Mitglied inaktiv
Stellt euch vor, es gäbe Hartz 4 nicht, sondern nur Nachbarschaftshilfe. Sobald also einer aus der Nachbarschaft in Not gerät, wird er von den anderen unterstützt. Ihr bekommt also von diesem 10 Euro, von jenem 20 Euro etc. Am Ende es Monats oder des Jahres stellt ihr fest, dass von diesem gespendeten Geld etwas übrig ist. Würdet ihr ernsthaft dieses Geld für einen Urlaub verwenden?
Sollen Hartz 4 Empfänger etwa ihr "übrig gebliebendes" Geld zurückzahlen? LG,onlyboys
wenn es sowas wie nachberschaftshilfe gibt.... also wenn ein nachbar den anderen unterstuetzt und dabei nicht immer nur einer nimmt sondern immer ein geben und nehmen besteht.... dann waere es mir egal. aber wenn ich immer nur der nehmer bin dann nicht mehr... wuerde es eher auf die seite legen dass ich im naechsten monat weniger hilfe brauche oder retour geben. bzw den kids wasw kaufen was sie brauchen (schuhe, kleidung, etc) Cristina
aber der Vergleich hinkt. Wenn Du damit andeuten willst, Hartz4 Empfänger sollten ihr Geld lieber zurück geben, anstatt sich davon einen Urlaub zu ersparen, so sag ich Dir, man es kann es nicht vergleichen, ob das geld aus öffentlichen Kassen oder vom Nachbarn kommt. Der persönliche Bezug fehlt, öffentliches Geld ist anonym, Du mußt keinem persönlich irgendwie zeigen, was Du mit dem gestellten Geld gemacht hättest. zudem, wenn man es wieder geben würde, wer weiß was damit gemacht wird? Wenn Du korrekt sein willst, könnte man nach einigen Jahren vielleicht jedem Steuerzahler einen Cent zurück überweisen, dann bekommen die "Schenker" es auch wieder. Zum anderen schreibst Du von Sparen für die Zukunft Deiner Kinder, also wenn Du noch Geld übrig hast zum Sparen, warum behälst Du dann das Kindergeld? Oder gibst Du das brav zurück, weil Du es nicht brauchst? Auch dies ist Geld aus dem großem Topf, wo auch Leute einzahlen die nicht einmal Kinder haben! Du kassierst für Deine Kinder nicht einmal kaum weniger als jeder Hartzler, denn Kindergeld wird komplett auf Hartz4 angerechnet, der Bedarf für Kinder ist kaum höher angesetzt als das Kindergeld ist. LG Nina
interessante frage. ist ja resultat der vorangegangenen diskussionen hier ne. wenn ich jetzt sage, das geld müsste er wieder zurück geben, dann hieße das ja nach deiner logik, dass mir einige leutchen noch geld schulden??!! hi hi... werde gleich mal ner bekannten bescheid sagen, dass ich noch 20 euro von ihr bekomme. am besten, ich schicke gleich nen überweisungsträger mit. aber mal ohne spaß: gute frage, aber dieses schlechte gewissen hat wohl bei steuergeldern niemand. lg bianca
Wieso unterstellt Ihr, daß Petra meint, das Geld solle zurückgegeben werden? Ich habe sie nun eher so verstanden, daß man zum einen immer anders mit Mitteln umgeht, die man DIREKT erhält. Ich denke, es wären halt mehr Gewissensbisse dabei, wenn man die Sachen packt, während die, die es bezahlt haben, zu Hause bleiben müssen, die aber DIREKT nebenan wohnen. Und ich denke auch, sie meinte es eher so, daß in einer kleineren Solidargemeinschaft, in der sich jeder physisch kennt "übriges" Geld eher wieder "in den Topf" geworfen würde, für andere, die es brauchen.
Genau so war es gemeint.
Ich unterstelle gar nichts.
Ich habe eine normal formulierte Frage gestellt.
Wieso unterstellst du mir, daß ich unterstelle?
Puhh
LG,onlyboys
ich glaube sie meint, dass wir ja dieses system im uebertragenen sinne schon haben: wir zahlen steuern, und die hartz4-leute bekommen davon was ab. und nun fragt sie sich, ob diejenigen von "unserem" geld tatsaechlich in urlaub fahren sollten... war es nicht so gemeint? Auf alle Faelle glaub ich, ich komme von einem anderen Stern. Immer wenn ich hoere, dass jemand von Hartz4 leben muss, wo man nichtmal fuer die Zukunft der Kinder sparen kann weil auch das Geld vom Staat einkassiert wird (klar, man koennte den Kindern alles Geld "schenken" und trotzdem weiterhin vom Staat kassieren), gehe ich nie davon aus, dass es sich dabei um irgendwelche Schmarotzer handelt, die es sicherlich auch gibt, sondern um Leute, mit denen ich grosses Mitgefuehl habe, weil sie vermutlich ihren Job verloren haben und es aus diversen Gruenden nicht mehr so einfach war, einen neuen zu finden. Ich freue mich fuer jeden, der ein wenig Urlaub machen kann, auch wenn er es nicht aus eigener Tasche bezahlt hat... Aber wie gesagt, vermutlich komme ich von einem anderen Stern. LG Mandana
man sollte wohl bedenken, das jederman nach kurzer Zeit in Alg II Bezug stecken kann. Als es die Arbeitslosenhilfe noch gab, hat sich keiner beschwert. Da hatte ja der Ehepartner noch einen angemessenen Freibetrag von seinem Verdienst, da hat die Arbeit noch mehr gelohnt, besonders für die Ehefrauen, die im Regelfall nicht soviel verdienten. Was ist mit den Menschen, die sich überall bewerben und trotzdem keine Stelle bekommen? Die sollen nur noch vor sich hin vegetieren? Was ist mit den ganzen Sozialhilfeempfängern? Über die regt sich keiner mehr auf. Man darf nicht vergessen, dass jeder € den der Staat an Bedürftige zahlt wieder in die Wirtschaft kommt, Arbeitsplätze schafft und der Staat auch hiervon wieder Steuern zurückerhält. Wieso regt sich kein Mensch über die Unternehmen auf, die ihre Produktionsstandorte ins Ausland verfrachten, um noch mehr Gewinn zu machen? Wo ist denn hier die Sozialverantwortung ? Wenn jemand von seinem Existenzminimum auf der einen Seite etwas spart, d.h. auf etwas verzichtet, worauf er Anspruch hat und dafür günstig Urlaub macht mit seiner Familie ist das vollkommen in Ordnung. Wer sich hierüber aufregt gönnt dem anderen nicht die Butter auf dem Brot.
