Elternforum Aktuell

Eine nette Kolumne für alle Glucken und Rabenmütter

Eine nette Kolumne für alle Glucken und Rabenmütter

Mitglied inaktiv

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Am besten gefällt mir der allerletzte Satz! Generation Fahrradhelm? Ohne mich! Fred Grimm Wann fing das eigentlich an, mit der ganzen Angst und der elterlichen Überbesorgtheit? Es muss irgendwann zwischen meiner Kindheit und der meiner kleinen Tochter begonnen haben. Oder erinnern Sie sich an Verkehrsstaus vor Ihrer Grundschule? Verursacht von Eltern, die selbst Viertklässler zur Schule fahren und ihnen am liebsten noch den Ranzen bis in die Klasse tragen würden. Es gibt Mütter, die gefragt werden, was denn Zuhause los sei, weil das Kind doch immer alleine zur Schule kommt: „Muss das denn sein?“ Oder auf dem Spielplatz. Mittlerweile tummeln sich dort nachmittags (mindestens) so viele Erwachsene wie Kinder. Nicht mal Heidi, das schielende Opossum aus dem Leipziger Zoo, wird ausdauernder beobachtet als das typische deutsche Sandkistenkind. Ich habe Mütter erlebt, die stundenlang mit gezücktem Handtuch auf der Sandkistenkante hockten – falls das Kind mal auf die Idee kommen würde, eine Handvoll Sand in den Mund zu stecken. „Bääh, Putzerl, bääh!“ Und wisch. Unermüdlich auch der Einsatz, wenn das Kind – „Vorsicht!!!“ – erste Schritte auf die Rutschleiter wagen sollte. Natürlich steht sofort ein helfender Erziehungsberechtigter dahinter – falls das Kind nicht lieber gleich wieder heruntergezerrt wird. „Das ist viel zu gefährlich für dich!“ Wir leben in einer „Risikogesellschaft“, behauptet der Soziologe Ulrich Beck in seinem gleichnamigen Buch. Auf deutschen Spielplätzen ist davon nichts zu sehen. Neulich beobachtete ich an einem Sonntag sogar, wie ein sehr besorgter Vater seinem Vierjährigen vor dem Erklimmen des Klettergerüsts einen Fahrradhelm aufschnellte. Falls was passiert. Der ungelenke Junge fiel natürlich prompt herunter. „Siehst du?!“ Die „Generation Fahrradhelm“, die da seit einigen Jahren herangezogen wird, hat das Klettern und Fallen verlernt. Und das Entdecken sowieso. Ist unsere Dauerpräsenz gut für die Kinder? Welches Kind darf heute noch auch nur ein paar Minuten unbeobachtet draußen im Dreck wühlen, aus Müll etwas zusammenzimmern, Abenteuer erleben, von denen die Eltern nichts wissen dürfen? Natürlich weiß ich auch, dass der Raum zum Spielen gerade in deutschen Städten knapp geworden ist, dass der Verkehr gefährlich ist und so weiter – aber tun wir unseren Kindern mit unserer Dauerpräsenz wirklich einen Gefallen? Sie dürfen nichts Falsches mehr spielen, nichts Falsches mehr essen und wenn es mal in die Natur geht, dann nur im Rahmen eines pädagogisch korrekten Waldausflugs, in dem sie anschließend die gefundenen Blätter der Größe und Farbe nach ordnen müssen. Wann haben Sie zuletzt ein Kind auf einen Baum klettern oder gar im Park freihändig Fahrrad fahren sehen? Ist natürlich verboten, es könnte ja ... Das Problem ist nur: eine Generation, die das Fallen verlernt, verlernt auch, wie man hinterher wieder aufsteht.


FrauKrause

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MEHR davon!!! Ich kann mich nicht sattlesen...


sylea

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Antwort auf Beitrag von FrauKrause

toll!!! leider ist es so!


ElliMcBeer

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Neulich war meine 3.Klässlerin bereits zu Hause, als ich das Kindergartenkind abholen musste. Das 3-Klässlerkind sollte derweil 10 Minuten auf den 2-jährigen Acht geben (der allerdings gebannt vorm TV saß). Ich fuhr an einem Mitschüler (Einzelkind) meiner 3-Klässlerin vorbei, dessen Mutter seinen Ranzen hinten auf dem Fahrrad hatte. Ich aus offenem Fenster "Na, Max (Name geändert :-) )haste deinen Packesel dabei?". Sie (also Muttern) : " Ich mache das nur mittags, morgens muss er seine Tonne selber tragen um die Rückenmuskulatur zu stärken. Aber nach der Schule ist er immer so erschöpft". (Btw: sie begleitet ihn natürlich auch morgens auf dem wahnsinnig langen Schulweg von etwa 8 Minuten). Ich daraufhin: "Sorry, muss weiter, denn mein Kind passt gerade auf ihren kleinen Bruder auf" Seither werde ich komischerweise gemieden .....aber so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ihr Sohn ist für sie noch klein, muss beschützt werden. Unsere Tochter ist groß, kann auf andere aufpassen. Das soll jede so handhaben wie er/sie es möchte, aber mir tut so ein Text auch mal ganz gut! :-)


Leena

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Antwort auf Beitrag von ElliMcBeer

"So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ihr Sohn ist für sie noch klein, muss beschützt werden. Unsere Tochter ist groß, kann auf andere aufpassen." Oh ja, ganz genau diese Erfahrung mache ich auch immer wieder!!!!


Melli130

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der bringts :-) Sehr schön geschriebene Kolumne


Mitglied inaktiv

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wann hab ich das letzte Mal ein Kind einen Baum hochklettern sehen? GESTERN, es war nämlich mein Kind. Wer fühlte sich dazu berufen, das Kind zu belehren, dass man sowas nicht macht? Wildfremde Spaziergänger. Meine Mutter geht mit meinem Kind ungern auf die Straße, wenn die Hosen "nicht schön" sind (nicht schön definiert sich durch ein Löchlein bzw. einen Bruchteil eines Löchleins aufm Knie oder einen Fleck auf dem Oberschenkel) Allerdings wurde auch ich so erzogen: nicht dreckig machen, nirgends draufklettern - klar war das ein Fehler. Sieht meine Mutter heute auch so. Ich war nie RICHTIG Kind, so mit Dreck fressen oder mal mit Anlauf in die Modderpampe springen... vielleicht reagier ich auch deswegen auf so gut wie alles allergisch - konnte ja nie Abwehrstoffe entwickeln. Bei meinem Kind versuche ich, das anders zu machen. Ich glaube nicht einmal, dass viele der Eltern GERN mit auf dem Spielplatz sitzen - sie sitzen da vielleicht auch aus Sicherheitsgründen. Gerade zur heutigen Zeit, und ich meine hier, "Angst vor Fremdeinwirkung durch Fremde" ICH reiß mich auch nicht drum, aufm Spielplatz zu hocken und meinem Kind beim Spielen zuzusehen - aber, wir sind eben noch neu hier, mein Sohn fühlt sich aber schon "lange hier" und stiefelt dann mal eben los in irgendwelche Richtungen... ob er zurück findet, wäre einen Versuch wert. Auf den ich es jetzt aber nicht ankommen lassen möchte. Finde es gut geschrieben, mehr nicht. Hat Löcher der Artikel :o))) LG sue


