Elternforum Aktuell

Flüchtlingskinder in Kita und Grundschule

Flüchtlingskinder in Kita und Grundschule

SunnyGirl!75

Beitrag melden

Für uns jetzt auch aktuell... Meine Tochter kam gestern nachhause und erzählte das am nächsten Tag "also heute" ein Flüchtlingskind in ihre Klasse käme. Die Klassenlehrerin schrieb dann auch eine Mail dazu. Nun war also der erste Schultag für die Kleine (sie ist wie meine Tochter 8 Jahre alt), ihre Schwester ist 2 Jahre älter und in eine der 4. Klassen gekommen Später erfuhr ich über unsere Klassen-WhatsApp-Gruppe das sie gemeinsam mit einem weiteren Geschwister und ihrer Mutter aufgrund des Krieges rübergekommen sind, wo sie bereits eine schon seit mehreren Jahren in D lebende große Schwester haben. Die haben wir dann in der WA Gruppe aufgenommen, da sie sehr gut Deutsch kann im Gegensatz zur Mutter der Kinder. Sie schrieb das sie schon viel Hilfe bekommen haben u.a. von der Stadt und der Flüchtlingshilfe und die Kinder wären auch sehr herzlich von ihren Klassen aufgenommen worden sein. Meine Tochter erzählte, dass sie sich als erstes in der Klasse alle gegenseitig vorgestellt (Namen genannt) haben. Deutsch würden sie laut meiner Tochter aber nicht können. Ich kann mir ja nur schwer vorstellen wie es für so junge Kinder sein muss, wenn man in eine Schule mit einer Sprache kommt, die man nicht versteht, und die Lehrer nicht ihre Sprache. Noch weniger als bei Kitakindern, wo es ja noch in erster Linie ums spielen geht. Aber andererseits gab es das ja früher auch schon, und da hat es ja auch irgendwie geklappt... Das können wahrscheinlich nur die beantworten, die das selbst oder von anderen erlebt haben. Ich kenne und kannte nur ausländische Kinder bzw. inzwischen Erwachsene, die bereits deutsch konnten, als ich sie kennengelernt habe. Leider ist die Klasse mit bereits 26 Kindern aber nicht besonders klein. Willkommensklassen wovon man so hört, haben wir wohl nicht an unserer Grundschule. Ich weiß allerdings auch nicht wieviele Kimder in der gesamten Schule verteilt wurden. Noch jemand hier bei der/dem schon Kinder in den Schulen oder Kitas aufgenommen wurden? Oder evtl. sogar Lehrer/Erzieher? Tät mich mal intressieren.


Hashty

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Dass Kinder ohne jegliche Deutschkenntnisse in den Kindergarten kommen, kommt sehr häufig vor. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Aber das ist auch meistens kein Problem, denn in diesem Alter lernen sie es im wahrsten Sinne des Wortes spielend. In der Schule wird es schon etwas schwieriger, deshalb gibt es ja seit einigen Jahren die Vorbereitungsklassen. Wobei ich denke, auch ohne diese Klassen werden die meisten es schaffen, notfalls vielleicht noch mal eine Klasse wiederholen. Umso älter die Kinder, umso schwieriger wird es für sie natürlich. Und generell bin ich mir noch nicht sicher, ob ich einen ukrainischen Onlineunterricht nicht sogar besser fände. Es kann halt leider niemand in die Zukunft schauen. Wenn der Krieg schnell vorbei sein sollte und die Ukraine noch bewohnbar, gehe ich davon aus, dass die große Mehrheit schnellstmöglich wieder zurück möchte. Was aber, wenn er noch Jahre gehen sollte? Dann wäre ein Unterricht in deutschen Schulen jetzt wichtiger, als der ukrainische Online Unterricht.


Lavendel79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

An unserer Schule gibt es jetzt einige (Gym). So wie meine Kinder es erzählt haben, haben diese Kinder allerdings zusammen und getrennt von den anderen ihren eigenen Unterricht mit einer (auch geflüchteten?) Ukrainischen Lehrerin. Ich nehme an , sie machen bei dem bereitgestellten online-Unterricht ihrer Klassenstufe mit und die Lehrerin vor Ort ist dann zur Unterstützung/bei Fragen da. Für den ersten Moment eine gute Lösung. Denk für die Kinder ist es auch gut, Kinder und auch eine erwachsene Bezugsperson zu haben, die die Sprache spricht, sie haben so viel zu verarbeiten gerade. Für die Pausen bekamen sie Karten mit Sätzen, hinten drauf ukrainisch, vorne deutsch, mit denen sie sich verständigen können. So ein klein wenig zumindest.


