Barbaray
Guten Morgen zusammen, analog zu den eher politischen Diskussionen über Verrohung, Menschenverachtung, Nehmermentalität, fehlendes Versntwortungsbewusstsein und dergleichen ist mir letzte Woche bei zwei Gelegenheiten der Glaube an die Menschheit abhanden gekommen: Ich komme mit zwei Kindern vorm Arzt, ein Kind fiebert auf fast 40 Grad und es ist warm bis heiß. Grund genug also, den Heimweg schnell hinter uns zu bringen. Da sitzt ein Reh auf der gegenüberliegenden Fahrbahn der Landstraße und blickt ruhig ins Leere. Es ist klar, dass es verletzt ist, wahrscheinlich schon im Sterbeprozess. Autos, namentlich SUVs fahren hupend daran vorbei, einige fast darüber. Nur ein uralter Handwerkerwagen vor uns hält an, ich dahinter, er packt das Reh, zieht es an den Fahrbahnrand und fixiert es, ich stelle das Warndreieck auf und rufe die Polizei. Niemand, den ich anspreche, ist bereit, noch ein Warndreieck zu „opfern“, weil… (setze beliebige Ausrede ein). Meine Kinder im Auto bekommen die Schmerzens- und Angstschreie des gepeinigten Rehs hautnah mit. Schließlich erklärt sich ein Fußgänger auf dem Weg zur Bushaltestelle dazu bereit, zum nahe gelegenen Tierarzt zu joggen. Da sind 15 Minuten ins Land gezogen. Als der Tierarzt dann kommt, verabschiede ich mich. Zwei Tage später postet jemand in einer Whatsappgruppe für Secondhandkleidung das Foto einer Katze mit unnatürlich verdrehtem Hinterkörper. Die läge jetzt an der und der Straße auf dem Spielplatz. Ein Anruf beim Tierarzt und dann beim Tierschutz genügt und jemand ist auf dem Weg zu ihr. Als ich das veranlasst habe, ist der Post eineinhalb Stunden her und die Katze natürlich nicht auffindbar. Zum Glück wurde sie nochmals gesichtet und konnte dann gesichert werden. Sie lebt und wird Freitag operiert. Beide Tiere wurden angefahren. Das merkt man. Das rummst. Die jeweiligen Fahrer müssen also bewusst weiter gefahren sein. Alle Weiteren, die Reh und Katze passierten, taten dies bewusst (das Reh saß mitten auf der Straße). Wie ich das Posten eines Fotos der Katze mit Nennung des Standortes einordnen soll, weiß ich nicht. Irgendetwas zwischen „Ich tue immerhin etwas“ und „Soll sich mal ein Anderer drum kümmern“ vielleicht. Warum, zum Teufel, übernimmt in solche Situationen niemand Verantwortung? Für sein eigenes Tun - Unfall mit „Sachschaden“ (so heißt es ja bei Tieren leider). Ich habe ein Lebewesen angefahren und sorge jetzt dafür, dass es adäquat betreut wird (im Fall des Rehs war dann nur noch die Spritze sinnvoll). Wieso HILFT kaum jemand? Wieso überlässt man die „Drecksarbeit“ den vermeintlich „Dummen“, die nichts „Besseres“ zu tun haben? Ich find‘s widerlich. Ich finde die Einstellung dieser Menschen widerlich, abstoßend und verabscheuungswürdig. Und danke diesem alten, knorrigen, mürrischen Handwerker, der auch beruflich unterwegs war und sich im wahrsten Sinne des Wortes die Hände schmutzig gemacht hat, um einem sterbenden Tier das Leiden zu verkürzen. Diesen verlogenen Scheiß mit dem Klatschen vom Balkon aus könnten wir und sparen, wenn sich jeder mal ein bisschen weniger wichtig nehmen, Verantwortung übernehmen und geben würde anstatt zu nehmen. Wutpost Ende.
