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Freundin

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Nici

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Mein Mann leidet unter einiger Zeit unter massiven Symptomen, die auf eine neurologische Erkrankung deuten. Nachdem ambulant keine Diagnose gestellt werden konnte, ist er seit einer Woche im neurologischen Krankenhaus (bis jetzt immer noch ohne Diagnose). Ich hatte meiner ältesten und (eigentlich engen) Freundin (nächstes Jahr kennen wir uns 50 J., sie wohnt 200 km weit weg) ca. 14 T. vorher am Telefon erzählt, dass er ins Krankenhaus muss und auch geweint, weil ich mir solche Sorgen mache. Sie hat es abgetan nach der Devise "wird schon nix sein", obwohl man auch als Laie deutlich erkennen kann, dass etwas nicht stimmt (er spricht sehr verwaschen, geht schleppend und ist verlangsamt). Sie sieht ihn regelmäßig. Am nächsten Tag rief sie wieder an und fragte, wie es ihm denn heute ginge. Häh? Er hat ja keinen Schnupfen, der sich tageweise ändert. Sie hat sich ansonsten (bis jetzt) einfach gar nicht gemeldet. Sie hat nicht gefragt, was mit ihm ist oder irgendetwas. Mich macht das sehr betroffen, denn ich fühle mich im Stich gelassen. Dies vor dem HIntergrund, dass am Anfang eine sehr schwere Diagnose im Raum stand, die binnen von zwei Jahren zum jämmerlichen Ersticken geführt hätte und ich so fertig war, dass mein Bruder seinen Urlaub abgebrochen hat. Jetzt besteht Verdacht auf eine Krankheit, die ebenfalls sehr selten und schwer ist, die Lebenserwartung ist aber deutlich höher. Das kann sie alles nicht wissen - aber doch nur, weil es sie scheinbar gar nicht interessiert. Sie muss doch gemerkt haben, dass es mir schlecht geht - ich frage mich, ob sie es einfach vergessen hat. Ich werde mich nicht bei ihr melden, ich finde, dass ist ihre Aufgabe. Was würdet ihr machen, wenn sie sich meldet? Ihr sagen, wie sehr mich ihr Verhalten verletzt hat? Das Gespräch umgehen? Oberflächlich plappern und keine Einzelheiten erzählen?


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Nici

Wenn ihr euch 50 Jahre kennt, dann solltet ihr doch bitte über diese Spielchen hinweg sein! Ich würde sie anrufen - natürlich - wenn Du erzählen willst, musst du dich doch melden. Vielleicht will sie Dich nicht drängen, Dir Raum geben. Vielleicht will sie Dich beruhigen - wer weiß das schon, wenn man nicht fragt? Wer fragt bekommt Antworten- wer grübelt bekommt Kopfkino. Also ruf sie an und sag ihr was los ist und frag, warum sie sich nicht meldet. Vielleicht hat sie ja auch ihr eigenes Drama. Sag ihr, was du brauchst von ihr gerade.


linghoppe.

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ohh schwierig wenn man nur hinter PC sitzt. und nicht direkt damit betroffen ist. da sie am nächsten Tag angerufen hat, könnte es sein dass es ihr Bewusst wurde, dass sie es nicht direkt bemerkt hat wie schlimm es ist. Ich würde vorerst nichts sagen, wie betroffen du warst. Es kann sein, dass sie überfordert hilflos war, Ihr die richtigen Worte fehlten. Sie anrufen würde ich auch nicht, abwarten bis sie sich meldet, dann sagen, wie schlecht es dir gerade geht, so im ungewissen zu sitzen , und bangen bis endlich klar ist was dein Mann hat und dir all die Erinnerungen wieder einholen was vor 2 Jahren war. ich wünsche dich und deinem Mann alles gute


linghoppe.