Kerstin123

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Als meine Tochter noch in der Grundschule war, hatten sie ein syrisches Mädchen in die Klasse bekommen Sie hat rasend schnell deutsch gelernt und keine Probleme sich schnell zu integrieren und dem Unterricht auch in anderen Fächern zu folgen Sie wurde von der Klasse gut aufgenommen Meine Tochter und zwei andere Mädchen die sehr gut in deutsch waren, haben dann abwechselnd mit ihr während des Deutschunterrichts in einem kleinen extra Raum mit ihr deutsch geübt Das hat super funktioniert Wenn ich mich richtig erinnere, gab es auch generell Deutschunterricht für nicht Muttersprachler an der Schule


luvi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Hallo, An der Grundschule meines Kindes werden seit Jahren immer wieder Flüchtlingskinder aufgenommen. Früher gab es mal Deutschklassen, jetzt aber nicht. Aus der Ukraine sind auch schon welche da. Die Kinder besuchen die normalen Klassen ihrer Altersstufe und machen, wenn die anderen Deutschunterricht haben, bei einem extra Lehrer Deutschkurs. Meistens lernen die Kinder recht schnell Deutsch. LG luvi


Lauch1

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Andererseits Online Unterricht. Es bekommt ohnehin jeder Kind wegen Corona einen Laptop/Tablet. Und am Gymnasisium gibt es etliche Russisch Lehrer, die etwas Ukrainisch können (dürfte wie Spanisch/Portugiesisch sein hab ich mir erklären lassen). Zumal ja einige Flüchtlinge Russisch als Muttersprache haben.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lauch1

Bei uns an der Schule gibt es schon sehr lange die IVK Klassen, Internationale Vorbereitungsklasse, dort sind Kinder aus der ganzen Welt für ein Jahr zusammen und bereiten sich eben auf den Regelunterrricht vor. Das sind immer ganz schöne bunte Truppen. Es handelt sich da auch oft gar nicht um Flüchtlinge, auch, aber nicht nur. LG maxikid


Lauch1

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Bei uns nennt sich das Europaklasse und es gibt für jeden Jahrgang 1ne. Die haben zusätzlich zu Latein, Französisch und Italienisch (Neusprachlicher Zweig) noch Russisch. Und daher gibt es einen gewissen Lehrer Pool (Studenten werden auch rekrutiert, natürlich zusätzlich wegen der Krankenstände/Coronaproblematik).


kuestenkind68

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lauch1

Wo wohnt ihr, dass jedes Kind ein Tablet bekommt? Hier in NRW ist das leider nicht so. Wir mussten es teuer selbst kaufen...


renate48

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

" Leider ist die Klasse mit bereits 26 Kindern aber nicht besonders klein. " Wie klein muß sie denn sein ? Wir waren seinerzeit 42 .....


SunnyGirl!75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von renate48

Fände es generell schöner für Kinder die etwas mehr Hilfe benötigen als andere, aus welchem Grund auch immer. Mehr als 40 Kinder in der Klasse gibt es ja Gottseidank schon lange nicht mehr.


Mabel154

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Interessantes Thema. Wir haben auch 2 Familien aufgenommen. Ich habe sie diese Woche in der Schule angemeldet. Der 14-jährige wirds vermutlich etwas schwieriger haben, er beginnt am Montag in der 8.Klasse seinen Unterricht, wurde nochmal zurück gestuft. Die 2 8-jährigen werden am Mittwoch beginnen, einer in Klasse 2 und die andere in Klasse 3. Bin auch sehr gespannt wie sich alles entwickelt. Hier gibts aber keine gesonderten Deutsch oder Onlinekurse.