verantwortung übernehmen ja aber bitte ohne dass man direkt auch verantwrtlich ist, vielleicht sogar etwas tun muss. daher ist das heute gern in verbaler form abzuleisten, in form eines statements oder einer possitionierung. bei uns in der strasse wurde vor ein paar wochen ein mann von einem anderen zusammengeschlagen, extrem lautstark, so dass alle nachbarn daran ihre freude hatten , nur niemand tat was. ich als frau habe mich dann von einiger entfernung aus und so stehend dass ich schnell wieder in haus kann im fall der fälle verbal eingemischt ,nachdem ich die polizei gerufen hatte. keine heldentat, klar aber doch die einzige, alle anderen haben sich totgestellt
für mich zählen dazu auch z.b. die ganzen sofapatrioten , die gerne waffen liefern um einen krieg quälend lange zu befeuern
Da hast du ja jetzt mal wieder elegant die Kurve zu deiner politischen Agenda gekriegt. Chapeau!
Damit hat sich die AP in Ihrer unteren Antwort gerade selbst disqualifiziert. Chapeau.
Ja - es ist sicherlich besser, wenn Putin überfallen darf wen er möchte und dann vor Deiner Haustür steht…. Den Mobber muss man doch mobben lassen…
Volle Zustimmung. Ich habe seit Jahren Schippe und große Handschuhe im Auto. Wenn es möglich ist, nehme ich damit auch getötete Tiere von der Fahrbahn.
Ja, das ist echt bitter, und im Fall des Rehs sogar ein Vergehen. Denn da muß umgehend die Polizei und/oder der Bezirksjäger verständigt werden. Und was die Verantwortung betrifft, das beginnt ja schon bei viel kleineren Dingen. Und die meisten Menschen schieben die gerne von sich. Ob das neu ist? Keine Ahnung, jedenfalls tun wir im Moment sehr viel dafür, die Verantwortung immer weiter irgendjemand anderem umzuhängen, am besten dem Staat. Und da ist der betreffende Sachbearbeiter dann gerne im Urlaub/Krankenhaus/Friseur und muß sich beim Wiederkommen erst einmal wieder in die Materie einarbeiten.
Ja, sehr viele/die Meisten denken: "da sind so viele andere, irgendeiner wird sich schon kümmern - ICH habe gerade keine Zeit" oder schlicht "was kümmert mich das". Das finde ich auch schade bis erschreckend, insbesondere wenn es darum geht, Schwächeren (ob Mensch oder Tier) zu helfen. Aber: diese Menschen sind nicht dafür verantwortlich, dass deine Kinder die Schmerzensschreie des Rehs mit anhören mussten. Das war deine Entscheidung, nicht nur anzuhalten, sondern deinen Kindern dies in Gänze zuzumuten - obwohl da schon jemand anhielt und sich gekümmert hat. Du hättest auch sagen können, dass du gerne helfen würdest, jedoch deine Kinder im Auto krank sind und zu jung, um dies mit anzusehen. Ob er es alleine schaffen würde oder Hilfe benötigt. Ich bin mir sicher, der knurrige Handwerker hätte sich für dein Angebot bedankt und dich weiter geschickt. Diese Angewohnheit ist mir nämlich auch schon oft aufgefallen: diejenigen, die helfen, werfen den den Nicht-Helfen dann gerne vor, welche Unannehmlichkeiten sie dadurch hatten. Finde ich auch irgendwie schräg.
als unanehmlichkeit sehe ich das nicht, sondern eher als die gedanken einer mutter
Aha. Klar, ich hätte den Typen auch in der schlecht einsehbaren 70er Zone auf der Straße kauern lassen und mich verdünnisieren können. Was hätte der machen sollen? Ewig da hocken? Das Reh loslassen und sich wegschleppen lassen sollen? Klar, hätte ich machen können. Und dann bei dem Artikel „Handwerker auf Landstraße schwer verletzt“ gleichgültig mit den Achseln zucken können. Unmittelbare Unfallgefahr für einen Menschen gegenüber kritischer Situation meiner Kinder. Ich habe Prioritäten gesetzt. Kurz gedacht, schnell gesprochen. Und noch eben wem anders die Schuld untergeschoben („pöhse Gutmenschen“, ja ja). Wählst du auf AfD? Würde passen.
