Tonic2108
Russlands Krieg gegen die Ukraine hat erneut die da Debatte über die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht angeheizt. So sollen sich junge Leute nach der Schule für eine bestimmte Zeit in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Damit ist nicht nur das Militär oder die Bundeswehr gemeint sondern auch soziale Einrichtungen, wie zum Beispiel THW Feuerwehrvereine oder Pflegeeinrichtungen. Fändet ihr das gut oder schlecht? Ich fände es sehr gut, es schärft den Blick der jungen Leute für die Realität, sie lernen, dass man nicht immer nur nehmen sondern auch mal geben kann und es würde der Allgemeinheit definitiv zu Gute kommen. Dieses eine Jahr oder die paar Monate, welche sie maximal „verlieren“, ist wohl zu verschmerzen.
Freilich und sämtliche Pflegeeinrichtungen lachen sich ins Fäustchen, Personal für lau, dafür kann man wieder paar Fachkräfte einsparen, Pflegequalität zweitrangig, Hauptsache der Rubel (äh Euro) rollt weiter! Besser wäre gutes und qualitativ ausgebildetes Personal, dem man auch langfristig was für Dienste dieser Art anbietet!
das kann man vorbeugend verbinden, bei Abbau von Pflegekräften steht kein Ziwi zur Verfügung. Insgesamt wäre das doch für ausgebildetes Personal eine gute Entlastung.
Nein, die Erfahrung zeigt dass Hilfspersonal eben doch gerne als Ersatz für Fachkräfte benutzt werden. Dann heißt es künftig wieder „du hast ja einen Zivi in der Schicht“. Im Alltag eben unmöglich, weil der außer Grundpflege und Tätigkeiten, für die man Reinigungskräfte einstellen sollte, erledigen darf und mehr eben nicht! Und dann noch Leute die zusätzlich so etwas aus einer Pflicht heraus tun müssen, nein danke! Macht keinen Sinn!
unbedingt :-) wobei weder Bundeswehr noch Pflegeeinrichtungen verpflichtend sein sollen, Ausweichmöglichkeiten wie THW, ökologische Möglchkeiten wie Aufforsten o.ä. müssen alternativ angeboten werden und die Arbeit in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern u.ä. muss besser bezahlt werden oder kürzere Arbeitszeiten.
Macht du es denn? Machen deine Kinder was? Meine beiden Großen sind in der Jugendfeuerwehr schon seit Jahren. Wir helfen ehrenamtlich hier vor Ort
Selbstverständlich würden meine Kinder sich beteiligen. Im Moment sind sie allerdings noch zu jung, aber einem freiwilligen sozialen Jahr würde ich definitiv offen gegenüber stehen.
Naja,zu jung. Jugendfeuerwehr geht schon ab 10 Jahre, manchmal sogar ab 8 Jahre. THW Jugend geht auch schon ab 10 Jahre. In den Klassen meiner Großen (9. Und 11.Klasse) planen viele ein FSJ. Ich denke die Erwachsenen unterschätzen die Jugend mit Aussagen die wollen ja nicht usw Die Jugend wird ja auch beschimpft und ausgelacht siehe Klimademo. Da würde es auxh nicht wundern wenn manche sich sagen dann machen sie nichts mehr.
meine Tochter ist seit der 9. Klasse als Schulsanitäterin tätig. LG maxikid
ihre Freundin, macht bald ein Praktikum im BW Krankenhaus. Sie möchte später Medizin bei der Bundeswehr studieren. LG
Ich sage ja es seit auch für Schüler schon Möglichkeiten aktiv zu sein. Ich finde es gut und richtig wenn Jugendliche sowas machen und die Jugendlichen die Ich durch meine beiden Großen kenne sind irgendwo aktiv.(Jugendfeuerwehr, THW Jugend,In Vereinen) Man muss sich aber auch nicht wundern wenn es Jugendliche gibt die sagen sie wollen nichts machen. Bis vor kurzem wurden die Jugendlichen ausgelacht wenn sie z.b. bei FFF aktiv waren. Da haben die zu hören bekommen sie hätten doch keine Ahnung usw.
Meine Tochter macht nächstes Jahr Abi und hat auch schon darüber nachgedacht. Aber wie Einstein schrieb muss das zusätzlich sein, nicht eingeplant vom überlasteten Gesundheits- und Sozialsystem.
