Elternforum Aktuell

Froh über meine Jugend in den 80iger und 90igern.

Froh über meine Jugend in den 80iger und 90igern.

Zwergenalarm

Beitrag melden

Man konnte beinahe uneingeschränkt reisen, wenn es nicht gerade Beirut war, dann war man auch vor diversen Anschlägen quasi sicher. Man konnte sich als Jugendlicher auch mal ausprobieren ohne dafür gleich in einer Therapie zu landen. Jugendliche Schnösel waren die Ausnahme und nicht die Regel. Man konnte sich in Paris noch bewegen, ohne von Menschenmassen erdrückt zu werden und sogar noch bis unter den Eiffelturm, ohne dafür bezahlen zu müssen. Man konnte sich zum Trinken was in den Flieger mitnehmen, ohne dafür am Gate teuer zu löhnen. Man konnte rauchen und trinken, ohne dass einem von seiner Umgebung Tod und Teufel an den Hals gewünscht und das baldige Ableben prophezeit wurde. Man war in der Schule wertlosen Pädagogen ausgesetzt, die mit heute sicher berechtigt umstrittenen Methoden ein Vielfaches an Basiswissen im Vergleich zu heute gelehrt haben. Diesen Pädagogen wurde berechtigterweise ein Riegel vorgeschoben, aber zugleich den wertvollen Lehrern jede Möglichkeit genommen, auf Basis rein menschlicher Entscheidungsgrundlage zu agieren. Alles muß transparent sein und vor einem möglichst großen Gremium breitgetreten werden, in dem dann erst wieder keiner Verantwortung übernehmen will. Probleme zwischen Schülern und Lehrern blieben in der Schule und wurden vornehmlich ohne Einbeziehung der Eltern ausdiskutiert. Mitschüler anderer Herkunft wurden in erster Linie danach bewertet, ob sie lustig und kameradschaftlich waren und nicht welcher Religion sie angehörten. Man fuhr uralt Autos der Eltern und konnte mit dem Mechaniker eine ‚kulante‘ und damit preiswerte Behebung eines Schadens aushandeln, weil das Studentenbudget nicht mehr hergab. Man konnte sich zu Fasching noch als Indianer, Neger oder Zigeuner verkleiden ohne dafür als homophob oder gar rassistisch bezeichnet zu werden (Anmerkung: im Zusammenhang mit dem Titel habe ich jetzt bewusst die Ausdrücke meiner Jugend verwendet, dass man jetzt anders sagt, stört mich ganz und gar nicht und finde ich berechtigt). Man konnte darüber lachen, dass jemand in einem Slapstick das Wort ‚Jehova‘ tanzte und gerne ‚Loretta‘ genannt werden wollte. Wellensittiche waren tatsächlich tot und schliefen nicht nur. ‚Otto, der Film‘ benötigte noch keinen Querverweis des Senders, dass der gezeigte Humor im Zusammenhang mit dem Zeitgeist des Entstehungsdatums zu verstehen ist. Man verabredete sich noch real und fix, es wurde nicht kurzfristig Ort und Datum mittels Handy verschoben. Das Fernsehprogramm endete um Mitternacht und war im Übrigen nur zu limitierten Zeiten sehenswert. Um sich mit Geschichten ‚zuzudröhnen‘ musste man noch lesen oder in die Videothek. Man traf sich mit seinen Freunden an einem realen Ort und nicht im Netz. Und und und…..ich beginne rückblickend gerade zu verstehen, warum man, je älter man wird, das ‚Früher‘ immer besser findet. Ich schreibe hier natürlich von meiner höchsteigenen Kleinblase und mir ist bewusst, dass nicht alle es so gut hatten und ich einiges überspitzt formuliert habe. Es ist also eine sehr subjektive Aufzählung. Auch, dass die Zeit ganz viele Schattenseiten hatte, und wir für viele Errungenschaften seither wirklich dankbar sein können und müssen. Aber verglichen mit meiner Jugend, die richtig toll und aufregend war, empfinde ich es für Heranwachsende heute sehr viel schwieriger sich selbst zu finden. Ich bin dankbar, dass ich der Generation X und nicht der ‚last Generation‘ angehören darf und durfte. Ob das die ‚Last Generation‘ in 30 Jahren auch von ihrer Jugend behaupten wird? Hoffentlich darf ich das erleben, aber dann bin ich 80! Heul


bea+Michelle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Zwergenalarm, ich bin da auch froh drüber, zudem durften wir noch Sarotti Schokolade mit dem Mohr, Zigeunersosse, .... essen. Früher war nicht alles besser, aber vieles schon.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Ich weiß nicht mal ob‘s besser war. Aber jedenfalls einfacher, zumindest habe ich das Gefühl, dass ich mit den heutigen Anforderungen ohne die damalige Erfahrung viel schlechter zurecht käme. Wie muß das also für jemand sein, der die damalige Erfahrung nicht hat, und auch gar nicht mehr machen kann, weil die Zeit vorbei ist?


renate48

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Früher war nicht alles besser , aber vieles anders und manchmal schöner.


EinTraumWirdWahr

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Das ist ein (verständlicher) Rückschau-Fehler. Es war anders, und aus der eigenen Sicht oft besser. Aber das ist normal. Stell dir vor, du würdest immer denken: Ach, wäre ich doch nur JETZT jung. Du würdest ständig hadern, mit dir, deinem Leben. Die heutige Jugend hat es nicht leicht, die Umwelt ist extrem unruhig. Aber sie kennen (Gottseidank) nichts anderes und leben daher in dieser einen Realität. Das ist in jeder Generation so und dem Himmel sei Dank ist das so :-) Das Leben wäre sonst nie lebenswert.


EinTraumWirdWahr

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von EinTraumWirdWahr

By the way: Ich konnte nicht nach Paris in meiner Jugend oder Sarotti essen Daher ist meine Jugend für mich gar nicht so erstrebenswert. Ich fand die Nuller Jahre viel cooler - da war ich gerade erwachsen und konnte mit der neuen Freiheit dank Wende auch gut was anfangen


Miamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Definitiv eine sehr unbeschwerte Zeit, trotz kalter Krieg und sauren Regen. Letztens sah ich eine Doku über die Berliner Live Parades mit zum Teil über 1,5 Millionen Teilnehmern! Ich war selber 2x da und es war eine ausgelassene, fröhliche Stimmung. Alleine so etwas wäre heute aus sicherheitstechnischen Gründen gar nicht mehr möglich.


ohno

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Du vermischst mehrere Sichtweisen. Du schaust als Jugendliche und als Erwachsene zurück. Du bewertest die heutige Jugend aus Deiner Erwachsenensicht. Das habe die Generationen vor Dir auch schon so gemacht, und wir haben sie nicht verstanden. Die heutige Jugend ist mit all den Änderungen aufgewachsen und ich würde mal behaupten, für die meisten ist es ok wie es ist. Heute verbotene Wörter/Bezeichnungen wird diese Generation kaum vermissen. Auch ist nicht anders wie früher, dass für seine Bildung was tun muss. Und da hat sich zu früher sogar einiges zum besseren verändert. Ich kann von mir nicht behaupten, dass meine Jugend nun so super toll war, aber im Endeffekt gucke ich eher auf meine schönen Erinnerungen zurück, und nicht auf die Umstände. VG ohno


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ohno

Ja klar sehe ich die Zeit mit der rosaroten Brille meiner vergangenen Jugend. Allerdings habe ich mich damals schon sehr bewusst privilegiert gefühlt, nicht wegen des Geldes (das ich nicht hatte), sondern wegen der Freiheit, mich ausprobieren zu können. Und natürlich dank meiner nicht immer ganz so wunderbaren Eltern, die mir dafür aber immer den Freiraum gaben. Bezahlen musste ich‘s dann schon selber. Ich will die Zeit auch nicht wieder haben, weil dann müsste ich ja auch alle schlechten Erfahrungen nochmals machen. Daher fände ich es interessant, wie die Generation meiner Kinder mit Abstand auf ihre Jugend zurückblickt, die ich eben um einiges komplizierter finde, als meine eigene.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich bin auch in den glücklichen Zeiten aufgewachsen Allerdings eher das spiessige Chorkind. Zelten im Urlaub Restaurant zu besonderen Zeiten nur. Mutter zu Hause mit warmen Mittagessen wenn um 13 h die Schule endete, Samstag Schultag … Nur toll war auch nicht alles aber gefühlt war man zufriedener Ich erinnere mich an autofreie Sonntage und der Sorge das Öl würde nur noch 10 Jahre reichen Aber deswegen hat sich keiner festgeklebt…


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Oh ja, Zelten finde ich heute noch toll. Ich war eher das Wohnwagenkind. Dafür war der Wohnwagen innen samt Einbaumöbel orange und knallgelb mit blitzblauen Polsterbezügen und die abstehende Vorderseite war mit dottergelbem Gewebeband am Dach festgeklebt. Genauso wie die Heckscheibe vom Auto meines Vaters. Vermutlich neige ich deshalb weniger zu Depressionen, weil alles so sonnengelb war in meiner Kindheit


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Den Wohnwagen hattenw ir auch aber je älter ich würde desto mehr wollte ich davor zelten und meine Ruhe haben.... Heute bin ich der 4-Wändemensch, spiessig mit Einfamilienhaus und Garten Gemüseanbauen mag ich immer noch. orange und gelb prägten meine Kindheit auch wir hatten Tapeten mit riesigen Kreisen, orange Küchenstühle... das allerdings möchte ich nicht wieder haben


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Ja, die damaligen Tapeten- und Stoffdesigner hatten sicher immer eine bewusstseinserweiternde Droge für alle Fälle im Schreibtisch


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Gut, ich kann auch NUR meine Sichtweise beschreiben Ich möchte nicht mehr in den 80er Jahren leben. Gerade hier auf dem Land hatten es heranwachsende Mädchen sehr schwer. Wir wurden gar nicht ernst genommen, egal um was es ging. Es ging schon los mit weiterführende Schulen. "Bei uns ging noch kein weibliches Mitglied auf eine Realschule, warum ausgerechnet DU?" - O-Ton meine Oma. Man sah mich schon in der Fabrik am Fließband, ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Man hatte gefälligst schon mit 15 Jahren Geld zu verdienen, um die Familie zu unterstützen. ich mußte echt kämpfen, dass ich auf die Realschule gehen durfte! Mädchen,. die damals sexuell missbraucht wurden, hatten NULL Ansprechpartner. Ging man zur eigenen Mutter, bekam man noch einen Anschiss. "Bist doch selber schuld, wirst ihn halt schöne Augen gemacht haben" und "Erzähl das ja keinem, was sollen die Nachbarn denken. Dann wirst du als Schlampe abgestempelt" Hatte man Probleme mit der Schule, gab es auch NUR den Vertrauenslehrer. Und der hörte zwar zu, aber geändert hat sich nix. Das Mobbing ging weiter! Man mußte damit leben. Die Eltern wollten davon nix wissen. Hatte man gesundheitlliche Probleme, wurde man ins Bett gesteckt, statt mal mit dem Kind zum Arzt zu gehen. Ich lief 4 Tage mit einem gebrochenen Arm in die Schule, weil man meinte, das vergeht wieder !! Und das ging nicht nur mir so. Kinderarzt gab es hier keinen, die erste Praxis öffnete 1994. Psychische Erkrankungen? Gab es nicht. die betroffenen Menschen warfen sich vor einen Zug oder hingen irgendwann an einem Baum.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ja ganz klar gab es das. Deshalb schrieb ich ja von meiner subjektiven Kleinblase, in der ich von all dem, was du nennst Gott sei Dank verschont geblieben bin. Außer einem Nasenbeinbruch in der Volkschule. Der blieb auch unbehandelt. Ein späterer Bruch hat den Zinken dann wieder leidlich gerade gerückt. Allerdings war die ärztliche Versorgung bei uns am Land ziemlich gut. Da hat der Hausarzt halt alles gemacht. Von der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung (bei den Bäuerinnen) bis hin zur Palliativmedizin. Aber vielleicht hatten wir diesbezüglich auch Glück. Unser Arzt hat davor in den 70igern eine Klinik in einem libyschen Camp geleitet und hatte von so ziemlich allem leidlich eine Ahnung. Allerdings hat er furchtbare Nähte gemacht. Ich hab auch noch ein paar Erinnerungs‘wülste‘ von diversen Sturzblessuren. Das war nicht seine Stärke.


