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Frage in eigener Sache: fremd wohnendes Kind, wieviel Rechte hat man noch???

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Hallo! Da hier so viele liebe Leute mit klarem Verstand sind (beides zusammen ist echt selten *schleim*:-)), stelle ich die für mich aktuelle Frage hier. Es geht hierbei um meinem großen Sohn, der wegen seines Aspergerautismusses in einer speziellen Einrichtung lebt. Eine Wohngruppe mit 6 Kindern, intensiv betreut. Nun ist es so gelaufen, daß wir bei den Vorgesprächen über die "normale" Wohngruppe infoprmiert wurden, wo er eigentlich hin wollte, daß er in die Intensive kommt erfuhren wir erst an dem tag wo er aufgenommen wurde. Es gibt anscheind klare Regeln, die aber nicht denen entsprechen, die wir vorher vereinbart haben. So hieß es z.B. nach einem halben Jahr können die Kinder über das Wochenende öfter nach hause. Nun wollten wir ihn über Karneval nach Hause holen, über zwei Nächte, das wurde abgelehnt von denen, es wäre nur eine nacht zulässig, ebenso wurde unser Antrag darauf abgelehnt, daß er Ende März über zwei tage kommt, da wir da Motorradtreff bei uns machen, was wir schon zweimal gemacht haben, und es hat ihm unheimlich Spaß gemacht, er kennt die Leute und die Leute mögen auch ihn. Nein, hie0 es, mehr als eine Nacht ginge nicht. Das entspricht aber nicht den Vereinbarungen die im Vorfeld geschlossen wurden. Es wurde uns auch mitgeteilt, daß für Ostern 4 Tage vorgesehen sind, die er nach Hause darf, er aber vorher mit der Gruppe eine Woche nach Österreich zum Skifahren fährt, also nicht, daß ich was gegen die Skifreizeit hätte, ich habe aber was, das uns vorgesetzt wird, wann mein Kind was zu tun hat, es wurde expliziet gesagt, an welchen 4 Tagen er nach Hause darf. Gleiches gilt für den Sommer, zwei Wochen war besprochen, jetzt heißt es 10 Tage, das wären nunmal die Regeln. Zu Weihnachten war es ganz blöd, da war die Rede ursprünglich davon, daß das Kind von Weihnachten bis ins neue Jahr zu Hause ist, letztendlich durfte er über Weihnachten nach Hause, dann mußte er für 3 oder 4 Tage zurück und durfte dann über Silvester wieder zu uns:-(. Das war für uns und für ihn total blöd. Irgendwie hab ich das schlechte Gefühl als Mutter gar nicht mehr wirklich was zu sagen zu haben:-(. Nun wollte ich ihm ein kleines Aquarium schenken, ich dachte mir auch für das Verantwortungsgefühl wären ein paar Fisch nicht verkehrt, in der nachbargruppe hat ein Kind einen Hasen, das ging auch. Aquarium wurde abgelehnt mit der Begründung, andere Kinder könnten die Fische essen....! Ähm, das glaube ich nicht, in der Gruppe sind 6 Jungs zwischen 7 und 12 Jahre alt und sie sind alle krank bzw. behindert im sozialen Bereich, also Asperger, ADS etc., da hat keiner eine solche "Macke", daß er Fische futtern würde. Letzte Woche hab ich mich geärgert, da mein Sohn dieses Paninibundesligealbum hatte, wo wir ihm auch mächtig Sticker für gekauft haben, locker für 60 Euro, wenn nicht mehr, das ist geklaut worden, tja Pech einfach, wird nicht näher drauf eingegangen. Dabei hatte er es gehegt und gepflegt. Sicher bin ich froh über den Platz dort, denn er macht schon bemerkbare fortschritte, doch die Art und Weise machmal, was man so einfach hinnehmen muß und wo man keinen Einfluß drauf hat, empfinde ich als Entfremdung gegenüber meinem Kind. Und was ich ganz schlimm fand war, daß meinem Sohn als er mich anrufen wollte, dies untersagt worde, da nicht Telefontag war. Wenn mein Sohn mit mir sprechen möchte, dann finde ich hat er jedes Recht der Welt seine Mutter anzurufen:-(. Was meint ihr, sollte man zurückstecken als Eltern oder sich darüber hinwegsetzen, aber wer weiß, was dann die Konsequenzen sind? Bisher haben wir alles geschluckt, obwohl diskutiert wurde, aber durchgesetzen konnten wir uns bis jetzt nie, es hieß immer "so sind nunmal die Regeln". Ahso, bevor wer fragt, Sorgerecht liegt natürlich bei uns. LG Nina