Was hat das jetzt mit der AFD zu tun? Ich glaube, Du irrst. Sehr viele Gutmenschen sind gar nicht so gut, und AFD Wähler nicht automatisch die herzlosen, ichbezogenen Zeitgenossen... Die Grundeinstellung, wie man mit Schwächeren oder Tieren umgeht, hat wenig mit der politischen Einstellung zu tun.
afd? grundstzlich stimme ich dir zu was den ausgangspost betrifft...aber afd?
sind wir nur noch politisierte marionetten, denen man jegliche menschlichkeit abspricht, je nachdem was und wen sie wählen? beängstigend
Ich würde das meinen Kindern nicht antun. Etwas weiter weg parken und jemanden auffordern, zu helfen. Hilfe rufen oder sich drum kümmern, dass jemand kommt, wäre in diesem Fall die bessere Wahl gewesen. Wenn ich wählen muss, ob meine kranken Kinder von sterbenden schreienden Rehen träumen, oder ob ich jemand anders bitte, zu helfen, fällt mir die Entscheidung nicht schwer. Das Problem ist oft das Wegsehen.
Es wird wirklich immer schlimmer. Ich bin auch absolut überzeugt, dass die hupenden SUV Fahrer ausnahmslos Afd Wähler waren. Nur denen fehlt sämtliche Emphatie, Verantworung und Mitgefühl. Kann man nur hoffen, dass man selbst niemals auf die Hilfe eines solchen angwiesen ist :-(
Die Argumentation geht definitiv Richtung Täter-Opfer-Umkehr. Nicht jemand, der hilft, ist derjenige, der Fehler macht. Diejenigen, die NICHT helfen, machen den Fehler. Und anstatt die Schilderung eines Helfenden als Beschwerde zu sehen, kann man sie lesen als „Wenn man es will, kann man sogar unter widrigen Umständen das Richtige tun“. Bequemer ist es natürlich, den Helfer „abzuwerten“, denn dann kann man sich von ihm und gleichzeitig von seinem Verhalten distanzieren. Das wiederum relativiert die Kritik. Die AfD kann das total gut. Das kam mir als Analogie in den Sinn, Niemand sagt ja, dass Menschen, die helfen, perfekt sind. Aber dieser Whataboutism („und dann beschweren sie sich“) lenkt einfach von der Sache ab.
Erklärung siehe oben. Tatsächlich waren es mehre „gute deutsche Volkswagen“, die vorbeipreschten. Jetzt, wo ich darüber nachdenke…
stephen kings "christine" ? auweia
Ich kann deine Fassungslosigkeit total nachvollziehen und finde es super, dass mitgeholfen hast Tierleid zu mildern. Aber dieser reflexartige Querverweis auf "wahrscheinlich Afd-Wähler" quasi aus dem Nichts rückt deine Hilfeleistung schon in ein schummriges Licht. Oder zumindest deinen Bericht hier darüber.
Genau das habe ich auch gerade gedacht. Ich hatte wirklich Empathie für die Schreiberin und Verständnis für die Fassungslosigkeit. Aber dieser Querverweis macht alles wieder hinfällig. Peinlich
ja - aber die haben nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun. Erst mal lang und breit erläutern, warum es für mich eigentlich eine Zumutung war zu helfen etc ... zumal die anderen Autofahrer das ja nun nicht wissen konnten. Warum also sollte noch jemand anhalten, wenn da schon 2 Personen stehen?
Bei uns gab es neulich an einem großen belebten Platz ein Handgemenge zwischen 2 Personen, ich war in der wartenden Straßenbahn Zeuge. Eine Frau, die mir gegenüber saß, meinte, das könnten nur assoziale Afd Wähler sein. Ich weiß tatsächlich nicht, was die beiden Herren wählen, aber mir drängte sich spontan der Verdacht auf, dass sie in Deutschland nicht mal wahlbetechtigt sind.