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Es wurde einem auch nicht geglaubt, der nette Nachbar von nebenan hat nie und nimmer einem unter den Rock gegriffen. Der hat doch selber Kinder und würde das nie machen.


renate48

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

@TanteMine Bei mir war das überhaupt nicht so und ich bin in den 60er und 70er Jahren aufgewachsen, ebenfalls auf dem Dorf bzw. in einer Kleinstadt. Ich habe die Realschule besucht, es wäre aber auch kein Problem für meine Eltern gewesen, wenn ich auf's Gymnasium hätte gehen wollen. Obwohl meine Eltern relativ alt waren, hatte ich sehr viele Freiheiten im Gegensatz zu meiner Freundin. Deren Eltern waren sehr viel jünger, aber wesentlich strenger als meine, sodass sie oft bei uns übernachtet hat wenn wir abends aus waren.


memory

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Hier war das nicht so. Einfallende Russlanddeutsche, plündernde Rumänenbanden, Suizide durch Verlust des Arbeitsplatzes, reihenweise schließenden Betriebe , plötzlicher Konkurrenzkampf unter Freunden. Außerdem war ich fett.....das war schon zu keiner Zeit schön( außer vielleicht heute...wenn ich die Mädels mit 30er BMI Bauchfrei sehe


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von memory

Ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind. LG


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von memory

Das österreichische Klischee vom Idyll kommt vermutlich nicht von ungefähr. Idyllisch trifft meine Jugend ziemlich genau.


alemana_mex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich bin auch ein Kind dieser Zeit und stimme dir bei einigen Sachen zu. Aber ich sehe auch anhand meiner 2 Teenager was nun „besser“ ist. Wir wohnen wieder in der Stadt in der ich aufgewachsen bin, seit ein paar Monaten in einem Stadtteil der in den 80er eine no-go area war und mir verboten war dorthin zu gehen. Da hat sich echt viel getan. Wir wohnen echt sehr schön, keine Probleme mit Nachbarn, etc.. Außerdem gab es zu meiner Zeit in der Stadt zwei „Gangs“ ( es schwappte diese Blood and gribs-welle aus den Usa gerade rüber) Wenn man Markensachen anhatte konnte es seindas die einem auf dem Schulweg „gerippt“ wurden. Man wurde in der Schule / Heimweg wegen einer Brille oder dem Kleidungsstil doof angemacht bishin zu Prügel. Ebenso wenn die Familie zu Hause etwas anders war. Sei es bei der Konstellation oder man hatte ein Familienmitglied das offen homosexuelle war. Al diese Dinge, sagen meine Kids, sind heutzutage irrelevant. Keiner fragt nach Markenkleidung, oder warum du zur Miete wohnst. Das ist egal. Auch ist der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in der Schule bzw. im Freundeskreis höher als früher (ich finde das gut) denn dadurch ist für viele die Herkunft völlig egal. Also in meinen Augen ist vieles auch besser geworden. Lg alemana_mex


Lavendel79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Naja Reisen… unser Lieblingsreiseland Jugoslawien war plötzlich Kriegsgebiet, für ferne Länder hatten wir kein Geld. Trinken - nimm die leere Flasche mit durch die Schleuse und fülle drüben wieder Wasser auf . Einfache Tricks. Ausprobieren … viele meiner Klassenkameraden hatten massive Probleme. Bulemie, Ritzen, Drogen. Therapie war ein Fremdwort. In Paris waren wir letztes Jahr - die Asiaten fehlen noch - war kaum was los. Waren überall gefühlt sicher unterwegs und zumindest direkt neben dem Eiffelturm im Park ohne was zu bezahlen. Die Lehrer meiner Kinder sind mindestens so gut und kompetent wie damals an meiner Schule. Mitschüler anderer Herkunft erfahren am Gym der Kids sehr viel Toleranz. Mal sehn eie es weitergeht. Kann mich noch an meine Freundin erinnern, deren Cousin in Jugoslawien (Kroatien) zerhackt wurde - unfassbare Wut gegen die Serbischen Mitschüler war von da ab deutlich spürbar. Kenne wenige Studenten mit eigenem Auto - auch wenn es umständlich ist verzichten sie auf den Luxus und nutzen super günstig das BaWü/ jetzt dann Deutschlandticket. Wäre mein Traum gewesen „damals“. Sie verabreden sich ständig real - dank Gruppeneinladung unkompliziert. Manchmal gibts dank Snapchat auch die Möglichkeit, zu sehen, dass man zufällig gerade in der selben Stadt ist (zb uns in London passiert) und sich kurz spontan zu treffen. Tolle neue Möglichkeiten. Thema Witze, Slapstick, Filme… da hat eben jede Generation seine Vorlieben und sie finden eben „Zigeuner“ ähnlich unangebracht wie wir andere Worte, die für uns No-gos waren (je nach Sozialisierung). Bisher finde ich trotz ein paar Monaten Corona-Auszeit das Leben meiner Kinder/Teens/Studis wesentlich einfacher, entspannter, spannender , viel abwechslungsreicher… als ich es erlebt habe. Natürlich hat die Generation auch Probleme - aber die hatten wir auch. Ängste waren damals genauso allgegenwärtig- Tschernobyl, Krieg in Europa, Hohe Arbeitslosigkeit, usw Aber… ich bin trotzdem in Sorge, wie es weiter geht und sehe die Zukunft auch eher dunkler - ob meine Enkel noch so eine unbeschwerte Jugend haben werden?


ak

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Meine tolle Zeit war auch in den 80ern. Es war toll... frei und unbeschwert. Und nein... hätte ich meine Mutter so etwas wie Missbrauch erzählt, dann hätte sie hinter mir gestanden... ohne WENN und ABER. Aber.. ich möchte trotzdem nicht mehr Teenie sein, oder eine junge Erwachsene. Einfach, weil ich dann noch alles vor mir hätte. Ausbildungsplätze waren rar , danach a'los. Dann wieder eine Festanstellung zu bekommen. Ich hatte jetzt wirklich richtig Glück danach. Aber... trotzdem.... noch einmal von vorne beginnen... nee..... wirklich nicht. Liebeskummer... dann auf Wohnungssuche in den 90ern. Katastrophe... aber o.k. ... mir waren auch nicht alle Wohnungen recht... das gebe ich zu. Trotzdem... es war eine schöne Zeit... die ich wirklich nicht missen wollte. ( Ach ja, 2 meiner Freundinnen haben erst Telefon gehabt, da waren wir schon auf der weiterführenden Schule --- unglaublich ) --- ich kannte Telefon schon seit meiner Kindheit... das war für mich unbegreiflich, dass jemand keines zu Hause hatte


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Immer schön wie man sich die Vergangenheit schönredet. Keine freie Schulwahl, RAF lässt grüßen, Klassenfahrten nur für die welche das Geld hatten, Passivrauchen überall, samstags Schule, kaum Essen auf dem Tisch da mangels Kinderbetreuung einer daheim bleiben musste, Arbeiten durfte Frau nur mit Zustimmung vom Ehemann, Keinen Jugendschutz, es kommt doch nichts über Hausaufgaben machen in der Kneipe, keine Sicherheitsgurte, mit tödlichem Ausgang, hohe Kindersterblichkeit, viele Erwachsenen leiden jetzt unter den Versäumnissen in der frühsten Kindheit (ua. Skoliose, Karies, Spätfolgen diverser Kinderkrankheiten, Diabetes, Krebs), Pädophile welche sich frei entfalten konnten, Vergewaltigung innerhalb der Ehe erlaubt. Liste kann beliebig verlängert werden. 2 meiner ehemaligen Klassenkameraden sind wegen Selbstmord tot. Vor ihrem 25ten Lebensjahr. ein dritter wegen Drogenmissbrauch, 3 weitere haben den Kampf gegen Krebs verloren. Eine hatte eine Aneurysma, STROKE hätte vielleicht eine Chance bedeutet, ein weiterer hatte AIDS. Ja, früher hätte ich das wohl alles nicht gewusst, weil die meisten von uns über ganz Deutschland und auch dem Ausland verteilt sind, aber dank Facebook gibt es heutzutage einen regen Austausch.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Tut mir leid für dich, dass du nur dunkle Erinnerungen mit vielen schrecklichen Erlebnissen an diese Zeit hast. Das Wort ‚subjektiv‘ hast du in meiner Aufzählung gesehen?


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

jetzt macht auch dein name und deine art zu posten sinn....sehr traurig


bea+Michelle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Traurig, das du anscheinend keine schöne Kindheit hattest ...


ak

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Klassenfahrten nur für die welche das Geld hatten, Passivrauchen überall, samstags Schule, kaum Essen auf dem Tisch da mangels Kinderbetreuung einer daheim bleiben musste, Arbeiten durfte Frau nur mit Zustimmung vom Ehemann, __________________________________________________________________________ Bis auf das Passivrauchen und Samstags Schule ... kann ich alles andere nicht so bestätigen. Ich hoffe nur, dass Dir das alles nicht wirklich passiert ist. Wäre echt schade. Natürlich war nicht alles toll... aber man es tatsächlich so in Erinnerung, einfach, weil die Teeniezeit sehr schön war. Vielleicht auch deshalb.


wolfsfrau

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Wir hatten auch nie wirklich viel Geld, aber ich erinnere mich besonders"als Kind", das durchaus glücklich war. Meine Mutter hat auch schon 1977 gearbeitet, meine Oma hat in der Zeit die Betreuung übernommen. Es gab viele Kinder in der Nachbarschaft. Und wir haben uns gefreut, wenn ein Wunsch erfüllt werden könnte. Das war nämlich etwas besonderes (es gab immer was zu Geburtstagen und Weihnachten und so, aber ein Adventskalender war eben nur mit kleinen schokotäfelchen gefüllt und man freute sich auf Kuchen und Süßigkeiten, wenn man eingeladen war). Jugendschutz gab's bei uns auch ( das JSchuG gibt's übrigens seit 1952) - alle hatten einen Blick auf das, was man machte, jedenfalls auf'm Land ;) Ich bin 1972 geboren. Ich kann mich noch an die Fahndungsplakate der RAF erinnern, die hingen ja gefühlt überall. Ich wusste auch, das die gefährlich sind, habe das aber nicht als Bedrohung wahrgenommen. Tschernobyl war da schon anders. Als die Grenze geöffnet wurde, hatte ich gerade meine Ausbildung angefangen und ich kann mich noch an das Begrüßungsgeld erinnern und an die Massen von Trabis, die überall zu sehen waren. Ein Jahr vorher waren wir von der Schule einen Tag "drüben". Wir hatten französische Austauschschüler dabei und wurden zwei Stunden kontrolliert inkl. Durchgang durch den Bus mit Schäferhunden.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Die ersten Schüler an unserer schule, aus der ehemaligen DDR waren due Feinde für die Afghanen und wurden regelmäßig ins Klo gepackt. Ich hatte dann meine Ruhe….


