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Es ist immer schwierig...

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über Abtreibung zu diskutieren. Seit ich 13 war, wurde in den Schulklassen über Abtreibung diskutiert und endete jedesmal im wilden Streit. Es sind zuviel unterschiedliche Meinungen da. Ich oute mich jetzt mal als gläubige Christin, für die das Leben bei der Befruchtung anfängt. Ich hatte am Anfang extreme Probleme mit meinem jetzigen Freund, der eine sehr militante Einstellung zum Thema Abtreibung hatte. Er konnte niemals akzeptieren, dass eine Frau ihr Baby umbringt, es sei denn ihr Leben hinge davon ab. Mittlerweile hat er sich ein wenig gewandelt, denn ich bin sehr wohl dafür, wenn eine Vergewaltigung stattgefunden hat oder selbst noch ein Kind davon betroffen ist, dass man da nicht verurteilen darf. Abtreibung ist ein Streitthema und wird es immer bleiben, denn nichts lässt die Gemüter so hochfahren wie ein unschuliges Lebewesen, das müssen sogar Gegner von militanten Abtreibungsgegnern zugeben. LG Birgit


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Hallo, ich habe in meinem Freundeskreis einige die absolut dagegen sind. OK! Akzeptiere ich ! Sorry, aber ich bleibe bei meiner Meinung das es jede Frau alleine entscheiden soll, und keinesfalls dafür an den Pranger gestellt werden muss( darf wird)...deutsche Sprache schwere Sprache.... Gruss Theresia


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Ich verstehe die Frauen, die niemals abtreiben könnten. Ich verstehe auch die Frauen, die sich dafür entscheiden. Ich verstehe aber niemals die Leute, die über meinen Kopf hinweg entscheiden wollen, ob ICH mich dafür oder dagegen entscheide. Es ist immer noch MEIN Leben und MEIN Körper und es hat lange genug gedauert, bis eine Frau überhaupt das Recht dazu hatte. Eine solche Entscheidung ist niemals einfach zu fällen und ich bin froh, dass ich noch nie in solch einer Situation war. Aber allein der Gedanke, dass ich nicht selbst entscheiden DÜRFTE, wäre für mich furchtbar. Wer bin ich denn? Nur eine Gebärmaschine? Welches Leben zählt mehr? Und wer entscheidet das? Ich bin dafür, dasss eine Frau das SELBST entscheiden kann. Gruß Iris


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Das ist halt die Frage. Gehört das Baby in deinem Bauch auch zu deinem Körper, über den du entscheiden darfst wie zum Glück über deinen restlichen Körper? Dann könnte man das Baby ja auch noch unmittelbar vor der Geburt töten. Wäre das für dich ok? Wenn nicht, warum nicht? Es ist dein Körper. Wenn ja, dann ist es nur konsequent.


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Ein Baby ist immer ein Teil von mir, aber auch ein Teil von meinem Partner, daher teile ich auch diese "Mein Bauch gehört mir" Aussage nicht so ganz. Das klingt immer so danach, als ob das nur deins ist und kein anderer mit zu tun hat. Der Vater ist auch noch da, oder? Ein Baby ist ein Teil von mir, gehört anatomisch nunmal in den Bauch, das kann man nicht ändern. LG Birgit


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Es ist gesellschaftspezifisch. Es gibt bestimmt Völker, die ihre Kinder nach der Geburt töten (z.B. wenn es ein Mädchen ist) und dort ist es KEIN Mord. Es ist müsig, darüber zu diskutieren.


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Das wußte ich nicht. Aber ich weiß daß im Mittelalter Neugeborene einfach weggeworfen wurden, wenn man sie nicht aufziehen wollte, das war einfach so üblich. In der Nazizeit war es sogar gesetzlich abgesegnet, Juden und Behinderte zu töten. Wie schrecklich. Fazit: es gibt keine allgemeingültigen Regeln, sondern jede Gesellschaft und jede Zeit hat eine andere. Ich finde nur es fehlt bei uns an der Konsequenz. Man muß klar definieren: Wann beginnt für unser Empfinden das menschliche Leben? Bis zu welchem Punkt ist ein Kind nur Gewebe im mütterlichen Körper, über das sie natürlich frei entscheiden kann? Ab welchem Punkt ist es eine Tötung? Alles andere ergibt sich aus diesen Punkten und jede Diskussion über Unterdrückung, Schicksal, Fremdbestimmung ist überflüssig und verwässert den klaren Blick.