Nette Idee.. Nein, das wäre mir scheißpeinlich! natürlich würde ich es nicht machen. Allerdings hinkt der Vergleich ein wenig... Viele Hartz4 Empfänger haben ja ihrerseits schon in die Sozialkasse eingezahlt und jahrelang gearbeitet bzw..jahrrelang auch schon nachbarschaftshilfe geleistet. Wenn also die Nachbarschaft, die ich damals unterstützt habe, mit meinem Geld in den Urlaub gefahren sit, dann habe ich auch kein schlechtes Gewissen mir deren geld das gleiche zu machen... Umgesetzt...würde der Staat meine Steuergelder etc nicht so entsetzlich aus dem Kamin blasen, würde ich das Geld vom Staat auc etwas mehr achten... Lg reni
....funktioniert, sondern die Menschen vor den Augen anderer Menschen verhungern....!!!! Für mich ist eher die Frage: Würden die Bedürftigen überhaupt etwas bekommen, oder lernt man nur (noch mehr) das Wegsehen?
...aber ich denke, daß ist genau das, was Petra meint: Nachbarn WÜRDEN das Geld auch nicht so entsetzlich wie jetzt der Staat aus dem Kamin blasen, so daß es ein ganz anderes Bewußtsein für das Geben und Nehmen wäre. Und man bedenke, in dieser fiktiven Nachbarschaft würde sich ja auch anderweitig unter die Arme gegriffen, nicht nur finanziell, sondern "Du hast Deine Waschmaschine kaputt? Komm' zu mir rüber, Du kannst dort waschen".
echt??? wo???? Ich gebe Dir aber recht, der Mensche neigt grundsätzlich eher zum Nehmen, mindestens zum Behalten und weniger zum Geben.
Wenn jetzt schon geguckt wird, was ein AlgII-Empfänger in seinen 4 Wänden zu stehen hat, dann wäre die Nachbarschaftshilfe vermutlich noch viel knausriger. Denn da geht es DIREKT um das eigene Geld, welches man weitergibt. Ob da nicht der ein oder andere Nachbar anfangen würde den Einkauf zu kritisieren? was man anschaffen solle oder nicht?
Ehrlich gesagt habe ich auch schon öfter gesponnen, daß ich lieber gar nicht mehr in die Sozialsysteme einzahlen, sondern eine "Patenschaft" für eine sozial schwache Familie übernehmen würde ;-) Das Gefühl für das, was man tut und für die Not, die es gibt wäre sicher deutlich großer, als wenn man zum einen monatlich geschröpft wird und zum anderen sein Gewissen damit meint erleichtert zu haben. Ist natürlich gesponnen, aber dennoch eine schöne sozialromantische Vorstellung.
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die sollen mit dem Geld auskommen, was sie vom Amt bekommen. Wenn der hört, dass es Zuschüsse für Kinderfreizeiten gibt, damit die Kinder von ALG2-Empfängern Urlaub machen können, dann wird der Tomatenrot. Zudem will der auch die Tafeln schließen lassen. Er selbst ist 35 Jahre alt, Banker in gehobener Position, ledig, keine Kinder, 2 Autos, Immobilienbesitzer. Der hat es aber gut, oder? Persönlich finde ich, dass jeder mal Urlaub machen sollte. Und wenn es nur ein Wochenende an der See in einer Jugendherberge im Familienzimmer ist. Ich spare doch auch für Urlaub, ich, als Hausfrau. Und Urlaubserinnerungen sind wertvolle Schätze in der Familienerinnerung. Das tut auch "armen" Leuten gut. LG Ally.
...vielleicht gibt es sie auch.Ich würde aber in einer solchen Lage übrigbleibendes Geld zurückzahlen.Es wäre mir total unangenehm mit dem geliehenen Geld von anderen,die vielleicht auch nicht soviel haben,in den Urlaub zu fahren.Hartz 4 ist allgemein ein äußerst schwieriges Thema,dennoch bin auch ich der Meinung,daß auch diese Menschen das Recht auf abwechslungsreiche Freizeitgestaltung haben müssen.Besonders Kinder.Es muß dann aber kein Urlaub sein.Man kann auch hier in den Ferien schöne Sachen machen,z.B. Schwimmbad,Museum,Pidcknick,Fahrradtour etc..Das Schließen der "Tafel" wäre eine Katasstrophe,und ist absolut abzulehnen!!!