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Wir hatten ein paar ossi-Flüchtlinge. Vor der Wende. Die waren erst in Baracken. Mit der Wende kamen noch welche dazu, gleichzeitig auch Massen an Russlanddeutsche. Kein Wort deutsch sprechend aber Löwen als Nachname . Die kloppten sich dann miteinander. Ossis wie Russlanddeutsche bekamen voll eingerichtete Wohnungen, vom feinsten. Und schmissen due neuen Trockner aus den Fenster. Dazu kamen die Engländer, welche das nicht so lustig fanden. Über Monate brannten hier ständig Autos, Gahrräder verschwanden und die Mädchen trauten sich kaum noch alleine wo hin. Ich weiß noch, mein erster Discobesuch mit 16, erst musste mein Freund sich mit Blumenstrauß usw meinen Eltern vorstellen. Damit ich mit durfte. Sonst hätte ich um 20.00 Uhr daheim sein müssen. Was schon spät war, unter der Woche war um 18.00 uhr daheim sein angesagt. Was auch fies war, obwohl Kreisliga mit unter den besten, durfte ich nur Luftgewehr schießen. Keine Pistole. Nur weil Mädchen. Immerhin durfte ich bis 14 im Schützenverein bleiben. Älteren mädchen war der zugang verwehrt. Ausser als Begleitung des Schützenkönigs. Afghanen hatten wir kaum welche. Die paar Türken, Griechen usw lebten in Blocks. In der Grundschule hatte man vielleicht noch miteinander zu tun. Aber es gab nur 2 Klassen. Eine Klasse mit fast nur Deutschen und in der anderen Klasse waren alle die nicht katholisch/evangelisch waren. Die Lehrerin dort wusste das Lineal auch noch anders zu benutzen. Auf der weiterführenden waren wir zwar fast 30 kinder in der Klasse, aber nur einer davon Türke, der andere Grieche. Mehr Ausländer gab es nicht. Schon wegen Abitur nicht. Und weil danals noch die Grundschule Mitsprachrecht hatte bei der Schulewahl. Die Ausländer waren auf der Hauptschule oder Sonderschule, einige wenige auf Real- und Gesamtschule. Ausländeranteil auf dem Gymnasium - in Spuren.


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Das Jugendschutzgesetz gibt es seit 1952. Dass sich anscheinend Dein Umfeld nicht darum geschert hat, tsja ... Die Zustimmung des Ehemanns dazu, dass die Frau arbeitet ist seit Mitt/Ende der 70er-Jahre nicht mehr erforderlich. Anschnallpflicht gibt es seit 1976 oder so. Kindersterblichkeit war höher als jetzt, aber bei weitem nicht mehr hoch. AIDS-Aufklärung und Drogenprävention hatte ich schon in der Schule (und ich bin sicherlich nicht jünger als Du). Impfungen gegen alles Mögliche, insbesondere die gefährlichen Erkrankungen gab es schon längst (ich hab sogar schon eine Masernimpfung bekommen ..., Röteln mit 12) bzw. waren schon nicht mehr nötig (Pocken, ...). Und die Behauptung, dass "Vergewaltigung in der Ehe erlaubt" gewesen sei, wird hier und anderswo zwar häufig aufgestellt, ist aber falsch! Richtig ist, dass der mit Gewalt oder Drohung erzwungene Geschlechtsverkehr in einer Ehe tatbestandsmäßig nicht unter Vergewaltigung fiel. Erlaubt war es aber trotzdem nicht und konnte - bei Anzeige und Bewiesenheit - auch strafrechtlich belangt werden, als sexuelle Nötigung, ggf. Körperverletzung etc.


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

Und ach so: bereits zu meiner Zeit gab es Zuschüsse zu Klassenfanrten und Schullandheim. Keine Ahnung, ob das jemand in Anspruch nehmen musste, es waren jedenfalls alle dabei ...


Milchkaffee14

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Ähm, du beschreibst die 70er. Ab 1977 durften Frauen ohne Zustimmung des Ehemanns arbeiten. Hausaufgaben in der Kneipe… Das mag sein, halte ich aber eher für die Ausnahme. Ich wohnte auf dem platten Land und kannte niemanden, der seine Hausaufgabe in der Kneipe gemacht hat . Wie oben steht: subjektive Sichtweise. Aus heutiger Sicht fand ich es schon positiver. Mehr Freiheiten, keine Dauerkontrolle der Eltern wie ich das heute sehr oft erlebe. Ein Gehalt war ok, keine Dauerbetreuung notwendig. Meine Mutter ( die übrigens nach ihrer Lehre das Abi nachgeholt und ein Universitätsstudium abgeschlossen hat, ja, auch damals gab es Bafög), meinte mal, dass sie mit der Arbeitsteilung ( Vater: Beruf und um Wohnung, Suto und Papierkram gekümmert, sie Haushalt und Kinder, Halbtagsjob als wir älter waren) sehr zufrieden war. Neidisch ist so auf mich nicht, weil ein Gehalt heute nicht mehr ausreicht und eine Nurhausfrau belächelt wird. Es wird erwartet, dass Frau Karriere macht, den Haushalt und die Kinderbetreuung schmeißt. Ganz ehrlich, ich fand meine Kindheit im Vergleich zu heute besser…


ConMaCa

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich hatte weder Fernseher, kam erst nach der Wende, da war ich aber schon Teenager, in den Urlaub sind wir nie gefahren, wenn man den Urlaub bei Oma und Opa mal weg lässt. Meine Eltern sind im 3 Schicht System arbeiten gewesen, da wartete niemand mit dem Essen, im Gegenteil man wurde nach der Schule noch zum einkaufen geschickt, selbstverständlich zu Fuß. Man traf sich mit seinen Freunden jeden Nachmittag an der Tischtennisplatte im Wohngebiet. Zur Disko fuhr man mit dem Bus, wie man nach Hause kam wusste man da noch nicht, es fand sich immer jemand, vernünftiges! Es gab in der Klasse oder Schule kein Mobbing, zumindest nicht bei uns. Zu Klassenfahrten durfte jeder mit und wenn jemand die finanziellen Mittel nicht hatte, wurde dafür anderweitig eine Lösung gefunden . Probleme blieben in der Schule und es gab keine nervigen Anrufe von Lehrern, nur im Ausnahmefall, aber mangels Telefon wäre das auch bei uns nicht möglich gewesen. Vieles von dem kann ich mir für meine Kinder gar nicht vorstellen. Ich schätze mich glücklich, eine unbeschwerte Jugend gehabt zu haben. Ich durfte mich austoben, ich werden. Es erschreckt mich, wieviele hier nur negative Erinnerungen haben oder verbinden. Nein mir ist klar das früher auch nichts alles besser war, ich empfand es aber nie schlecht.


renate48

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

"Zu Klassenfahrten durfte jeder mit und wenn jemand die finanziellen Mittel nicht hatte, wurde dafür anderweitig eine Lösung gefunden ." Genau so war das bei uns auch. Im Gegensatz zu heute sind wir ALLE mitgefahren , es immer Geld-Töpfe für solche Fälle. Und das war in den 60er Jahren !!!


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von renate48

Hier auch: Klassenfahrten heute und damals. ..alle kamen mit . LG


Lavendel79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von renate48

Bei Euch kann ein Teil nicht mitfahren wegen fehlendem Budget von zuhause? wie schlimm. Das gab es bei uns früher nicht - heute aber genausowenig. Der Schulförderverein hat immer einen Topf für Familien, die sich die Reise nicht leisten können. Allerdings gab es bis vor 5-6 Jahren auch sehr teure (Flug-) Reisen zur Auswahl bei der Abi-Abschlussfahrt . Das wurde schon gecancelt, erstes wegen Klima zweitens auch damit nicht die reicheren Kids bevorzugt werden, denn der Fördertopf zahlte nur die günstigeren Angebote. Heute also Bus und Mitteleuropa. Auch völlig ok


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von renate48

Hier erlebt, es waren immer die gleichen dann plötzlich krank.


Caot

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

und höre noch heute meine Eltern stöhnen, da sie letzten Endes immer mit wach wurden. Aber, ich hatte eine tolle Kindheit. Ob nun jedoch die 80er oder 90er besser waren, wir freier aufwuchsen oder nicht, ob die jetzige Generation es nun schwerer hat ……. jede Zeit hat eben ihre wunderbaren und nicht wunderbaren Umstände. Man muss beim Rückblick aufpassen nicht zu filtern. Fakt ist, meine Kinder haben bessere Umstände erleben dürfen. Aufgebaut auf das was die Generationen davor leisteten. Ich konnte nicht zur Musikschule, gab es nicht. Mittlerweile gibt es die hier überall. Um das mal als Beispiel aufzugreifen. Alles hat eben seine Zeit.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Caot

Oh ja, den Samstag hatten wir auch Schule. Ich hab mal nachgezählt. In der Oberstufe hatte ich pro Woche 40! Schulstunden. Dazu kam dann noch die Zeit für Hausaufgaben und Lernen. Ich glaube nie mehr wieder hatte ich standardmäßig so eine Wochenarbeitszeit. Nur in Stressphasen. Dafür aber halt auch 13Wo Ferien pro Jahr.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich bin BJ 74 und hatte Samstags keine Schule mehr. LG


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Unser Gym war eins der letzten, das umgestellt hat. Ich glaube der Samstag war noch bis Beginn 2000 nicht schulfrei.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

1980 kam ich in die Vorschule, da gab es Samstag schule schon nicht mehr. Die Waldorf Schulen hatten noch alle 2 Wochen Samstag. LG


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Bei uns kamen die Volks- und Pflichtschulen zuerst, und dann der Reihe nach die Gymnasien.


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Erst samstags zur Schule, danach direkt noch zum Wettbewerb auf Kreisebene. Bin so dankbar das meine Kinder sich über ein freies Wochenende freuen können, sogar ohne Hausaufgaben.


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Mag dann bei euch regional so gewesen sein. NRW nicht. Da war Samstags noch Schule, bis in die 80iger/90iger rein.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Jupp…in Hamburg definitiv nicht. Zumindest 1980 nicht. Aber, meine Grundschullehrerin war die Hölle. LG


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Caot

je älter ich wurde wurde das weniger gab dann den schulfreien Samstag. mein Schwiegervater war Arbeiter, der musste Samstags noch normal arbeiten, kam um 14 : 30 h dann heim , also nichts mit 5-Tagewoche !


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

ich als kind der / jugrndlicher der 90er sehe es fast genauso. das einzige was uns jugendliche damals unterschied, war die szene in der wir "abhingen", die punks, die rocker und die techno/disko kids- alle hatten ihre daseinsberechtigung , keiner stellte sich über andere. das teuerste was ich besaß war eine levi's und doc martens in schwarz, keine basis austattung von 200,00 turnschuhen und überteuerten sweatshirts. maximales mobbing war lästern hinterm rücken von anderen. handys gab es nicht, reales leben mit echten menschen war programm. wir hatten in der stadt 4 jugendclubs und 2 diskotheken und einen bergkeller für rockkonzerte( da gab es noch keine sinnlosen regularien der "sicherheit"). sexualität war learning by doing, heute wissen schn 12 jährige was fisten ist. in ethik und deutsch diskutieren wir laut und heftig aber nie unter der gürtellinie. meine eltern sah ich früh und abends und was schule betraf interessierte sie nur wie es um meine noten stand. welcher lehrer wie und wann bld war, war mein bier. es war eine zeit wo freigeister entstehen und sich entfalten konnten, in verschiedene richtungen und das ganz legitim ohne einer erzwungene , angestrengte moral aber dazu muss ich sagen dass es so schon bei meinen eltern war und es bis ca 2010 auch noch relativ normal lief.....