Leena

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Irgendwie muss ich bei dem letzten Absatz mit dem "Wann haben Sie zuletz ein Kind im Park freihändig Fahrrad fahren sehen" an meinen ältesten Sohn denken - die Kinder waren nachmittags draußen, Fahrrad fahren (MIT Helm übrigens, aber OHNE mütterliche Aufsicht, wenn auch mit der strikten Direktive, dass sie nur da, da und da lang fahren dürfen - alles in Ruf-, wenn auch nicht in Sichtweite zwischen den Häusern hier), und dann hörte ich ihn jämmerlich losweinen, spurtete los - und fand ihn samt leicht lädiertem Fahrrad in der großen stacheligen Gartenhecker ein paar Häuser weiter. Seine Erklärung: Er wollte ausprobieren, ob man auch mit geschlossenen Augen Fahrrad fahren kann. (Ja, kann man - aber meistens nicht sehr weit!) Aber so ganz unrecht hat die Kolumne wirklich nicht - man sollte als Elternteil wohl wirklich öfter mal einfach die Klappe halten, und nicht gleich "Vorsicht!" schreien, nur weil man weiß, das etwas schief gehen kann - jedenfalls dann, wenn die potentiell zu erleidenden Schäden relativ harmlos sind. Die Schwierigkeit liegt aber wohl auch darin zu entscheiden, welche Erfahrungen die Kinder selber machen müssen, und vor welchen man sie eben doch bewahren muss. Jedenfalls als der Nachbar hier anrief, dass mein o.g. Sohn auf dem Dach rumkletterte (er war durch eine geöffnete Dachluke aufs Dach gekrabbelt - die Gitterstufen für den Schornsteinfeger zum Schornstein waren ihm einfach ZU verlockend!), da war ich nicht der Meinung, dass er "fallen lernen muss", jedenfalls nicht vom Dach eines zweistöckigen Hauses! Jetzt hat das Dachfenster ein großes metallernes Fahrradschloss...


Mitglied inaktiv

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gefällt mir besonders...und da liegt sehr viel wahrheit drin. und ich stimme der kolumne mal voll zu. wenn ich an meine kindheit denke, haben sich erwachsene kaum bis garnicht in die nachmittagsgestaltung eingemischt. wir haben auf dem hof beim spielen mit bis zu 10 nachhbarskindern ne menge blödsinn gemacht der ab und an auch mal mit ordentlich blutigen knien endete..pflaster drauf und gut war. der schulweg war 45 minuten lang und niemand wäre auf die idee gekommen da länger als 2 tage zum wegzeigen mitzukommen. leider erwische ich mich selber auch heute noch bei meiner (wird 16) ab und an zu übervorsichtig zu sein und muss mir dann sofort selber auf die finger hauen und das unterlassen.


like

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Ich sehe kaum solche Eltern. Vielleicht ist die Überbesorgtheit auch ein Stadtphänomen? Hier bei uns sind die Kinder weiterhin allein unterwegs. Aber klar wägt man heute sicher mehr ab, was man seinen Kindern in welchem Alter erlaubt - man kann sich ein Nein eben leisten, weil man die Alternative hat, dabei zu sein, was unseren Eltern früher aufgrund der Menge der Kinder und sonstigen Lebens-Arbeitssituation gar nicht möglich war. (na ja, hier bei uns gibt's aber auch noch Familien mit 6, 5, 4 und sehr viele mit 3 Kindern - da ist Dauerbeaufsichtigung dann auch nicht mehr drin)


bubumama

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Überängstlichen.... Ich kenne genug, die ihr Kind am liebsten in Schutzanzug und Helm auf den Spielplatz schicken wollen. Zum Laufrad (!!) fahren gibt es Helm, Handschuhe, Ellbogenschoner und evtl noch Knieschoner, ob damit mit fahren kann ist ja egal, die Hauptsache, das Kind ist geschützt. Zur Schule laufen nicht mehr viele.... meine Tochter ist jetzt 1.Klasse, seit es nun früh wieder hell draußen ist, lass ich sie laufen, auch heimwärts läuft sie. EIn paar Kinder gehen immer mit. Es ist nicht nur ein Stadtphänomen, auch auf dem Land kann es vorkommen.... das "Weicheiertum"..... melli


dhana

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Hallo, hier ist das leider auch nicht überzeichnet :-( Hier gibt es 3.Klässler die noch nie mit dem Schulbus mitgefahren sind - die bringt Mama jeden Morgen zu Schule und holt sie wieder ab. Am Spielplatz gibt es kaum noch Kinder - die bleiben alle zuhause, hat ja der selber einen Garten und Spielgeräte. Und als mein 6jähriger letzte Woche selber losgestiefelt ist um am Sportplatz Fußball zuspielen hat ihn einen besorgte Mutter wieder nach Hause gebracht weil er ja wohl ausgebüchst war - hm - seitdem darf ich mich wohl auch bei den Rabenmüttern einordnen - geht ja gar nicht, das ein 6jähriger zum Fußballplatz geht (der weit weg von jeder Straße ist - zwischen zwei Feldwegen am Dorfrand). Schade eigentlich - hier wäre soviel Platz zum stromern, Staudämme bauen, ... und kaum ein Kind darf alleine rumstromern. LG Dhana


veralynn

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ich weiss nicht, es gibt doch immer was zu motzen. die einen sind überbesorgt und glucken, wenn man es nicht tut ist man verantwortungslos und fahrlässig. ich lasse meine 8 jährige allein auf den spielplatz (3 minuten fussweg, wohnen auf dem land), handy hat sie nicht dabei. andere würden das nie tun. wenn was passiert................ zur schule geht sie von anfang an alleine zu fuss. auch bleibt sie mal 1.5 stunden allein daheim. helm auf dem spielplatz verbiete ich, möchte ja nicht, dass sich meine kinder beim klettern strangulieren (steht übrigens in jeder "helmgebrauchsanleitung", das man die helme beim toben usw. nicht auf haben sollte). meine 4.5 jährige fährt inliner ohne jeglichen schutz (bei uns in der siedlung). im fahrradanhänger tragen sie auch keinen helm. mit flipflops od. crocs dürfen sie aber nicht fahrrad fahren (hab auch schon einen rüffel bekommen im rub, weil ich das geschrieben habe und wurde als oberdämlich und fahrlässig bezeichnet). wenn ein apfel auf die erde fällt, wische ich den kurz ab und geb ihn wieder zum essen! im auto sind sie aber immer ordentlich angeschnallt. klar, waren wir früher nicht, aber früher gabs auch noch nicht soviel strassenverkehr. der letzte satz gefällt mir auch. v.


Mitglied inaktiv

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hier ist es so, leider. morgens zwischen 7.30 und 8 uhr sollte man die straße hier meiden, in der die schule liegt. da fahren eltern ihre kinder fast vors klassenzimmer, obwohl sie nur 400 m von der schule wegwohnen. das kind müsste ja auf eine fußgängerampel drücke und die hauptstraße überqueren. natürlich zu viel verlangt und viel zu gefährlich. würde der hausmeister die türe weit genug öffnen, würden sie wirklich bis vor die klassenzimmertüre fahren. wenn kein parkplatz mehr frei ist, parkt man eben in der zweiten reihe. wat solls... spielplatz das gleiche bild wie in dem text. hier sitzen die mütter rund um den spielplatz und wehe den tschekkeline wird mal mit sand beworfen. dann legt mama los. wir haben hier leider nur einen spielplatz, der auch wirklich kindertauglich ist. mein sohn kam schon nach hause und hat erzählt im beisein seines freundes, daß frau Mullermeierschmidt ihn gefragt hat, wieso seine mama nicht dabei ist. er ist doch noch viel zu klein (fast 8) um auf den spielplatz zu gehen


bubumama

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Antwort auf Beitrag von veralynn

was kann das Kind und wo sollte man eben besser aufpassen oder vorsichtiger sein.... Ich glaube, man wird auch einfach zu "verrückt" gemacht, viele trauen es ihrem Kind gar nciht mehr zu, sich frei zu entfalten, auch mit Blessuren.... aber genau das ist doch wichtig, sich frei entfalten, zu lernen, zu erfahren, den Körper und seine Fähigkeiten kennen lernen.... melli