Daß diejenigen am strengsten urteilen, die so eine Situation nicht kennen. Die noch nie irgendwelche existentiellen Probleme hatten. Die Kinderlosen wissen am besten, wie man Kinder erzieht Die Nichtraucher wissen genau, wie man aufhört Diejenigen, die einen Job haben, gut verdienen, ein Haus, etc. wissen genau, daß Hartz4-Empfänger Schmarotzer sind die sich einen fröhlichen Lenz machen. usw. :-) Der Vergleich mit der Nachbarschaftshilfe hinkt, da man ja in die Sozialkasse einzahlt. Eben für den Fall, daß man arbeitslos wird, keine Stelle mehr findet und Hartz4 benötigt. Übrigens - wenn schon vwg. Rauchen etc. gelästert wird: Viele Hartz4-Empfänger bestrafen sich unbewußt (oder bewußt) - indem sie sich schlecht ernähren oder eben rauchen. Sie bestrafen sich für das, was sie geworden sind. (Es gibt nicht nur die tumben Hartz4ler, denen alles schnurz ist und die ihre Situation toll finden) Ich würde einem Hartz4-Empfänger seinen Urlaub nicht neiden.
sie bestrafen sich nicht mit falscher ernährung: gesunde, bio-lebensmittel sind nunmal unerschwinglich. wie gern würde ich mal wieder auf den markt; zum bio-bauern etc, aber das geld für MEINE lebensmittel reicht halt nicht aus. am moppel spare ich dagegen nie
Fette Chips, Cola, Burger, Fertigpizza und anderen Müll. Bei Lidl gibts recht preiswerte Bioprodukte (im Vergleich zu anderen Läden). Auch wenn es in ökoNOmischer Hinsicht völliger Humbug ist, das zu kaufen. Ist mir aber relativ egal, da kein Bioladen am Ort und ich vertrage nur Bio-Gemüse/Obst.
achsoo... gewagte these: aber kann es nicht sein, dass wenn man keine positiven rückmeldungen hat; sich nicht mehr "gebraucht" fühlt; als unproduktiver teil der gesellschaft sieht, die eigene gesundheit am popo vorbeigeht? lg uta, die sich jetzt einredet, luftschokolade habe weniger kalorien als normale
So sehe ich das eigentlich: Man wird nicht mehr gebrauht, fühlt sich nutzlos...
Ich liebe Luftschoki!!!
Und die Kalorien stecken doch nur in den Löchern
...es geht darum, ein andere Variante von "Sozialem Netz" ohne "Staat" durchzuspielen... Und löst Euch doch mal von der Frage ob nun Urlaub oder nicht Urlaub...
Gut,lass ich mich mal drauf ein.hmmm....... Arbeitnehmer müssen keine Lohnsteuer, keinen Soli, keine Kirchensteuer, keine Sozialsteuern, nix zahlen. Weil der Staat ja aussen vor bleibt. Wär dann ja kein Sozialstaat mehr. Dann müsste jeder selber sehen, wieviel er von seinem Lohn und Brot für schlechte Zeiten spart und/oder hilfebedürftigen Nachbarn abgibt. Ich komme mir grad vor wie ein Depp auf Gedankensafari. Der Mensch ist Egoist. Bevor er selbst verhungert, lässt er lieber den Nachbarn verhungern, ist nun mal so. Ein Hoch auf unseren Sozialstaat! Mir ist das scheißegal, ob ein Hartz 4 Empfänger in Urlaub fliegt (ich fahre übrigens nie in Urlaub, obwohl Mann in Lohn und Brot steht). Auf die paar Piepen, die diese armen Leute kriegen, muss ich echt nicht neidisch sein. Das Leben ist wahrlich kein Zuckerschlecken. In diesem Sinne.........
Wahrscheinlich haben die Hartz 4 Empfänger oder die Alg 2 Empfänger oder die extrem Geringverdienenden den Urlaub von allem am nötigsten.Einfach mal,um aus Ihren Dauersorgen ,dem ständigen Gefühl abhängig zu sein und versagt zu haben eine kurze Zeit herauszukommen.Ich möchte wahrlich mit keinem dieser Menschen tauschen müssen und alle haben ehrlich mein Mitgefühl.Daß das alles Schmarotzer sind,oder ähnlich dumme Redensarten,sowas können tatsächlich nur die sagen,die am weitesten davon entfernt sind,schlicht und einfach weil sie es sich nicht vorstellen können.Es mag auch Ausnahmen geben,die gibt es ja immer,aber ehrlich,diese Menschen sind allesamt bedauernswert und ich wünsche allen,die sich in dieser Lage befinden ,eine schnelle Lösung Ihrer Probleme und eine schnelle Besserung dieser Situation.Und man sollte sich nicht anmaßen negativ darüber zu urteilen,denn schon heute Nachmittag könnte jeder von uns in der gleichen Situation sein.
Mal abgesehen davon, dass es hier wirklich nur um durchspielen gehen kann, weil ja noch nicht mal bei Ikeaübertöpfen anderer leute Gönnerhaftigkeit zum Tragen kommt, geschweige denn beim eigenen Geld: Es kommt auch hier immer noch drauf an wie wir es machen: ist das eine organisierte Sache, wo ich von vorneherein weiß, in dieser Nachbarschaft kommt die Nachbarschaftshilfe zum Tragen und wenn einer in Not ist, dann bin ich gemäß eigener Möglichkeiten zu einem Betrag xy verpflichtet. Dann ist das eine Sache, die jedem anderen auch so zugestanden würde und was Person xy dann mit ihrem Geld macht, ist mir wurscht, solange sie über die Runden kommt. Wenn sie es ausserdem noch schafft, einen Betrag für Urlaub zu sparen, dann freut mich das. Ist das eine Gemeinschaft, wo sich eh unter die Arme gegriffen wird von allen Seiten, also der arbeitslose Waschmaschinenelektroniker, der von uns unterstützt wird, mir dieselbe repariert wen sie mal kaputt ist, oder ich als nicht arbeitende Mutti die Kinder anderer Leute hüte während sie auf Arbeit oder arbeitssuche sind, dann sollte auch hier das verständnis für die anderen so groß sein, dass man ihnen dann auch mal nen urlaub gönnt oder den soagr organisiert bei was weiß ich, dem in der Eifel einen Wohnwagen stehend habenden Onkel oder so. Bei dem hier beschriebenen System sollte ja auch der eigentliche Zusammenhalt und das verständnis füreinander größer sein, ergo gönn ich dem anderen auch den urlaub oder dass er seinenm kind dann mal ein etwas teureres Geschenk macht was sonst nicht drin ist.