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von mauspm

Meine erste Levi’s habe ich in San Francisco in einem Second Hand Laden erstanden. Die hab ich dann quasi tot getragen. Was war die cool. Natürlich eine 501. Für die boots à la Springsteen hat das Geld leider nicht gereicht.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich hatte solche Cowboy Boots. LG


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

501 , nur die. ich glaube die ist wieder im kommen. wenn der trend der jugend bei der nächsten generatin aufkocht ist man alt( sagte mal mein vater:)


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

habe ich heute noch, so richtig abgeranzt sind die( waren schon vor 20 jahren getragene;)) mit chucks aber ähnlich, neu geht da gar nicht....müssen mindestens einmal durch den schlamm eines open air gezogen worden sein , bevor gesellschaftsfähig


Lavendel79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von mauspm

ja da mag was dran sein! Oversize und Schulterpolster! omg - wie kann man sowas wieder ausgraben?


Benedikte

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Bei mir waren es die 70ger und 80ger und ich kann das unterschreiben. ABER: ich in in einem niederrheinischen Kaff geboren und später in ein rheinisches Kaff gezogen. Meine Welt war kuschlig, aber eng. Meine Eltern erste Aufstiegsgeneration, mein Vater erster mit Abi und Uni. Meine Eltern haben ein Haus gekauft, 9.25% Zinsen, und sich dafür echt krummgelegt. Wir waren nicht arm, aber Geld knapp. Heute habe ich einen Horizont, der weit über das hinausgeht. Viel im Ausland gearbeitet- unvorstellbar. Es gibt so tolle Sachen wie Internet oder smartphones. Wir haben früher unglaublich viel Kartoffeln und Bohnen gegessen, schon Nudeln wsren exotisch, Reis noch mehr. Restaurants- no go. Nicht für uns. Kurz- ich denke auch mit warmen Gefühlen an meine Jugend zurück. Aber für mich ist das Leben schon bunter jetzt und ich muss nicht mehr ständig überlegen, was ich mir leisten kann. Natürlich hab ich viele Wünsche, klar, aber Alltagsdinge geht immer. Mein Mann genießt das viel weniger, die waren besser gestellt.


ak

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

In meiner Kindheit ( so mit 12 Jahren ) waren die Wrangler Jeans total in Weiß noch, wie ich eine bekommen habe... was war ich stolz Und wann war das mit den weißen Turnschuhen ? 3 Streifen Adidas, 2 Streifen Caritas ? Da musste jeder weiße mit 3 Streifen haben... Und dann Cowboystiefel... Ich hatte weiße mit roten Nähten ... Oh Mannnnnnn.....


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ak

Bei uns waren noch Diesel Hosen angesagt. Levi’s, passte ich nie gut rein. Meine Mädels mögen die nicht so gerne. LG


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich genieße heute vor allem, mehr Geld zu haben um mir meine Träume verwirklichen zu können. Andererseits hatte das lange auf etwas hinsparen, Geld nachzählen, beiseite legen, und es dann ENDLICH erleben oder haben zu können auch einen eigenen Reiz.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ak

Die Jogging High waren das must have bei uns. Blieb bei mir leider beim Wunsch. Zu teuer. Stattdessen hat mir meine Mutter Converse der ersten Stunde gekauft, in hellrosa! Was war ich traurig, was waren die uncool. Hat in den 80igern kein Mensch getragen. Heute wünsche ich mir ich hätte sie noch


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

…aber das war meine Grundschulzeit. Von daher habe ich da nur Erinnerungen an mein allerengstes Umfeld. Und an einen echt gelben Wohnwagen


dhana

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Hallo, gleichzeitig was das aber auch die Zeit, als mir ein Lehrer sagte das ich heimgehen soll zum Kartoffelschälen, Mädchen brauchen keine weiterführende Schulbildung (7. Klasse Realschule, Mitte der 80er) mein erster Arbeitgeber hat mir meinen Zeitvertrag nicht verlängert, mit den Worten er kann sich ja ausrechnen, das ich irgendwann schwanger werde. Ich müsse schon verstehen, das er lieber einen Mann einstellen will. (Ende der 90er) meine Mutter war im Finanzamt und wollte sich die Lohnsteuerkarte auf 4/4 umschreiben lassen - meint der Beamte dort, das geht nicht, wie sie sich das vorstellt, ihr Mann würde dann ja viel weniger Geld bekommen.... ähm ja, zu dem Zeitpunkt hat meine Mutter mehr verdient als mein Vater. (Ende der 90er) Als mein erstes Kind in den Kindergarten kam, mit 4,5 Jahren, vorher gab es keinen Platz. War der Platz von 8.00 - 12.30, ich hab dann man nachgefragt, ob es nicht möglich wäre auch einen längeren Betreuungsplatz zu bekommen - bei der Gemeinde - meint der Gemeinderat, nö, hat doch jeder eine Oma zuhause. (das war dann 2004) Unbeschränkt Reisen, Menschenmassen in Paris... Tja, in meiner Jugend bin ich eh nicht nach Paris gekommen - dazu hatten wir gar kein Geld. Aber ich war 2x in Ungarn - die Wartezeiten und Kontrollen an der Grenze sind mir schon noch in Erinnerung - mit Maschienenpistolen mit dem Ausweis vergleichen und Namen abfragen... vermissen tu ich das nicht. Als Jugendlicher ausprobieren ohne Therapie, hm - mein Vater ist Legastheniker, wie auch meine Schwester und auch ein Teil seiner Enkelkinder. Mein Vater und meine Schwester waren halt einfach etwas dümmer... hat niemand intressiert. Mein Vater hat erst als Erwachsener lesen und schreiben gelernt, meine Schwester bekam schon etwas Unterstützung durch meine Mutter. Aber wirklich Therapie bekamen erst unsere Jungs - und konnten damit alle lesen und schreiben lernen und gute Berufsausbildungen machen. Ob man das gut finden muss, das diese Kinder früher einfach als etwas dümmer abgestempelt wurden? Trinken mit den den Flieger nehmen... hm - ich bin mal geflogen, an einem Flugtag hab ich bei der Verlosung die 30min Rundflug gewonnen. Da war mir egal ob ich was zum Trinken im Flieger mitnehmen darf. Ich muss auch kein Zigeuernschnitzel essen - das Paprikaschnitzel schmeckt mir genauso gut. Ich bin da auch mal mit einer jungen Sinti ins Gespräch gekommen, danach war für mich auch das Wort "Zigeuner" schon in meiner Jugend negativ auffällig. Sprich ich bin eigentlich ganz froh, das sich vieles das in den 80er oder 90er und auch noch in den frühen 2000er normal war heute nicht mehr so ist, und ich sehe das heute auch nicht verklärt. Ja, ich hatte eine schöne Kindheit und Jugend - ja, sie war anders als sie es heute ist. Aber ich gehe fest davon aus, das auch meine Kinder ihre Kindheit und Jugend als schön empfinden - anders ja, aber anders ist ja schon schlechter. Und man darf durchaus auch mal sehen, was hat sich denn verbessert. Ich zumindest möchte nicht wieder zurück. Gruß Dhana


Silvia3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von dhana

"als mir ein Lehrer sagte das ich heimgehen soll zum Kartoffelschälen, Mädchen brauchen keine weiterführende Schulbildung (7. Klasse Realschule, Mitte der 80er)" Bei uns war es mein Mann, dem Ähnliches widerfuhr. Er kommt aus einer einfachen Familie. Meinen Schwiegereltern von der Grundschullehrerin gesagt, dass der Sohn nicht aufs Gymnasium gehen könne, weil er als Arbeiterkind dort nicht hingehört. Zum Glück gab es die Orientierungsstufe, dort hatte er sehr gute Noten und einen etwas verständnisvolleren Lehrer, so dass er letztendlich doch aufs Gymnasium gehen konnte. "mein erster Arbeitgeber hat mir meinen Zeitvertrag nicht verlängert, mit den Worten er kann sich ja ausrechnen, das ich irgendwann schwanger werde. Ich müsse schon verstehen, das er lieber einen Mann einstellen will. (Ende der 90er)" Das gibt es heute auch noch, nur die Arbeitgeber sind nicht so dumm, es auch laut auszusprechen, weil sie wissen, dass sie dann eine Diskrimierungsklage am Hals haben.


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von dhana

Das trifft es. ich bin so dankbar das meine Kinder heute zu einer Zeit aufwachsen dürfen, wo nicht der gesellschaftliche Status der Eltern darüber entscheidet, welche schulischer Laufbahn sie haben werden. ich bin so dankbar, mich an viele schöne gemeinsame Stunden mit Familie und Freunden erinnern zu können, nicht daran welche Jeans ich mit 14 getragen habe. Aber ich trauere um liebe Menschen, die wegen der damaligen Bedingungen nie eine Chance hatten ihre Kinder aufwachsen zu sehen. oder die Enkel. Das Leben meines Bruders - ich würde jeden Flug, jede Reise nach Paris - das würde ich von Herzen gerne eintauschen.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

In meinem Umfeld ist der Staus noch extrem wichtig. Meine Lütte wird wohl nach der 19. klasse abgehen und Krankenpfleger zu werden. Kein Abi und Ausbildung, da ist sie hier durch. Jede Mutter würde ihren Sohn von ihr abraten. Ja, so etwas gibt es noch. LG


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Kann ich mir leider zu gut vorstellen. Die Oberflächlichkeit hier im Forum zeigen es recht häufig.


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Es hat sich eine Menge geändert, vieles ist auch besser. Problematisch finde ich die Dominanz der virtuellen Welt, die das echte Leben oft verdrängt. Was mir besonders negativ auffällt, ist der sog. Jugendschutz beim Ausgehen. Die U18 können nichts Wildes machen, für die gibt's diese Muttizettel-Parties mit zeitlicher Befristung. Finde ich seltsam und demütigend und ist in keinster Weise zu vergleichen mit den Abendunternehmungen, die ich in den 1980ern gemacht habe: alternative Konzerte, besetzte Häuser, Kiffen mit Punks und Freaks und Hippies etc. Und das fand ich damals alles schon bescheiden genug, hätte ich gewusst wo mehr los ist, hätte ich das auch mitgenommen: Mit einer Rockband auf Tour, mit einem verrückten Maler einen Sommer verbringen, eine Geschäftsidee umsetzen ... Heute können sich die Kids kein Abenteuer erlauben, ohne dass es hinterher im Internet rumgeschickt wird. Ich habe meine "Fehler" schlicht dem Vergessen anheim fallen lassen oder notfalls abgestritten. Niemand konnte mir das Gegenteil beweisen. Für Teens sind die 2020er erbarmungslos.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamo

Das ist auch so ein Ding. Bildlich festgehaltene Peinlichkeiten werden maximal bei Klassentreffen aus der Mottenkiste hervorgekramt. Heute frieren jugendliche Aussetzer im Netz für immer ein.


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamo

Zum Glück musste ich meine Jugend nicht kiffend ertragen. Das sind Erfahrungen welche nun wirklich niemand benötigt.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Nie? Nicht mal ausprobiert? Oder sonst was angestellt, was unnötig, aber verwegen war?


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Nein. Nie Drogen. Nie geraucht. Aber öfters Alkohol. Der Alkoholiker in der Familie war keine Abschreckung. Beim rauchen dagegen hat es geklappt. Dafür sich zum kloppen getroffen, kleinere Einbrüche, und früh politisch engagiert. Nicht nur Demos. Das war eher Kinderkram. Vielleicht lache ich deshalb heute über die Heulerei so mancher. Nur grosse Klappe haben, aber nichts tun.


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Kloppereien und Einbrüche? Mon dieu


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Ich wusste es, auch du hast deine dunkle Seite


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Das Kiffen ist noch das Harmloseste, das ich angestellt habe. Details werde ich hier nicht nennen. Gekloppt habe ich mich allerdings nicht, da knutsche ich lieber. Jedoch verurteile ich dich jetzt nicht dafür. ;) Ich weiß aber, dass man eine Menge machen kann was man später nicht mehr gutheißt, wenn man jung ist.