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Hallo! Es ist aber nicht nur DEIN Leben, sondern auch das des UNGEBORENEM und das sollte nicht weniger wert sein! Wenn es nur um DEIN Leben ginge, bräuchten wir gar nicht diskutieren:-). Frage ist, hat Frau das Recht darüber zu entscheiden ob sie ein anderes Leben beendet? Oder diesem keine Chance gibt. Allerdings müßte man sich da erstemal einer Meinung werden, wo Leben anfängt! Und da wird es schon schwierig. Es werden aber heutzutage noch Kinder abgetrieben, die lebensfähig wären! AUch schon schwierig, wie schwer darf der Grad der behinderung sein, um das noch durchgehen zu lassen?? Und wer sich die Entwicklung des Babys im Mutterleib anschaut, sieht doch schon recht früh, daß es hören kann, ein Gespür hat, mit der Nabelschnur spielt, am Daumen lutscht etc. und da zu sagen, es ist noch kein Mensch, da habe ich arge Probleme mit!!! LG Nina


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... hat das für sich definiert. Für ihn beginnt das Leben nach der 12. Woche. Das ist wissenschaftlich und ethisch/religiös umstritten, aber auch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Wissenschaftlich vollzieht sich da die Wnadlung vom Fötus zum Embryo, also ist sich die Wissenschaft zumindest einig, daß da eine tiefgreifende Änderung stattfindet. Ob das den Beginn des Lebens einschließt.... wer weiß das schon? Wenn Du das anders siehst, Nina, dann ist Dir das natürlich unbenommen. Aber Deine Sichtweise ist genausowenig eine unumstößliche Tatsache, wie andere Sichtweisen. Im Moment zieht der deutsche Gesetzgeber da eine Grenze, die offensichtlich in Deutschland auch mehrheitsfähig ist. In einer Demokratie hast Du das bitte zu akzeptieren. Du mußt es nicht gut finden, aber diese aggressive Art, jeden zu diffamieren, der diese Grenze akzeptiert, empfinde ich als extrem unangenehm. Gruß, Elisabeth.


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Hallo! Was hast Du denn für ein Problem mit mir? Ich stelle lediglich in Frage ab wann Leben Leben ist und vermutlich tun daß sehr viele. Und eine klare Grenze kann ich da auch nicht ziehen. Desweiteren stelle ich in Frage ob man über anderes Leben entscheiden darf und ab bzw. bis wann das darf! Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum Leute die Schwanger vorsätzlich verletzen, daß es zum Kindstot kommt so weichlich bestraft werden. Ich habe ein Kind genau am letzten Tag der 12ssw verloren, am Tag vorher noch auf dem US gesehen, wie es sich bewegt und das Herzchen schlagen sehen. Laut Gesetz war es demnach also kein Leben, laut mir schon!!!!!!!!!! Hatte nicht das Gefühl einen Haufen zellen verloren zu haben, sondern was lebendig was mir lieb war und wo ich das Leben bereits gesehen habe! LG Nina


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denke durch solche Aussagen fühlen sich bestimmt einige vor den Kopf gestoßen, die vor der 13ssw ein kind verloren haben, denn das war ja demnach nichts und man hat es zu respektieren!!!!!!!!!!!


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Nein, Du verstehst mich miß. Ich sprech doch nicht jedem einzelnen ab, für sich die Grenze woanders zu ziehen, das habe ich doch explizit so geschrieben. Wenn Deine Ethik/Religion/nenne es, wie Du willst das anders sieht, dann ist es so. Es steht mir nicht an, Dir da reinzureden. Aber es steht Dir auch nicht an, anderen da reinzureden. Wenn Du hier radikal die These von "Unfälle müssen in Kauf genommen werden oder Beine zusammenhalten" propagierst, dann tust Du aber das, was Du mir vorwirfst: Du drückst anderen Deine ethischen Maßstäbe auf. Wenn es deine Entscheidung ist, das so zu tun, ist das doch gut. Ich werde Dir und Deinem Mann doch nixht ins Schlafzimmer reinreden. Aber bitte rede mir auch nicht in meines rein. Wenn es für Dich okay ist, ist es für Dich okay. Für mich ist es das nicht. Betonung auf FÜR MICH. Und das andere sind keine persönlichen Meinungen, sondern juristische Tatsachen: Der deutsche Gesetzgeber definiert den Beginn des Lebens nach der 12. Woche, deswegen sind Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12. Woche straffrei. Das ist ein Konsens, den der Gesetzgeber da gefunden hat, und der offensichtlich mehrheitsfähig ist. Du mußt das nicht toll finden. Ich kenne auch deutsche Gesetze, die ich nicht toll finde. Aber so ist das in einer Demokratie: Gesetze müssen nicht allen gefallen, sie müssen nur den meisten gefallen. Mir gefällt dieses explizite Gesetz halt ganz gut, aber deswegen kann und werde ich Dir doch nicht vorschreiben, wie Du darüber zu denken oder zu fühlen hast. Gruß, Elisabeth.