Püminsky

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Ich hätts nicht besser schreiben können. Ja, der letzte Satz ist sowas von wahr! Geht mir schon seit Jahren durch den Kopf, als ich sah, dass das Nachbarsmädchen mit 4 (!) die Treppe in den Garten nicht alleine runter laufen durfte. Bei uns stand sie auf einem Stuhl und guckte über das Geländer unseres Balkons, kam gerade mit dem Kopf drüber - sofort wurde geschimpft mit Worten wie "Du fällst da runter". Jetzt ist sie 6 und stoplert noch immer über ihre Füße. Es wundert mich nicht. Überkorrektsein. Das ist wohl in vielerlei Hinsicht das Maß. Gestern haben wir das neue Kletter- und Rutschenhäuschen im Garten aufgebaut. Abends saßen mein 3jähriger und ich oben drin und aßen Äpfel, Rosinen und Bratwurst (okay, er durfte sich das Essen eben aussuchen *g*). Und dachte: "schade, dass sein Freund das nicht darf". Der ist 4, hat das selbe Häuschen, aber strikte Tagesablaufspläne mit genauer Essensuhrzeit inklusive Dauersitzkarte am Küchentisch. Keine einzige Rutschenhäusschenmahlzeit :( Und immer meinen es die Eltern ja nur gut. Ein anderer Nachbar stellte mal fest, wir seien erstaunlich gelassen für unser erstes Kind. Dann resümierte er: "hm, liegt aber vielleicht an eurem Alter". Charmant ... ;)


fiammetta

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Hi, genau so ist es - leider. Meine Herren, wir sind dereinst am Nachmittag einfach bis 18 Uhr abdüst, um drei Stunden durch den Wald zu ziehen, im Ort Kumpels zu besuchen, Klingelstreiche zu machen, auf Bäume zu klettern und dort zu lesen etc. Wenn ich mir vorstelle, meine würden etwas derartiges ohne mein Wissen tun, dann würde ich vermutlich überschnappen. Mein persönliches Problem sind dabei allerdings zwei Dinge: 1. Ich bin hier nicht aufgewachsen, d.h. ich kenne die Schleichpfade der Einheimischen bis heute nicht, weil man diese im Grunde v.a. als Kind erkundet. Ich wüßte also zum Teil nicht einmal, wo ich suchen sollte. Allerdings marschiere ich mit Bubi gelegentlich auf Erkundungstour, um a, besser gewappnet zu sein und b, ihn auf Gefahren besser hinweisen zu können. 2. Verunsichern Zeitungsartikel über plötzlich verschwundene Kinder durchaus. Früher wußte man wahrscheinlich weniger, obwohl angeblich mehr passierte. Letztlich vertrauten die Eltern wohl mehr auf dieses "Wird schon nichts passieren". @veralynn: Stimmt, glucken contra vernachlässigen: Es ist tatsächlich schwer, einen sinnvollen Mittelweg zu finden. Ich bin allerdings nach wie vor der Ansicht, dass es zum guten Teil nicht nur um das Bewahren der Kinder vor Verletzungen und Mißerfolgen geht, sondern auch um eine Begründung dafür, sich ja nie mehr aus dem eigenen häuslichen Umfeld herausbewegen zu müssen. Wenn überall alles klinisch steril sein muss und Kindi immer adrett ohne die geringste Blessur sein soll, dann geht das nur durch Dauerbeaufsichtigung oder besser gesagt: Dauerkontrolle und die funktioniert nun einmal nur in 24-Stunden-Schicht. Freunde können sich die Kinder dann allerdings auch abschminken, denn die schmutzen nur... @Püminsky: Zwischen es gut meinen und gut sein, besteht ein Unterschied und der besteht zumeist daraus, dass man selbst, nicht der andere einen Vorteil aus seinem Gutsein zieht. Ich finde es übrigens schon im Kiga übel, wenn die Erzieherinnen angepfiffen werden, weil sich die Kinder beim Spielen schmutzig gemacht haben. Ja, haben die alle keine Waschmaschine? Oder ist die Schaufelbewegung zum Beladen selbiger bereits ein Akt harter grobmotorischer Arbeit? Ich begreif`s schlichtweg nicht, bedaure, denn ich bin der Meinung, ein Kind MUSS sich auch `mal bis zur Unkenntlichkeit zusauen dürfen. Daheim steht aber dann in jedem Zimmer eine Glotze und einen DVD-Player und beim Autofahren werden sie auch nicht angeschnallt - macht mich immer wieder auf`s Neue platt, denn konsequent ist dieses Verhalten ja keineswegs. LG Fiammetta


Sakra

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man könnte lachen,w enn es nicht so traurig wäre. habt ihr euch mal überlegt warum es diese eltern gibt? ist die übervorsicht nicht auch ein produkt der medien und der *ach so aufgeklärten* eltern? in dieser zeit, in der schwangerschaft schon fast als krankheit bzw. wissenschaft zu defininieren ist? in dieser zeit, in der müttern der natürliche instinkt abhanden gekommen ist, z.b.wie man die brut grosszieht? in der erst im netz nachgefragt werden muss, was richtig und falsch ist??


Mitglied inaktiv

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Ja - aber auch umgekehrt: In der Zeit, in der die Mutter an allem Schuld ist, was dem Kind jemals zustößt. Hier im Forum: Kaum ist ein Kind tot oder verunfallt, schon schießen die "wie kann eine gute Mutter nur....."-Brüller aus den Löchern. Aber auch überall sonst. Fiel mir neulich auf: In fast jeder Ausgabe des SPIEGEL findet sich auf der "Wissenschafts-Seite irgendwas, was Mütter tun oder nicht tun sollten. Das Kind ist zu dick? Dann hat die Mutter in der Schwangerschaft sicher zu viel zugelegt. Es ist zu dünn? Ahh, Mama hat geraucht. Es schafft den Übertritt nicht? Dann muß man mit dem Kind halt lernen und es notfalls vom Musikunterricht abmelden. Wobei das ja gefährlich ist, denn Musik fördert das Gehirn, deswegen ist es schon fast grob fahrlässig, das Kind kein Instrument lernen zu lassen. Nicht Stillen grenzt an Körperverletzung. Und was der "so und nicht anders darf es sein"-Anweisungen an Mütter mehr sind. Ich empfahl es schon mehrfach, hier paßt es wieder mal gut hin: http://www.amazon.de/Konflikt-Die-Frau-die-Mutter/dp/3406608019/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1302526437&sr=1-1 Gruß, Elisabeth.


ElliMcBeer

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Antwort auf Beitrag von Sakra

denke ich. Also meine Kinder sind natürlich auch ganz was BESONDERES :-) aber früher war es eben normal, Kinder zu haben und sie neben dem Leben her zu erziehen. Heute sind Kinder wesentlich seltener in D. - oftmals kommen sie erst spät. Der Kinderwunsch der erst mit 35 aufkeimt und das erste - oft einzige Kind mit Ende 30 erst kommt. Man "schätzt" dieses eine besondere Wesen deutlich intensiver als früher, als es eben normal war, mit 21 schon 1-3 Kinder zu haben.....oder? Und da hat man sein Auge natürlich ganz besonders drauf....wenns dann zu viele Kinder werden (bei mir sind 3 schon zu viel ) dann hat man tatsächlich nicht die Zeit und die Möglichkeit alle 3 im Auge zu haben und sie haben mehr Freiräume um eigene kleine Abenteuer zu erleben..... Aber das soll jetzt kein Plädoyer dafür sein viele Kinder zu haben!!! Bitte nicht falsch verstehen! Auch die "älteren" Mamas :-) Ich selbst habe auch erst mit 30 das erste Kind bekommen....


fiammetta

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Antwort auf Beitrag von Sakra