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich war der absolute Schwerverbrecher. Wir haben immer Limonade geklaut, war bestimmt ein ganzer Kasten


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamo

Da der erste Schlag nie von mir ausging, sehe ich das ganze sehr entspannt.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamo

Das gehört aber dazu. Hauptsache man lernt daraus


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

klauen finde ich widerlich. etwas zu entwenden wo andere geld für bezahlt haben( der getränkehändler hat es beim großhandel erworben) meinem kind lasse ich viel durchgehen, bin da tiefenentspannt, nur klauen geht ma gar nicht.


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von mauspm

Hat er nicht erworben. Aber was du so alles weißt. Schon erstaunlich. Dem guten Mann gehörte der Brunnen, die Limo wurde vor Ort hergestellt und er wusste von unserem schweren Einbruch. Was er uns allerdings erst Jahre später gesagt hat.


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

achso , er hat also selber gepumpt und die limo in der eigenen küche hergestellt. aber egal, klauen bedeutet immer dass man einem anderen was wegnimmt ohne eine gegenleistung und das gegen dessen willen. meine erziehung hat das nie zugelassen


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MM

Da müssen die Minderjährigen eine schriftliche Einwilligung ihrer Mutti mitbringen, einschließlich Kopie vom Ausweis der Mutti und dann wird im Zettel zusätzlich eingetragen, welche volljährige Begleitung trotzdem aufpasst. Oft kriegen die Ü18 noch ein Armband verpasst, dass sie Alkohol kaufen dürfen und die U18 haben kein Armband und lassen sich vom Ü18-Aufpasser den Wodka von der Theke mitbringen. Eine seltsame, hilflose Angelegenheit.


MM

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamo

... für die Aufklärung. ;-) Kannte ich nicht.


starlight.S

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Jaja, interessant dass jeder seine eigene Jugend immer als die beste Zeit (wenn er denn eine glückliche Jugend hatte) bezeichnet... Soll schon seit Generationen so sein und wird garantiert auch so bleiben. Hat vielleicht wesentlich mehr mit dem Prozess des erwachsen werden als mit "Privilegien" einer bestimmten Zeit zu tun. Ich bin dankbar, dass es noch keine Fotohandys gab als ich Teenager war - alles nur in meiner Erinnerung gespeichert und auf den paar Fotos die es gab, wenn jemand mal eine Kamera dabei hatte. Aufs Passivrauchen in der Disco hätte ich dagegen gern verzichtet... Aber ich glaube nicht, dass heute ein Teen ohne Smartphone glücklich werden könnte- ist eben eine gesellschaftliche Entwicklung, wie so vieles. Deshalb ist es wohl einfach total normal, dass man das so empfindet!


ak

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von starlight.S

Liegt auch vielleicht noch an Ost und West ??? Im Westen hatten wir VIELLEICHT einfach mehr Freiheiten.. und die Mütter sind meistens nicht arbeiten gegangen. Von daher sind es eventuell auch schon ganz andere Voraussetzungen, wie jemand seine Kindheit empfunden hat. Ist aber nur jetzt mal reine Spekulation von mir.


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ak

Ich bin Wessi - in der xten Generation. Meine Mutter musste arbeiten. Wie mein Vater auch. Viele Kinder müssen ernährt werden. Meine Mutter wuchs extrem privilegiert auf, mein Vater Kind einfacher Leute. Ergebnis der nicht standesgemässem Heirat war ei riesen Familienstreit. Auch das gehörte zu der damaligen Zeit. Zum Glück gab es eine urgrossmutter - wer hätte die heute noch, die auf uns aufpassen konnte. Kindergarten vor dem 3ten Geburtstag gab es nicht. Dann nur bis mittags. Nachmittagsbetreuung in der Grundschule auch nicht. Die meisten Mütter konnte also schlicht nicht arbeiten, selbst wenn sie es gedurft hätten. Wenn blieb so etwas wie Kneipe putzen oder Avon vertreiben.


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ak

Die Freiheit war nur im bezug aufs Reisen eingeschränkt.....innerhalb der DDR ging aber die post ab. Ich hatte 2 große Cousinen ( war zur Wende erst 11) da gab es stories , alter Verwalter;). Und wenn die Brigaden feierten als gäbe es kein morgen, gab es im Nachgang die wildesten Geschichten


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ak

Ja, das war natürlich schön für die Kinder. Andererseits war das ja oft nicht unbedingt ejne rein freiwillige Entscheidung der Frau - gesellschaftliche Erwartung, keine zumutbaren Wiedereinstiegsmöglichkeiten in den Beruf, kein Teilzeit, keine entsprechende Kinderbetreuung ...


Silvia3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Beide Zeiten haben ihre Vor- und Nachteile. Ich bedauere die aktuelle Generation in Bezug auf die unsichere Zukunft, die ihnen bevorsteht. Als ich in den 70er und 80er Jahren Teenie war, war eigentlich klar, dass es nur besser werden konnte. Mehr Wohlstand, mehr Umweltschutz, mehr Frieden (der kalte Krieg war in meiner Wahrnehmung nur Getöse, ich war mir damals sicher, dass es nie wieder Krieg geben würde), mehr Demokratie. Wahrscheinlich habe ich das alles durch die rosarote Brille gesehen, aber für mich und meine Familie ging es nur bergauf, es konnte nur besser werden. Es war klar, wer Freund und wer Feind war, ein Kampf der Religionen war unvorstellbar, sondern die Welt schien immer toleranter und aufgeklärter zu werden und zusammenzuwachsen. Wenn ich da heute die Zukunft meiner Töchter und ihrer (potenziellen) Kinder anschaue, dann wird mir Angst und Bange. Krisen, soweit das Auge reicht. Allerdings sehen die beiden das weniger pessimistisch als ich. Das ist wohl das Privileg der Jugend.


kuestenkind68

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ja, das kann ich auch unterschreiben.... Wir haben ja damals nach der Wende alle gedacht, jetzt gehen wir neuen friedlicheren Zeiten entgegen. Alle waren froh, dass der kalte Krieg, die atomare Bedrohung ein Ende fanden. Und jeder dachte, wir könnten jetzt wirkich zukünftig mit allen Menschen in Frieden leben. was ein Irrtum... Ich habe neulcih auch gedacht, dass ich froh bin, in den 80ern jung gewesen zu sein.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Als Teen, habe ich mir damals gar keine Sorgen ums Weltgeschehen gemacht. Bei Aids schon. Meine Mädels machen sich da auch keinen großen Kopf. Da gibt es eher Sorgen, ob sie jemals überhaupt einen Freund haben werden bzw. Freunde. LG


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ich hatte das Glück im Westen der Mauer aufzuwachsen, ich kann mich nicht erinnern dass ich dachte die Russen kommen drüber. Aids war überall im Gespräch, man dachte es rottet die Menschheit aus . Schulstunden jedes Jahr Aufklärung über Sekten, gefühlt haben die überall die jungen Leute weggefangen, sowas haben meine Kids im Nebensatz erklärt bekommen. Autofreier Sonntag - Autobahn ohne ein einziges Auto Vieles aber auch was mich heute erschreckt Kinder mit behinderungen hat man schnell "weggesperrt", Integration war nie angedacht, ich kenne keine Down-KInder aus meiner Kindheit und die hat es da auch gegeben. Im Dort hatte eine Familie eines, da war eine riesen Mauer ums Grundstück dass das keiner sieht. Mädchen waren auf den weiterführenden Schulen weit weniger zu sehen als Jungs, Arbeiterkinder auch eher nicht Sozialhilfe zu beantragen war fast das Schlimmste was man machen konnte, da hat man sich sehr geschämt


Tai

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich kann das überhaupt nicht bestätigen, dass in den 1970ern Mädchen viel seltener aufs Gymnasium kamen als Jungen. In meinem Jahrgang und in denen drumherum war das Geschlechterverhältnis ziemlich ausgewogen (auch in den Mathe-LKs…). Meine Eltern hatten beide nur Volksschulabschluss, und trotzdem war es völlig normal und kein Thema, dass ich mit entsprechender Empfehlung aufs Gymnasium ging. Auch die Eltern meiner Mitschüler kamen aus allen Bildungsschichten. Vielleicht war das in der baden-württembergischen Provinz noch ein bisschen anders, aber in der Landeshauptstadt gab es auf jeden Fall gleiche Bildungschancen für alle.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tai

wir waren 3 Mädels im Mathe LK Mein Mann durfte in Augen der Familie kein Abi machen weil das keiner sonst hatte, eine Lehre wäre viel besser. Hinterher das Drama mit Abendschule etc ging dann an Ihnen vorbei Meine Freundinen waren alle Lehrerkinder oder Ingenieurskinder ggf waren wir die Spießerschule ?


Tai

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Was ist denn eine Spießerschule???


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tai

Bei uns bekamen je ;Mädels und 4 jungs eine gym Empfehlung. Einige andere sind auf eine Gesamtschule und haben dort Abi gemacht. Die Mädels haben auf jeden Studiert. LG


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tai

Das wollte ich auch gerade schreiben. Ich bin Jahrgang 61 und in meiner Zeit war das Geschlechterverhältnis auf dem Gymnasium immer ausgewogen und geschätzt weit über die Hälfte kamen aus Arbeiter- und Handwerkerfamilien. Nur sehr wenige hatten damals Akademiker Eltern. Meine Eltern durften auch kein Abi machen, weil es damals noch Schulgeld kostetet. Aber in meiner Genration hat man sich doch auch von den Eltern nicht mehr in die Berufswahl rein reden lassen und spätestens dann das Abitur direkt nach dem ersten Schulabschluss an einem Fachgymnasium gemacht. Das was Du beschreibst, war doch eher die Generation unserer Eltern.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

ich kenne das auch von meinen Kindern in BaWü damals nicht erst als wir umzogen.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

was auch sicher an der geographischen Lage liegt Stadt/Dorf Süden / Osten Ganz in den Osten gedacht ich habe Kollegen die mir berichtet haben dass dort ganz anders gehandelt wurde Arbeiterkinder studieren, Akademikerkinder nicht. manche haben erst nach der Wende das Studium begonnen, auch weil das entsprechende pParteibuch fehlte


Tai

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Passend dazu gerade in „Wer wir Millionär“: Seit Beginn der 80er Jahre sind mehr als 50 % der Abiturienten weiblich. Das liest jetzt zwar keiner mehr, aber ich musste es trotzdem noch loswerden.