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Antwort auf Beitrag von linghoppe.

dir nicht dich wünsche dir und deinem Mann alles gute


Silvia3

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Manchmal sind Menschen angesichts von Leid einfach hilf- und sprachlos. Als mein Vater vor über 20 Jahren sehr überraschend starb, bin ich zu meiner Mutter gefahren, in meine Heimatstadt, in der auch meine ehemals beste Schulfeundin lebt. Wir hatten nach wie vor ein enges Verhältnis, ich bin auch die Patentante ihrer Tochter. Noch am selben Abend habe ich sie angerufen und ihr vom Tod meines Vaters erzählt. Sie hat mir natürlich Beileid gewünscht usw. Ich war dann 2 Wochen in meinem Heimatort und sie hat sich nicht ein einziges Mal gemeldet. Ich habe so darauf gewartet, weil ich einfach gerne einer anderen nahestehenden Person mein Herz ausgeschüttet hätte und auch einen Grund gesucht habe, mal ein paar Stunden dieser bedrückenden Traueratmosphäre zuhause zu entfliehen. Aber nichts, sie hat sich nicht wieder gemeldet. Es hat nie eine Auflösung gegeben. Ich habe sie nicht darauf angesprochen, und wir haben irgendwann einfach weiter gemacht wie vorher. Aber es hat mich schon gekränkt. Ich selbst versuche seitdem, sensibler mit solchen Situationen umzugehen.


DK-Ursel

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Ich klinke mich hier mal ein, weil es ja auch die AP betrifft, wie schon die erste Antwort von Kirshinka mir aus der Seele spricht: Wenn man so eng ist, wieso ruft man dann nicht selber an und sagt: Du, hier ist gerade alles so furchtbar, ich halte es nicht mehr aus und muß mal drüber reden und den Kopf frei bekommen, auch, damit ich dann wieder Kraft für meine Mutter und alles andere habe. Hast du Zeit? Alle betonen, wie nahe sie sichstehen, sagen aber trotzdem nicht dieser nahestehenden person, wie sie sich fühlen und erwatren gleichzeitig, daß die genau so reagiert, wie sie es gerade brauchen. Woher aber soll die das nun genau wissen? es gibt Menschen,die sind inTrauer lieber allein oder mit den Nächsten zusammen - da wirken Außenstehende mit ihrem manchmal ja auch noch unheolfenen Trost überflüssig, ja aufdrniglich. und dan ngibt es die, die beleidigt sin,d wenn keiner anruft und fragt: wie geht´s? Und wenn die Person dann, wie bei der AP, erstmal eine beruhigende, wenn auch Floskel sagt, weil ja eben erstmal noch nichts feststeht, ist es auch nicht recht. Tja, Gedankenlesen kann wohl keiner. Durchs Telefon zu vermitteln, wie man sich fühlt, ist noch schwerer: Mimik, verheulte Augen oder auch nur ein verzweifelter Blick udn die Körpersprache fallen weg - also: Sprecht doch an und aus, was IIhr wollte, Ihr seid doch auch erwachsen. Vermutlich ist die freundin dann sehr gerne für Euchda und erleichtert,.d aß sie nun weiß, wie sie helfen kann. Für Deine Mann, Nici, alles Gute - und Dir wünsche ich viel Kraft und daß Du ehrlich sagen kannst, was Dir fehlt und wie man Dir helfen kann. Damit bin ich im Leben gut gefahren.


ak

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Antwort auf Beitrag von Nici

Sie hat es abgetan nach der Devise "wird schon nix sein" Hallo, ohne Dir jetzt irgend etwas zu wollen... aber das war Trost, so dass Du Dir bitte keinen Kopf und keine Sorgen machen solltest. Was soll man denn sagen : Oh, das ist bestimmt eine schlimme Erkrankung, an die er sterben wird ? Das will man doch auch nicht hören. Und sie hat doch angerufen und gefragt. Klar, sie hätte auch fragen können... steht schon irgend etwas fest? Aber jeder hat eine andere Art sich auszudrücken. Als mein Neffe gestorben war... kam auch von meiner Freundin nur zurück... ja, was soll ich jetzt sagen, außer das es mir leid tut? Habe mich auch ein wenig darüber geärgert.... aber sie hat mir mal hinterher erzählt, dass nicht jeder mit Krankheiten und Tod umgehen kann. Das brachte mich ins Grübeln. Aber mit ihr bin ich fein. Meine andere Freundin hat sich nämlich damals gar nicht gemeldet zu dem Tod. Das habe ich bei ihr auch mal angesprochen... und die sagte nur dazu.... stimmt, ich hätte mich melden können, aber jetzt ist es nicht passiert. Das finde ich viel schlimmer , als gar nicht zu fragen. Das kreide ich ihr auch noch bis heute an. G s D hatte ich andere Freunde und Bekannte die nachgefragt hatten und mich getröstet haben. Deine Freundin fragte jedenfalls. Von daher... ruf sie an. Sie will dir bestimmt im Moment nicht zur Last fallen. Und weiß auch nicht wie sie sich verhalten soll. Denn ich fürchte, bei der Frage, hast Du wahrscheinlich auch ein wenig unterkühlt reagiert, kann das sein ? Alles Liebe für Euch.