Hi, stimmt vollkommen! Ich glaube aber nicht an diesen angeblichen Instinkt. Die Medien sorgen ebenso für Verunsicherung wie die gesamt Umgebung, die alles besser weiß, aber nicht hilft, wenn notwendig, weil sie sich nur noch an ein paar Eckpunkte erinnern oder ganz einfach keine Lust dazu haben. Blöße zeigen, d.h. Unwissenheit offen darlegen ist ein gesellschaftliches No-go. Andererseits kenne ich auch einige Damen unserer Mütter-Generation, die mangels Untersuchungsmethoden während der Schwangerschaft fast durchgedreht haben, weil sie nicht einmal wußten, wie viele Kinder sich da in ihrem Bauch tummelten usw. Es war also auch bei der Nachkriegsgeneration nicht wirklich besser. Meine Mutter hatte anfangs kein Telefon und konnte daher ihre Schwestern 500km weiter nicht um Rat fragen - ihr wichtigstes Erziehungscredo war halt dann, dass man andere nicht belästigen darf. Wirklich besser war`s folglich auch nicht, nur unbedarfter. LG Fiammetta


fiammetta

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Hi, stimmt. Aber meistens sollen die Kinder v.a. etwas kompensieren, was die Eltern nicht geschafft haben. Vati / Mutti hat kein Abitur? Na, dann muss aber Bubi `ran, dann sehen alle, dass Vati / Mutti es dank seiner / ihrer Nobelpreisträgerintelligenz und seiner / ihrer sagenhaften Gene auch geschafft hätte... Mitunter hätte es aber auch schon gereicht, wenn Vati / Mutti so gelernt und gebüffelt hätte wie er / sie es von Bubi fordert. Etc. Es ist immer irgendjemand schuld, nur man selbst nicht. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fiammetta

mmmhhhhh...also wenn mir das passiert das ich zu sehr glucke, dann eher das ich bammel habe das ihr irgendwas passiert. nicht weil sie was andres oder mehr erreichen soll als ich.


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Antwort auf Beitrag von ElliMcBeer

wenn ich so an meine kindheit denke (ich bin 70 geboren) waren damals fast alle mütter zuhause und haben nicht gearbeitet. geldsorgen gabs auch früher, weiß ich aus eigener erfahrung, aber die mütter wareneutzutg dennoch zuhause. es gab auch noch nicht viel kindergeld, 50 DM, die alle zwei monate ausgezahlt wurden. kinder waren auch selten im kindergarten. heute müssen die Mütter mitarbeiten, damit man über die runden kommt. die kinder werden schon früh in die krippe gebracht und die wenig zeit, die man dann mit den kindern verbringt, will man dauernd um sie rum sein. hat alles vor- und nachteile


MM

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Antwort auf Beitrag von ElliMcBeer

... sagen wir mal die Siebziger Jahre versteht, in denen viele hier aufgewachsen sind (manche auch erst in den 80ern), da war es meiner Meinung nach NICHT unbedingt normal, "viele" Kinder (mehr als 2) zu haben. Zwei war doch normal und Standard, einige Familien hatten vielleicht drei, aber in meinem Umfeld waren es wenige (und da war es so, dass nach dem ersten Kind Zwillinge kamen ;-)). Und die Mütter waren oft/meist nicht berufstätig. Meine Mutter war in der hessischen Kleinstadt, wo ich aufwuchs, in "unserem" (damals) Neubaugebiet eine der wenigen und wurde teilweise etwas seltsam beäugt... Sie kam halt aus einem Land, wo es normal war dass alle arbeiten, und ausserdem wären meine Eltern gar nicht nur mit einem Gehalt über die Runden gekommen, zumindest hätten sie dann nicht bauen und das Haus abzahlen können... Will sagen - viele Mütter waren damals zu Hause und trotzdem nicht ihren Kindern hinterher - diese streunten trotzdem recht "frei" durch die Gegend... Ich weiss gar nicht, was die Mütter eigentlich so machten... (?) Aber es stimmt ja anscheinend nicht, dass die Kinder eher "nebenher liefen" - neben was denn? Würde das stimmen, wären die Mütter doch arbeiten gegangen...? Oder? Welche Erklärung gibt es dann dafür? Ich weiss es nicht, es ist aber schon ein interessantes Phänomen, das Ganze... hm... Und es ist auch ein Zwiespalt heute mit den eignen Kinderen - man will ihnen die "Freiheit des Herumstromerns" usw., wie man sie selber genossen hat, ermöglichen, andererseits hat man aber die ganzen Dinge im Kopf, die so passieren (können bzw. ja passiert sind). Auch ist es z.B. hier, wo wir leben, irgendwie für mein Empfinden ziemlich polarisiert - entweder man begleitet sein Kind ewig lang überall hin, trägt ihm die Schultasche und was weiss ich noch alles - oder man kümmert sich ab relativ jungem Kindesalter quasi gar nicht, wo und wem die lieben Kleinen sich herumtreiben. So ein "gesundes Mittelding" (wo das "Freiheit ermöglichen" nicht bedeutet, im Grunde eine "Sch.....-egal-Haltung" zu haben, gibt es sehr wenig, ist mein Eindruck - und um so schwieriger ist es, sich zu positionieren... Nicht einfach, finde ich!


Leena

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Antwort auf Beitrag von MM

...ich bin auch in einer hessischen Kleinstadt aufgewachsen, in den 70er und überwiegend in den 80er Jahren. Bei uns war es allerdings normal, dass die meisten Mütter arbeiteten, wenigstens vormittags, und was die Anzahl der Kinder betrifft, so waren zwar " zwei Kinder Standard", aber es gab durchaus auch etliche Familien mit drei Kinder, ein paar mit vier Kindern (ohne Zwillinge *grins*), sehr wenige mit fünf Kindern und sogar eine Familie mit 7 Kindern kannte ich, die waren allerdings schwer esoterisch angehaucht und wurden dann doch ein bisschen misstrauisch beäugt. ;-) Ansonsten würde ich sagen, die Kinder liefen "nebenher" neben dem Haushalt, da - meinem Empfinden nach - damals die Frauen in meinem Umfeld noch andere Ansprüche an ihre Haushaltsführung stellten, bzw. anderen Anforderungen seitens ihrer Eheherren genügen mussten, und die Ehemänner schon als "wahnsinnig engagiert und toll" galten, wenn sie einmal am Wochenende den Großeinkauf mit dem Auto erledigten, damit Muttern nicht schleppen musste. Zum Glück ist dieses Rollenverständnis bei vielen Männern doch gaaanz, gaaanz langsam auf dem Rückzug.


MM

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Antwort auf Beitrag von Leena

... mit dem Haushalt und dem "Engagement" der Männer... Ja und mit der Berufstätigkeit der Frauen scheint dass echt sehr unterschiedlich gewesen zu sein. Aber wäre es schon damals verbreitet gewesen, würden Schulen mit Nachmittagesbetreuung etc. ja nicht erst jetzt aufkommen... Meine Mutter hat auch "nur" halbtags gearbeitet, v.a. auch deshalb, weil es keine Betreuungsmöglichkeiten gab und sie uns nicht den ganzen Nachmittag allein lassen wollte.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von MM

