Mitglied inaktiv
Nachdem ja heute hier gefragt wurde, ob die Klamotten bei KIK haltbar sind und man sie daher bedenkenlos gekauft werden können, springt mir heute Abend dieser Artikel ins Gesicht :-).: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,651460,00.html Liebe Grüße Ebba
Genau meine Rede.
Das ganze ist sooo traurig. Und wenn ich dann mitkriege, dass manchen echt das Geld wichtriger ist als die Menschlichkliet, dann könnte ich .
Und dabei meine ich nicht ein T-Shirt für 20 Euro zu kaufen. das tu ich auch nicht. Aber sich ein bißchen Gedanken darüber machen, ob nicht ein paar Kinderfinger im Gewebe mit eingewoben sind bei T-Shirts für 1 Euro könnte man sich schon machen, oder?
Die Menschlichkeit hört echt beim Geld auf. Nicht in den Ländern, in denen Krieg herrscht. Nein, angefangen bei der eigenen Nase.
Du kannst es, ich kann es auch. Ich versuche es zumindest, obwohl ich mir nicht sicher sein kann, ob nicht auch in die T-Shirts von H&M, Zara oder meinethalben auch Esprit Kinderfinger mit eingewebt sind, obwohl ich mir nicht sicher sein kann, dass die Arbeitsbedingungen für die erwachsenen Arbeiter auch nur halbwegs fair sind. Man kann es nur hoffen. Anders als bei Teppichen gibt es mW noch kein Siegel wie zB das Rugmark-Siegel, dass garantiert, dass die Bekleidung ohne Kinderarbeit hergestellt wurde (oder gibt es so etwas doch?) Aber sicher gibt es auch in unserer Gesellschaft Menschen, die sich eine solche Moral nicht (mehr) leisten können. Die darauf angewiesen sind Billigstklamotten zu kaufen um halbwegs über die Runden zu kommen. Kann man diesen Menschen vorwerfen, dass ihnen das Hemd näher ist als die Hose? Liebe Grüße Ebba
Ich kann Ebba nur zustimmen. Ich würde mir und meinen Kids gern mal ne Marke gönne, nicht nur wegen Qualität oder Herkunft, einfach auch mal wegen Marke... tja zumindest ich kanns mir nicht leisten aber wenn ich mehr Geld hätte, wieder einen guten Job finde, mein Ex mal Unterhalt zahlt... dann... lG Kerstin, die ihre Lebensmittel auch nicht Bio kaufen kann
jetzt macht Verona für KIK Werbung (die sicherlich innerhalb Kürze Wirkung zeigt) und schon kommen die Neider aus den Löchern gekrochen und rühren die Werbetrommel für die Konkurrenz. Die ist mit Sicherheit auch nicht besser.... VG Natalie
und die eigene nase kann es sich nun mal nicht leisten, maleja. begreifst du das nicht??? wenn dein mann in kurzarbeit wäre, möchte ich DICH mal lesen/hören wollen. ob du dann noch so menschlich bist, erst an die armen anderen denkst... dann wär erst mal essig mit dem ökogedanken. heißt übrigens nicht, daß mein mann in kurzarbeit wäre.
Was weißt Du denn schon von uns? Mein Mann bekommt seit einigen Monaten 900 Euro weniger Gehalt. Und das, wo wir uns gerade das Haus gekauf thaben. Heute ist der 27.9. und ich hab keinen einzigen Cent mehr, um morgen ein Stück Brot zu kaufen. Und trotzdem mache ich mir Gedanken um andere Menschen.
das tut mir leid. aber vielleicht solltest du dann umsatteln und weniger an andere denken, denn das kann man sich dann eben nicht mehr leisten..... stimmt aber, ich weiß nichts, bin halt von einem anderen status ausgegangen. der hat dir erlaubt, dir solche dinge zu leisten. mein mann hat seit juni gar nichts verdient.
ich habe neulich einen bericht gesehen über jeans und ihre herstellung. es ging um biligjeans der kette Takko und um markenjeans der marke Wrangler oder HIS. egal ob billig oder teuer, beide jeansmarken wurden in ein und der selben fabrik in einem billiglohnland hergestellt. teilweise von kinder.... die takkojeans kostet im laden 19 - 29 euro, die teueren jeans ab 50 euro auwärts. deshalb kann man heute gar nicht mehr wissen, ob ein shirt für 50 euro nicht doch von kindern genäht wurde.