von unseren Steuern und Abgaben....die Harz 4er sind die die noch am wenigsten davon abbekommen.... Was wird enn alles sinnlkoserweise bezahlt....gerade jetzt....und wieviel verdienen Politiker....wieviel Abfindung bekommen Banker die alles heruntergewirschaftete haben.....usw....darüber zerbreche ich mir den Kopf. Ehrlich. Gut das Harz4 Empfänger Geld für einen Urlaub beantragen könnten....sehe ich auch mit einem zwinkernden Auge....aber wenn sie sich von ihrem Geld einen kleinen Urlaub zusammensparen ...warum nicht. Ehrlich mir wäre es viel lieber wir hätten diese ganzen vielen Abgaben( Steuern) nicht und jeder unterstützt seine eigene Familie wenn jemand in Not gerät ( so wie in manch anderen Ländern) Ich möchte nicht von meinem Steuern horente Abfindungen für die Banker zahlen...oder für Politiker usw. Könnte da noch viel mehr aufführen. Sozial ist das auch nicht
1. Würde ICH etwas geben und WIEVIEL würde ich (natürlich je nach eigener Lebenssituation) geben??? Würde ich nur die Grundbedürfnisse meiner Familie befriedigen und hätte spätestens dann das Überleben meines Nächsten Priorotät? Oder würde ich nicht nur die Grundbedürfnisse meiner Familie, sondern auch noch einen gewissen Wohlstand haben wollen, bevor ich zu helfen bereit wäre???????????? 2. Würde ich- wenn ICH der Bedürftige wäre- überhaupt etwas vom knappen Geld übrig lassen? Würde ich meinen Kindern Essen und Kleidung kaufen und den Rest, der nicht zum ÜBERLEBEN nötig ist, zurückgeben? Oder würde ich, falls etwas übrig bliebe, auch noch ein Buch oder ein Spielzeug für mein Kind kaufen, STATT es zurück zu geben??? Ich denke, zumindest WENN ICH geben würde, würde ich keine Rückgabe erwarten bzw. würde ich sie ablehnen. Und ich denke auch, dass ich helfen würde. Nicht, weil ich von meinen THEORETISCHEN Moralvorstellungen so sehr überzeugt bin, sondern weil ich es jetzt aktuell schon so handhabe. (kleine Finanzspritzen an Freunde oder alleinerziehende Freundinnen; Mitbezahlung von Freizeitaktivitäten für Kinder im Kindergarten, deren Eltern es sich nicht leisten können, Lebensmitteleinkäufe für eine spezielle und sehr liebe Nachbarin, für die ich aber auch mit Dankbarkeit und tatkräftiger Hilfe "entlohnt" werde) Ob wir aber jemals soweit kämen, die staatlichen Leistungen durch gegenseitige und verantwortungsvolle Soforthilfe zu ersetzen, wage ich zu bezweifeln! Auch deshalb: Wie wir HIER schon lesen, wird mit Leidenschaft über das geurteilt und bestimmt, was sich ein H4-Empfänger leisten DARF und was nicht! Ich glaube also, dass sich so auch im realen Leben viele als Richter aufspielen und bestimmen würden, WOFÜR das Geld gegeben wird, WER es aufgrund seiner Lebensweise bekommen darf und wer nicht. Ich denke, es ginge soweit, dass Nachweise verlangt würden oder man nur mit Naturalien helfen würde, was ich für unglaublich erniedrigend(!) für die Betroffenen halte.... Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr denke ich, dass es wohl NICHT funktionieren würde.... Leider!
Mein Mitgefühl gilt eigentlich allen Menschen, die große Sorgen haben, unabhängig davon, ob sie nun Arbeit oder Nicht-Arbeit, Geld oder Nicht-Geld haben.
Politiker bekommen viel zu wenig Geld. Würde der Job des Spitzenpolitikers endlich einmal anständig bezahlt, würden nicht so viele Nieten dort herumspringen, sondern Leute mich Ahnung, von dem was sie da tun. Abfindungen der Banker zahlt nicht der Staat, sondern zahlten bisher die Aktionäre. Komischerweise ist es nämlich so, daß die Banken, deren Anteile nicht im Streubesitz waren, deutlich besser gewirtschaftet haben. Nun werden sie mitunter verstaatlicht, DAHER zahlt die Zeche im Endeffekt der Steuerzahler. Allerdings sollte man nicht vergessen, daß bei allen diesen Banken führende Politiker, u.a. ein Herr Steinbrück schon seit Jahren im Aufsichtsrat saßen und das alles schön mitgemacht haben, denn ihre Aufsichtsratgehälter wollten sie ja nicht durch Meckerei verlieren. Aber sich jetzt hinstellen und mit dem Finger auf andere zeigen: danke! Marktwirschaft ist nie sozial, auch nicht, wenn man sie so nennt ;-)
Ja, das hast Du sicher recht. Wer "freiwillig" gibt, wird an den Zweck binden. Würde ich ja mitunter auch tun. Wenn ich in der Nachbarschaft stehen würde, daß da ein Kind gern in den Fußballverein gehen würde, die Eltern sich das aber nicht leisten können, würde ich ja auch nicht "einfach so" 60 € geben, sondern sagen, daß das Geld NUR dafür verwendet werden darf. Würde man??? Hm, der eine sicher mehr der andere weniger. Wenn ich meine kleinen "Sozialleistungen" heute sehe, erbringe ich die ja auch nur für Personen, die ich mag. Ich käme ja nie auf die Idee, eine Annonce in die Zeitung zu setzen, daß ich Kinder berufstätiger Mütter vom KiGa abhole, für sie miteinkaufe oder sie nehme, wenn Mutter oder auch Kind krank sind. Ich denke schon, daß ich hilfsbereit in meinem mir BEKANNTEN Umfeld bin, aber nicht sozial genug, um grundsätzlich jedem zu helfen... Ich finde nur manchmal eben die Vorstellung schön, daß das Leben einfacher wäre, wenn man sich mit anderen zusammentun würde, statt immer nur sein eigenes Süppchen zu kochen.