HeyDu!

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Hängen die Augenlieder? Myasethenia Gravis ausgeschlossen? Irgendwann hat man da auch Probleme mit dem Sprechen und dann würde ohne Medikamente das Ersticken kommen. Wir haben den Fall in der Familie und nach beschissenen 5 Jahren, zig Kliniken, war es Rettung in letzter Sekunde. Das war nicht deine Frage und vermutlich passt es nicht aber wir wären damals auch über die dümmsten Hinweise dankbar gewesen. Zu der Freundin, die wäre mir egal. Konzentriere Dich auf die Familie. Es tut weh, darf es auch aber es sollte Dich nicht auffressen. Alles Gute Euch.


ZoeSophia

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Antwort auf Beitrag von HeyDu!

Spannend, ich musste auch gleich an MG denken… mein Schwiegervater hat das auch, er ist ziemlich gut eingestellt mit den Medikamenten, manchmal wenn er zu viel tut und macht, hat er eine „Krise“, dann müssen die Medikamente meist neu eingestellt werden! Sonst lebt es sich aber ziemlich gut damit…


HeyDu!

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Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Kann ich für uns nicht sagen, die Person war schon so alt, dass der Körper bereits abgebaut hatte und was weg ist, ist weg... Es begann so mit 73 Jahren mit Problemen an den Augen, mit 79 hatten wir erst die Diagnose, kurz vor der künstlichen Beatmung. Die Person hutscht durch die Wohnung, sitzt herum. Schafft noch etwas Alltag und freut sich über die Kinder, Enkel und Urenkel ... Es war ein Kampf.


HeyDu!

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Antwort auf Beitrag von HeyDu!

Nachtrag Es war aber auch kurz vor knapp: Sprechen wieder lernen, kauen wieder lernen, Zunge steuern, Gliedmaßen bewegen... von daher wollen wir nicht klagen :-)


Streuselchen

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Hallo Nici, ich könnte mir vorstellen, dass deine Freundin einfach überfordert ist / war mir der Situation. Vielleicht auch hilflos. Richtig helfen kann sie dir nicht (klar zuhören würde dir sehr gut tun). Was soll man als Außenstehender zu so viel Elend sagen? Sie ist ja auch zu weit weg, um dich einfach Mal kommentarlos in den Arm zu nehmen. Ich empfinde ihr "wird schon nix sein" auch als missglückten Trost. Eine Erfahrung, die ich gemacht habe ist, dass Außenstehende sehr schnell nichts mehr hören wollen von Krankheit, Leid und Schmerz. Zuerst sind alle betroffen, dann sollst du aber Bitteschön ganz schnell wieder umschalten auf Normalmodus. Und hinzu kommt, dass viele von Krankheit (Tod auch) nichts hören wollen. Motto: Wenn ich nichts weiß und höre, trifft es mich nicht. Vielleicht geht es deiner Freundin ähnlich? Warte Mal ab. Komm runter. Kuemmere dich nur um deinen Mann und sorge gut für dich (wichtig! Du musst stark sein für euch 2!). Die Angelegenheit mit deiner Freundin kannst du immer noch klären. Da ihr euch schon so lange kennt, würde ich es dann aber offen ansprechen. Alles Gute für deinen Mann! LG Streuselchen


wolfsfrau

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Wenn du ehrlich zu dir bist, merkst du vielleicht, dass deine Reaktion auch ein bißchen ambivalent ist - du schreibst, sie hat es bei deinem Anruf abgetan (wird schon nix sein), als sie aber am nächsten Tag nochmal anruft und nachfragt, findest du das auch komisch. Vielleicht ist es ihr erst nach eurem Gespräch bewusst geworden, was dir da gerade passiert. Vielleicht konnte sie damit nicht umgehen, dass es dir so schlecht geht. Ich selber fühle mich am Telefon sehr hilflos, wenn ich merke, dass es jemandem schlecht geht, weint. Ich bin eben nicht da, kann nur hoffen, die richtigen Worte zu finden und irgendwie so gar nicht trösten.... Lass einfach noch ein paar Tage vergehen und spring über deinen Schatten und ruf sie an. Nach so einer langen Freundschaft habt ihr beide noch eine Chance verdient!