.....oder stricken, etc. Und nicht weiter den Anspruch pflegen, jeden Tag des Jahres in neuem Outfit aufzutreten. Und wieder auf den eigenen Stil vertrauen, und nicht jedem Trend nachrennen. Dadurch haben wir uns natürlich in den vergangenen Jahren immer abhängiger von solch dubiosen Produktionsmethoden und deren Vermarkter gemacht.
Wenn ich nur könnte... ;-)) Den Anspruch auf wechselnde Outfits habe ich nicht, jedoch wachsen die Kids einfach zu schnell. Auch müssen wir die Kleider oft wechseln, da sie viel draussen sind, malen, basteln. Bei Jungenhosen sehe ich nicht ein, dass ich teures Geld investiere, wenn die Knie doch abgewetzt werden und des öfteren durch sind. Da tut's eben auch die KiK- oder Aldijeans. LG Schlaflos
Das kannst Du auch lernen - und es macht wirklich Spaß. Man muss ja nicht alles selbst können, aber wenigstens ein bißchen, um sich nicht so zum Hansel solcher Fieslinge machen zu lassen. Ich finde wir haben uns das in den letzten Jahren auch aus Bequemlichkeit fast ganz abgewöhnt (ich auch, beginne gerade wieder mit Stricken), aber es war ein schlechter Tausch.
solange die kinder klein sind, mag das gehen. aber meine teenies mit 14 und fast 18 jahren tragen mit sicherheit keine selbstgenähten klamotten. gestricke socken ja, aber das ist schon eine ausnahme.
Meine Schwiegermutter hat mir ebenfalls von diesem (oder einem ähnlichen) Bericht erzählt. Da hieß es wohl u.a. auch, dass die Bedingungen bei nahezu allen Herstellern gleich sind - die einen geben diesen äußerst fragwürdigen "Preisvorteil" eben durch einen niedrigen Preis an die Endkunden weiter, die anderen nicht. Das soll nicht heißen, dass man nun bedenkenlos und guten Gewissens immer bei KIK kaufen kann, aber vielleicht gibt es ja in absehbarer Zeit doch noch ein Siegel, dem man vertrauen kann... Grüße, Andrea
ich hasse Stricken, Nähen und Co., bevor ich einen Knopf annähe schmeiß ich die Hose lieber weg und kauf ne neue! Also hier pauschal zu sagen, wir werden sehen es macht Spaß, halte ich für aus der Luft gegriffen.
Mir machts keinen Spaß, wird es auch nie und hat es nie, ich fand es schon in der Schule furchtbar sowas zu machen und das hat sich nicht geändert!
Mal ganz davon abgesehen ne vernünftige Nähmaschine ist auch nicht billig, Stoffe gibts auch nicht umsonst und man könnte seine Zeit lieber mit Dingen verbringen die einem oder seiner familie Spaß macht.
Wem es Spaß macht, kein Ding, aber alle Leute zum lustigen Stricken auffordern halte ich für Nonsens....und selbst dann weiß man nicht wie die Stoffe und Wolle gefärbt wurden, gerade die Färbereien in China sind zu einem großen teil voller Kinderarbeit und vorallem voller gefährlicher Chemikalien. Demnach verlagert man die Kinderarbeit nur....
Wir könnten uns Schafe halten und selbst Wolle spinnen Gibt auch Sachen aus Hundehaaren ....