°°°Aber es stimmt ja anscheinend nicht, dass die Kinder eher "nebenher liefen" - neben was denn? Würde das stimmen, wären die Mütter doch arbeiten gegangen...? Oder?°°° Kurz ein Beispiel aus meiner Kindheit: ich bin das Nesthäkchen von 3 Kindern (BJ 64). Meine Mutter hat sich IMMER sehr große Sorgen um uns gemacht. Sie holte mich nachts auch IMMER irgendwo ab. Mein Vater dagegen nicht. Also, da hab ich beides erlebt. Aber ich hab nachtsam telefon natürlich immer nach "Mama" verlangt ;-)) Meine Eltern waren nun begeisterte tennisspieler. In den Sommerferien oder den Wochenenden lebte ich geradezu auf dem Tennisplatz. Der liegt außerhalb unserer Stadt mitten im Grünen. DAS WAR DAS PARADIES schlechthin für uns Kids. Wir waren natürlich eine Clique, deren Eltern eben immer auf dem Tennisplatz waren. Und wuchsen sozusagen miteinander dort auf. Und es kümmerte niemanden, wo wir den ganzen tag uns rumtrieben. Wir hatten gewisse Grenzen und daran hielten wir uns mehr oder weniger. Also, wir waren sozusagen den ganzen tag über fort, auf irgendwelchen Wiesen, an irgendwelchen Bächen und liefen halt so nebenher, neben der Beschäftigung unserer Eltern. Wenn ich heute auf den tennisplatz mit meinen Kids gehe - dann, damit DIESE Tennis lernen. Nicht, damit sie dort dieses Leben führen wie ich damals. naja, vielleicht täte ich es auch so machen, sofern ich dort selber Freunde hätte, mit denen ich den ganzen Tag über verbringen wollte. Oder im Urlaub - meinst Du, meine Eltern hätten dort Urlaub gemacht, wo es UNS KIndern gefallen hätte? Also, uns hat´s dort schon gefallen, aber es wurde nicht danach ausgesucht. Meine Eltern machten immer ihr Ding und wir liefen nebenher. Und waren einfach glücklich dabei. Wir wurden geliebt und umsorgt, manchmal von meiner Mutter auch ein wenig umgluckt, aber alles im Rahmen und nicht einschränkend. Ich war mit 19 Jahren mehrere Wochen alleine zuerst auf Korsika, später in Indien. DAS sollten sich mal meine Jungs erlauben!!! Denen würde ich was erzählen!!! ;-)) Meine Eltern hatten einfach richtig viel Vetrauen in uns. Und vielleicht auch eine gesunde Portion Gleichgültgkeit (natürlich nicht, falls uns was passieren sollte, sonderen eher im Sinne von "es wird schon nichts passieren") Grüßle Silvia


MM

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... dass wir ihn im Grunde nach UNSEREM Geschmack aussuchen, denn den Kids gefällt es doch eh überall - Hauptsache wir sind alle zusammen und haben Spass und Freude :-)! Wenn dann noch neue spannende Sachen dazukommen, wie Meer oder Berge, kann doch eigentlich nichts schiefgehen.... Und wenn es einem selber Spass macht, steckt man die Kids doch an :-)! Klar, man berückischtigt bei der Planung vielleicht ein paar Sachen, aber jetzt nichts so Weltbewegendes, dass man deshalb ganz woandershin fährt - finde ich. Aber ich weiss wohl, das Du meinst, mit dem Tennisplatz-Beispiel. :-)


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hat man sich früher einfach besser damit abgefunden, dass das Leben (auch für Kinder) lebensgefährlich ist und in der Regel tödlich endet. Unsere Eltern sind ja in häufig in den Kriegs- oder Nachkriegsjahren aufgewachsen, haben da also eine ganz andere Prägung erlebt. Heute les ich, dass im Dorf weiter ein 16-Jähriger nachts totgefahren wurde, weil er den Bus verpasst hat, daheim angerufen hat, die Eltern ihm genervt sagten, dann soll er das Stück ( von Dorf zu Dorf) halt laufen. Böse Geschichte bei uns hier - mit Fahrerflucht, Falschaussage etc. Dann bin ich wieder bestärkt, dass ich gluckenhaft? meinen Sohn (17) IMMER nachts abhole. Oder ich krieg mit, dass ein Bekannter an einer Fuchsbandwurminfektion gestorben ist - und bin dann wieder froh, dass ich gluckenhaft? verbiete, dass im Wald Früchte gegessen werden. Oder ein uns bekannter Reiter, der keinen Helm aufhatte, landet mit Schädel-Hirn-Trauma im Krankenhaus - dann bin ich wieder froh, dass ich gluckenhaft? meine Kinder zum Helm tragen auf Pferd und Fahrrad anhalte ( na ja, leider nur mit teilweisem Erfolg...). Die Überschrift "Generation Fahrradhelm" finde ich an sich ziemlich traurig - soll uns jetzt klargemacht werden, dass Kinder, die Helme beim Radfahren tragen, nun alle Gluckenmütter haben? Es ist einfach schwierig und eine Gradwanderung. WENN etwas passiert, fühlen sich Eltern heute veilleicht einfach auch mehr schuldig und nehmen es nicht mehr so als "Schicksal" hin wie früher. Btw: MEINE Mutter hat sich SEHR viele Sorgen um uns gemacht. Ach: und die auf dem Spielplatz beschriebenen Szenen FINDE ich an den Haaren herbeigezogen, krasse Einzelfälle, die ICH noch nie so erlebt habe.


Jamu

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eigentlich nur, dass wir heute einfach viel zu viel auf alles achtgeben und unsere Kindr z.T. ÜBERschützen! Ich sage es mal so: wir leben auf dem Dorf und meine Kinder sind die glücklichen Kinder die überall grün haben, auf Bäume klettern, sich Buden zusammen zimmern, Tiere beobachten können, etc. pp. - fast so wie ich früher! EINE Ausnahme gibt es: sie werden zur Schule und in den Kiga gefahren weil in der Stadt! ABER: was ege ich mich früh an der Schule auf weil 1000 Autos alles blockieren und die Mamis und Papis ihre Kinder bis vor den Schulhof karren! Ich lasse mein Kind in der Nähe einfach aussteigen und fahre weiter während mein Kind erst noch ne kleine Ecke laufen muss ... Lg Jamu


MM

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... schwierig (wie ich oben auch schrieb) - es ist halt ein Zwiespalt - man will den Kindern die "Freiheit des Herumstromerns" usw., wie man sie selber genossen hat, ermöglichen, andererseits hat man aber die ganzen Dinge im Kopf, die so passieren (können bzw. ja passiert sind)... :-/ Und ich denke, unsere Eltern hatten auch Angst um uns. Nur wäre sich meine Mutter einfach auch blöd vorgekommen, wenn sie uns als einzige zur Schule begleitet hätte oder sonstwohin im Grundschulalter (bei anderen Sachen machte sie aber durchaus ihr Ding, egal was andere sagten/meinten). Heute kommt man sich teilweise blöd vor, wenn man es nicht tut... Es ist z.B. hier, wo wir leben, irgendwie für mein Empfinden ziemlich polarisiert - entweder man begleitet sein Kind ewig lang überall hin, trägt ihm die Schultasche und was weiss ich noch alles - oder man kümmert sich ab relativ jungem Kindesalter quasi gar nicht, wo und wem die lieben Kleinen sich herumtreiben. So ein "gesundes Mittelding" (wo das "Freiheit ermöglichen" nicht bedeutet, im Grunde eine "Sch.....-egal-Haltung" zu haben, gibt es sehr wenig, ist mein Eindruck - und um so schwieriger ist es, sich zu positionieren... Nicht einfach, finde ich! Ist das bei Euch auch so? Also diese POlarisierung??? Dass das "Stromernlassen" des Kindes schon fast was Asoziales an sich hat...???


MM

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Antwort auf Beitrag von Jamu

... gerade nicht so glücklich gewählt, find ich - denn dieser ist meiner Meinung nach eine der sinnvollen Sachen, die seit unserer Kindheit und Jugend erfunden wurden. Und ein Helm an sich dürfte ja die Freiheit an sich nicht grossartig einschränken... ;-))) Aber ich denke ich weiss, was der Autor damit meinte...