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Hi, sind denn die Einschränkungen durch die Therapie begründet? Ich weiß z.B., dass bei Magersüchtigen die Behandlung vorsah, dass sie in den ersten Wochen gar keinen Außenkontakt haben durften, erst nach und nach wurden die Restriktionen gelockert. Das hatte aber einen Sinn, war also nicht willkürlich verordnet (wegen Hausordnung oder was weiß ich, hat sich ausserdem zwischenzeitlich geändert, weil man jetzt weiß, dass der Familieneinfluß nicht so schädlich ist wie früher angenommen). Können die Verantwortlichen also ihre Entscheidungen, wann und wie oft euer Sohn nach Hause darf, sachlich begründen oder "ist es einfach so weil es die Intensive Abteilung ist"... und steht zu hoffen, dass er nach einer bestimmten Zeit in die "normale" Wohngruppe wechselt? LG, M


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eine sachliche Begründung gab es noch nie, außer halt ganz am Anfang, damit das Heimweh nicht ausbricht und er sich erst eingewöhnen kann. Nun ist er schon 6 Monate da. Nun heißt es immer, es sind die Regeln, basta:-( Er war ja nun auch weihnachten 4 Tage da und Silvester 3 Tage, warum da eine Ausnahme machen, wenn es schädlich fürs kind wäre, aber zu einem speziellen familienwochenende nicht, er hatte ja Karneval auch 4 Tage am Stück schulfrei, da wären zwei Nächte zu Hause eigentlich gar kein Thema. Nun wird auch gedrängt, daß das Kind während der Schulzeit Ritalin bekommt, bis dato habe ich da konsequent nein gesagt, solange ich keinen Arzt gesprochen habe, der mir das erklärt und mir sagt ob es wirklich nötig ist. Das kind ist wie gesagt 6 Monate da und erst diesen Monat gibt es ein Gespräch mit dem Oberpsychologen, den hab ich bis dato nie gesehen:-(, obwohl uns das wichtig war. LG Nina


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hallo, ...das ist ja wirklich blöd... ich kann mir folgendes vorstellen: ich hab selbst mal in einem heim gearbeitet. - es ist eine sache der kostenübernahme. der kostenträger sagt: pro so und so viel tage heimauffenthalt gibts so und so viele heimfahrtstage. der einrichtung werden dann die tagessätze abgezogen. jede heimfahrt muss auch gemeldet werden. - schwierig für deinen sohn ist (und auch für dich), er muss sich nun einer 2. bezugsperson zuwenden, weil er ja familienersetztend dort lebt. um ihn den einstieg zu erleichtern, könnte sein, dass deshalb solche strengen regeln gelten. - jede einrichtung bietet eigentlich intensive elternarbeit an. vielleicht habt ihr ein kommunikationsproblem. frag einem intensiven elterngespräch und frage, warum die vergangenen entscheidungen getroffen wurden und wie die zukunft aussehen könnte. bei guten erziehern bekommst du auch trost zugesprochen. jeder erzieher sollte nachempfinden können, wie schwer es ist als mutter die fäden aus der hand zu geben und sein kind wegzugeben. - knüpfe kontakt zu anderen eltern, vielleicht finden sich gemeinsamkeiten. -...es gibt auch blöde erzieher und sozpäds und heime... wenig tröstlich, aber manchmal ist es so und dann muss man mit dem kostenträger vielleicht eine andere lösung finden, z.b. ein heilpädagogisches internat, oder was ähnliches familien ergänzendes. viele grüße