LG
Nina
Es bringt mir Spaß und ich bilde mir ein, daß die Ergebnisse durchaus anziehbar sind. Aber: 1. Fumi zieht sowas nicht an. Bei Temi geht es gerade eben noch - aber sicher auch nicht mehr lange *schluchz*. 2. Ich bin zwar nicht ungeschickt, brauche aber doch so viel Zeit dafür, daß es rein rechnerisch nicht möglich ist, eine komplette Garderobe für 3 Personen in einer 40-Stunden-Arbeitswoche unterzubringen. 3. Lohnt sich Selber-Nähen in meinen Augen nur mit teuren und guten Stoffen - und so ist es nicht wirklich billiger als kaufen. (Ich habe mein Hobby derzeit aus finanziellen Gründen auf ein Minimum reduziert - mir sind die Stoffe zu teuer. Und schöne Wolle für einen Schal kostet gerne mal 20,- Euro - ökonomisch nicht sehr sinnvoll, wenn ein Schal bei C&A schon für 5,- Euro zu haben ist.) 4. Wenn man dann doch billige Stoffe nimmt, dann sind die auch chemisch belastet und potentiell von Kindern gewebt. 5. Obwohl ich wirklich gerne nähe und mich das entspannt, bringt mir Knöpfeannähen oder Jeansknie mit Flecken reparieren keinen Spaß - da fehlt mir der kreative Aspekt. Gruß, Elisabeth.
als ich das letzte mal in den laden ging (um meine schwester zu begleiten, die da unbedingt reinwollte), bin ich fast rückwärts wieder rausgelaufen. der chemiegeruch war kaum auszuhalten.
Das mit dem Chemiegeruch haben jetzt schon einige geschrieben. Ich kenne hier in der Gegend zwei KiKs. In dem einen hat es tatsächlich merkwürdig gerochen. In dem anderen, wo ich hin und wieder hingehe, hingegen gar nicht. Merkwürdig. Eine Erklärung habe ich aber nicht. Schlaflos
ohne
das ist nur weil sich die teuren geschäfte nu gute lüftung leisten können +gg+
Ja, es ist traurig, was da beschrieben ist. Ich fühle mich auch schuldig, wenn ich ab und an dort einkaufe. Dennoch bin ich froh, dort das eine oder andere Schnäppchen zu machen, und das nicht aus dem Antrieb "Geiz ist geil". Was Bangladesch betrifft, so bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich nur Waren für KiK oder Lidl gilt. Vor ein paar Tagen habe ich ein Kinder T-Shirt bei H&M gekauft, ebenfalls made in Banglasdesh. Ob dies unter wesentlich besseren Arbeitsbedingungen hergestellt worden ist, bezweifle ich. Wie andere schon schrieben, ist nicht einmal bei hochpreisigen Waren garantiert, dass sie unter menschenwürdigen Umständen hergestellt wurden. Letzten Endes kann ein europäischer Käufer die Herstellungsbedingungen kaum beurteilen. Leider. LG Schlaflos
ich würde sehr, sehr gerne bio-waren kaufen; würde sehr gerne kleidung aus garantiert kinderfingerfreien-herstellungsbedingungen kaufen, würde noch lieber nur fair-trade-produkte kaufen; wie gerne ginge ich mit meinem weidenkorb über den wochenmarkt und würde regionale waren kaufen....bestimmte läden meide ich (wie unseren schlecker, weil die liebgewonnenen verkäuferinnen gekündigt worden sind und nicht im neuen schlecker, der 15 meter weiter gebaut wird, beschäftigt werden). fakt ist, dass fair gehandelter kaffee fast das doppelte kostet als "ausbeuter"-kaffe; dass ich bei KiK 2 shirts bekomme, wo ich in anderen läden höchstens einen ärmel für denselben preis bekomme. moral und ethisches einkaufsverhalten muß man sich leisten können
Ich verzoll öfters Kleidung, die in die Schweiz geliefert werden. Zu 99 Prozent werden sie in Billiglohnländer wie Bangladesh, Indien, China hergestellt. Länder, die bekannt sind für Kinderarbeit. Egal, ob Billig oder Markenware. Wie willst du kontrollieren, ob die Klamotten durch Kinder hergestellt wurden oder nicht? Das geht nicht. Zu sagen, der Verbraucher hätte hier die Macht das zu verhindern, ist falsch. Selbst wenn man, damals, als die Textilindustrie abgewandert ist, nur denen ihre Produkte gekauft hätte, wären sie trotzdem abgewandert, einfach weil man dort mehr Profit machen kann.