Jaaa, der rote Plymouth - Was hat es mir jedes Mal das Herz zerrissen, als er demoliert wurde und gar in der Presse landete.
Der Hinweis auf den SUV durfte natürlich auch nicht fehlen.
Aber nur die Fabrikate der deutschen Hersteller zählen!
Ich ging mal bei einer Keilerei zwischen einem jungen Mann und einem Mädchen dazwischen, vermeintlich um das Mädchen zu schützen. Letzten Endes war der junge Mann sehr dankbar, dass ich ihm die junge Dame vom Hals geschafft habe. Also nichts ist so wie´s auf den ersten Blick scheint.
stehen king und das ding mit der " presse".... annie wilkes wurde auch böse als paul nicht genau das schrieb was sie wollte....da muss man eben maßnahmen ergreifen:)
Autsch...Auch eine Szene die hängen bleibt. So ist das mit den Maßnahmen und Mitteln zum Zweck ;-)
alles schon mal dagewesen :)
Und die Kinder haben nun gelernt, man schaut nicht weg wenn andere leiden. Man kümmert sich, auch dann wenn es scheisse ist. Bei deinem Vorgehen würden die Kinder gar nichts lernen, ausser man fährt weiter. Weil unangenehm und nervig.
So was gibt es oft. Ich erlebe es leider auch beruflich. Eine Patientin von mir lebt im Altersheim und mit den Angehörigen ist es etwas kompliziert. Ich muss mich leider regelmäßig mit der Pflege anlegen, dass sie adäquat versorgt wird. Da wird oft nur mit der Schulter gezuckt. Letztens hatte sie nur eine Sauerstoffsättigung von 84% und lag hustend und japsend im Bett, weil die Pflege ihr Medikament nicht rechtzeitig bestellt hat. Glaubst du das interessiert jemanden? Da übernimmt niemand Verantwortung oder versucht eine Lösung zu finden, außer ich trete ihnen auf die Füße.
AfD? Ist dir näheres bekannt?
die denen du gerade desinteresse attestierst, sind leider zeitlich nicht in der lage einer peron bonuszeit zu ermöglichen da unterbesetzt. vielleicht sollte man lieber an die appellieren, die grundlos daheim sitzen und dafür geld beziehen, anstatt sich für die gemeinschaft einzubringen
Das kenne ich auch von dem Pflegeheim meiner Oma und von unserem örtlichen Pflegeheim. Wenn die Angehörigen nicht auf den Tisch hauen, hat die betroffene Person leider verloren. Das örtliche Pflegeheim wurde sogar von mehreren Familienangehörigen wegen dieser Zustände gemeldet. Da wurde dann geguckt und alles für ok befunden. Da ist gar nichts ok. Das kann man keinem alten Menschen zumuten. Die Leute nehmen ihre Familienangehörigen da raus, wenn es geht, und wer keinen hat, der das für ihn tut, darf weiter leiden. In Deutschland ist man nur wichtig, wenn man einer hippen diskriminierten Minderheit angehört, die in Social Media in unterhaltsamen Videos allen erzählen können, wie sie diskriminiert werden. Pflegebedürftige Menschen oder auch die überlasteten Angehörigen, die selbst pflegen, sind zu uncool für den großen Social Media-Hype. Die machen auch keine lustigen Paraden durch die Großstädte. Deswegen interessieren die keinen.
Blödsinn. Ich bin in diesem Heim seit Jahren regelmäßig 2x die Woche. Die sind nicht unterbesetzt, zumindest nicht grundsätzlich. In stressigen Zeiten sehe ich das auch etwas anders. Erstaunlich ist wieviel Zeit das Pflegepersonal für Rauchpausen während der Arbeitszeit hat. Es ist Desinteresse, nichts anderes. Selbst nach Wochen der Anleitung und Erklärung sind einige nicht in der Lage, die Beine der Person anständig zu Bandagieren.
Was hat das mit der AfD zu tun???
….
entlohnt? Woher weißt du wie lange die eine Pause machen zum Rauchen? Immer an der Ecke stehend mit ne Stoppuhr?