Ich bin da bei Einstein - Pflegeeinrichtungen eher keine gute Idee. Wieviel Zivis da schon als kostenlose Arbeitskräfte verheizt wurden, damit man bloß kein qualifiziertes Personal zu guten Gehältern einstellen muss ... wäre gerade jetzt eher das falsche Zeichen glaube ich. Dann ändert sich dort erst recht nichts. Aber: ich wäre für die Wiedereinsetzung der allgem. Wehrpflicht bei der BW. Aktuell ist sie ja nur ausgesetzt - nicht abgeschafft. Inzwischen würde es ja auch Frauen betreffen und nicht wie früher dann nur im Sanitäts- oder Küchenbereich. Und zwar aus folgendem Grund: es ist ja ziemlich einfach und sogar eher angesagt, den "Dienst an der Waffe zu verweigern" - "ich bin doch kein Mörder" oder "ich weigere mich, eine Waffe in die Hand zu nehmen" etc. Das heißt aber auch gleichzeitig, dass ich erwarte, dass dies im Zweifel dann andere für mich übernehmen. Also ich bitte nicht - ich erwarte, dass andere mich gefälligst schützen. Das ist eine sehr bequeme Haltung. Wie war das mit der Solidarität? ....
Und was ist mit denen, die es wirklich nicht können? Ich meine psychisch. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie jemand, der nicht einmal Mücken töten kann (weil wir die Tiere beschützen müssen) zum Gewehr greifen soll. Ich denke da bewusst an meinen Sohn. Er ist ja erst 7, wer weiß was noch alles geschieht, aber er wird nicht der einzige hochsensible Mensch sein. Ich finde es nicht richtig. Es liegt nicht jedem. Wenn, dann so wie es wahr- mit alternativen Möglichkeiten. Hingegen sollte man es anderen mehr erleichtern. Mein Mann wollte damals z.B. unbedingt zur Bundeswehr und wurde ausgemustert, weil er eine Brille brauchte.
würde lieber zumindest wissen, wie ich mit einer Waffe im Zweifelsfall umgehen muss als mich nur darauf zu verlassen, dass es hoffentlich genug andere Menschen gibt, die gerne für mich ein Risiko eingehen. Abgesehen davon ist es eben genau nicht so, das man 12 oder evt. nur 6 Monate Grunddienst ableistet und dann ganz sicher auch mal auf andere zielen muss. Und sorry: es ist eben auch sehr einfach bzw. hipp geworden zu sagen "ach nee, das kann ich aber nun wirklich nicht". Klar, es ist nämlich auch viel bequemer, Zivildienst zu leisten und jeden Abend schön bei Mutti schlafen und essen zu können als für zB 6 Monate vielleicht in Posemuckel zu sein und seine Freunde nur am WE zu sehen. Wie gesagt: sehr bequeme Erwartungshaltung, dass andere sich bitte um meinen Schutz kümmern, weil ich es gar nicht erst versuchen will?
Ich hab auch so einen Hochsensiblen. In allen Bereichen. Und jetzt mit knapp 17 kann er das was gerade geschieht, überhaupt nicht mit seinen ethischen und moralischen Grundsätzen übereinbringen. Er WILL helfen. Das wird Deinem Sohn auch so gehen, wenn er älter ist.
Das Problem mit dem Pflegeersatz für nahezu lau sehe ich natürlich auch. Aber daß es mit Zivildienst quasi ein Jahr Hängematte gewesen sei, kann ich nicht nachvollziehen, zumindest nicht für alle. Der einzige aus meiner Klasse, der überhaupt Zivildienst gemacht hat, war im Altersheim in 3 Schichten. Damals 15 (?) Monate, zwei davon durfte er auf Antrag in den ersten Semesterferien nachholen, weil er nicht sofort nach dem Abi loslegen konnte, weil das Altersheim das nicht gewollt hatte, sonst hätte er sein Studium nicht anfangen können. Der hat richtig schwer gearbeitet. Die Herren beim Bund haben nach den ersten drei Monaten im Wesentlichen gesoffen und waren freitags am frühen Nachmittag zurück bei Mama. Mit der Gleichbehandlung der Geschlechter bin ich einverstanden, sollte man machen ab dem Tag, wo der Equal Pay Day auf den 31.12. des gleichen Jahres wie bei den männlichen Mitbewerbern fällt und die Mutter-Teilzeit-Falle abgeschafft ist. Da "verplempern" Frauen Zeit. Grüße, Jomol
Das kann natürlich sein, aber dann sollte man ihnen die Wahl lassen
Klar! Aber ein Jahr "irgendwas für die Gemeinschaft " ist denk ich immer gut. Gibt ja viele, die von sich aus aktiv werden. Aber ich finde diese sollten nicht benachteiligt werden, gegenüber denen, die sich nur für sich selbst interessieren. Und es gibt die nächsten Jahre genug "Baustellen " jedweder Form in Deutschland, Europa oder auf der Welt .