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vlt sollten wir uns einmal mehr die Rapex-Liste ansehen?! lg
Ich kaufe auch bei KiK. Das es meist durch Kinderarbeit hergestellt wird ist mir durchaus bewußt. Aber wie schon gesagt wurde Moral muß man sich leisten können und das klappt leider nicht immer. LG
es gibt genug leute in Ö wie auch deutschland die Arbeitslos sind .. nur die meisten sind sich so und so zu gut in einer Firma zu arbeiten wo es Fließbandarbeit gibt. ... is so tatsache .... und die leute dort sind auch froh das sie was zu geld bekommen... sonst hätten sie nichts zu essen bzw zu trinken ... wer weiß ob die ohne uns überhaupt überleben könnten???? habt ihr schonmal daran gedacht? und es heißt ja nicht immer das es kinder machen ... also
Neulich las ich - ebenfalls im SPIEGEL - von einer Untersuchung über Kinderarbeit einer unabhängigen Hilfsorganisation. Fazit war: Es hilft den Erzeugern kein bißchen, wenn man alleine darauf achtet, keine Kinderarbeit zu kaufen. Denn: Wenn die Kinder nicht arbeiten dürfen, sinkt zunächst mal der Lebensstandard dieser Menschen - und zwar nicht - wie bei uns - so, daß der Röhrenfernseher noch ein paar Jahre halten muß und nicht durch einen LVD-Flatscreen ersetzt werden kann, sondern lebensbedrohlich. Sinn macht ein großartiges "Ich kaufe keine Kinderarbeit"-Gedöns erst dann, wenn man gleichzeitig fair kauft. Das Familieneinkommen sinkt ja, wenn die Kinder nicht mitarbeiten dürfen, und das muß durch ein angemessenes Einkommen der Erwachsenen ausgeglichen werden. Nicht falsch verstehen: Das soll jetzt kein Plädoyer für Kinderarbeit sein. Aber es soll zeigen, daß es nicht wirklich reicht, einen Aspekt herauszupicken und auf den zu achten. Ich persönlich - als Hartz4-Empfänger - sehe mich in einem Dilemma: Ich würde gerne "alles" richtig machen. Ich würde wirklich gerne fair, öko, bio und gentechnikfrei kaufen. Tatsächlich kann ich unseren täglichen Bedarf aber nur decken, wenn ich auf solche Dinge nicht achte - oder höchstens in einem kleinen Alibi-Bereich. Ich kaufe weitgehend fairen Kaffee - das macht etwa 2,- bis 3,- Euro pro Monat aus, die tun selbst mir nicht wirklich weh. Und wenn ich von unserem "Bedarf" rede, dann rede ich nicht von dem ultramodischen T-Shirt, das man jede Woche neu kaufen muß, weil es dann aus der Mode ist. Bei uns wird ersetzt, was kaputt ist oder nicht mehr paßt - und die aufgerissenen Fußballerknie an Temis Jeans werden geflickt. Modische Aspekte fließen bei Neukäufen ein - aber so gut wie nichts wird einfach deswegen weggeworfen, weil es "aus der Mode" ist. Ich habe kein Auto - brav! Deswegen bin ich auf das vergleichsweise teure, kommerzielle und nicht immer regionale Öko-Angebot der Supermarktketten angewiesen - böse! Aber generell, wenn ich es mir leisten kann, auf öko, bio, fair etc. pp zu achten: Ich halte mich für durchaus durchschnittlich informiert und intelligent. Trotzdem finde ich es sehr schwer, alle Aspekte zu kennen, abzuwägen, zu werten und daraus ein Handlungsoptimum abzuleiten. Soll ich gar keine Bananen mehr kaufen, wegen der grusligen Öko-Bilanz des Transports? Aber wovon leben dann die Bananenbauern in Brasilien? Oder nützt es denen vielleicht auch, wenn ich keine mehr kaufe, weil auch die Öko-Bananen inzwischen von den Großkonzernen dominiert werden? Ist eine Bio-Pizza bei Aldi genauso bio wie die aus dem Öko-Supermarkt? Darf ich überhaupt einen Bio-Supermarkt betreten, wo der doch die hehre Bio-Philosophie kommerzialisiert? Kann ein Fertiggericht wirklich öko sein? Und was ist mit den religiösen Sekten, die den Öko-Markt überfluten? Ist die Bio-Gurke aus dem Gut-Zum-Leben-Laden für 1,29 Euro wirklich moralisch besser als die Industriegurke für 25 Cent aus dem Aldi daneben? Und ist der Unterschied den fünffachen Preis wert? Für mich ist das Fazit: Es gibt auf dem Konsumsektor keine leichten Antworten, keine einfachen Lösungen, und kein absolut und unbestreitbar "Richtig" oder "Falsch". Man muß - leider - ständig abwägen, entscheiden zwischen dem kleineren und dem größeren Übel - und das dann noch mit den eigenen finanziellen und übrigen Möglichkeiten in Einklang bringen. Das macht jeden Wocheneinkauf zu einem Spießrutenlaufen zwischen "böse", "ganz böse" und "gerade noch erträglich". Ich verstehe jeden, der unter diesen Umständen immer öfter alle diese Aspekte außer acht läßt und einfach nur noch das T-Shirt kauft, das so niedlich rosa ist und nur 1,50 Euro kostet. Und wer da den moralischen Zeigefinger hebt, hat das Ganze nicht verstanden - denn jeder einzelne hier sitzt im Glashaus. Es gibt keinen Deutschen, der unter Berücksichtigung aller Aspekte immer alles richtig macht, wenn er den Geldbeutel zückt - das ist schlicht nicht möglich. Gruß, Elisabeth.