kea2

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Was die äußeren Umstände angeht, waren die 80er sicherlich nicht so gemütlich. Der Kalte Krieg und Tschernobyl waren für uns Deutsche bedrohlicher, als die aktuellen Kriege. Aber als Kind wurde damals mehr von einem fern gehalten als heute. Allgemein empfinde ich diese Zeit als deutlich übersichtlicher und damit angenehmer. Natürlich ist das nur gefühlt. Damals wusste man einfach weniger, weil man nicht so leicht an Informationen kam, wie heute. Außerdem musste man damals nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, weil sich möglicherweise eventuell irgendwer auf den Schlips getreten fühlen könnte. Gegen Ausländerfeindlichkeit wurde sich in meiner Ecke übrigens schon den den 90ern mit größeren Aktionen eingesetzt. Ich hatte Anfang der 80er einen Grundschullehrer, der mit seinen Methoden, nach heutigem Verständnis sicherlich Ärger bekommen hätte. Er hat z.B. einmal einem Jungen mit ADHS den Mund mit Tesafilm zugeklebt, damit der mal die Klappe hielt. Aber dieser Lehrer hatte im Gefühl, was für welches Kind passte. Mit mir hätte der das niemals gemacht. Der Junge fand das mit dem Tesafilm lustig und war dem Lehrer als Erwachsener unendlich dankbar, dass der sich die ganze Grundschulzeit lang wirklich intensiv um ihn gekümmert hat. Genauso kam bei einem Klassentreffen heraus, dass bestimmt 10, 12 meiner ehemaligen Mitschüler sagten, dass sie diesen Lehrer für den besten hielten, der ihnen in ihrem ganzen Leben begegnet war und sich wünschten, Ihre Kinder hätten auch so einen tollen Grundschullehrer. Wir waren damals 18 in der Klasse. Mir geht es genauso. Die Lehrerin unserer Tochter war gut für unsere Tochter, aber nicht für andere Kinder. Die Lehrerin unseres Sohnes war Quereinsteigerin und für den Lehrberuf absolut ungeeignet. Damals hatten die Worte eines Lehrers auch noch Gewicht, und es wurde überlegt, ob das Kind nicht wenigstens auch an Problemen schuld war. Heute ist zu oft immer der Lehrer schuld, egal, was das Kind macht. Ich kann verstehen, dass so keiner mehr Bock auf den Beruf hat. Meine Eltern haben sich sehr wohl vor mich gestellt, wenn sie glaubten, dass ich ungerecht behandelt wurde, aber eben nicht automatisch immer. Genauso hätten sie mir geglaubt, wenn mich jemand angefasst hätte. Mobbing ist heute nicht wirklich weniger verbreitet. Da wird zwar viel mehr drüber geredet, als früher, aber das führt nur dazu, dass die Täter vorsichtiger werden. Außerdem haben heute viel mehr Eltern die rosarote Brille auf, was ihre Kinder angeht. Die Schule verlassen immer noch die Opfer, nicht die Täter. In den 80ern durften Frauen natürlich arbeiten, wenn sie wollten. Ich kam selbstverständlich aufs Gymnasium, weil meine Leistungen entsprechend waren, obwohl wir keine Akademiker-Familie waren. Dass Eltern das verwehrt haben, kenne ich von damals nur als Ausnahme, und als solche gibt es das immer noch. Ich kenne es auch von damals nur, dass gesagt wurde, dass Mädchen alles werden können, was Jungen werden können. Was ich super fand, war, dass Farben, Spielzeug und Bücher damals für alle da waren. Mädchen mussten nicht alles in rosa haben. Lego, Playmobil, Überraschungseier, Kinderbücher usw. waren für alle gleich. Ich habe mit meinen Freundinnen sowohl mit Barbie als auch mit Autos und He-Man gespielt. Kleidchen habe ich nur ausnahmsweise getragen und dann auch in blau oder grün. Diese Geschlechtertrennung heutzutage ging mir bei unseren Kindern schwer auf die Nerven. Für Mädchen alles rosa, flieder, weiß, chichi. Für Jungs alles dunkelblau, dunkelgrün, braun, grau. Für Mädchen die Püppchen, die Party machen. Für Jungs die Figuren, die Abenteuer erleben, bauen und Technik. Kinder, die was anderes spielen wollen, werden von den Gleichaltrigen schief angesehen. Unsere Tochter hat sich im Kindergartenalter heimlich mit Technik befasst, unser Sohn heimlich mit Sternenschweif. Aber wir sind ja heute viel weiter als damals... Die Versorgung von Menschen mit psychischen Problemen war damals Mist, das stimmt. Allerdings wartet man heute bis zu 2 Jahre auf einen Termin, es sei denn, man droht, sich umzubringen und wird eingewiesen. Das finde ich auch nicht besser. In den 80ern und 90ern stimmte wenigstens noch die Versorgung in den anderen medizinischen Bereichen. Heute bekommt man Facharzttermine in 6 bis 12 Monaten oder kein Arzt nimmt einen mehr als Kassenpatient. Einen Kinderarzt hatte ich übrigens in den 70er und 80er Jahren. 1990 war ich 15. Die 90er habe ich als total bunt, kreativ und spannend in Erinnerung. Nicht so langweilig und spießig, wie das, was danach kam.


MM

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kea2

... - überall. Wir haben mit allem gespielt und es war in den 80ern irgendwie Konsens, dass dieses Klischee "rosa und Barbie für Mädchen, blau und Autos für Jungs" bald Geschichte sein wird. Das fand man einfach unmodern, unzeitgemäß, überholt. Und heute - gibt es den totalen Backlash, krass!!!! (Jetzt meinen sogar manche bzw, es wird ihnen als "Lösung" suggeriert, sie müssten sich umoperieren lassen, um in diese Schubladen zu passen... Wohingegen es in meiner Jugend in den 80ern nicht wenige Mädels gab, die "jungenhaft" auftraten oder halt so mega-öko, mit kurzen Haaren und schlabberigen Latzhosen... und niemand sagte, das sind eigentlich Jungs und im falschen Körper! Es war klar, dass nicht alle Mädels wie Barbie aussehen wollen und nicht alle Jungs wie Ken.... dass das Spektrum viel breiter ist und jede/r seinen Weg finden kann, der halt dann etwas "alternativer" war... Es kamen ja dann auch die Grünen auf, in ihrer Anfangszeit, mit alternativen Lebensstilen, man suchte wie man leben möchte, nicht so konsummässig, mehr naturverbunden usw. Schon im Kindergarten in den 70ern sieht man auf den Gruppenfotos oft nicht eindeutig, wer Junge und wer Mädchen ist - fast alle haben mehr oder weniger kurze Haare oder so einen "Pottschnitt" , Latzhosen und geringelte oder sonst bunte T-Shirts oder Pullover. Und das ist doch auch richtig so, denn es sind in erster Linie KINDER, die spielen und die Welt entdecken - egal ob Junge oder Mädchen. Für sie spielt das noch keine Rolle. Wir spielten im KiGA mit Bausteinen, aber auch in der Puppenecke. In der Grundschule gab es sowohl Handarbeit (Häkeln, Sticken, Stricken) als auch Werken (was aus Laubholz aussägen usw.) Zu Hause spielten meine Schwester und ich am liebsten mit Lego und Playmobil. Manchmal auch mit Kuscheltieren. Draußen bauten wir im Alter von 10-11 Jahren Seifenkisten (fahrbare Untersätze) und gründeten eine Bande, wo man Mutproben bestehen musste, wie auf Bäume klettern usw. Wir waren halt inspiriert von diesen Büchern, wo eine Gruppe Kinder Abenteuer erlebt... Dieses Junge/Mädchen-Ding kam später, dass man das dann wichtig fand vom Aussehen her. Bei uns fing es damals erst so ab der zweiten dritten Klasse an, dass Mädchen sich die Haare lang züchteten, und Ende der Grundschule fingen dann manche mehr an, drauf zu achten, "mädchenhaft" zu sein. (Aber nicht zu übertrieben, denn man wollte ja auch keine blöde "Tussy" sein... ;-)) Lehrer/innen gab es gute und schlechte. Die die sich kümmerten, wirkten oft ein bisschen ruppig, man merkte aber dass sie sich Gedanken machen und nicht nur labern. Bei Unstimmigkeiten haben sich Eltern natürlich auch mal beschwert, aber nicht wegen jedem Kleinkram, sondern wenn wirklich etwas ungerecht war bzw. nicht OK. Ich weiss noch - die ziemlich temperamentvolle und selbstbewusste Mutter einer Mitschülerin von mir in der dritten vierten KLasse ist mal zum Lehrer und hat dem den Marsch geblasen, weil er im Werkunterricht ihrer Tochter eine schlechtere Note gegeben hatte, nur weil sie den ausgesägten Hampelmann mit grüner und blauer Farbe angemalt hatte, was der Lehrer mit "Grün und Blau trägt jede Sau" kommentierte! Der war danach dann aber ziemlich kleinlaut und hat, soviel ich weiss, die Note dann korrigiert, weil das ja schliesslich Geschmackssache ist. Und natürlich arbeiteten Frauen, wenn auch öfter halbtags bzw. so dass es kinderkompatibel war. Weil Kindergarten nur bis 12 ging, ohne Mittagessen, ohne Nachmittagsprogramm. UNd Grundschule so ähnlich. Meine Mutter (die ja auch noch aus einem Land kam, wo es normal war dass Frauen arbeiten) wurde von manchen "Nurhausfrauen" bzw. deren Männern komisch angeschaut, so nach dem Motto, dass wir es "nötig hatten", dass die Frau arbeitet. Aber viele fanden es auch gut und sie machte sich nichts draus, das waren halt so Kleinstadtspiesser, aber es gab ja auch genug andere, zB ihre Kolleginnen... Hessen 70er und 80er Jahre.


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MM

Ja, das mit den unterschiedlichen Klamotten oder Spielsachen ist (wieder) da und war damals deutlich weniger sichtbar. Das fällt mir auch auf, wenn ich Fotos von damals anschaue. Ich finde aber, dass sich trotzdem im Bewusstsein etwas verändert hat, fast schon derart, dass es sich Mädchen/Frauen jetzt "erlauben können" bzw. es einfach tun, rosa und Kleidchen/Röckchen zu tragen und es steht ihnen trotzdem alles offen. Meine Tochter (13) stand bis vor noch gar nicht so langer Zeit total auf pink/rosa und Glitzer, Röckchen und Kleidchen (hat sich jetzt etwas gelegt, sie mag aber immer noch gerne Sachen, von denen man "voll Mädchen" sagen würde). In der Zeit äußerte sie einen Berufswunsch, weiß gar nicht mehr genau, was, jedenfalls klassischer Männerberuf. Ich meinte dann: "und da willst Du dann mit Glitzer und in pink erscheinen?" Für mich unvorstellbar! Sie meinte daraufhin nur: "ja, klar! Warum nicht?" Klar, wenn sie dann tatsächlich einen Mänmerberuf ergreifen sollte, wird sie vielleicht von der Realität eingeholt. Dennoch finde ich, dass dies ein Fortschritt ist.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

meine Lütte, 15 Jahre ist so, dass sie sich nur in Jeans und weiten Hoodys kleidet, ab und an ein Strickpulli....aber geschminkt, wird sich wie ein Profi. Nicht angemalt, sondern richtig gut. Da braucht sie am Morgen schon so einiges an Zeit. Ohrringe und Zopf. Und immer Sneaker. Niemals einen Rock (außer beim Hockey). Im Sommer ist sie wärmer angezogen als im Winter. Und einfach nur Shirt im Sommer? Niemals LG


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ach, ich weiß nicht ... Ich hatte eine schöne, behütete Kindheit und Jugend. Aber auch die damalige Zeit hatte so ihre Schattenseiten wie kalter Krieg, "Wettrüsten", RAF, Tschernobyl, saurer Regen und "Waldsterben", später Golfkrieg etc. Man war halt vielleicht unbeschwerter, als Kind sowieso und als Jugendliche, keine Ahnung. Man wächst ja in der jeweiligen Zeit auf und lebt damit. Ich glaube nicht, dass unsere Kinder das so empfinden.


ak

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

Aber ihr wollt doch nicht sagen, dass diese Welt jetzt wirklich besser ist ? Die Klimakatastrophen , diese Kriege, dieses Mobbing, dieses sich überlegen - was darf man denn äußern ?, Gendern, etc...... ist das wirklich unbeschwerter als damals ? Ich möchte heutzutage kein Kind mehr sein... und auch kein Teenie. Wenn ich an die Zukunft meines Kindes denke, und auch die meiner ( eventl. ) Enkel... und an all die anderen Kinder... wird mir ebenfalls Angst und Bange. Heute sind doch auch Depressionen, Wahnvorstellungen , BurnOut an der Tagesordnung. Ob das alles besser ist als früher ??? Ich wage es ebenfalls zu bezweifeln. Ich fand die 80er gut... fast ohne Sorgen... einfach weil man Kind und Teenie sein durfte ( ich war ja schon 1984 eine junge Erwachsene )