Gold-Locke

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Erstmal tut es mir sehr leid, dass es deinem Mann so schlecht geht. Aber ich finde, dass du dei er Freundin Unrecht tust. Sie hat sich doch erkundigt. Und du schreibst selbst, dass noch keine Diagnose gestellt wurde und noch nichts sicher ist. Vielleicht möchte deine Freundin dir einfach Mut machen, dass es ev. doch nicht die nun vermutete Krankheit ist. Du lebst mit deinem Mann zusammen, siehst ihn täglich und kannst seinen Zustand ganz anders beurteilen als deine Freundin, die ihn hin und wieder sieht. Dann stand eine schwere Erkrankung im Raum, die zum Ersticken geführt hätte, die Diagnose hat sich zum Glück nicht bestätigt, es gibt auch noch keine sichere neue. Natürlich macht euch als Familie das alles fertig, aber deine Freundin hat von außen doch nur eine eingeschränkte Sicht auf die Dinge und wollte vielleicht auch einfach nur positive Zuversicht ausdrücken. Liebe Grüße, Gold-Locke


Mitglied inaktiv

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Ich will dir jetzt nicht zu Nahe treten, aber es gibt Menschen, die melden sich nur, wenn was im Argen liegt. Weiß ich von dir jetzt nicht. Hattest du außerhalb der Erkrankungen "normalen" Kontakt zu ihr? Habt ihr auch über belanglose dinge gesprochen, euch getroffen und zusammen gelacht? Ich frage deswegen, weil es mir mit einer ehemaligen Freundin auch schon so erging. Ich kannte sie 20 Jahre und wir trafen uns Anfangs sehr oft, gingen Eis essen, die gleichaltrigen Kinder besuchten zusammen einen Schwimmkurs usw. Oft trafen wir uns auf dem Spielplatz. Dann wurde bei ihrem Sohn ADHS diagnostiziert und die Treffen und Anrufe wurden immer seltener - bis es ganz einschlief. Das ging nicht von meiner Seite aus. Sie hat sich dann plötzlich nach 5 Jahren wieder telefonisch gemeldet, aber immer nur, um sich bei mir auszuweinen. Lange habe ich zugehört und sie getröstet, bis ich selber ein Schicksal verkraften mußte. Ich dachte damals, ich rufe sie an, da ich ihr ja auch immer zugehört habe. Das einzige was als Antwort von ihr kam: "Naja, ist schlimm für dich, aber da mußt du jetzt durch. Aber weißte, was mein Sohn wieder durchgemacht hat?" Das war vor gut 7 Jahren, seitdem habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr. Hast du sie vielleicht unbewußt als Kummerkasten benutzt? Vielleicht kam sie damit nicht klar oder sie hat selber ihr Päckchen zu tragen. Hast du sie mal gefragt wie es IHR geht? Deinem Mann wünsche ich alles Gute.


memory

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Antwort auf Beitrag von Nici

Erstenmal alles erdenklich Gute und viel Kraft für deinen Mann aber auch für dich. Ansich ist das Thema aber komplex und ich denke, dass Außenstehende oft einfach nur Angst haben, etwas falsches zu sagen oder zu tun. Böse Absicht unterstelle ich da bei keinem. Es ìst für Außenstehende auch nicht immer leicht , zu ahnen wie der jeweilige tickt. Und manche versuchen das erstmal lapidar auszuloten. Mein Mann wurde März 20 schwer krank. Erst hat auch jeder getan, als wäre es nicht so wild. Da war ich schon etwas genervt .Dann kam Corona und jeder war mit sich beschäftigt. Im Mai wussten wir dann, wenn nicht ein Stammzellspender gefunden wird, hat er noch ca. 2 Monate zu leben. Da war ich wie vom Donner gerührt und habe jeden der angerufen hat abgekanzelt. Ich wollte und konnte darüber nicht reden . Und viele unserer Freunde ging es ähnlich. Geholfen hat mir die Kernfamilie....Freunde haben wir nach 2 Jahren das erste mal wieder gesehen. Manche haben aber direkt mit meinem Mann telefoniert. Aber nachtragend war Niemand. Fazit: sag der Freundin, wenn sie sich meldet, dass du sie brauchst um über die Erkrankung zu reden. Wenn du sie brauchst, ruf du an. Es ist bei einer schweren Erkrankung, ein Eiertanz für beide Seiten und nicht leicht. Alles Gute.