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Meine Tochter macht eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin (im Mai fertig) und arbeitet nun schon mehrere Jahre in einem Heim für geistig behinderte Menschen.Ich weiß das die Bewohner dort häufig abgeholt werden, im Dezember sind einige für mehrere Wochen bei den Eltern.Die Elternarbeit wird dort auch sehr ernst genommen. Ich selber betreue seit über 10 Jahren meinen schwer geistig behinderten Schwager, dessen Freundin auch in einem Heim lebt. Die beiden telefonieren jeden Tag miteinander, am Wochenende fährt er zu ihr oder sie kommt zu uns. Ich kann dich verstehen das du mit der Situation nicht glücklich bist. Solche Enschränkungen kenne ich auch nicht von den Heimen hier... Muß aber auch dazu sagen das dort Menschen zwischen 16 und 60 leben und keine Kinder. Aber ob das den Unterschied erklärt?


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danke für Deine informative Antwort,.das mit dem Geld sagt mein mann auch immer, so ganz ernst habe ich das aber bisher nicht genommen, da ich mir nicht vorstellen kann, daß eine Organisation oder ähnliches, wegen Finanzen ein kind nicht nach Hause läßt. Je mehr ich darüber nachdenke umso eher kann ich es doch glauben. Es ist ja einiges, was da im monat bezahlt wird, manchmal ist es mir direkt peinlich was der Staat für mein Kind bezahlt. Wenn da ein paar Tage fehlen könnte es schon einen merkenden Eibruch in der Kasse machen. Aber ich finde, das sollte so nicht sein, dann ist an dem System etwas falsch, geht ja nur um wenige Tage nicht um Wochen. Mein Mann hat das auch schon mehrmals angesprochen, diese Kommentare wurden immer übergangen. Wir haben ja bisher auch immer nur mit den betreuern gesprochen, nur auf Veranstaltungen kurz mal mit der Psycholgin und den Lehrern. Glaube auch nicht, daß die Betreuer da etwas für können, zumindest nicht die, die für Lukas zuständig ist, die ist sehr nett, da darf er auch anrufen bei uns, nur wenn andere Dienst haben dann sieht das anders aus. Manchmal hat man das Gefühl die eine Hand weiß nicht so genau was die andere macht. Elterngespräch hatten wir erst letzte Woche, aber es wurden keine Gründe genannt, das mit dem Geld unbeachtet stehen gelassen, nur die gespräche sind halt immer nur mit der Betreuerin, die kann man dafür ja nicht wirklich verantwortlich machen:-(. LG Nina


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ich finde die Antwort von Tafkei auch überzeugend. Mir ist dazu auch noch eingefallen, dass es im Krankenhaus ähnlich läuft. Die Krankenkassen bezahlen eine bestimmte Fallpauschale, und dann kommen sie mit der Abrechnung der Wochenenden (die man eigentlich, wenn medizinisch nichts dagegenspricht, von Freitag bis Sonntag abend zuhause verbringen könnte) durcheinander. Früher ging das besser, dass man am Wo.Ende rauskonnte - es passiert ja eh nichts an den Wo.Enden. Die Frage ist, ob das woanders besser wäre. Und ob du prinzipiell mit der Behandlung einverstanden bist - und da bist du ja (siehe Ritalin) unsicher... da würd ich auch auf ein Gespräch drängen. LG, M


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Das mit dem Geld kann natürlich sein. Ich bekomme ja Pflegegeld für meinen Schwager, aber wenn er in Urlaub fährt, also für 2 Wochen nicht da ist bekomme ich für diese Zeit natürlich kein Geld, bezeihungsweise nur die Hälfte dessen was ich sonst bekomme: Aber wie gesagt, ich weiß das dort wo meine Tochter arbeitet die Bewohner sehr häufig abgeholt werden, vor allem am Wochenende. Kommt vielleicht auch darauf an welchen Träger das Wohnheim hat.Das kirchliche Träger zum Beispiel mehr auf das Geld angewiesen sind als andere.