"Bei dem hier beschriebenen System sollte ja auch der eigentliche Zusammenhalt und das verständnis füreinander größer sein, ergo gönn ich dem anderen auch den urlaub oder dass er seinenm kind dann mal ein etwas teureres Geschenk macht was sonst nicht drin ist." Genau das denke ich auch, daß dies ein Vorteil sein KÖNNTE. Armut oder Reichtum, wie auch immer... was man selbst nicht erlebt und auch nicht kennt ist nicht wirklich "greifbar". "Dem Hartz IV-Empfänger" gönnt man seinen Urlaub doch naturgemäß weniger, als dem Nachbarpaar mit zwei Kindern, von denen man weiß, weil man es SIEHT, wie sie leiden... Denen vermittelt man doch dann eher mal einen günstigen Urlaub, nimmt ein Kind mit oder was auch immer. Aber es stimmt schon, ich sehe es ja selbst in meinem Umfeld, wie viele nur an sich denken und noch nicht einmal zu Kleinsthilfe bereit sind...
Ich verstehe Dich! Aber das ist dennoch ein bißchen was anderes. Wenn Du heute ein kleines "Geschenk" machst, dann ist das eben je nach Bedarf oder Wunsch (nehmen wir ruhig den Fußballverein) zweckgebunden....und es ist gut so! Wenn aber jemand gänzlich auf Nachbarschaftshilfe angewiesen ist, weil es eben KEINE staatlichen Hilfen mehr gibt (so lautete doch die Vorstellung oder?), dann wäre so ein Vorgehen geradezu menschenunwürdig, weil nicht wirklich viel von einem selbstbestimmten Leben übrig bliebe. Ich neige auch dazu, dem blaunäsigen Bettler vor Lidl eher ein paar Lebensmittel zu reichen, statt ihm Geld zu geben. Aber wenns um Nachbarschafthilfe geht, dann sollte das mit Respekt stattfinden. Und Respekt heißt eben auch, zunächst mal zu unterstellen, dass ein erwachsener Mensch gesunde Prioritäten setzen kann und mit dem Geld, das ich ihm gebe, vernünftig umgeht. (wie gesagt....im Falle der Nachbarschaftshilfe OHNE staatliche Hilfen) Wenn es - wie gesagt - um "Geschenke" und Aufmerksamkeiten in der heutigen Zeit geht, dann sind sie auch bei mir meist zweckgebunden. Entweder, weil ich frage, was gebraucht wird oder es selbst mitbekomme und dann besorge! Nur bei wirklich guten Freunden gibts mal ein wenig Kohle!!! (mir/uns wurde aber auch schon auf diese Weise geholfen) Ich fürchte auch, dass sich einige Menschen in einer Art Machtposition sehen und diese ausnutzen würden!!!! Nein, ich glaube nicht, dass es funktionieren könnte. LG Flocke
zwecks Hartz 4. Solangsam finde ich es nicht ok hier. Von den Rest des Geldes würde ich meinen Kindern was schönes kaufen, denn so dicke habe es Hartz 4 Empfänger nicht. Bist Du sicher das heutzutage noch Nachbarn gibt, die Geld geben? Fast jeder der Hartz 4 bekommt oder arbeitet hat kaum Geld über. Obwohl die arbeiten gehen etwas mehr belohnt werden könnten, aber trotzdem ist es nun mal so, das kaum einer Geld über hat. Es sei denn extremverdiener oder beide verdienen. Ich glaube so nett ist die Gesellschaft nicht mehr, das man mal eben Geld seinen Nachbarn borgt oder gar schenkt, ich persönlich würde das nicht nehmen, dann lieber esse ich die ganze Woche nur Rester und mache irgendwas draus,das habe ich früher gemacht und jetzt schaffe ich das auch. L.G
...dass es in unserer Gesellschaft weitaus besser aussehen würde, wenn sich jeder im Notfall nur das nehmen würde, was er für den Notfall wirklich benötigt. P.S.: Kindergeld ist keine Subvention, sondern ein Steuerausgleich.
Mal anders herum, wenn sich jemand Arbeit immer selber sucht und nie wartet darauf das das Arbeitsamt kommt, "hier komm haste Arbeit seviere ich Dir auf den Silbertablett" Das gibt es nicht, es reicht manchmal nur 400 Euro Job, aber es reicht eben nicht zum Leben und nicht zum sterben, aber man tut trotzdem was. Zusätzlich muß man aber Hartz 4 beantragen, weil es eben nicht reicht, die Arge zahlt nie mehr als angemessen ist, wenn holt sich die Arge das zurück. Und ich finde wenn man Hartz 4 beantragen MUSS ist das ein Notfall, warum sehen da Hartz 4 Empfänger in der Gesellschaft so schlecht aus? Und wenn man keine Arbeit bekommt "feste", sowas gibts doch selten, und deshalb versuche sich fast alle mit Nebenjobs 1 Euro Job......... Welche Normalverdiener steht für eine 1 Euro die Stunde auf? hartz 4 Empfänger weil es auch ein Notfall ist, das man etwas mehr in der Tasche hat. Und die es wirklich brauchen stehen doof da, weil es wirklich Schmarotzer gibt, die sich den Arsch zu Hause breitsitzen und eine Kippe nach der anderen in den Hals jagen. L.G
Es wäre schön, wenn das Eine (staatliche Hilfe, die sich zwar in ihrer Qualität und Quantität zwangsläufig verändert, aber wohl sicher nich schon "morgen" abgeschafft wird) das Andere (nachbarschaftliche Hilfe) nicht ausschließen würde.... Somit gäbe es auch mehr Verständnis für die Situation des Anderen! Denn fast Jeder kann in fast jede Situation geraten! Das sollte man nie vergessen!