Nici

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Vielen Dank für Eure Beiträge und die lieben Wünsche. Ich kenne sie sehr gut und denke, sie hat es einfach...vergessen. Was solls,ihr habt Recht. Ich habe meine Familie und eine andere sehr gute Freundin, die (samt Ehemann) absolut hinter mir steht. Wir telefonieren eigentlich mind. ein- zweimal die Woche, wobei ich meistens anrufe. Einfach so, um so hören was sie macht. Wenn sie anruft werde ich es sagen (und versuchen, nicht vorwurfsvoll zu klingen).


alba75

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Ich verstehe dich, dass dich das verletzt hat. Von einer alten Freundin erwartet man doch eine etwas sensiblere Reaktion. Man weiß nicht, was sie da geritten hat. Vielleicht kann sie die Situation nicht richtig einschätzen, vielleicht hat sie genügend eigene Dinge am Kopf, vielleicht weiß sie auch selber nicht, wie sie reagieren soll, vielleicht ist es einfach ihre Art. Ich würde sagen, lass es erst mal sacken, statt dich jetzt auch noch damit herumzuschlagen. Vielleicht erweist sie sich im Laufe der Zeit ja doch noch als gute Freundin, sprich ansonsten hinterher mit ihr noch mal drüber, wenn es dir dann noch wichtig ist. Alles Gute für deinen Mann.


Nici

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Antwort auf Beitrag von alba75

Du triffst es, vielen Dank!


leonessa

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Ist die Schilddrüse untersucht worden? Mein Schwiegervater hatte plötzlich eine lallende Sprache und war komplett verwirrt. Nach ein paar Tagen hat er kaum mehr selbständig geatmet und musste beatmet werden. Es bestand zuerst der Verdacht auf einen Schlaganfall oder eine Blutung im Bereich des Stammhirns... CT etc. waren aber unauffällig. Der erste Arzt meinte aber, dass der Schwiegervater wohl dauerhaft ein Pflegefall bleiben wird... Da mein Schwiegervater hinterlegt hatte, dass er nicht künstlich als Pflegefall am Leben erhalten sein wollte, war die Diskussion der Familie, ob die Beatmung abgestellt werden sollte (um Schwiegervaters Willen zu entsprechen)... Ich war da skeptisch - (Krankenschwester) - meiner Schwägerin (Arbeitsmedizinerin) viel es auch schwer, hatte aber den Willen ihres Vaters im Hinterkopf. Letztendlich haben sie zum Glück noch einen Endokrinologen hinzugeholt... Der Kalziumwert war völlig entgleist und er ist so langsam ins Koma gefallen (so sagte man es - es hat auch was mit dem Parathormon zu tun). So genau weiß ich das nun auch nicht mehr - mein Examen ist zu lange her (hatte das aber im Hintergrund)... Es war letztendlich eine Erkrankung der Nebenschilddrüse - man konnte dies operativ heilen. Ein paar Tage nach der OP war der Schwiegervater fast wieder der "Alte". Er sagte sogar, er hat bemerkt, wie er so langsam abbaute... Das ist nun 2 Jahre her, er ist nun 82 Jahre jung und radelt quer durch Deutschland. Ich wünsche euch, dass es auch so gut für deinen Mann ausgeht. Nehme das mit deiner Freundin nicht so sehr übel. 50 Jahre schmeißt man nicht einfach weg. Vielleicht denkt sie ja wirklich, es ist nicht wirklich schlimm wie du es gerade annimmst ("Sonst hätte sie sich schon gemeldet"). Meist basieren solche Dinge ja auf Missverständnissen oder falschen Erwartungen. Da hilft nur miteinander reden! Sollte dein Mann dennoch schwer krank sein, so wünsche ich allen viel Kraft. Es gibt unterdessen viele Hilfen - über die Pflegekassen auf jeden Fall! Hilfe zulassen fällt vielen erst mal schwer... Alles Gute! LG, Leonessa


leonessa

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Antwort auf Beitrag von leonessa

Jetzt habe ich so viel geschrieben - erst jetzt sehe ich deine neue Nachricht oben... Also, noch einmal alles Gute und herzliche Grüße, Leonessa