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

"Aber auch die damalige Zeit hatte so ihre Schattenseiten wie kalter Krieg, "Wettrüsten", RAF, Tschernobyl, saurer Regen und "Waldsterben", später Golfkrieg etc. Man war halt vielleicht unbeschwerter, als Kind sowieso und als Jugendliche, keine Ahnung. Man wächst ja in der jeweiligen Zeit auf und lebt damit. Ich glaube nicht, dass unsere Kinder das so empfinden." Dem schließe ich mich an. Und wenn ich mir meine Kinder heute ansehe, so sind die beiden im Vergleich zu mir in ihrem Alter selbstbewusster, unabhängiger, lebenstüchtiger und weltgewandter. Letzteres liegt auch (!) an der so oft verteufelten Präsenz von Online-Medien. Die ersetzen zwar manche Real-Life-Erfahrungen nicht, aber sie können durchaus auch den Blick und den Horizont erweitern. Ich bin übrigens auch sehr froh für meine Kinder, dass sie nicht wie ich in den 70er/80er Jahren in nordhessischen Käffern aufwachsen mussten, in denen es festgezurrte Rollenbilder, Vorurteile und Hackordnungen gab. Ich habe das Dorf- und Kleinstadtleben nicht als harmonisch, unbeschwert und behütet empfunden, sondern als engstirniges, miefiges Klassensystem mit wenig Perspektiven und dafür viel dröhnender Langeweile. Ich wäre deshalb auch niemals freiwillig in der "Heimat" meiner Kindheit geblieben. Natürlich habe ich auf manche Dinge auch einen nostalgischen Blick, aber eigentlich viel weniger auf das Lebensgefühl damals als auf einzelne Leute, Musik, Filme oder Trends, die ich damals mochte. Auf keinen Fall wiederhaben will ich aber die Intoleranz, die Spießigkeit und die "Was-nicht-passend-ist-wird-passend-gemacht"-Einstellung. In so einem Umfeld leben wir zum Glück heute nicht mehr.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

Ich bin auch froh, dass meine Kinder nicht so aufwachsen müssen wie ich. Denn die Kinder und Teenzeit war alles andere als Leicht. Ich war sehr froh, diese hinter mir zu haben. Und Mobbing an der Schule oder durch andere Jugendliche in der Nachbarschaft war hier ganz normal. Sobald man auch nur etwas aus der Norm fiel. LG maxikid


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ja, das verstehe ich. Ich war selbst nicht mal unbedingt Opfer (wenn auch kein Teil der eingeschworenen Kaffgemeinschaften), aber bei anderen miterlebt habe ich es oft genug. Damals war ich leider auch oft nicht couragiert genug, dem entgegenzutreten, auch wenn ich es schlimm fand. Stummes Mitläufertum ist auch schlimm genug. Ich kannte auch zwei, die sich mit U20 das Leben nahmen, weil niemand auf die Idee kam, "ein bisschen Weltschmerz" und "Jugendspinnereien" einer Therapie zuzuführen. Ich hoffe, dass ich nie so alt werde, dass ich irgendwann denke "früher war alles besser". Denn dann würde ich mir selbst ziemlich in die Tasche lügen.


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ak

Nein, ich zumindest nicht. Ich bin aber eben auch nicht der Meinung, dass früher alles besser war. Vieles war anders, manches (gefühlt) besser, manches schlechter. Auch damals gab es Kriege bzw. Bedrohungen, Terrorismus, um die Umwelt war es mitnichten besser gestellt. Sexualdelikte und Pädophilie kamen häufiger vor (sageen alle Statistiken, da bekommen wir nur einen anderen Eindruck durch die Dauerberieselung durch Medien jeglicher Art, Internet, soziale Medien) und das, obwohl die Scheu zur Anzeige eher größer war ... Gerade das mit dem Kalten Krieg, dem Wettrüsten und den Atomwaffen . Im Nachhinein finde iches extrem verwunderlich, wie unbeschwert man da insgesamt trotz alledem gelebt hat. Deutschland war mittendrin ... als ich angefangen habe, mich für Politik zu interessen, war es noch undenkbar, dass der Eiserne Vorhang mal fällt ... da kam "Gorbi" gerade mal so langsam auf ... Manches gab es auch schon damals, wurde aber nicht so thematisiert oder gar mit "stell Dich nicht so an!" (Depression) oder "wehr Dich halt!" (Mobbing) abgekanzelt. Meinem Mann hatman gesagt "Sie studieren in die Arbeitslosigkeit!" (und da ging es nicht um Philisophie und Geschiccte des Altertums oder so) - hat dann nicht mehr gestimmt, als er fertig war, aber trotzdem. Ich selbst musste kämpfen, bis ich einen Job hatte und war beim ersten überqualifiziert wie man so schön sagt. Wie gesagt, ich denke, jede Generation hat ihre Herausforderungen und wächst damit auf. Wenn wir als Dltern jns jetzg in die Hose sch... und in der Vergangenheit leben und schwelgen, hilft das keinem


ak

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Heute wird per Handy gemobbt und ALLE bekommen es mit. Früher hat man sich vielleicht geschämt... und es nicht allen gesagt.... und gehofft, dass es nicht weitere Bekannte mitbekommen. Ich sag ja nicht, dass wirklich alles besser war. Überhaupt nicht... Nur damals hat man sich noch nicht solche Gedanken um alles gemacht. Wie gesagt... ich möchte die Zeit ja auch nicht mehr haben.... Nur unsere Kinder... die tun mir manchmal echt leid. Was einige ertragen müssen... unglaublich.


ConMaCa

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Es ist erschreckend wie viele hier von Mobbing sprechen, egal ob in der heutigen Zeit oder damals. Meine, weder verklärte noch verdrehte Wahrnehmung, war definitiv eine andere. So etwas gab es bei uns definitiv nicht. Und ich wäre vermutlich mit ganz vorn dabei gewesen, als Mobbingopfer. Ich bin immer gegen den Strom geschwommen, egal ob es die Klamotten waren ( extra wegen mir wurde die Schulordnung damals umgeschrieben), die Musik, der Freundeskreis, mein Berufswunsch damals. Nichts von alledem hat meine Mitschüler zum Mobbing bewegt. Es gab schräge Kinder in meiner Klasse, aber unterm Strich waren wir eine Gemeinschaft, egal was kam. Würde mich ja mal interessieren woran das lag. In unserer Kleinstadt kannte jeder jeden, klar gabs da auch Cliquen, aber niemand hat den anderen gemobbt. Mein Jüngster hat mit Einzug in die weiterführende Schule zum ersten Mal das Thema Mobbing in unser Haus gebracht. Ich bin froh das er das hinter sich lassen konnte.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

‚Heute ist alles besser‘ ist aber eine vergleichbare Taschenlüge.


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Das behaupte ich auch gar nicht - ich kann mir für meine Kinder auch was Schöneres vorstellen als Klimakatastrophe und Kriege, die in meiner Jugend zwar auch schwelten, aber nicht offen aufgebrochen waren. Im kleinen, persönlichen Umfeld finde ich aber schon, dass es meine Kinder besser getroffen haben als mein Bruder und ich.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

Es scheint tatsächlich jeder so seine subjektiven Wahrnehmungen zu haben, wie fast überall. So oder so, die Zeit ist eh vorbei und meine Pfirsichhaut von damals dahin


Tai

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Gerade erst heute habe ich von einem Zweitklässler gehört, der wohl sehr gemobbt wird und todunglücklich ist, und habe gedacht, das ist mir wirklich fremd. Auch in meiner lange zurückliegenden Schulzeit gab es Mitschüler, die man nicht leiden konnte, aber man hat sie halt in Ruhe gelassen, vielleicht mal kurz geärgert oder beschimpft, aber nicht ständig gepiesackt. Es gab verschiedene Cliquen, die völlig konträr waren und nichts miteinander zu tun hatten, aber es mussten sich auch nicht alle mögen. Eine Mitschülerin würde heute sicher Asperger Autismus attestiert kriegen, sie war definitiv anders als wir und seltsam, trotzdem hat man sich ab und zu verabredet und irgendeinen gemeinsamen Punkt gefunden und sie gelassen (heute übrigens erfolgreiche Thoraxchirurgin, wie ich kürzlich gelesen habe, ich staune). Woher kommt das so häufige Mobben? Ist es immer das?


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tai

Meine Große wurde in der Grundschule gemobbt, vieles ging da auch von den Eltern mit aus, die ihre Kinder da mitanstachelten. War echt eine heftige Zeit. Auch in anderen Grundschulklassen kam es vor, eigentlich in jeder einzelnen gab es immer ein Opfer. Auch auf der anderen Grundschule meiner anderen Tochter. Lg maxikid


Tai

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Die Frage ist doch, warum ist Mobbing ein inzwischen so weit verbreitetes Phänomen? Warum verbünden sich Kinder, um einen einzelnen auszuschließen und fertigzumachen? Oder in deinem Fall sogar Eltern? Selbsterhöhung, Gruppenzwang? Dass die sozialen Medien noch ihr Übriges tun, ist furchtbar. Aber auch da muss mal einer anfangen. Insofern, um kurz Bezug zum Ursprungsthread zu nehmen, war früher Kindheit und Jugend zumindest ohne Cybermobbing.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tai

ja, da sind wir uns einig. Cybermobbing gab es damals noch nicht. Und in der Grundschule spielt das ja auch oft noch keine große Rolle. Erst eher dann so ab 4. Klasse, wenn alle Anfangen ein Smart Phone dabei zu haben. Bei der Lütten war das ein Thema (sie selber war nicht betroffen). Gründe fürs Mobben: Selbsterhöhung, Unzufriedenheit, Neid. LG maxikid


Sue_Ellen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tai

ich kann mich nur ans gym erinnern, da waren zwei kinder in meiner klasse, die hatten keine deutschen namen, das fand ich am anfang seltsam, ab der 6.klasse saß ich neben dem einen mädchen mit dem (griechischen) nachnamen, sie ist meine längste freundin. gemobbt wurde sie nicht. geärgert (um das wort mobben zu vermeiden) wurde dann von jungs, die den körperkontakt zu mädchen suchten (Rock hochheben-deckel hoch, der kaffee kocht!) heute hätte so ein kerlchen gleich den anwalt der mädcheneltern am hals....


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Hier bei mir Grundschule: Ich konnte nicht so gut sprechen, war sehr still. Die Lehrerin stellte mich im Morgenkreis in die Mitte und redete dann auf mich ein, ich solle endlich meinen Mund aufmachen. Ging dann über einen Zeit so immer und immer wieder. Alles werde ich nicht erzählen. In der weiterführenden Schule ging so einiges ab. Das war deutlich mehr als ärgern. Nur weil man etwas selber nie erfahren hat, ist es nicht unwahr. Da hatten Jungs auch keine Probleme, körperlich gegen Mädchen anzugehen. Lg maxikid


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Meine Lieblingsantwort bei solchen Dingen wie früher war alles besser, früher war alles. Oder auch, wird es irgendwann besser - vor allen wegen Kinder und deren Launen. Nein, es wird immer nur einfach anders


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Unser Chor wurde vor ein paar Wochen gefilmt, und ich bin bei sehr rhythmischen Stücken ziemlich - na ja - bewegungsfreudig und stehe außerdem in der ersten Reihe, weil ich so klein bin. Ich wollte gar nicht glauben, was ich da auf dem Film sah, ich fand mich selbst alles andere als toll. Dabei hatte es sich während des Konzerts so toll angefühlt... . Gut, dass meine Kinder nicht mehr zu unseren Konzerten kommen. :-D Aber das mit dem "Dance like nobody's watching" kann ich definitiv gut, auch vor sehr vielen Zuschauern. *gg*


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

deswegen, gibt es von mir so gut wie keine Fotos oder Videoaufnahmen.......lach. LG


Sue_Ellen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

ich habe ebenso ganz wunderbare erinnerungen an meine kindheit und jugend (jg.1967), meine eltern waren sehr modern, dass eine frau erlaubnis vom ehemann für irgendwas gebraucht hätte, habe ich erst sehr viel später erfahren. wir hatten ausreichend geld, meine mutter hat immer mitgearbeitet, aber ihre arbeitszeiten um mich rumgestrickt, wir sind seit ich denken kann einmal/jahr in den familienurlaub an den strand gefahren (erst mit dem auto an die adria oder nach jugoslawien, dann auf die balearen geflogen und ab 1986 auf die kanaren). wir haben zu viert auf 67qm gewohnt, ich ging diskussionslos aufs gym, weil ich sehr gute noten hatte, mit wurde zugehört, es war toll. bei meinem vater wurde schon ende der 50iger depressionen diagnostiziert, ich kann das nicht nachvollziehen, dass psychische krankheiten unter den tisch gekehrt wurden. heute fällt mir vor allem der mangelnde respekt der jugend vor allem vor dem geleisteten der eltern auf und die materiellen forderungen. alles ist selbstverständlich....