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Hallo, ich glaube, mir persönlich würde es sehr, sehr schwer fallen, eine derartige "Entrechtung" zu akzeptieren, allerdings muss man die Kritikpunkte auch einzeln beurteilen: Das Fischverbot finde ich prinzipiell in Ordnung. Haustiere bedeuten immer eine gewisse Mehrarbeit bzw. zusätzliche Verantwortung für die Betreuer, selbst wenn das Kind sich theoretisch alleine darum kümmern soll. Wenn es in dieser Gruppe noch keine Tiere gibt, kann ich die Weigerung verstehen. Ansonsten will der erste ein Aquarium, der nächste ein Terrarium usw. Das gestohlene Sammelalbum ist natürlich schlimm, das würde mir als Mutter auch wehtun. Die Erzieher sind da aber wahrscheinlich einfach machtlos. Sie könnten (und sollten!) natürlich fragen, ob es jemand zufälligerweise gesehen oder eventuell sogar unberechtigterweise an sich genommen hat, aber wenn sich dann niemand meldet, können sie nicht mehr viel machen. Sie könnten natürlich unauffällig Ausschau danach halten, was sie vielleicht ja auch schon tun. Aber die Zimmer der Kinder danach durchsuchen geht beispielsweise gar nicht, weil das einen massiven Vertrauensbruch darstellen würde. Erstens würden sie den Kindern damit Diebstahl unterstellen, zweitens würden sie ihre Privatssphäre verletzen. Für die Skifreizeit müssen sie sich ganz klar die Einverständniserklärung der Eltern abholen, ohne geht gar nicht. Ob Euer Kind Ritalin bekommt oder nicht sollte Eure Entscheidung sein, die Ihr erst nach ausführlichen Beratungen treffen könnt. Vorher würde ich mich auf überhaupt nichts einlassen, auf gar keinen Fall. Ich würde auch darauf bestehen, dass mich mein Kind theoretisch jederzeit anrufen kann. Es ist verständlich, dass das nicht zu stundenlangen Dauertelefonaten ausufern soll, die mehrmals täglich geführt werden, aber wenn ein Kind das Bedürfnis danach hat, sollten die Eltern schon erreichbar sein. Wie häufig seht Ihr Euren Sohn eigentlich noch? 7 Tage über Weihnachten, eine Nacht über Karneval, 4 Tage über Ostern, 10 Tage in den Sommerferien - das ist ja gar nichts! Das sind nur gut drei Wochen innerhalb von einem Dreivierteljahr! Ich will Dich ja wirklich nicht beunruhigen, aber sind sich die Fachleute denn auch sicher, dass sich die Eltern-Kind-Beziehung bei einem so geringen Kontakt stabil aufrechterhalten lässt? Liebe Grüße!


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Das Sammelalbum betreffend: Vielleicht könnten die Erzieher ja darum bitten, dass derjenige, der es "gefunden" und noch nicht zurückgegeben hat, es doch bitte heimlich an irgendeinem bestimmten Ort deponieren soll. So muss niemand den Diebstahl zugeben, was die Wahrscheinlichkeit für die Rückgabe wahrscheinlich ziemlich erhöhen wird.


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also wegen dem heft, ich versuche es kurz zu machen. es gibt ein Kind in der Gruppe was ständig klaut oder Sachen von anderen kaputt macht. es ist eigentlich ein sehr netter, höflicher Junge, er hat aber schon einiges durchgemacht. Vater gibt es nicht, Mutter ist Afrikanerin, hat ihn in eine Pflegefamilie abgegeben, von da aus ging es dann in dieses Heim. Die Mutter kommt zu besuch, sie hat den kleine auch lieb, was man merkt, aber sie ist überfordert und nicht sonderlich zuverlässig, manchmal wartet er auf sie, wo sie sich ankündigt und sie kommt nicht. das Kind ist immer da, Mutter hat kein Sorgerecht, er hat niemanden wohin. Das alles ist schwer für ihn und er läßt es halt auf diese Art und weise aus, daß er neidisch und enttäuscht ist, daß er fast keinen hat, selten etwas bekommt etc.. ganz traurig seine Geschichte. Kann mir durchaus vorstellen, daß er das heft entweder hat. oder es vernichtet hat, als wir letzes mal da waren, hat er ein großes legoauto meines Sohnes voller Wut rumgeschmissen, als er dachte es sieht keiner:-(. Sehen tun wir Lukas alle zwei Wochen einen tag, spontanbesuche sind erlaubt, mein mann war vorgestern mal eben mit dem Motorrad da. Aber bei einer Entfernung von 130km ist das auch eine Geldfrage auf dauer, für einmal abholen und wegbringen sind das 60 Euro und das dann für nur eine nacht:-(. LG Nina


