sich ja mittlerweile, in welchen über die lebensunwürdigen Arbeitsbedingungen berichtet wird, jedoch auch, über vermeintlich allgemeine Menschenrechte, die in Zwangsverschleierung, Steinigung und Totschlaf enden, sollte jemand anders denken, fühlen und leben. Auch klimatechnisch ist das ganze Spektakel wohl außerstordentlich fragwürdig. War diese Entwicklung in 2010 noch nicht absehbar? Warum erhält solch ein Land den Zuschlag eine WM ausführen zu dürfen?
Weil die Kataris das Geld hatten, sich die WM zu kaufen. Und weil die FIFA korrupt ist.
Ist die Frage wirklich ernst gemeint? So naiv bist du doch sicher nicht? Falls doch, empfehle ich dir mal diesen Podcast: https://macht-und-millionen.podigee.io/21-fifa-joseph-sepp-blatter
Oder die Podcastserie: Ausverkauft – Katar, der Fußball und das große Geld SPOTIFY & DER SPIEGEL
Als ob es jemals anders gewesen ist. Zum Beispiel WM 1978 in Argentinien, letztes Mal in Russland. Olympische Sommerspiele in China. Das Weiterlaufen der olympischen Spiele 1972. Es geht grundsätzlich ums Geld.
Ich habe gelesen, seit 2008 war es definitiv immer eine gekaufte WM
Guck mal, das ist eine ganz gute Zeitleiste zur Vergabe der WM nach Katar, dann kannst du bei Interesse mit entsprechenden Stichwörtern weitergoogeln zum Thema: https://www.br.de/themen/sport/inhalt/fussball/international/winter-wm-2022-katar100.html Sogar die "Lichtgestalt" des deutschen Fußballs war an diesem Schmierentheater beteiligt.
Eben darum ist die massenhafte Entrüstung JETZT ja so lächerlich. Fussballer, die zur Entscheidung vielleicht 15 Jahre alt waren, sollen jetzt nicht ihrem Job nachgehen und nicht teilnehmen? Es geht doch wie fast über nur ums Geld.
Ja, ich finde diese Entrüstung jetzt auch total lächerlich. Es ist doch hinlänglich bekannt wie korrupt dieses System ist. Alle machen mit, weil viele daran sehr sehr gut verdienen. Entweder man nimmt das im Kauf macht mit und profitiert, oder man lässt es und macht nicht mit. Aber dieses Dauergejammer ist echt unterirdisch. Rod Stewart hat auf eine riesige Garage verzichtet und geht nicht hin, weil er nicht hinter dem System steht. Das nenne ich mal konsequent.
Es wurde von Anfang an kritisiert! Das Thema Menschenrechte war immer Thema, auch der Umweltaspekt. Man hat aber wohl nicht ganz ernsthaft damit gerechnet, dass das den ein oder anderen Fan doch interessiert.
Amnesty usw. haben immer wieder die schlimmen Arbeitsbedingungen kritisiert, das ist richtig, aber das alles (auch andere Turniere) einfach gekauft ist, das wird hingenommen. Die "Abstimmung" wurde ja sogar vorgezogen, weil danach einige FIFA Funktionäre ausgeschieden sind und die sich nochmal schön die Taschen vollmachen wollten. Und alles andere, Arbeitsbedingungen und Umwelt - da ist genau gar nichts passiert. Man hat dann noch auf den Winter verlegt wegen den Temperaturen und das wars.
Fußball ist eine derartige Geldmaschine mit so vielen Profiteuren auf allen Ebenen, dass man dieses System auf Gedeih und Verderb am Laufen erhält. Wer es noch nicht gesehen hat: Im Moment sind in der ARD-Mediathek die ersten beiden Teile von "Das Netz" zu sehen, das ist ein Projekt mit mehreren Serien rund um das Thema internationaler Fußball. Die erste Serie "Spiel am Abgrund" ist supergut gemacht, weil es keine eindeutig gute und böse Seite gibt. Ich finde es auch nicht scheinheilig, wenn Fußballfunktionäre und Fußballer erst jetzt selbst Kritik üben - nicht mal, wenn sie tatsächlich zu den Spielen fahren. Als Fußballprofi oder -funktionär ist man ja selbst Teil des Systems, eine Konsequenz, wie sie sich Rod Stewar oder Dua Lipa leisten können, wäre da wohl etwas viel verlangt. Trotzdem finde ich es wichtig, den Mund aufzumachen und zu sagen, was einen stört. Was mir aber nicht schmeckt, sind medienwirksame Inszenierungen wie die Sonderlackierung des Flugzeugs, mit dem die Nationalelf nach Katar fliegt. Das Geld dafür hätte man vielleicht lieber Amnesty International spenden sollen.
Zeig mir eine klimaneutrale WM... Arbeitnehmerrechte haben sich wohl verbessert - vielleicht könnte man die Bemühungen von Katar auch mal würdigen? Die 90% Arbeitsmigranten in der Bevölkerung (alle Golfstaaten) sind vor Ort, weil die Bedingungen in den Herkunftsländern noch schlechter sind. Und ansonsten einfach mal akzeptieren, dass nicht die ganze Welt unsere Moralvorstellungen und Normen teilt oder es nötig hätte, sich von uns erziehen/´zivilisieren` zu lassen. Der Umgang des sich so erhaben fühlenden Westens mit dem Rest der Welt ist bei den Have-nots naiv und unterwürfig, bei der Erfolgreichen atemberaubend respektlos.
Rod Steward hat auf eine riesige Garage verzichtet.... Hätte er aber sicher gut gebrauchen können....