Neulich las ich - ebenfalls im SPIEGEL - von einer Untersuchung über Kinderarbeit einer unabhängigen Hilfsorganisation. Fazit war: Es hilft den Erzeugern kein bißchen, wenn man alleine darauf achtet, keine Kinderarbeit zu kaufen. Denn: Wenn die Kinder nicht arbeiten dürfen, sinkt zunächst mal der Lebensstandard dieser Menschen - und zwar nicht - wie bei uns - so, daß der Röhrenfernseher noch ein paar Jahre halten muß und nicht durch einen LVD-Flatscreen ersetzt werden kann, sondern lebensbedrohlich. Sinn macht ein großartiges "Ich kaufe keine Kinderarbeit"-Gedöns erst dann, wenn man gleichzeitig fair kauft. Das Familieneinkommen sinkt ja, wenn die Kinder nicht mitarbeiten dürfen, und das muß durch ein angemessenes Einkommen der Erwachsenen ausgeglichen werden. Nicht falsch verstehen: Das soll jetzt kein Plädoyer für Kinderarbeit sein. Aber es soll zeigen, daß es nicht wirklich reicht, einen Aspekt herauszupicken und auf den zu achten. Ich persönlich - als Hartz4-Empfänger - sehe mich in einem Dilemma: Ich würde gerne "alles" richtig machen. Ich würde wirklich gerne fair, öko, bio und gentechnikfrei kaufen. Tatsächlich kann ich unseren täglichen Bedarf aber nur decken, wenn ich auf solche Dinge nicht achte - oder höchstens in einem kleinen Alibi-Bereich. Ich kaufe weitgehend fairen Kaffee - das macht etwa 2,- bis 3,- Euro pro Monat aus, die tun selbst mir nicht wirklich weh. Und wenn ich von unserem "Bedarf" rede, dann rede ich nicht von dem ultramodischen T-Shirt, das man jede Woche neu kaufen muß, weil es dann aus der Mode ist. Bei uns wird ersetzt, was kaputt ist oder nicht mehr paßt - und die aufgerissenen Fußballerknie an Temis Jeans werden geflickt. Modische Aspekte fließen bei Neukäufen ein - aber so gut wie nichts wird einfach deswegen weggeworfen, weil es "aus der Mode" ist. Ich habe kein Auto - brav! Deswegen bin ich auf das vergleichsweise teure, kommerzielle und nicht immer regionale Öko-Angebot der Supermarktketten angewiesen - böse! Aber generell, wenn ich es mir leisten kann, auf öko, bio, fair etc. pp zu achten: Ich halte mich für durchaus durchschnittlich informiert und intelligent. Trotzdem finde ich es sehr schwer, alle Aspekte zu kennen, abzuwägen, zu werten und daraus ein Handlungsoptimum abzuleiten. Soll ich gar keine Bananen mehr kaufen, wegen der grusligen Öko-Bilanz des Transports? Aber wovon leben dann die Bananenbauern in Brasilien? Oder nützt es denen vielleicht auch, wenn ich keine mehr kaufe, weil auch die Öko-Bananen inzwischen von den Großkonzernen dominiert werden? Ist eine Bio-Pizza bei Aldi genauso bio wie die aus dem Öko-Supermarkt? Darf ich überhaupt einen Bio-Supermarkt betreten, wo der doch die hehre Bio-Philosophie kommerzialisiert? Kann ein Fertiggericht wirklich öko sein? Und was ist mit den religiösen Sekten, die den Öko-Markt überfluten? Ist die Bio-Gurke aus dem Gut-Zum-Leben-Laden für 1,29 Euro wirklich moralisch besser als die Industriegurke für 25 Cent