Asoziale gibts in jeder Wählergruppe. Da scheinst du mich falsch einzuschätzen.
Diese Desinteressierten verdienen kein schlechtes Geld. Hier wird in der Pflege recht gut bezahlt. Und das Rauchen bekommt man eben mit, wenn man viel im Haus unterwegs ist.
Ein Jogger joggt zum Tierarzt... Hatte keiner ein Handy dabei um Förster, Jäger oder .... anzurufen?
Hab ich mich auch gefragt... So habe ich es das letzte Mal gemacht.Statt zum Tierarzt zu joggen (15 Min auch hier), den Revierförster angerufen und gefragt, was zu tun wäre. Irgendwie wirkt der ganze Verlauf inzwischen ein bisschen wie "sich bewusst empören wollen über andere" und weniger wie der Startschuss zu einer echten Diskussion über Hilfsbereitschaft und Egoismus in unserer Gesellschaft. Und richtig strange wird es für mich, wenn dann so Sprung zur Wählerschaft gemacht wird.
Das hat mich auch etwas gewundert das scheinbar keiner ein Handy dabei hatte
Ich habe selber vor drei Wochen eine verletzte Taube am Straßenrand gesehen (sie flog nicht weg als die Autos, es war die Gegenfahrbahn, vorbei fuhren). Ich hatte kurz gehadert und bin dann umgedreht und hab sie gesichert.
Kurz nach Hause gefahren (sie lag kurz vor meiner Ortschaft und auch Kind dabei) und die Nummer vom Tierarzt rausgesucht und hingebracht.
Später auf WA geteilt ob jemand sie vermisst, die Taube war beringt, von der Hälfte die mit ihm Dorf wohnen kam sowas zurück wie „lag die da vorne? Ja die haben wir auch gesehen.“ oder so Ähnliches. „Gut das du sie mitgenommen hast“…Junge! Warum bist du nicht stehen geblieben?
Der Taube geht es gut, Tierarzt hat mich 25€ gekostet und ich hab sie in eine Dauerpflegestelle gebracht, da der Besitzer unauffindbar blieb und hab die Patenschaft übernommen.
Also ja ich denke auch das manche einfach nicht sehen wenn jemand Hilfe braucht oder keinen Bock auf helfen haben
Hallo jeder 2. mindestens hat ständig sein Handy dabei. Keiner hat bei der Polizei angerufen??? Die wäre als erstes zu informieren. Vielleicht haben die hupenden Autofahrer einfach nicht kapiert, dass das Reh verletzt ist? Ich hätte mit meinem Kind nicht angehalten, sondern Polizei angerufen u. geschildert, was ich gesehen habe. viele Grüße
Die Rücksichtslosigkeit und Gleichgültigkeit wird seit Jahren größer, auch Menschen wird oft nicht mehr geholfen. Dazu passt, dass Sanitäter und Feuerwehr oft während ihres Einsatzes angegriffen werden. Hier gab es vor einem Jahr einen Brand, bei dem eine Familie alles verloren hat. Die Feuerwehr wurde massiv bei Löscharbeiten behindert. Keine Ahnung warum. Immerhin wachsen sie meisten Menschen hier absolut gewaltlos und im Wohlstand auf.
Wie jemand anders schrieb, haben in Deutschland nicht einmal hilfs- oder pflegebedürftige Menschen eine Lobby. Tiere haben auch keine, es sei denn, es sind besonders niedliche oder coole Tiere. Wölfe sind z.B. coole Wildtiere, Rehe nicht. Das Wohlergehen von Hunden ist wichtig, das von Nutztieren nicht. Bei den niedlichen Tieren interessiert aber wiederum keinen, ob diese Niedlichkeit auf Kosten der Gesundheit geht, z.B. bei Qualzuchten mit Kindchen-Schema bei Hunden. Ich habe schonmal eine angefahrene Amsel von der Straße gesammelt. Da wäre sonst früher oder später jemand drüber gefahren und da sind auch eine Reihe von Autos vorbei gefahren bis ich kam. Vögel tangieren die Leute noch weniger als Säugetiere und erst Recht, wenn es "nur" eine Amsel ist. Leider konnte der Tierarzt die Amsel nur noch einschläfern. Das hat er aber kostenlos gemacht, weil er es gut fand, dass ich mit dem Tier bei ihm vorbei gekommen bin. Es gibt leider eine Menge Leute, die nur an sich und ihre Bequemlichkeit denken. Ansonsten hätten wir wesentlich weniger Probleme in vielen Bereichen.