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Antwort auf Beitrag von MM

aber warum nimmt der Autor ausgerechnet DEN Begriff - ist eh schwierig genug, unseren unverwundbaren Kids zu verklickern, dass ein Helm sinnvoll und wichtig ist. Ich hab leider schon solche ihrer Meinung nach Unsterbliche, die ich immer bremsen muss (der Große reitet leider ohne Helm, dann lieben sie alle Saltos auf dem Trampolin - ich WILL das aber nicht, denn laut Anleitung SOLL man es nicht, und Besuchskinder machen es natürlich dann auch - wer haftet denn dann, wenn einer auf dem Kopf landet?). Tendenziell gefährliche Sportarten sind natürlich auch viel mehr in (Klettern, Snowboard, Wallflips....) In der Dunkelheit nachts heimlaufen ist KEIN Problem - man ist ja schon fast ausgewachsen. Und dass am Zentralen Omnibusbahnhof bei uns immer mal wieder einer zusammengeschlagen wird - ja mai - Shit happens. Bin ich jetzt Glucke? Ich will die Zeit zurück, wo sie Sand und Dreck in den Mund steckten, rostige Nägel ins Baumhaus schlugen, mit tollen Messern Stöckchen schnitzten und "nur" vom Klettergerüst und Baum purzelten.....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von like

Das wird alles noch viel toller... Ganz toll, wenn Sonntagmorgen um 6 Uhr das Telefon klingelt un dsich der nette Herr am andere Ende mit "Polizeirevier ... Sind sie die Mutter von ...." meldet. Da hört Dein Herz nämlich erst mal für mindestens einen Schlag auf. Zum Glück kam dann gleich der nächste Satz "der sitzt nämlich hier bei uns...." Puhhh, er lebt. Alles andere ist erstmal halb so wichtig. da kann man sich nachher noch genug drüber aufregen. Oder wirklich ganz schlimm war, als um Mitternacht das Handy ging (ich wusste, sie sind auf dem Weg nach Stuttgart) "Mama, wir hatten gerade einen Unfall und es gibt einen Toten". Das ist dann richtig Scheiße. Da dachte ich schon oft, warum hat der Kerl das in so jungen Jahren schon mitmachen müssen? Es war zwar keiner seiner Freunde, aber er - Motorradfahrer - flog ihm regelrecht in die Windschutzscheibe (mein Sohn saß auf dem Beifahrersitz) An dem Sprichwort "kleine Kinder, kleine Sorgfen, große Kinder, große Sorgen" ist schon was ganz Wahres dran. Wir brauchen einfach richtig starke Nerven. Das ist was, was ich leider nicht besitze. Deshlab bin ich manchmal einfach ein Nervenwrack. Gehöre oftnmals zur Sorte Oberglucke.


like

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mein Ältester fährt grad noch begleitet... und schon da schluck ich manchmal. Ja, meine Nerven sind in der Hinsicht einfach auch nur megaschlecht. Und meine DURFTEN Dreck essen, klettern, wohin sie wollten, auf den Spielplatz ab Schulalter mit den Freunden etc. etc.....


Saralina

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Antwort auf Beitrag von like

Ich setz jetzt einfach mal einen Link von den betreffenden Text rein. Daran musste ich sofort spontan denken. Alt, aber gut: http://www.schwarzmeier.iivs.de/texte-1978.html Lg Melli


Saralina

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Antwort auf Beitrag von Saralina

Es ist nicht meine HP, ist nur gewählt, wegen dem Text. Lg Melli


Butterflocke

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Welche Botschaft soll er beinhalten? Und wer hüpft freudig und sich selbst auf die Schulter klopfend auf diesen Zug auf?: "Oh ja wie schrecklich, seine Kinder so dermaßen zu überwachen. Die armen Kinder! Könnte MIR ja nie passieren....!!!" Aber wehe, es passiert mal IRGENDWO IRGENDWAS! Dann wird sich das Maul zerrissen, dass man selbst dieses oder jenes Risiko, welches zum Unglück führte, NIE eingegangen wäre: "Darum würde ich Lisa Marie niemals alleine....blabla...!" Ich finde es jämmerlich und beschämend, diesen Elternwettstreit zu beobachten, egal, wo ich ihm begegne. Jeder Mensch ist anders..., alle Eltern haben eine andere Vorgeschichte, hatten eine andere Kindheit, leben in anderen Lebensumständen und in einem unterschiedlichen Umfeld! Jeder meint, das "gesunde Mittelmaß" zu kennen und anzuwenden. Sowohl der Vater, der beim Klettern den Helm für nötig befindet, als auch die Mutter, die ihr 4-Jähriges Kind alleine zum Kindergarten gehen lässt. Fakt ist, dass ich für meine Kinder verantwortlich bin. Und ich muss auch mit den eventuellen Folgen meines Handelns leben können. Ich finde, es gibt weitaus bedauernswertere Kinder als jene, die beim Klettern einen Helm tragen müssen und bis zum "Alter x" zur Schule begleitet werden. Wer hat diesen Spott nötig und welches Wohlgefühl verschafft er einem?


Mitglied inaktiv

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Ich meine z.B. nicht unbedingt, das gesunde Mittelmaß zu kennen. Bzw kenne ich es vielleicht, aber ich handle nicht immer danach. Ich werde von meinen Freundinnen oftmals belächelt, weil ich so eine Oberglucke sein kann. Aber dieser Text hat mir 1. gezeigt, dass ich doch nicht so schlimm bin (meine Jungs dürfen überall klettern und stromern) und 2. hat er m,ich daran erinnert, doch ein bißchen Vetrauen zum Leben zu haben und bißchen loszulassen. (das war vor allem der letzte Satz) Nein, ich fand den text überhaupt nicht arrogant, sondern eher ein bißchen zum nachdenken und sich selbe rreflektieren. Nicht, um andere zu reflektieren, sondern nur sich selbst.


Butterflocke

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Du hast den Text ja nicht geschrieben;-) ...oder? Mich regt er nicht wirklich zum Nachdenken an. Einfach deshalb, weil es mir schwer fällt, meine eigene Handlungsweise aufgrund herablassender Worte zu überdenken. Ich finde das Thema ansich auch müßig, denn am Ende kann ich trotz aller Selbstreflektion (Reflexion?) nicht aus meiner Haut. Und wer weiß....vielleicht ist das auch gut so! LG;-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

besonders zu der sache mit dem fahrradhelm muss ich nun doch einmal etwas anmerken: hier in der nähe starb vor fast sechs jahren ein kind beim toben im kinderzimmer, WEIL es beim hüpfen auf dem hochbett einen fahrradhelm auf hatte! das kind ist nämlich ins straucheln geraten und vom bett herunter gerutscht, blieb aber mit dem helm an demselben hängen und wurde so stranguliert... ohne weitere worte...


Schlaflos

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jedenfalls, was gleich den ersten Absatz betrifft: "...Verursacht von Eltern, die selbst Viertklässler zur Schule fahren und ihnen am liebsten noch den Ranzen bis in die Klasse tragen würden". Mann o Mann, das nervt mich schon so lange, dieses ""Bis-ins-Klassenzimmer-Bringen". Nein, ich mach's nicht, aber ich bekomme es notgedrungen mit, da ich auf dem Weg zur Arbeit an der Schule meines Kindes vorbeikomme. Ich meine, man kann das Kind von mir aus ja bis zum Schultor bringen (wenn man meint, dass es unbedingt sein muss). Aber irgendwo ist doch eine Grenze. In meiner Heimatstadt hängt an meiner ehemaligen Grundschule ein großer Aushang "Bitte verabschieden Sie Ihr Kind an dieser Türe" oder so ähnlich. Das ist doch bezeichnend. Bei uns wurde im letzten Elternabend darauf hingewiesen, dass die Kinder es nun packen würden, die letzten Meter alleine ins Klassenzimmer zu gehen. Nun verstecken sich die Mütter hinter Bäumen, um zu sehen, ob das Kind auch wirklich ins das Gebäude geht. Ich kann es wirklich nicht verstehen, so sehr ich mich auch bemühe. Man kann nicht jeden Schritt seines Kindes überwachen. Was ist, wenn das Kind in der Hofpause herumtobt? Was ist, wenn es vom Sportunterricht zurück ins Klassenzimmer soll? etc. pp. Ich meine, da kann ja auch noch etwas passieren. Ich finde, man sollte es ein gesundes Maß an Vorsicht, aber auch an Vertrauen walten lassen. Mich hätte die Dauerpräsenz meiner Eltern erdrückt. Im übrigen gab es übervorsichtige Eltern schon immer. Meine Klassenkameradin wurde täglich vom Vater in die Schule gebracht, ich glaube bis zum Abi. Glücklich war sie nicht. Gruß Schlaflos


Butterflocke

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wie man sich über andere Eltern so abfällig äußern kann..... Fühlt man sich dadurch selbst besser/größer? Meine Große kommt jetzt erst in die Schule, d.h., ich weiß noch nicht, wie lange ich sie (bis wohin) begleiten werde. WENN ich es aber mache, dann hat niemand darüber zu befinden, ob es angemessen ist oder nicht. Ich finde, in unserer Gesellschaft hegt man viel zu oft abfällige Gedanken über emotionale Angelegenheiten. Je cooler und emotionsloser, umso besser. Diese Mentalität gefällt mir irgendwie gar nicht.....