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Hallo! Hm, so ein bißchen habe ich das Gefühl wir reden aneinander vorbei. Ich schreibe keinen vor, was er in seinem Schlafzimmer oder sonstwo zu machen hat, sondern sage lediglich, daß er es verantwortungsbewußt machen soll und die Konsequenzen vorher überdenken. Wer leichtfertig aufs Spiel setzt schwanger zu werden und genau weiß, daß er in dem Falle abtreiben würde, für den bzw. die kann ich keinerlei Verständnis aufbringen. Und was das Gesetz angeht, welche die einem sagen, was man darf und was nicht, die MUSS man beachten, aber ich glaube nicht, daß der Gesetzgeber das Recht hat zu urteilen, wer oder was Leben ist und was nicht! Ich kann nicht einmal behaupten, daß es da eine klare Grenze gibt, doch aus meiner Sicht würde sie sicher vor der 13.ssw anfangen! Erinnert mich irgendwie ans Krankenhaus, wo man mir die von denen zermatschten Reste in einem Glas in die Hand drückte und mir später sagte, man solle sich nicht anstellen, man wäre ja noch jung! Am Tag vorher haben mir selbige Ärzte noch auf dem US gezeigt wie lebendig das Kind doch sei (hatte Blutungen schon einen Tag vorher und ging ins KH). Im übrigen ist das schon 7 Jahre her und gefühlsmäßig tut sich da bei mir nicht mehr viel, aber das Thema heute hat mich dann doch wieder stark dran erinnert. Und ich denke auch, ein Kind noch später zu verlieren wäre zumidest für mich noch schlimmer, aber es war dennoch kein NICHTS! LG Nina


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Wie schon geschrieben wurde, darf eine Frau hier überhaupt nur bis zur 12. Woche abtreiben (bei Komplikationen auch noch danach, aber das steht hier FÜR MICH nicht zur Debatte). Mir geht es darum, dass es lange gedauert hat, bis eine Frau überhaupt das Recht hatte, diesen Schritt zu tun. Und ich finde es gut, dass es diese Möglichkeit gibt. Du stellst die Frauen, die sich für diesen Schritt entscheiden so hin, als müssten sie nur darüber entscheiden ob es "gerade passt". So einfach wird sich keine Frau diese Entscheidung machen und natürlich werden vorher auch Gespräche darüber geführt. Es ist ja kein Mittel der nachträglichen Verhütung. Wenn Du es so ansiehst, dann ist das Deine Meinung und die teile ich nicht. Es ist sinnlos, wenn wir darüber diskutieren. Ich will Dir meine Meinung nicht aufzwingen und ich habe auch keine Lust akriebisch darüber zu diskutieren, ab wann Leben beginnt und welche Gründe eventuell für so einen Schritt sprechen. Ich sage einfach nur, ich bin froh, dass man darüber überhaupt nachdenken kann, sollte man einmal in dieser Situation sein. Gruß Iris


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Natürlich muß der Gesetzgeber eine Grenze setzen. Ich schrieb schon, daß man sicher über diese Grenze streiten kann, aber sie ist nicht völlig willkürlich. Und wenn er keine Grenze setzt, ist kein Gesetz zur Abtreibung möglich, dann ist die Alternative nur völlige Abtreibungsfreiheit (obwohl: Auch da setzt er eine Grenze) oder völliges Verbot. Oder wie soll das sonst gehen. Also DARF der Gesetzgeber natürlich eine Grenze setzen. Er muß es sogar. Und hör bitte endlich auf, Deine persönlichen - sicher sehr traurigen - Erlebnisse gegen meine allgemeinen und völlig unpersönlichen Ansichten zu setzen. Wer wäre ich, daß ich Dir die Trauer über ein verlorenes Kind absprechen könnte? Das will ich auch gar nicht. Ich diskutiere doch nicht über Deine Gefühle. Ich will ja auch keinen zur Abtreibung zwingen. Bei Dir hört es sich so an, als ob ich den Frauen verbiete, Gefühle für einen Fötus vor der 12. Woche zu entwickeln. Das ist ausgemachter Quatsch. Zum einen kann man Gefühle nicht verbieten, zum anderen hatte ich bei beiden Kindern definitiv auch schon vor der 12. Woche Gefühle für das Kind. Aber ich denke auch, daß es einen deutlichen Unterschied macht, ob das Kind gewünscht (wenn auch, möglicherweise, nicht geplant) ist (Fumi war auch nicht geplant, aber erwünscht nach dem ersten Schreck), oder ob das Kind unerwünscht ist. Gefühle sind nicht anknipsbar, genausowenig wie sie ausknipsbar sind. Gruß, Elisabeth. P.S.: Schon der Satz: "Tu was Du willst (im Schlafzimmer), aber tu es verantwortungsvoll" ist eine Vorschrift.