Für die Jugendlichen fände ich es sehr gut. Ich bin prinzipiell auch dafür, dass mein Großer nach dem Abi ein FSJ macht. Mein Mann hat Mitte der 1990er Zivildienst in der Altenpflege gemacht. Es hat ihn sehr stark geerdet. Vielleicht findet ja so der/die eine(n) oder andere(n) Interesse an einem Beruf in Pflege/Gesundheit/Rettung? Vielleicht ist es auch so möglich, die dort Arbeitenden zu unterstützen, wenn es schon keine Systemänderung gibt? Das THW ist auch auf helfende Hände angewiesen. Wir haben hier gar keinen Zugang dazu. Man müsste aktiv hingehen und seine Dienste anbieten. Ausserdem gab es auch Geld dafür. Das wäre sicher für die Jungen Leute auch wichtig, dass sie nicht komplett auf die Hilfe der Eltern angewiesen wären in dieser Zeit.
Da es an der Schule meiner Kinder ein Sozialpraktikum gibt und es auch schon einschlägige (keine guten!) Erfahrungen mit einem FSJ gab, bin ich dagegen. Weil nämlich genau das passiert, was Einstein2.0 bemängelt. Es wird Personal eingespart, es sind dann 1-2 Hilfskräfte für Gruppen mit intensivem Betreuungsbedarf abgestellt, ein Lerneffekt findet nicht statt, weil es weder vernünftige Einweisung für die Hilfskräfte noch Anleitung gibt (es ist ja so wenig Personal da, dass man alle für die Einhaltung des Mindestbetreuungsschlüssels braucht). Stattdessen gibt es ein lustiges (und für die Tätigkeit irrelevantes) Rahmenprogramm zum Socializing sowie Belehrungen zu den Rechtsgrundlagen der Tätigkeit, die niemanden interessieren. Wenn man so etwas sinnvoll aufziehen wollte, dann würde da ein richtiges, durchdachtes Konzept dazugehören. Ich finde es schon spannend, dieses politische Prinzip "100 Jahre abwarten, scheint ja zu funktionieren" und dann, wenn doch etwas nicht mehr funktioniert, hektischer Aktionismus, dessen Wirkung verpufft. Bevor wir von ökologischem Nachhaltigkeitsdenken in der Politik überhaupt nur träumen können, wäre es vielleicht mal angebracht, Grundprinzipien des nachhaltigen Wirtschaftens mit Ressourcen aller Art (auch Personal) in den Köpfen zu etablieren und intensiv mit den Beteiligten in den Entscheiderpositionen zu üben.
Es gibt die Möglichkeit, ein fsJ zumachen. In allen möglichen Bereichen, im Ausland, wie man will. Die BW ist gar nicht auf Wehrpflicht eingestellt, sogar der Generalinspekteur der BW ist dagegen. Etwas für die Allgemeinheit tun ist schön. Aber dazu kann man niemanden verpflichten.
Es ist bequem, im Zweifelsfall von anderen den Schutz des eigenen Lebens zu erwarten, weil man selber bitte keinesfalls da mit reingezogen werden möchte. Die BW ist keine Kampftruppe, allzeit bereit, mit Freuden in den Krieg zu ziehen etc - die BW soll in erster Linie den FRIEDEN sichern. Zivildienst etc schön und gut - aber siehe oben: ist ja natürlich total angesagt, "etwas Soziales zu machen" oder "etwas für den Klimaschutz". Schützen und Verteidigen sollen mich bitte andere. Etwas Soziales oder mit Umweltschutz kann man auch immer noch nach einem Jahr BW machen wenn es einem wirklich Ernst damit ist.