Schlaflos

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Butterflocke, ich bin sicherlich weder cool noch emotionslos. Und: auch ich bin besorgt um meine Kinder. Auch fühle ich mich weder größer noch besser durch meine obigen Worte. Aber die SCHULKinder aus den Kleidern zu pellen und dann IN den Klassenraum zu bringen, ist meiner Meinung nach wirklich übertrieben. Vor allen Dingen dann, wenn der Unterricht deswegen bis zu 10 Minuten später anfängt... DAS stört mich. Und nicht nur mich, die als Mutter über andere Eltern "urteilt". Nicht umsonst hängt ja in der erwähnten Grundschule an der Eingangstür zitierter dezenter Hinweis.... Es ist SCHULE und kein Kindergarten... Gruß Schlaflos


desire

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Antwort auf Beitrag von Schlaflos

Also ich helfe meiner 6jährigen gerne aus und in die Jacke.....und sie freut sich drüber. Genauso wie ich mich freue wenn mir mein Mann in die Jacke hilft. Ansonsten stimme ich Butterflocke zul.


Schlaflos

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Antwort auf Beitrag von desire

Es ist nicht dieses "ich helfe meiner 6-Jährigen gerne aus in die Jacke". Darum geht es nicht. Ich helfe meinem Kind auch gerne. Würden alle Eltern aus der Klasse so denken, würden so ca. 25 Mütter und Väter im Vorraum zum Klassenzimmer stehen und ggf. anschließend das Kind zum Platz geleiten. Wie gesagt, dann ist die erste Stunde schon zur Hälfte rum... Bis sich das Ganze sortiert hat und auch der Letzte - jetzt wo weder Mama noch Papa da ist - seine Siebensachen aus dem Ranzen geholt hat sind dann schon so einige Unterrichtsminuten ins Land gegangen. Darum geht es mir, nicht ums Helfen im Allgemeinen, grüßt Rabenmutter Schlaflos P.S.: Hier tummeln sich doch auch Grundschullehrer. Was sagt den Ihr dazu???


desire

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Antwort auf Beitrag von Schlaflos

nein bis ins Klassenzimmer würd ich nicht mitgehen. Aber bis in die Garderobe die hier gross genug ist...bzw. man bleibt halt davor stehen und wenn sich das Kind umgezogen hat verabschiedet man sich nochmal und dann geht das Kind selbstständig in die Klasse. Jedenfalls in den niederen Klassen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Schlaflos

Liebe Eltern, als Autor der Kolumne freue ich mich sehr über die lebhafte Diskussion die hier entstanden ist. Ich will mich auch gar nicht weiter einmischen - nur halte ich die Gegenbilder "cool" oder "emotional" für etwas problematisch. Ich weiß noch, als meine Tochter mit sieben erstmals mit dem Nachbarjungen allein zur Schule gegangen ist und ich den beiden vom Balkon aus nachgewunken habe. Natürlich habe ich Blut und Wasser geschwitzt, ob auch alles gut geht, aber ich war auch sehr stolz und glücklich, dass sie den nächsten Schritt in die Selbständigkeit geschafft hat. Und sie fand es dann auch toll, dass sie nicht mehr zu den "Babys" gehört, die 300 Meter zur Schule gebracht werden "müssen". Also, man kann sein Kind ruhig auch etwas loslassen und es trotzdem über alles lieben, denke ich und vor allem darum ging es mir in dem Text, dessen Beispiele ich übrigens tatsächlich alle genau so erlebt habe wie sie da stehen!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von desire

wozu muss man einem 6 jährigen noch aus der jacke helfen? kann er das nicht schon alleine?..sollte eigentlich der fall sein wenn man zur schule geht. und das hat nix mit rabenmama zu tun wenn man das unterlässt sondern man fördert sein kind zur selbstständikeit. ich kann ja auch ned so lange bleiben bis es sport hat und ihm dann in die klamotten helfen. bei uns wurde es (nur in der 1. klasse ) so gemacht das draussen vor dem schuleingang getroffen wurde,die eltern sich verabscheideten udn die lehrerin die kinder in die klasse abgeholt hat.


desire

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Wieso MUSS man? Sicher könnte sies alleine..problemlos....aber ich finde es einfach eine liebevolle Geste und solang sies noch möchte, warum sollte ich es nicht mehr tun? Ist doch kein Zeichen der Unselbstständigkeit sondern dass man sich von Mama halt noch gerne helfen lässt. Irgendwann wollen sie das dann eh nicht mehr, von alleine. Aber ich freue mich auch wenns jemand macht, und ich bin fast 32 und kann mich auch alleine anziehen....


MM

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Antwort auf Beitrag von desire

... geregelt, dass die Eltern NICHT in die Klassenzimmer mitgehen (nur am ersten Schultag ;-)), aber in die Garderobe (unten beim Eingangsbereich), wo die Schliessfächer stehen und die Kinder ihre Hausschuhe anziehen usw., können sie durchaus. Dort ist quasi noch "öffentlicher Raum", weiter darf man dann auch nur noch in Hausschuhen oder mit so Überziehteilen. Manche gehen mit in die Garderobe (gerade bei den Erstklässlern), manche nicht (mehr), das ist jedem selbst überlassen. Unserer will manchmal, dass ich noch mitkomme und wir uns dann erst verabschieden, bevor er hoch zum Klassenraum geht. Manchmal sagt er mir im Gegenteil schon am Schultor Tschüs,manchmal schon auf dem letzten Stück des Weges... - je nach Laune... :-) Dass der Unterricht wegen de Bringens später anfinge, würde hier nicht geduldet! Wenn man sich ausgiebiger verabschieden will, muss man halt früher los ;-). Als Anhaltspunkt gilt, dass die Kinder spätestens 7:45 in der Garderobe sein sollten, um rechtzeitig vor 8 oben in den KLassenräumen zu sein, damit um 8 der Unterricht beginnen kann!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von desire

irgendwie verstehen einige nicht worums geht. es geht nicht darum ob man es mag von einem mann in den mantel geholfen zu werden. es geht darum seine kinder zu eigenständigen menschen zu fördern, die sich auch mal alleine weiterhelfen können.deshalb muss oder sollte man. und das beginnt nun mal damit das man sich als mutter (komischerweise machen väter wesentlich weniger tamtam darum) auch einfach mal raushält..zurückzieht und sein kind machen lässt.. warum soll ich ihm da helfen?..es gibt unter tage genügend andre dinge bei dem ich meinem kinde helfen kann oder es verwöhnen kann. da muss ich nciht wie eine glucke an der tür stehen vor dem klassenzimmer und am besten noch nach dem jacke ausziehen dann noch den ranzen an den tisch bringen und am besten noch ein tränchen verdrücken weil kind nun so lange alleine in der schule sitzen muss (achtung ironie). ich seh diese art der kinder seit jahren bei uns im sport...alle 5 minuten heisst es dann ...das kann ich nicht... ich liebe meine tochter über alles und sie hat jedwede förderung meinerseits grundsätzlich erfahren mit allem was dazu gehört. aber ich hab ihr auch etliches zugetraut..und das hat sich als hervorrgaend rausgestellt. währned hier offensichtlich einige kinder noch bis zur 3. klasse zur schule gebracht werden hab ich meine mit 8 jahren bereits alleine nachmittags im öpn zum sport fahren lassen mit 3x umsteigen. heute ist sie ein total selbstständiger teenie. aber jeder so wie er möchte.