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boah das ist ja ganz schön wenig. da hätte auch ich sorge, dass die eltern-kind-beziehung darunter leidet oder er sich insgeheim abgeschoben fühlt; gerade in dem noch recht zarten alter deines sohnes. wie gefällt es denn deinem kind? wie kommt er damit klar, dass er euch so selten sieht? bzgl. des ritalins, sofern nicht eine akutsituation vorliegt oder lebensgefahr erfordern medizinische eingriffe oder therapien die einwilligung der sorgeberechtigten, also hier euch eltern. beim lesen entsteht bei mir der eindruck, dass ihr nicht das gefühl habt, das zepter in der hand zu halten. ich würde dringend ein gespräch mit einem mitarbeiter der leitungsebene führen, um alle fragen zu klären und auf deren beantwortung zu bestehen (z.b. die strengen regelungen). es ist klar dass in einer solchen institution regeln existieren müssen und dass keine regel dazu in der lage ist, es allen beteiligten recht zu machen. von daher müssen m.e. kleinere unstimmigkeiten ausgehalten und größere oder gar große geklärt werden.


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Also, ich kenne das auch von meinem Sohn, das war aber nur ein zeitlich begrenzter Aufenthalt, deshalb weiß ich nicht, ob sich das entspricht. Da hieß es, die Krankenkasse sieht nicht ein zu zahlen, dafür, daß das Kind gar nicht da ist. Wenn sie aber nicht zahlen würden, wäre der Platz ja frei, also entgehen der Einrichtung ja dann die Einnahmen. Bei uns gab es einen Fallmanager, der war für alles was das spezielle Kind betrifft Ansprechpartner. Der ist Psychologe und entscheidet alle Dinge, die das Kind betreffen, aber bezieht natürlich die geltenden Regeln und die anderen Mitarbeiter und vor allem die Eltern mit ein. Ich habe mich aber auch oft gefragt, welche Rechte haben wir eigentlich, außer das Recht ihn wieder mitzunehmen (was wir dann aber doch nicht wollten). Mit dem Telefonieren war bei uns auch sehr eingeschränkt, also zu bestimmten Zeiten nur erlaubt. Ich hingegen konnte fast immer anrufen, wenn er da war, durfte er - 20Min. lang- dann telefonieren. Ich denke, das kann man kaum ganz freigeben, sonst ist u.U. der Tagesablauf dahin. Was mich aber stutzig macht, wer hat Euch denn die Regeln vorher erklärt? Und wer sagt nun, daß es anders ist? Ich glaube, da liegt doch der Hase im Pfeffer, oder? Daß ihr irrtümlich von anderen Voraussetzungen ausgegangen seid. Ich fürchte allerdings auch, daß sich die verschiedenen Einrichtungen da nicht viel nehmen. Behaltet immer das Wohl eures Kindes im Auge, wenn es ihm nicht ausdrücklich schadet, denke ich Augen zu und durch. Viel Erfolg, Sternspinne


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Vorweg: ich kenne mich mit der Thematik nicht aus, aber mir würde auch nicht gefallen, wenn ich als Mutter so komplett entrechtet werden würde. An Eurer Stelle würde ich alle Punkte, die mir missfallen -auch das vorher getroffene Absprachen nicht eingehalten werden - aufschreiben und dann um ein Gespräch mit der Heimleitung bitten (da würde ich mich auch nicht lange vertrösten lassen, innerhalb von 2 Wochen sollte sich da ein Termin finden). Bei dem Gespräch würde ich dann meine Liste Punkt für Punkt abarbeiten und meinen Unmut äußern und mir erklären lassen, warum so und nicht anders verfahren wird (ist es nur Bequemlichkeit, Gewohnheit, gibt es Gesetze, habe ich etwas Entsprechendes bei der Einweisung des Kindes unterschrieben? usw.) Dann würde ich auch mal die Krankenkasse oder das zuständige Sozialamt (wer immer dafür zahlt) anrufen und fragen, ob das so alles seine Richtigkeit hat. Es gibt meines Wissens ein Heimgesetz, in dem eine solche Unterbringung geregelt ist. Letztendlich, wenn Ihr den Eindruck habt, dass die Betreuung für Euer Kind nicht optimal ist, solltet Ihr versuchen, einen anderen Heimplatz für ihn zu bekommen. Ich finde es eigentlich unwürdig, dass es Eltern nicht erlaubt ist, ihr Kind mal über's Wochenende nach Hause zu holen. Alles Gute. Silvia