...ist der Mensch ein Wesen, das soziale Kontakte zum Überleben braucht wie die Luft zum Atmen.... Wie kraftschöpfend und wohltuend (auch für die psychische Ausgeglichenheit) ein gutes Miteinander wäre...*träum*, wage ich mir gar nicht vorzustellen. Womöglich würde auch noch das Gesundheitssystem entlastet *Ironienichtwirklichon*....:-) In diesem Sinne:-)
Das sehe ich auch so, jeden kann es betreffen mit einen Mal, kann es peng mache und schon sitzt man in der gleichen Patsche wenig Geld zu haben oder gar keins mehr verdienen, weil man keine Arbeit mehr hat und dann? Gerade Menschen mit einer Meinung , die meinen alles sind Schmarotzer die Hartz 4 bekommen ,können ebenso in die gleiche Situation kommen und wie fühlt man sich dann, wenn man plötzlich einer von den Hartz 4 Empfängern geworden ist? L.G
L.G
Ich finde das nirgendwo, oder war das jetzt allgemein gemeint? Das ist übrigens genau das Schlimme daran: es kann jeden treffen und jeden Tag gibt es mehr "Jedermanns", aber weniger Geld. Und nach Adam Riese heißt das: Wenn ich "x=Geld an Arbeitslose + y" verteilen muß, x immer weniger wird und y immer mehr, dann steuern wir darauf zu, daß die jetzt schon individuell knappen Sozialleistungen NOCH weniger werden... und dann?
Aber ist das nicht eigentlich komisch??? Meine Großeltern meinten kürzlich, daß das schlimme an dieser Wirtschaftskrise auf dem Niveau derer nach dem Zweiten Weltkrieg gar nicht die Krise an sich, sondern die mangelnde Bereitwilligkeit des gemeinsamen "Wiederaufbaus" sei und wenn überhaupt erst wirklich dann wieder käme, wenn keiner mehr irgendetwas hätte und alles am Boden ist. Uns geht es also noch gar nicht schlecht genug, um menschlich zu sein. Und das finde ich schlimm.
Schmarotzer war allegemein gesagt, weil die nichts dafür können auch über einen Kamm geschert werden. L.G
Na toll, wir haben hier keinen Fluß, ergo keine Brücken... Ich übe mich dann schon einmal darin, wie man Baumhäuser in den Wald kloppt...
vor allem länger. L.G
Du kannst dir sicher sein das nix übrig bleiben würde! Bevor Mensch was zurückgibt gibt er es aus, is doch logo! Aber nette Idee!
Nein, nicht für einen Urlaub, sondern zurücklegen für eine Waschmaschine. Dann müßte in unserm Fall aber die Nachbarschaftshilfe höher sein, als das Alg2, denn davon kann ich mir keine neue Waschmaschine leisten, bzw. was zurücklegen (ich weiß, ich fang jetzt wieder von der Waschmaschine an, aber ich steh seit letzter Woche ohne da mit nem Haufen Wäsche und weiß nicht und zumindest in unserm Fall paßts leider nicht mit dem Alg2)
Auch da denke ich mir oft, daß so viel Ressourcen verschwendet werden... Bei Bekannten von uns ist die Waschmaschine kürzlich kaputt gegangen... Die haben aber genug Geld, die war alt, also weg damit. Habe dann noch gesagt, ob sie nicht mal irgendwo (Caritas oder so) anrufen wollen, schließlich könnte sie ja doch noch reparierbar und für andere der Himmel auf Erden sein. Nöööö, zu viel Theater. Ist doch eigentlich schade oder? Hier bei uns gibt es auch eine Initiative, bei der Arbeitslose ehrenamtlich arbeiten. Die holen alte Möbel und Elektrogeräte ab, reparieren sie oder bereiten sie auf und verkaufen sie dann für die Kosten wieder an Bedürftige. Das finde ich ganz, ganz toll! Und wenn dann Sperrmüll ist und ich sehe, was die Leute alles wegwerfen frage ich mich immer, warum sie nicht DA anrufen!
"grins" bring sie zum Nachbarn "Ironie auch mal von mir"
L.G
Ich hatte keine nach der Trennung und konnte eine von jemand anderen mitbenutzen und die ist jetzt kaputt, ich hab selber keine zum reparieren, da ich ja selber gar keine hab.