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Das mit dem Arbeiten der Frauen war auch in meiner Familie kein Thema. Schon meine Großmutter hat gearbeitet und bereits meine Mutter (Jahrgang 1943) wurde mit dem Leitsatz erzogen niemals finanziell abhängig zu sein. Auf‘s Gym kamen bei uns seinerzeit wirklich nur die mit sehr guten Noten (egal welcher familiäre background) bzw. blieben dort nur, wenn sie das Level halten konnten. Für die, die räumlich zu weit entfernt waren oder sich schulisch dahin entwickelt haben, gab es eigene Oberstufengymnasien oder Berufsbildende Schulen, in die man mit einem sehr guten Hauptschulabschluss auch später noch einsteigen konnte. Die gibt‘s heute auch noch, allerdings sind die Hauptschulen (vergleichbar mit den deutschen Realschulen) mittlerweile so ranzig, dass diese Möglichkeit eher von Umsteigern genutzt wird. Ich empfand die Zeit als bunter und lockerer, trotz Tschernobyl (da war ich 15), aber sogar das war vom Hysterielevel verglichen mit Covid ein Ponyhof.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

kann ich so nicht bestätigen. Wenn man anders war, hatte man schon mächtige Probleme. So habe ich die Zeit empfunden. Lg maxikid


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

aber so hat jeder seine eigene Wahrnehmung. Wenn ich z.B. im Urlaub bin,auf einer Bank sitze und den tollen Sonnenuntergang, Ausblick etc. bewerte, kann jemand direkt neben mir sitzen und fragt....wo? Ich kann das so nicht sehen. Weil jeder Situationen anders erlebt, erlebt hat. Man kann keiner Seite etwas absprechen. LG


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Also, ich habe bzgl. Tschernobyl schon auch recht viel Drama in Erinnerung und das, obwohl alles ja eigentlich weniger greif- und sichtbar war (keine Toten oder Menschen auf der Intensivstation, hatten wir im erweiterten Umfeld alles ...). Und so wirklich zu machen oder einzudämmen war da ja auch nichts mehr. Aber da gab es auch Diskussionen, ob der Wandertag noch stattfinden kann, was man alles noch essen kann (Pilze und Wild - gaaaaanz schlecht), ob man die vom Bauern frisch gekaufte Milch wegschütten muss oder die Eier wegschmeißen, kein Freilandgemüse mehr kaufen/verwerten sollte, die eigenen Kirschen verwerfen muss ...


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

liebe maxi, jede zeit hat ihre außenseiter und jeder außenseiter emfindet sein dasein als schrecklich., in der erinnerung summiert sich das wahscheinlich noch . nur geht es hier eigentlcih nicht um das einzelschicksal ( srry ) , sondern um das gesellschaftliche ganze. mobbing gab es in der art von heute bei uns wirklich nicht. und wenn es drauf ankam , stand die klasse zusammen -alle


ak

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Maxikid.... das stimmt total. lch hatte eine schöne Teenager Zeit---- mit Höhen und natürlich auch manchmal mit Tiefen... gehört ja dazu. Die Zeit möchte ich trotzdem nicht missen. Aber... wie du schon sagst... jeder empfindet das anders. Von daher... kann ein jeder nur von sich selbst berichten.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von mauspm

ich war nicht die Einzige, die gemobbt wurde. Alleine in meiner Klasse waren wir 4 Personen, in der Grundschule waren es auch ein paar. Sah in den Nebenklassen nicht anders aus. Nur weil es bei Dir nicht vorkam, kam es im Rest von D nirgends vor? Aber auch heute, empfinden bestimmt viele Teens ihr Leben als sehr schön. LG maxikid


mauspm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

ich schmälere das leid ja auch gar nicht...nur war die qualität des leids der außenseiter damals doch eine andere als heute


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

Wir sind ziemlich genau ein Jahr später von der Schule aus (Russischgruppe) nach Leningrad und Moskau gefahren. Das war das einzige Mal, wo ich gefühlt drüber nachgedacht und bewusst auf Gemüse verzichtet habe. An den Lebensmittelindex kann ich mich zwar auch erinnern, aber nicht daran, dass mich das wahnsinnig eingeschränkt hätte. Ich gehöre bei solchen Dingen aber sowieso eher zur entspannten Truppe à la ‚mal schauen‘. Und meine nähere Umgebung auch. Jetzt hat es mich übrigens erstmalig erwischt. Bis jetzt fühle ich mich eigentlich nur leicht matschig und getestet hab ich nur, weil ich mich morgen mit einer Freundin, die mit Behinderten arbeitet, treffen wollte.


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ich selbst kenne Mobbing nicht. Meine Schwester war - zum Glück aber nur kurzzeitig - mal betroffen. Ich finde aber tatsächlich auch, dass es damals nicht die Ausmaße angenommen hat wie heute teilweise. Vielleicht war es Glück, aber ich glaube, das hängt schon mit den sozialen Medien zusammen, dass es heutzurage schlimmer zu sein scheint. Da sind irgendwie vernetzt.


Sue_Ellen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

an mir ist jegliche hysterie vorbeigegangen, aids, tschernobyl, kein öl.... meine mutter hatte immer angst vor armut im alter, das ist das einzige gejammere an das ich mich erinnern kann. @maxi, mich würd mal interessieren, was an den gemobbten denn so anders war?


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

ich habe mir als Kind/Teen über so etwas immer sehr große Sorgen gemacht. Dafür, habe ich das jetzt so gar nicht mehr. LG maxikid


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Wie gesagt, hier hat man, v.a. meine Mutter, das schon mit Sorge betrachtet damals. Aber tun oder verändern konnte man ja eh nichts mehr (da sehe ich auch den Unterschied zu Covid - da konnten Maßnahmen manches eindämmen - ohne jetzt diskutieren zu wollen, ob und was wirklich notwendig war ...). Das war dann auch irgendwann mal das Credo und man ist zur Tagesordnung übergegangen und irgendetwas essen musste man ja ... Mich hat es schon 2x erwischt, allerdings auch harmlos, einmal wie etwas stärkere Erkältung, einmal wie leichter grippaler Infekt. Da war ich aber schon geimpft und das Ding schon zu noch ansteckender, aber von der Tendenz "harmloser" mutiert. In der ersten Welle verstarb der Schwiegersohn von guten Bekannten (den ich persönlich nicht kannte), keine 50 und nicht vorerkrankt, nach wochenlangem Intensivaufenthalt. Der Vater einer Bekannten, damals zwar schon 80, aber vorher topfit, Tennis spielend, im Chor singend, bergwandernd, lag wochenlang auf Intensiv und war beamtmet. Er hat sich wieder erstaunlich berappelt, spielt sogar weider Tennis, aber ist seitdem nicht mehr ganz der Alte. Und ein paar Ischgl-Fahrer, die sich danach im KH und z.T. auf Intensiv wiedergefunden haben, kenne ich auch (manche kamen aber auch positiv aus Ischgl und waren komplett symptomlos, kenne ich auch).


Ruto

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Hand aufs Herz: Für die meisten Kids ist die Jugend eine schöne Zeit. Aber danals wie heute gab und gibt es Jugendliche, die schwierige Familienverhältnisse haben, ausgegrenzt werden, psychisch krank sind, etc pp. Für die war die Jugend weder damals noch heute eine schöne Zeit. Heute ist das Bewusstsein für viele Themen größer, was Vor - und Nachteile hat. Ich blicke gern auf meine Jugend zurück, bin aber auch froh, sie nicht wieder durchleben zu müssen. Weder heute noch damals.


SunnyGirl!75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ruto

Puhh, das waren jetzt so viele Antworten, weiß gar nicht auf welche ich mich zuerst beziehen soll... Also, ich bin froh in den 80ern meine Kindheit und in den 90 ern meine Jungend hatte, im Nachhinein möchte ich die Zeiten aber nicht zurück. Schon allein was das Gesundheitswesen angeht, (abgesehen von der Coronazeit), d.h. der medizinische Fortschritt, damals war Aids noch ein Todesurteil auf Raten, Krebs verlief viel häufiger tödlich und MS-Kranke landeten fast immer im Rollstuhl. Ich kannte zwar keine Aidskranke, MS- und Krebskranke dafür schon mehrere. Die meisten die Krebs hatten leben noch, aber hätten es in den 80ern wohl eher nicht überlebt... Samstagsunterricht kannte ich auch noch, weiß nicht mehr wie lange. Aber erst an der wf. Schule. Außerdem haben bei uns die Grundschulkinder heutzutage Freitags keine Hausaufgaben auf, das hatten wir früher immer... Aufs Gymnasium kamen bei uns, soweit ich mich erinnere sogar mehr Mädchen als Jungen. Habe es jetzt erst ähnlich erlebt, war mit meiner Tochter bei nem Infotag bei einer Sekundarschule und da waren fast nur Jungs dabei, die sich für diese Schulform interessieren... Aus anderen Stadtteilen sollen gar keine dabei gewesen sein... Da die direkt im Dorf liegt, wäre es eigentlich das einfachste, sein Kind dorthin zu schicken. Daraus schließe ich das es dran liegt, das die Mädels fast alle aufs Gym gehen werden... Was die Schulzeit angeht: Kann mich noch dran erinnern das damals 6 oder evtl. mal 7 Schulstunden normal waren, jetzt wo ich mich über die weiterführenden Schulen informiere, seh ich das es an fast allen bis Nachmittag Unterricht gibt... 3x die Woche 8 Stunden, so wie ich es jetzt bei fast allen Schulen sehe, hatten wir nie ab der 5. Klasse. Achja Mobbing gabs damals auch, ist mir damals selbst passiert (hieß nur anders) und habe deshalb nach der 5. die Schule gewechselt... Da bin ich allerdings wiederum froh, dass es nicht so wie heute möglich war, das es auf Cybermobbing ausgeweitet werden konnte. Ende der 90er ist aber ein Gynnasiast einer anderen Schule mit 18 vom Hochhaus (Stadthaus) in den Tod gesprungen, weil er wegen seiner Hautfarbe gemobbt wurde... Kann ich mich noch gut dran erinnern...den muss es wohl weitaus schlimmer erwischt haben. Achso und bei Klassenfahrten fahren bei uns heut und damals auch immer alle mit... Habe eher das Gefühl das es heute sogar mehr finanzielle Hilfen für ärmere Kinder gibt...zB Schulessen kostenlos und Zuschuss zur Klassenfahrt und auch für Schulmaterialien.


Marielue

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

mich nur anschließen man konnte auch einfach nur mal kurz bei Freunden und Bekannten vorbei schauen ohne vorher einen Termin !!! per WhatsApp abmachen zu müssen . Beim Treffen in der Pizzeria hat man sich noch toll unterhalten können, ohne dass das Gegenüber ständig das Handy in die Hand nahm und tippte . Und wir sind ohne Angst zu haben nachts aus der Dorfdisco nach Hause gelaufen