Grundsätzlich fände ich es eine gute Idee, sehe aber auch das Problem, dass dann wieder an den ausgebildeten Pflegekräften gespart wird.
Ich bin dagegen. Vor allem, wenn es einseitig auf junge Menschen ausgelegt ist. Deutsche starten im Vergleich mit anderen europäischen Ländern schon spät in den Beruf, dies wäre eine weitere Verzögerung. Und es ist auch etwas unfair, besondere Solidarität hinsichtlich corona Beschränkungen zu verlangen und als Kirsche auf der Sahne anschließend Dienstpflicht einzuführen.
Finde ich gut, allerdings mit Umstrukturierung und es darf nicht als Mitarbeiterersatz genutzt werden. Würde das verpflichtend für Frauen und Männer machen. Da viele aber bereits mit 16 durch sind mit der Schule, würde ich das freiwillig ab 16 Jahren anbieten. Ab 18 Jahren dann verpflichtend.
Deutschland als viertgrößte Wirtschaftsmacht ist von sicheren Handelswegen abhängig. Deswegen sollte Deutschland auch die Fähigkeiten haben, eigene sicherheitspolitische Interessen durchzusetzen. Im optimalen Fall, wären Streitkräfte so finanziert, ausgerüstet, ausgebildet und organisiert sein, dass sie innerhalb einer bestimmten Zeit mobilisiert und eingesetzt werden könnten. Mein Sohn ist seit 6 Jahren aktiv beim THW und seit 1 Jahr noch zusätzlich beim Katastrophenschutz. Natürlich alles in der Freizeit und hauptsächlich an den Wochenenden. Und wer im Jahr 2000 in Deutschland geboren wurde, hat nichts anderes als steigenden Wohlstand erlebt, jedoch nicht gelernt, woher dieser Wohlstand kommt und wie man ihn im Zweifelsfall verteidigt oder wie in Notsituationen adäquat geholfen werden kann.
Ich fände das gut. Die Schüler sind häufig eher zu früh fertig, ein Jahr Orientierung in einer Art "Dienst" (böses Wort) fände ich sinnvoll. Man darf nicht vergessen, dass sich bei der Bundeswehr und im Zivildienst auch die gesellschaftlichen Gruppen stark gemischt haben - da wird heute die Trennung immer größer, die laufen sich gar nicht mehr unbedingt über den Weg. Dadurch nimmt insgesamt das in Deutschland sowieso eher schwach ausgeprägten Gemeinschaftsgefühl ab. Hier herrscht ja eher ein "ich kenne meinen Rechte, mich kann keiner zu etwas zwingen, sollen doch die anderen machen" vor. Und was die Kinder jetzt nach dem Abi machen, ist ja häufig ein "Gap Year" - finanziert von den Eltern. Aber Fachkräfte in den Pflegeeeinrichtungen dürfen sie natürlich nicht ersetzen, da bin ich völlig bei Euch. Ich stelle mir eher so etwas wie Bettpfannen wechseln und Vorlesen vor - muss das unbedingt eine ausgebildete Fachkraft machen?
Wir hatten schon vor der Krise jetzt gesagt, dass jedes unserer Kinder ein FSJ machen soll, bevor es ins Studium, den Beruf startet. Zum einen um den eigenen Horizont zu erweitern, zum anderen um der Gesellschaft auch etwas zu helfen - gerade weil sie sonst eher auf der "Sonnenseite" stehen. Aktuell fände ich es gut und richtig, wenn das verpflichtend für alle wäre. Es muss ja nicht jeder beim Bund zu den Scharfschützen oder Fallschirmjägern. Aber es gibt so viele "Dienste" an der Allgemeinheit, die getan werden können und eine Ausbildung in Sachen Kathastrophenschutz oder auch Verteidigung ist leider so wie es aussieht für die Kinder von heute nicht verkehrt.