Eine Frage hätte ich noch. Lebst Du vegan?
Das finde ich nicht fair. Es ist doch ein Unterschied, ob ein Haustier fachgerecht gehalten und geschlachtet wird oder ob zB ein Wildtier verängstigt unter Schmerzen irgendwo langsam stirbt.
Ich meine das gar nicht unfair. Und ich finde, dass sie mit ihrem AP vollkommen recht hat.
Ich habe das leider auch schon erlebt - die Leute machen - nix… hocken in ihrer Karre und da kann es ihnen nicht genug gehen. Egoismus pur.
Letztens wurde mein Sohn mit einem SUV vom Fahrrad geholt. Kotflügel rechts. Mein Sohn ist hingefallen und konnte nicht aufstehen....1. Der Autofahrer ist einfach weiter, 2. andere Autofahrer mit Bogen an ihm vorbei. Er ist 14 und war alleine unterwegs. Ein Anwohner kam raus und half ihm auf den Bürgersteig. Als er sich gefasst hatte, hat er uns angerufen. Wir dann die Polizei Soviel zu...ist mir egal Einstellung zu vielen Menschen
Der SUV Fahrer hat’s in seinem Panzer vielleicht noch nicht mal gemerkt. Unglaublich dass die anderen drum rum fuhren! Ich wurde mit 15 mal angefahren - nur leicht - und der Fahrer fuhr weiter. Ein anderes Auto hat ihn an der Ampel zum anhalten gezwungen und dazu, zu warten, bis die Polizei da war.
Inzwischen hilft einfach kaum noch jemand,auch nicht wenn es um Menschen geht,mein Vater hat Parkinson und fällt halt häufig,meist hilft ihm niemand auf,schlimmer noch er hört wie die Leute tuscheln-so früh am Morgen schon so betrunken
Ich selber habe solche Dinge mehr als einmal erlebt und manchmal kann man ja sogar genau nachvollziehen wieviele Menschen einfach weiter gegangen sind,in einem Fall lag ein älterer Herr Sonntag morgens gut sichtbar auf dem Bürgersteig in einer Blutlache,nicht mal der Bus der vorbeigefahren ist hat zumindest die Rettung angefunkt,und mir sind noch 7 weitere Autos von dort entgegen gekommen
Aber wenn du erste Hilfe leistet dann kommt garantiert ein schlauer der dich entweder für unfähig hält(ja ein angetrunkenes Unfallopfer soll man wohl mit Beinen nach oben auf dem Rücken hinlegen -gut ich sah mit Anfang 20 aus wie 15,aber ich bin gelernte Krankenschwester,oder sie sagen dir wenn du die Rettung rufst dann musst du zahlen und all so Mist )
Aber es gibt Hoffnung,letztens führen auch wieder alle schön vorbei obwohl ersichtlich war dass ich den Herrn der da lag allein nicht hoch bekomme,aber zwei Mädchen vielleicht 14 haben geholfen und gefragt was sie den machen können wenn sie jetzt allein gewesen wären-das sind die Momente die ich behalten will und nicht den anderen Scheiss,ich hab beiden gedankt dass sie überhaupt bereit sind zu helfen und habe ihnen erklärt dass Hilfe rufen immer noch besser ist wie gar nichts