wie wärs mit einen Waschbrett? Können wir uns austauschen "grien"
Du wirst lachen, aber ich hab schon einiges versucht per Hand irgendwie zu reinigen :-( aber soviel Wäsche kann ich so nicht wegkriegen. Es werden mich jetzt einige sicher verbal schlagen wollen, aber ich hab gehofft, die Arge würde die Waschmaschine übernehmen, da es ja heißt, daß man einmalige Beihilfen bekommt nach Trennung, Wohnungsbrand, Knastauffenthalt oder für die erste Wohnung.Und ich hatte ja seit der Trennung keine eigene (mein Ex hat die behalten, denn die war noch aus seiner ersten Ehe und er zahlte noch den Kredit dafür ab), die Arge aber meint, weil ich nicht sofort nach der Trennung eine beantragt habe, daß ich eine gehabt haben muß - hab ich aber definitiv nicht (hab ja eine mitgenutzt hier im Haus, eben die vom Ex, der ja nebenan wohnt, der kauft sich aber keine Neue mehr, ihm reicht der Waschsalon und mir macht er momentan Vorhaltungen, daß die Maschine kaputt gegangen wär durch die viele Wäsche von uns), nur wie soll ichs beweisen? Nun häng ich da ohne, und mein Jüngster hat ständiges Erbrechen durch eine chronische Erkrankung, das heißt, ich hab normalerweise durch ihn schon alleine mindestens eine Trommel voll am Tag, dazu noch die Wäsche von uns anderen, und das hab ich hier jetzt alles liegen :-( Die Caritas hat mich abgewiesen, ich bekam noch den Tip zur Diakonie zu gehn, dort bin ich morgen früh. Ich kann die nicht verstehn, die freiwillig von Hartz4 leben wollen :-( die die müssen, wo es nicht anders geht, haben eh keine Wahl, aber freiwillig?
Neee, dafür, daß Du gedacht hast, eine neue Waschmaschine könntest Du von der Arge bekommen schlage zumindest ich Dich nicht. Ganz im Gegenteil: eben wegen solcher Geschichten halte ich es für eine verkehrte Welt. Mit drei Kindern kriegt man keine Waschmaschine aber Zuschuss für den Urlaub... Tja, würdest Du jetzt in meiner Nähe wohnen, würde ich Dir einen Tausch anbieten... "Waschen gegen bügeln" o.ä.... Allerdings habe ich keinen Trockner, müßtest dann also laaaaange bleiben *lach*
ohoh, da hast du noch keine Bügelwäsche von mir gesehn... *g* sonst würdest du das Risiko nicht eingehn wollen ;-) So ein Tausch hier vor Ort käme mir aber schon recht, wär ne gute Idee, zumindest zum Überbrücken bis der Kinderbonus ausgezahlt wird, statt neue Kinderzimmer-Schränke und neue Kinderzimmer-Tapete gibts dann eben ne Waschmaschine davon (weiß zwar nichts, obs dafür gedacht ist ursprünglich, aber bevor ichs in irgendwelche sinnlosen Ausgaben verprasse).
Muscheln und bis vor Erfindung des Geldes und später der Banken. Und auch in der Neuzeit sind diese Nachbarschaftskreise wieder neu erfunden worden, allerdings bisher ohne durchschlagenden Erfolg. Der Mensch ist einfach zu sehr aufs Geld fixiert und eventuelle monetäre Überschüsse werden nur im allerseltesten Falle dem Gemeinwohl zu Gute kommen. Sowas gibts eigentlich nur, wenn es steuertechnisch keinen Sinn macht, das GEld im Unverstand zu verjubeln. Dann kommt die glorreiche Option der steuerlich geltend zu machenden "Spende" ins Spiel. Selbst hier steht dann aber wieder der Eigennutz im Vordergrund. Eigentlich kann man den Menschen gar nicht zwingen, dass er Überschüsse freiwillig und uneigennützig spendet. Seien sie jetzt erarbeitet, erwirtschaftet, geschenkt oder im Lotto gewonnen. Man kann ihm diese Möglichkeit lediglich schmackhaft machen, in dem man es mit einem Nutzen für ihn selbst verbindet. LG JAcky
Es ist ja das schlimme, wenn ich so Mein mann zur Sprache bringe, der denkt mit der Kohle zuerst an sich und dann irgendwann mal an andere, der hat voll dieses Denken, und es tut mir weh, wenn man verurteilt wird und man eigendlich menschlich geblieben ist. Seine Worte " In diesen Staat kommt man mit Menschlichkeit nicht weit, das darf man nicht sein" Da kommt mir die Kotze, aber die meisten sind so geworden. L.G
Also (mal vorausgesetzt es gäbe kein Sozialkasse, in die jeder einzahlt): WENN es so wäre, daß jemand in Not gerät, würde ich helfen. Finanziell und anderweitig (dies jederzeit!). Wenn derjenige nachfragen würde, wie es mit Urlaub ist - und man merkt, daß er den Urlaub braucht, um wieder ins Lot zu kommen: Warum nicht? Wenn es nicht Malediven ist - Bayrischer Wald ist auch schön ;-)
Merkst du was? Du würdest das Geld geben, du würdest aber auch entscheiden wollen, OB und WOHIN der von die Beschenkte reisen darf. Egal wie,man wird gegängelt. LG,onlyboys
Das hat nichts mit Gängeln sondern mit Vertrauen zu tun. Jemandem dem ich Geld gebe, vertraue ich, daß er/sie es nicht auf den Kopf haut sondern bewußt damit umgeht.
Muß nicht bayrischer Wald sein - Innerhalb Deutschland, sagen wir mal :-) D ist so schön, da muß man nicht in die Ferne schweifen - das war jetzt mal ot so dahingesagt.