Es wird dann an allen Fachkräften gespart. Nicht nur bei der Pflege. Hier ist es beispielsweise immens schwer eine/einen fähige/n Schulbegleiterin/Schulbegleiter zu finden. Geschickt werden FSLer oder BufDies, welche mit den Kindern überhaupt nicht zurecht kommen und nach ein paar Wochen das Handtuch werfen. In anderen Einrichtungen wie beispielsweise einer heilpädagogischen Tagesstätte würde dann eher die dringend benötigte Erzieherin eingespart werden und statt dessen wer anderes für ein Jahr eingestellt werden. So ähnlich läuft es bereits, unter anderem auch an Schulen. Lehrer sind kaum vorhanden, das geht bereits in der Grundschule los. Quereinsteiger oder Personal mit einer pädagogischen Ausbildung(Pfarrer/Pastor, Erzieher, Sozialpädagoge ect.) wird dann übergangsweise eingestellt. Wobei "übergangsweise" auch einige Jahre bedeuten kann. Statt einer Musiklehrerin kommt dann eine professionelle Opernsängerin, die mit 30 SchülerInnen dermaßen überfordert ist und mitten im Schuljahr das Handtuch wirft. Der BufDi, der alleine im Hort ist an der weiterführenden Schule und völlig überfordert ist. In Pflegeeinrichtungen werden Zeitarbeiter geschickt, die entweder nie auftauchen, sich sofort krankmelden oder so viel Motivation haben wie ein Wiesel. An einem Montag. Plattgefahren. Vor vier Tagen. Du verstehst? Das ist für die Patienten oder Bewohner sicherlich nicht erträglich, wenn da wer mit 0 Bock auftaucht und das die gesamte Zeit auch zeigt. Im schlimmsten Fall an dem Gegenüber auslässt. Die, die ihren Job da gerne machen oder zumindest so, dass das Personal einigermaßen zufrieden ist, die suchst du wie die Nadel im Heuhaufen. Heuberg. Die arbeiten nämlich meistens schon fest in dem Job. Und wer will schon einen demotiverten Zivi haben? Die werfen nämlich ziemlich schnell hin. Nein, ich halte das Ganze für eine schwachsinnige Entscheidung. Wer was soziales machen möchte, der macht es in der Praxis auch. Der ist bereits in der Jugenfeuerwehr, beim THW oder macht ein freiwilliges Jahr bzw. zwei Jahre bundesfreiwilligen Dienst.
Ich finde die Wehrpflicht (die es in Österreich ohnehin gibt) völlig richtig und würde sie auch auf Frauen ausweiten, wie in Istael & Schweden. Alternative Zivildienst, ohne hätten wir in der Pandemie einpacken können. Mein Älterer hat den ZD gemacht.
Da muss ich ehrlich zugeben, dass mein Sohn total Fehl am Platz wäre in der Pflege zu arbeiten. Das muss man auch können....also Kanonenfutter? Was für ein Irrsinn. Mein Mann war lange Feldjäger und in Krisengebieten unterwegs und er wollte nie, dass mein Sohn das macht bzw auch nur über ein Studium bei der Bundeswehr nachdenkt. Er hat viel zu viel gesehen als sich dies für seinen Sohn zu wünschen. Allerdings meint er auch diese Bequemlichkeit die sich die letzten Jahre in unserem Land breitgemacht hat ist gefährlich.
Wie viele Wehrdienstleistende hatte dein Mann denn bei seinen Einsätzen dabei?
Sie sagte, ihr Mann wollte nicht, daß der Sohn in seine Fußstapfen tritt, bei der BW studiert. Das machen keine Wehrpflichtigen. Grüße, Jomol
Bequemlichkeit bzw. eben das Denken "ICH kann/will das nicht - im Zweifel sollen ANDERE mich bitte natürlich verteidigen". Könnte man auch als Egoismus auslegen. Wehrpflicht heißt ja nun auch nicht, man wird gleich auch zum Dienst sonst wo einbehalten. Es geht darum, dass jeder im Zweifel in der Lage wäre, für Freiheit und Demokratie auch kämpfen zu können. Wer sich berufen fühlt, nach dem Grundwehrdienst weiterhin diesen "Job" machen zu wollen, kann das ja tun. Gezwungen, sich zu verpflichten, wird durch die Wiedereinsetzung einer Grundausbildung ja niemand. Und das dazu auch die Frauen gehören, muss gar nicht erst diskutiert werden. Seit geraumer Zeit sind Frauen in der BW genau nicht mehr vom Dienst an der Waffe ausgeschlossen und dürfen nur im Lazaret oder der Küche stehen. Selbstverständlich würde im Zuge der immer geforderten Gleichberechtigung die Pflicht auch für die "Damen" gelten. Interessant, dass so viele offenbar automatisch davon ausgehen, dass Wehrpflicht ja nur für die Jungs gelten würde. Ich finde es insgesamt erstaunlich, wieviel für ein verpflichtendes Har im sozialen oder ökologischen Bereich wären - aber bitte bloß keine BW. Sozial oder ökologisch kann sich eh jeder ganz privat und frei entscheiden, etwas zu tun. Wir sehend och gerade in der Ukraine, wie schnell es gehen kann, dass Freiheit und Demokratie ernsthaft verteidigt werden müssen? Ist das so wenig wert, dass dies keine Bürgerpflicht sein sollte? Hart gesagt: wenn x tausende Menschen gelernt haben, wie man Bäume pflanzt und pflegt, wird das eher nicht zur Verteidigung reichen.