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..mal abgesehen davon, dass ich es mir nicht vorstellen könnte, mein Kind in dem Alter dauerhaft woanders wohnen zu lassen (das muss schrecklich für Euch sein), würde ich sofort extrem misstrauisch werden, wenn plötzlich keine der vorher gemachten Absprachen mehr Bestand hätte. Wir hatten einen solchen Fall - im Vergleich zu Euch - im Kleinen, jedoch mit ungeahnten psychischen Folgen für unser Kind über Jahre!!! Und warum? es ging nur ums Geld... Als Baby sollte unser Sohn operiert werden, soweit sogut. Als wir beim Arzt ankamen, wurde unser Sohn untersucht und uns sozusagen sofort entrissen zur sofortigen OP. Nicht einmal die Windel wurde wieder angezogen, wir wurden mit den Worten "Das muss sofort aufgeschnitten werden" einfach stehen gelassen und rannten sozusagen der Ärztin hinterher, die unser Kind "entführte". Im OP-Raum angekommen, wurden wir quasi gewaltsam herausgedrängt mit der Begründung, dass kein Platz mehr wäre, weil das Personal den Platz bräuchte. Innerhalb von 5 Minuten war alles gelaufen. Als diese paar Minuten allerdings vorbei waren, bereuten wir diesen Eingriff bereits bitterlich. NIE WIEDER wird mir jemand mein Kind entreißen und rigendwas mit ihm machen, was mir vorher nicht ausdrücklich erklärt wurde. In jeder Lebenslage hat jemand - der nichts zu verbergen hat und nichts böses im Schilde führt - kein Problem damit, Dinge zu erklären und Bedenkzeiten zuzulassen. Das Ende vom Lied: Ab diesem Tag hatten wir ein Schreikind und die psychischen Folgen sind in einigen Verhaltensweisen bis ins heutige Alter (er ist jetzt fast 8 Jahre alt) zu spüren! Warum konnte das passieren? Wir waren (sind) Privatpatienten, die Ärzte hatten an dem Tag keinen OP-Tag und damit keinen Anästhesisten. Sie hätten uns an ein Krankenhaus überweisen müssen und wären damit um das Geld für die OP und all die Nachuntersuchungen gebracht worden. Stattdessen haben sie OHNE BETÄUBUNG die OP durchgeführt und aus reiner Geldgier unserem Kind nicht wiedergutzumachenden psychischen Schaden zugefügt!!! Bei Deiner Geschichte kommt bei mir die alte Wut wieder hoch. Ich kann verstehen, dass Ihr auf diesen Platz angewiesen seid und Euch davon Hilfe erhofft, die Frage ist nur, was hat diese Einrichtung im Sinn: 1. Ihr eigenes Wohlergehen (Geld)? 2. Oder das Wohlergehen Eures Kindes???? Wäre es Punkt 2, hätten sie von Anfang an mit offenen Karten spielen können und Euch alle Schritte, Regeln und Vorgehensweisen erklären MÜSSEN. Nur dann hätten sie - im Sinne des Kindes - von einer produktiven Zusammenarbeit zwischen Eltern und Einrichtung ausgehen können. An Eurer Stelle würde ich mich ganz schnell nach einer Ersatz-Einrichtung umsehen und versuchen, woanders einen Platz zu bekommen, wo offener mit Euch umgegangen und besser mit Euch zusammengearbeitet wird. Sprecht doch auch mal mit anderen Eltern, ob die noch irgendwelche Tipps haben. Alles Gute!!!