ICH würde es wahrscheinlich nicht. Aber sonst..... Ich sehe das ja an der Familie meines Ex-Mannes. Afrika, Nigeria, es gibt tatsächlich kein Sozialsystem. Wenn jemand hungert, dann ist er auf Hilfe durch Familie und Nachbarschaft angewiesen. Es funktioniert - aber nur bis zu einem gewissen Grad, und es hat mit unserem westlichen Verständnis vom Menschen als Individuum nichts zu tun, es ist diesem Verständnis auch nicht förderlich. Meine Schwiegermutter wurde von ihrem Mann verstoßen (da inoffizielle Zweitfrau) und mußte dann für sich und ihre Kinder selber sorgen. Ihre Geschwister - vor allem ein steinreicher Bruder - haben schon geholfen. Aber es gab immer einen Preis. Ein Preis war z.B., daß mein Ex-Mann bei seinem Onkel schon als Kind sich sein Schulgeld quasi selber verdienen mußte. Vorteil: Er konnte zur Schule. Nachteil: Er mußte wie ein Arbeitssklave einen Großteil der Hausarbeit übernehmen. Sie Cousins und Cousinen mußten nichts tun. Und jetzt wird von ihm Quasi Rückzahlung erwartet. Dieser Onkel stand ständig bei uns auf der Matte und wollte Geld und/oder Vergünstigungen. Er hat sogar heimlich meine Adresse für Einladungsbriefe, die man für ein Visum braucht, verkauft. Das System "Jeder gibt ein bißchen für den, der Nichts hat" funktioniert nur, wenn die Schere nicht so groß ist und wenn es um "Basics" wie das Abendessen und die Wäsche des nächsten Tages geht. Es gibt sicher Menschen(gruppen), wo es funktioniert (meine Schwiegermutter selber hat NIE Forderungen an uns gestellt), aber auf einer generellen Ebene geht das nicht. Gruß, Elisabeth.
Aber die Hilfe der Familie ist doch nochmal etwas anderes als die Hilfe fremder Menschen. Wenn man auf die Hilfe fremder Menschen angewiesen wäre, würde ich nicht voraussagen, dass es klappt. Auch die Familie ist oft keine wirklich große Hilfe, ABER da gilt die Verantwortung dennoch oft als zwingend, die moralischen Verpflichtungen werden "erlernt". Meine Mutter ist ein gutes Beispiel für das, was ich meine: Sie hilft, WENN sie denn mal hilft, weil sie sich vom VERSTAND (und NUR vom Verstand) her bewußt ist, dass ich ihre Tochter bin und sie eine gewisse moralische Verantwortung mir gegenüber hat. (wie übrigens auch im umgekehrten Fall). Das heißt aber noch lange nicht, dass auch das emotionale Bedürfnis besteht, helfen zu WOLLEN. DAS besteht bei ihr nicht! Ihre Hilfe ist nicht vom (Mit)gefühl getragen, sondern basiert auf dem Verstand und der erlernten moralischen Verpflichtung der Familie gegenüber. Das heißt, IRGENDWIE wird es wohl innerhalb einer Familie- wenn nicht total zerrüttet- immer funktionieren. Aber inwieweit empfinde ich Verantwortung meinem völlig fremden Nachbarn gegenüber? Empfinde ich sie ganz automatisch, weil er eben ein Mensch ist? Ein Mensch, dem es nicht gut geht? Weil es mir besser geht und ich in der Lage bin, zu helfen? (also einfach aufgrund praktischer Tatsachen?) Weil ich mich in ihn hineinversetzen kann und mir der Tatsache bewußt bin, dass auch ICH mal Hilfe brauchen könnte? Weil ich Hintergedanken habe (wer weiß, wann ER mir mal wird helfen müssen). Weil ich ihn mag??? Und auch NUR, wenn ich ihn mag? Weil man mir diese Verantwortung im Rahmen der "Nächstenliebe" beigebracht hat? Weil ICH mich dadurch besser fühle, mich aufwerte....? Ich glaube immernoch, dass es nicht funktionieren würde bzw. müßte diese Art von Hilfe über Generationen hinweg erlernt werden! LG
Das ist eine sehr europäische Trennung von Familie und Nachbarn *lach*. Ich persönlich habe diverse Freunde, denen ich eher helfe als diversen Familienmitgliedern von mir. Aber ich lebe auch nach dem Motto, daß ich ich mir meine Familie selber schaffe. Umgekehrt erlebe ich auch, daß ich - mal abgesehen von meinen Eltern - von KEINEM so viel Hilfe bekomme wie von meinen Freunden - finanziell und auch rein praktisch. Aber ich schrieb ja auch, daß es schon in den afrikanischen "sozialen Gemeinschaften" (wo die Grenze zwischen Bruder und Nachbar verschwimmt - nicht umsonst nennen die Afrikaner sich alle "brother" - ich habe bis heute nicht verstanden, wie viele Brüder im Sinne von "wir haben mindestens einen gemeinsamen Elternteil" mein Ex-Mann hat - immer wenn ich denke, jetzt habe ich es durchschaut, taucht irgendwo ein neuer "brother" bzw. jetzt "uncle" für die Kinder auf) eben nur bis zu einem gewissen Grad funktioniert - und in unserer westlichen, individualisierten Welt wahrscheinlich gleich drei Mal nicht.
Aber bei Freunden ist doch die Sache von Emotionen getragen!!! Das ist es doch, was ich meine.... Freunde suche ich mir in der Regel aus. Ich mag sie....., man "funktioniert" miteinander. Warum auch immer. Aber was ist, wenn BEIDES wegfällt: Sowohl -Emotionen (wie im Zuge einer Freundschaft und/oder optimalerweise auch bei der Familie) als auch - "erlerntes" Pflicht-und Verantwortungsgefühl, zB aufgrund eines Verwandtschaftverhältnisses Warum hilft man dann noch? Irgendwie muss doch eine Motivation entstehen? Klar ist meine Denke "europäisch". Du beschreibst einen völlig anderen Kulturkreis, indem wohl diese Lebensweise 1. viel notwendiger ist und war und sich deshalb 2. seit Generationen genau SO entwickelt hat. In Deutschland besteht die Notwendigkeit der gegenseitigen Hilfe aber (aus genannten Gründen) nicht so sehr. Also muss ein anderes Motiv her, denn wünschenswert wäre sie allemal. Ob mit oder ohne staatliche Hilfe!
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