Die Frage hier lautet, sollten wir die Wehrpflicht wieder einführen. Nicht sollten alle Berufssoldaten werden. Wehrdienst ist etwas anderes als Berufssoldat. Wenn ich Wörter wie Kanonenfutter in den Mund nehme und einen Mann habe der den Unterschied sicherlich kennt, verwundern die Aussagen.
Es wird gar nicht zwischen Wehrpflicht und Berufssoldat unterschieden. Als wenn jeder, der einen Grundwehrdienst ableistet, auch jederzeit in ein Kriegsgebiet geschickt werden würde/könnte.
Die Deutschen sind nicht gerade für die beste Allgemeinbildung bekannt. Was also erwartest du?
Frech.....natürlich kenne ich die Unterschiede. Die beste Allgemeinbildung haben meist auch diejenigen nicht, die andere an den Pranger stellen und meinen, die Weisheit mit den Löffeln gefressen zu haben....
Dann erkläre mal den Unterschied. Du redest von Kanonenfutter.
Wir haben massig arbeitslose die kann man auch zu solchen Sachen verpflichten und nicht immer nur schreien die Jugend soll. Klar können Jugendliche sowas machen und viele machen es auch aber es gibt massig Erwachsene die nur zu Hause sind und auch mal was sinnvolles machen können.(ich rede nur von denen die gesund sind und arbeitsfähig).
Das Problem ist, daß keiner dafür bezahlen will. Daß keiner für lau arbeiten möchte (Lohn wird ungelernt gering sein und von Hartz4 abgezogen, Mehrkosten hat man auch), kann ich verstehen. Jemand, der als verpflichtete Hilfskraft in der Pflege mit genau dieser Einstellung arbeitet, ist nicht das, was man sich wünscht. Klar, vielleicht kann es der eine oder andere 55jährige Schlosser und macht es dann auch gut. Die Masse wird das nicht sein. Grüße, Jomol
Wo haben wir denn massig Arbeitslose? Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist so gering wie kaum jemals zuvor. Viele Stellen können nicht besetzt werden, weder in der Pflege noch in der Gastronomie usw. Unsere Gesetze geben es auch nicht her, Leute einfach weil sie arbeitslos sind, zu bestimmten Tätigkeiten zu verpflichten. Darüber hinaus ist ein Großteil der Leute, die heute arbeitslos sind, für den Arbeitsmarkt untauglich oder sie sind generell arbeitsunwillig. Die kannst du ohne begleitende Maßnahmen nicht wirklich sinnvoll einsetzen. Bei einem sozialen Jahr geht es nicht darum, billige Arbeitskräfte zu gewinnen, sondern um Charakterbildung, Dienst an der Gesellschaft und angesichts der akteullen Lage auch um Wehrhaftigkeit.
Alles Ausreden. Untauglich und unwillig. Ich rede auch nicht von billigen Arbeitskräften,das wären die Jugendlichen aber dann auch. Die arbeitslosen Menschen können das auf Zuverdienstbasis machen. Auch wenn die Arbeitslosenzahlen sinken gibt es trotzdem noch genug die nichts machen den ganzen Tag Wenn man die Jugend verpflichten will sollte man die Erwachsenen auch verpflichtet(die nur zu Hause hocken).