aus dem Aldi daneben? Und ist der Unterschied den fünffachen Preis wert? Für mich ist das Fazit: Es gibt auf dem Konsumsektor keine leichten Antworten, keine einfachen Lösungen, und kein absolut und unbestreitbar "Richtig" oder "Falsch". Man muß - leider - ständig abwägen, entscheiden zwischen dem kleineren und dem größeren Übel - und das dann noch mit den eigenen finanziellen und übrigen Möglichkeiten in Einklang bringen. Das macht jeden Wocheneinkauf zu einem Spießrutenlaufen zwischen "böse", "ganz böse" und "gerade noch erträglich". Ich verstehe jeden, der unter diesen Umständen immer öfter alle diese Aspekte außer acht läßt und einfach nur noch das T-Shirt kauft, das so niedlich rosa ist und nur 1,50 Euro kostet. Und wer da den moralischen Zeigefinger hebt, hat das Ganze nicht verstanden - denn jeder einzelne hier sitzt im Glashaus. Es gibt keinen Deutschen, der unter Berücksichtigung aller Aspekte immer alles richtig macht, wenn er den Geldbeutel zückt - das ist schlicht nicht möglich. Gruß, Elisabeth.
....das Obst und Gemüse nur auf dem heimischen Markt zu kaufen-oder? Also bei mir zumindest lääst sich das ganz leicht umsetzen. Ist nicht mal 50%teuerer, um einiges besser und öffnet schon früh um 7 Uhr. (Damit ist das "KIK-Problem" leider trotzdem nicht gelöst) LG CArmen
ich brauch bei dir einfach mal nur wieder unterschreiben, auch wenn wir nicht von Hartz4, sondern von einem kleinen Arbeitergehalt leben (wobei der Unterschied inzwischen echt erschreckend minimal ist...) Richtig machen....alles richtig machen....wäre das schön! Ich versuche was geht und bin mir bewusst, dass ich manches Produkt mir mit dem Siegel "Öko" schön rede, denn hinter all die Maschinerien der Produktherstellung kann ich einfach nicht schauen!! In dem Sinne.... lg schneggal
Aber: 1. Kaufen auch die Gemüsehändler auf dem Wochenmarkt zumindest einen Teil ihrer Ware auf dem Großmarkt ein. Und die kommt woher? 2. Kostet der Kopfsalat - garantiert aus der Region - auf dem Markt einen knappen Euro. Bei Aldi bekomme ich dafür 2 - manchmal sogar 3 - Köpfe Eisbergsalat. Und wer meine Kinder kennt und weiß, wie viel Salat die wegmümmeln - der weiß, daß das finanziell einen Unterschied macht. Jetzt ist ja jahreszeitlich bedingt noch klasse: Man bekommt viel Obst und Gemüse aus der Region zu durchaus bezahlbaren Preisen. Wir essen fast täglich Salat, Obst und frisches Gemüse und ich freue mich, daß ich mir derzeit auch mal Obst und Gemüse vom Markt leisten kann. Aber bald kosten Tomaten wieder 4,- Euro das Kilo und Paprika noch mehr - da frißt ein Preisunterschied von 50% das Tagesbudget weg. Auerdem wird die Auswahl in den Obstregalen im Supermarkt kleiner und regionales, bezahlbares Gemüse reduziert sich auf drei Sorten Kohl. Für mich ist das mit ein Grund, warum ich den Winter nicht mag - das Essen, das wir mögen, wird langsam unbezahlbar. Und ich rede nicht vom Steak und Lachs - ich rede von frischem Gemüse, Salat und Obst.