Sabberschnute

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Ich arbeite seit Jahren als Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache an einer Grund- und Realschule und kann dir berichten, dass Kinder extrem schnell lernen. Es macht sehr viel Spaß, sie zu unterrichten und zu sehen, wie sie nach relativ kurzer Zeit schon in den Klassen mithalten können.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sabberschnute

Unserer IVK Kinder sind schon immer im Alter für die 11. Klasse, also schon eher junge Erwachsene. Sie stammen z.B. aus China, Norwegen, Italien, Syrien, Iran, Russland etc. also wirklich von überall her....Ich habe ja 5 Jahre in der Schulbib. gearbeitet und durfte sie immer kennenlernen. Auch diese älteren "Kinder" lernten sehr schnell deutsch. LG


Louisa88

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Bei allem Respekt, aber ich finde es nicht angebracht, die kinder sofort in Schulen unterzubringen. Das ganze Leben ist auf den Kopf gestellt worden und sie haben zum Teil schlimmes erlebt. Die kinder sollten erstmal ankommen. Des Weiteren halte ich es erstmal für nicht sinnvoll die kinder mit den deutschen Kindern in eine Klasse zu stecken. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, aber wie sollen sie denn bitte dem Unterricht ohne Sprachkenntnisse folgen? Hier sollten flüchtlingsklassen gegründet werden, mit Deutschunterricht. Mit den Kitas sehe ich es ähnlich , ich gönne den ukrainischen kondern wirklich das beste, aber ich finde hier sind erstmal die eigenen Kinder dran. Wie viele Kinder stehen seit Ewigkeiten auf den Wartelisten und bekommen keinen Platz. Ich bin wirklich für Integration und Hilfe, aber gerecht sollte es bleiben.


Loretta1

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Hallo, als meine Tochter in der 1. Klasse war, meinte sie nach ein paar Tage, sie hätte eine Freundin gefunden und möchte diese mal einladen. Da freut man sich als Mama natürlich :-) Ich hab die Familie angerufen und dann erfahren, dass die Mutter schon länger in Deutschland lebt und die Sprache spricht, das Mädchen aber ganz neu hier hergezogen war. Sie war gut ein Jahr älter als meine Tochter, sie haben sie zum Sprache lernen in die erste Klasse gesteckt. Ich hab dann meine Tochter gefragt, wie das geht, wie sie sich unterhalten (sie saßen nebeneinander und haben sich so wohl angefreundet, beide recht schüchtern). Sie meinte, das würde schon irgendwie gehen... Also kam das Mädchen zu uns - wirklich kaum Deutsch konnte sie, sie hat mich nicht verstanden... aber mit meiner Tochter klappte das prima. Die zwei haben sich irgendwie "verständigt" und den ganzen Nachmittag zusammen gespielt ! Klar, sie kannten sich ja von der Schule.... und hatten das Treffen ja ausgemacht... Sie haben sich regelmäßig getroffen, nach ein paar Wochen konnte das Mädchen immer mehr Deutsch sprechen - würde sagen nach nur knapp einem halben Jahr war sie so weit, dass sie ganz normal gesprochen hat, nicht mal mehr mit argem Akzent ! Wenn ich da so drüber nachdenke: Eigentlich Wahnsinn, oder ? Gut, muss dazu sagen, dass dann daheim in der Familie auch immer mehr Deutsch gesprochen wurde, da es die Mutter einfach so auch wollte. Ich glaube also, dass Kinder es recht schnell lernen.... Lg, Lore


SunnyGirl!75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Loretta1

Ja das glaube ich auch, ganz sicher sogar. Ich kenne mehrere die als Kind mit ihren Eltern nach DE immigriert sind (aus verschiedenen Nationen) und es ganz problemlos gelernt haben. Die Eltern hatten da meist mehr Probleme mit als ihre Kinder. Bei meiner Tochter soll morgen noch ein zweites ukrainisches Kind in die Klasse kommen. Da fühlen sie sich viell. besser, weil sie dann (auch) einander haben. Sie hat mir aber erzählt das das Mädchen schon mit ihr und den anderen Kindern mitgespielt hätte. Als sie 2 1/2 war hatte sie schon eine beste Kita-Freundin, die mit ihren Eltern aus Syrien geflohen sind, die sind dann aber weggezogen weil der Vater einen Job in einer anderen Stadt gefunden hat. Aber, die Klasse finde ich trotzdem zu groß dafür, jetzt sind es dann 28 Kinder. Dazu stehe ich auch weiterhin... Aber leider sind die andern 2ten Klassen bei der Schule ebenso groß. Auch für meine Tochter wäre eine kleinere Klasse besser, ganz unabhängig davon.