Mitglied inaktiv

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"Ich weiß noch, als meine Tochter mit sieben erstmals mit dem Nachbarjungen allein zur Schule gegangen ist " Und nur einen Tag vorher warst du noch eine ebensolche Glucke wie alle anderen auch. Also, Ball flachhalten.


MM

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... dass man etwas eines Tages das erste Mal tut? Warum war er deshalb vor diesem Tag gleich eine "Glucke"??? Diese konkreten Eltern haben halt an diesem Tag, wohl in Absprache mit ihrem Kind, beschlossen, dass jetzt der Zeitpunkt ist, es mal alleine gehen zu lassen. Andere entscheiden anders zu anderen Zeitpunkten, aber VOR diesem ersten Mal wäre dann ja nach Deiner Logik jeder eine"Glucke"... (?) Er schreibt doch nur, dass sich Emotionalität (Kind liebhaben und sich Sorgenm machen usw.) und Loslassen (in bestimmten Situationen, die man als sicher betrachtet) nicht ausschliesst und welche Erfahrung er da hat. Und dass es ihm in dem Artikel nicht ums "Coolsein"/Gefühllosigkeit geht, wie es z.B. Butterflocke verstanden hat... Ich kann das nachvollziehen, dieses Dilemma, diese widersprüchlichen Gefühle. Und dass man eh letztednlich in jeder solchen Situation selber entscheiden muss, es keine allgemeine Regel gibt. Es muss mit dem eigenen Verstand UND Gefühl zu vereinbaren sein.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von MM

"aber VOR diesem ersten Mal wäre dann ja nach Deiner Logik jeder eine"Glucke"... " Sehr scharfsinnig kombiniert. Es fehlt aber bei dir die Schlussfolgerung: Und somit hat auch niemand das Recht, über andere zu urteilen, die sich noch im Gluckenstadium befinden. q.e.d


Sakra

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du scheinst das wort kolumne wohl nicht zu kennen ........................ dahinter steckt immer ein zinkerndes auge. aber man kann sich auch künstlich aufregen.


MM

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... irgendwie ziemlich "zickig" vor, wie Du hier auftrittst - hast Du ein Problem...? Sagt doch niemand, dass man diese Kolumne toll finden muss oder 100% ernst. Gab doch genug verschiedene Reaktionen, u.a. halt auch vom Autor selbst. Warum nicht?


Butterflocke

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Alle Eltern sind stolz, wenn ihr Kind einen weiteren Schritt meistert. Und wenn es der Weg zur Schule ist... Ich finde auch alles wunderbar und habe nichts dagegen. Mir ging es im obigen Beitrag (bzw. in der Kolumne) um die herablassende Art und Weise, in der man sich DEN Eltern gegenüberstellt, die es eben anders(!) machen als man selbst. Auch Du, lieber FredGrimm, bist nicht das Maß der Dinge.....mit Verlaub! @Schlaflos Ich ziehe meine Kinder (4 und 6) auch im Kindergarten nicht mehr an/aus. Wenn meine Tochter aber im Sept. in die Schule kommt und es ihr ein Bedürfnis ist, dass ich sie ab und an bis zur Garderobe begleite, dann hätte ich gerne die Freiheit, dies tun zu dürfen. Und zwar, ohne zweifelhafte Blicke anderer Eltern zu ernten. Dass wir all das mehr als pünktlich über die Bühne zu bringen haben, versteht sich von selbst. Und im Klassenzimmer hätte ich dann auch nach eigenem Empfinden nichts mehr verloren. Sich aber bereits abfällig darüber zu echauffieren, dass Kinder bis vor die Schule gefahren werden, finde ich übertrieben. Nerven würde mich daran einzig und allein, dass (bzw. WENN) sie den Verkehr behindern. LG


Leena

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"Wenn meine Tochter aber im Sept. in die Schule kommt und es ihr ein Bedürfnis ist, dass ich sie ab und an bis zur Garderobe begleite, dann hätte ich gerne die Freiheit, dies tun zu dürfen. Und zwar, ohne zweifelhafte Blicke anderer Eltern zu ernten. Dass wir all das mehr als pünktlich über die Bühne zu bringen haben, versteht sich von selbst. Und im Klassenzimmer hätte ich dann auch nach eigenem Empfinden nichts mehr verloren." Okay, das ist DEIN eigenes Empfinden - andere Eltern empfinden es aber anders, und ich kenne genug Eltern bzw. genug Mütter, die das anders sehen und denen es ein Bedürfnis ist, ihr Kind in die Klasse zu begleiten, ihm den Ranzen auszupacken... Früher war es - zumindest bei uns - so, dass man (spätestens nach den Herbstferien im 1. Schuljahr) allein zur Schule ging, und auch vorher wurden die Eltern VOR dem Schultor verabschiedete, in die Schule wäre da niemand mitgegangen. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten gründlich verändert - unsere Grundschule hier hat ihre Konsequenzen daraus gezogen und weist immer nachdrücklich darauf hin, dass Eltern auf dem Schulgelände nichts verloren haben, sie sollen sich vor der Schule verabschieden, auf dem Schulhof haben sie grundsätzlich nichts verloren, und in der Schule normalerweise schon gleich gar nichts. Wenn es Deiner Tochter jetzt ein Bedürfnis ist, dass Du sie ab und an bis zur Garderobe begleitest, dann hättest Du hier bei uns NICHT die Freiheit, dies tun zu dürfen, und das liegt nicht an den "zweifelhaften Blicken anderer Eltern", sondern an der Schulordnung - die auch ihre Berechtigung hat, wie ich finde. :-) Im Übrigen ist das "Kinder bis vor die Schule fahren" hier auch ein Dauerthema, zumal hier ein Kindergarten, eine Grundschule und drei weiterführende Schulen direkt nebeneinander liegen - und morgens zwischen 7.40 und 8.00 Uhr einfach nur eine "Dauerverstopfung" ist, da Schulbusse, Lehrer, ältere Schüler und vor allem große Hümpel an Eltern da die Weltgeschichte einfach nur komplett verstopfen - und so ein Verkehrschaos IST für alle Schüler gefährlich (nicht nur "nervig"). Es gibt, in Zusammenarbeit mit der Polizei, hier verschiedene "Verkehrszähmer"-Projekte, Lauf-Gemeinschaften u.ä., und die Klassen in der Grundschule bekommen Sticker für jeden Tag, an dem alle Kinder gelaufen sind. Ist übrigens nicht meine private Meinung, sondern die offizielle pädagogische Leitlinie unserer Grundschule. :-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Leena

dem ist nixhinzuzufügen


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

sich in der Schule aufhält. Wenn nun jedes Elternteil das Bedürfnis hat, seine Kids vor die Klassenzimmer zu bringen, woher wissen dann die Lehrer, wer ein Eltern ist und wer ein Fremder? Würde Euch der gedanke nicht unglaublich stören, wenn alle möglichen Fremde in der Schule rumlaufen könnten? Also, ich kann es auch überhaupt nicht nachvollziehen, das Kind bis ins Klassenzimmer zu bringen. Bis VOR die Schule klar, aber nur bis dahin. Ich musste schon mal was mit Lehrerin oder nachmittagsbetreuung klären und geh dann schon mal mit IN die Schule un dhab immer das Gefühl, dass das meinem Jüngsten (2. Klasse) gar nicht so angenehm ist. Kam bis jetzt ca 3 mal vor, nicht öfters. Und ich selber fühle mcih auch gar nicht wohl dabei.