Ich kann das gut verstehen, ich halte auch immer an und versuche zu retten, was zu retten ist. Ich habe schon Katzen, eine Gans, Igel, Tauben erlösen lassen. Zum Glück noch kein Reh, da nur gemeldet, das im Wald eins auf drei Beinen läuft. Hier kann man ja wenigstens noch irgendwas tun, irgendjemand fühlt sich zuständig. Einen Mäusebussard habe ich letztens auch 50 km weit zu einer Auffangstation gebracht, der hat mir währenddessen meine neue Jacke im Kofferraum zerfranzt. Er konnte nicht mehr fliegen, hatte zwar nichts wildes aber bei einem Flug gegen ein Windrad sind ihm wichtige Federn verloren gegangen. Die Auffangstation war nicht völlig begeistert, die nehmen lieber seltenere Raubvögel auf, aber immerhin haben sie ihn bis zur nächsten Mauser behalten. Ich fahre nicht mehr ins Ausland außer Benelux und ähnliches, mir begegnen nämlich solche Fälle auch im Ausland, wo man wirklich hilflos ist, kein Auto, kein Taxi, kein Helfer, kein Tierarzt der operieren will, ins Hotel darf man das Tier auch nicht mitnehmen, eher wird man rausgeschmissen, da war ich schon hilflos und meine Urlaube waren Katastrophen (Babykatze mit gebrochenem Bein, angefahrener Schäferhund im Straßengraben). Hier in Deutschland möglichst mit Handy fühlte ich mich noch nie hilflos. Ich konnte immer helfen und meistens hat auch jemand angehalten, wenn es an der Straße war. Da hast du sehr viel Pech gehabt.
Jetzt fällt es mir endlich wie Schuppen von den Augen, welche Partei ich bei der nächsten Wahl wähle! Die AfD!!! So als langjährige VW-Fahrerin (jetzt zwar nicht mehr, aber das ist ja sicher kein Problem) und Person, die in diesem Fall - Hitze und kranke Kinder im Auto, bereits jemand da, der zupackt und auch selbst rin Warndreieck aufstellen kann und eine Warnweste anziehen kann - sicher nicht (längers) angehalten hätte (ich hätte allerdings den Revierförster angerufen; auf diese glorreiche Idee scheint ja keiner gekommen zu sein...) und sich so dermaßen wichtig nimmt andauernd und die ganze Zeit, dass ich vor lauter Wichtigkeit gar nicht auf die Idee gekommen wäre, hier zu posten...
Erstes Auto Käfer, zweites und drittes Golf - ich wohl auch.
... wie sich manche verhalten....
Selbst gott sei dank noch nie erlebt aber schon mehrfach gehört (auch vom befreundeten Förster), dass ein angefahrenes Tier (Reh/Katze/einmal ein Wildschwein) trotz starker Verletzung so schnell im Wald/Dickicht verschwindet, dass man eigentlich keine Chance hat. Der Fundort ist so gut wie nie der wirkliche Unfallort. Vielleicht wurde der Förster ja auch angerufen vom Unfallfahrer- das weisst Du ja nicht. Natürlich kann es sein, dass jemand das auch absichtlich negiert und weiterfährt, ich denke aber nicht, dass es die Mehrheit ist. In Deinem Fall wäre ich denk ich auch weitergefahren, wenn ich bei Hitze zwei kleine Kinder im Auto habe, eines davon 40 Grad, wäre mir persönlich die Verantwortung gegenüber meinen Kindern mehr Wert als dabei mitzuwirken, den Todeskampf eines Rehs um vielleicht 1 h zu verkürzen. Zumal Du ja nichts getan hast, ausser einen Anruf. Den hätte ich ggf noch dank guter Ausrüstung im deutschen SUV aber auch im kleinen Zweit-E-Auto direkt während der Weiterfahrt erledigen können … Genauso bei der Katze - hingehen, schauen ob man helfen kann wäre nett gewesen. Einfach anrufen und delegieren … naja macht einen nicht zum Helden m.M. nach. Ich komme aber auch aus einem Dorf bzw einer kleinen Gemeinde, wo „man sich kennt“, fehlendes Verantwortungsbewusstsein sehe ich hier sehr selten.
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