Aber: 1. Kaufen auch die Gemüsehändler auf dem Wochenmarkt zumindest einen Teil ihrer Ware auf dem Großmarkt ein. Und die kommt woher? 2. Kostet der Kopfsalat - garantiert aus der Region - auf dem Markt einen knappen Euro. Bei Aldi bekomme ich dafür 2 - manchmal sogar 3 - Köpfe Eisbergsalat. Und wer meine Kinder kennt und weiß, wie viel Salat die wegmümmeln - der weiß, daß das finanziell einen Unterschied macht. Jetzt ist ja jahreszeitlich bedingt noch klasse: Man bekommt viel Obst und Gemüse aus der Region zu durchaus bezahlbaren Preisen. Wir essen fast täglich Salat, Obst und frisches Gemüse und ich freue mich, daß ich mir derzeit auch mal Obst und Gemüse vom Markt leisten kann. Aber bald kosten Tomaten wieder 4,- Euro das Kilo und Paprika noch mehr - da frißt ein Preisunterschied von 50% das Tagesbudget weg. Auerdem wird die Auswahl in den Obstregalen im Supermarkt kleiner und regionales, bezahlbares Gemüse reduziert sich auf drei Sorten Kohl. Für mich ist das mit ein Grund, warum ich den Winter nicht mag - das Essen, das wir mögen, wird langsam unbezahlbar. Und ich rede nicht vom Steak und Lachs - ich rede von frischem Gemüse, Salat und Obst.
Sorry....
hi, ich wundere mich, dass immer gesagt wird, dass man bei arbeitslosigkeit bei klamotten sparen muss. wie oft brauch man denn klamotten für sich selbst? als ich nach der trennung ergänzendes alg2 bekam, habe ich meine alten klamotten angehabt. und habe mir sicher 2 jahre lang kein neues teil geleistet. es ist ja nicht so, dass man arbeitslos wird und dann nen leeren kleiderschrank zuhause hat. bei kinderkleidung habe ich es meist so gehalten, dass die zu klein gewordene kleidung bei ebay verkauft wurde und von diesem erlös wurde die passende grösse gekauft. grad hatte ich noch n gespräch mit meiner schwangeren freundin. sie war das erste mal bei kik und war begeistert *seufz* für sich würde sie dort nix kaufen, aber fürs baby hat sie so viele schöne sachen gefunden . lg mel
Ich spiele zwar kein Fußball - deswegen halten die Hosen länger als zwei Wochen *lach* - aber trotzdem nutzen sich auch meine Hosen ab. Ich habe kürzlich erst zwei Hosen weggeworfen, weil die einfach dünn geworden waren am Po und deswegen dann eingerissen sind. T-Shirts und Blusen - auch die teuren aus meiner "Ich habe einen tollen Job und kaufe teuer ein"-Zeit haben inzwischen immer mal wieder Löcher oder Flecken, die nicht mehr rausgehen. Von Socken und Unterwäsche will ich gar nicht reden. Die kaufe ich nicht auf dem Flohmart - weder für mich noch für die Kinder - und die verkaufe ich dort auch nicht. Weil ich es unhygienisch finde, und weil sie einfach getragen wird, bis sie auseinanderfällt. Und auch die Kindersachen kann ich nicht komplett verkaufen, weil es Schwund gibt durch Verschleiß. Ich verkaufe das, was geht, auf dem Flohmarkt - aber um die Kinder dann wieder auszustatten, reicht der Erlös nicht, ich muß Geld drauflegen.
......ich bin bei mir ganz ganz sparsam, aber für die Kinder ab Gr.116 ist bei uns der Verschleiss schon recht hoch- wobei Klamotten noch gehen, aber Schuhe!!! Wir haben zwar meist Superfit, Meindl und Co. die etwas aushalten, aber pro Saison pro Kind kommt schon was zusammen, zumal wir wirklich viel draussen sind . Ich verkaufe unsere KiKleider auch weiter, aber der Erlös reicht niemals voll und ganz für die neue Garderobe. Ich kann die Leute schon verstehen, wenn sie in solche Läden rennen...ich machs nicht, mich erschlägt schon die Ladengestaltung, es ist viel zueng und stinkt. LG CArmen