Ich fänd es eigentlich richtig. Mit dem Ziel des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ich habe aber keine Idee, wie man im echten Leben verhindern will, daß ein Zivi als quasi Vollpflegekraft etc. pp. eingesetzt wird. Ich bin mir auch nicht so sicher, daß eine Gleichbehandlung von Männern und Frauen da so ganz fair ist. Sowie eine Frau später Kinder bekommt, wird sie (zumindest fast immer) aussetzen mit ihrer Arbeit, nach etwas Erziehungszeit (sehr unterschiedlich, aber auch Erziehungszeit ist sehr weiblich), verliert sie Zeit im Beruf. Wenn man sich daran erinnert, wie das mit der Teilzeittätigkeit ist und wann Equal Pay Day ist, kommt man schon ins Grübeln. Dass Frauen dann womöglich noch später mit dem Kinderkriegen anfangen, wird ja für viele mehr ein privat trauriges Thema- wenn es eben nicht mehr klappt, aber auch für die Gesellschaft nicht unproblematisch. Ich glaube, zur Vereinigung der Gesellschaft würde schon eine längere gemeinsame Schulzeit beitragen (statt Verteilung in Klasse 5). Auch gern mehr verpflichtende Praktika während der Schulzeit- gern was am Lehrplan einsparen dafür. Ich bin mir nicht so sicher, daß eine verpflichtende Dienstzeit am Ende sinnvoll ist. Grüße, Jomol
Wenn ich mir die Kämpfe so ansehe, die um eine längere gemeinsame Schulzeit geführt werden, dann sehe ich eher das Vordringen der Privatschulen und eine noch stärkere soziale Trennung (nämlich dann nicht nur abhängig von Leistung, sondern auch von Geld).
Möglich, aber nicht gut.
Wenn, dann nur unter der Bedingung, dass es für ALLE gilt, also auch für die jungen Frauen und nicht nur für die Männer. Denn auch das ist Gleichberechtigung. Aber ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob es wirklich sinnvoll ist. Versagen der Politik in der Pflege soll doch so nur verdeckt werden, weil man dann eine Masse an billigen Pflegehilfskräften hat, statt den vorhandenen ausgebildeten Pflegekräften mehr zu zahlen und den Beruf attaktiver zu machen...
Befürworte ich. Ein Jahr mehr Zeit für die Heranwachsenden, sich über ihre Zukunft in der Berufswelt Gedanken zu machen und schon erste Erfahrungen zu sammeln. Natürlich auch eine Hilfe für die Einrichtungen und die brauchen wir dringend! In Deutschland wird vieles über soziale Dienste und freiwilligkeit organisiert und geregelt, daher würde ich es begrüßen, wenn man nach der Schule erstmal diesen Weg kennen lernt und sich dann ins Berufsleben stürzt. Ich kenne niemanden, der damals schaden davon getragen hat, eher das Gegenteil.
Dienstpflicht in Militär käme manch einem Jungen Mann zugute! Aber die Pflegeeinrichtungen brauchen FACHPERSONAL!
Mit ordentlicher Bezahlung, anderen Strukturen, Interessen begleitend , fände ich so ein Jahr gut.
So wie es größtenteils früher gemacht wurde, nicht. Da hat weder einer im Grunddienst gescheit " kämpfen oder verteidigen " gelernt. ( Eher saufen). Noch haben " gezwungene" Zivi,s mehrheitlich eine soziale Liebe zu Schiebern wechseln und Essensausgabe entwickelt.
Allerdings haben die Zivis die Arbeit oft wenigstens amüsanter gestaltet.
Kind 1 geht nach dem Abitur auch 1JAHR zum Heimatschutz und entscheidet sich erst dann , ob er einen Weg in der BW einschlägt.
da wurde nicht nur gesoffen oder vielmehr gar nicht. Ich kenne diese Geschichten auch - nix getan, nur gesoffen und rumbelabert. Aber eher als Ausnahme denn Regel. Davon abgesehen: inzwischen würde es ja nun auch die Frauen betreffen - ich denke, da würde das Thema "Saufen" vermutlich eh etwas anders ablaufen als früher, wo Frauen in der BW eh nur am Herd oder Krankenbett stehen durften.
Ich auch - mein Mann mußte noch zum Wehrdienst.
Kann regional bestimmt auch unterschiedlich sein. Hier fängt das ja auch schon in der FFW an, dass man trinkfest wird. Außerdem sind meine Erfahrungsberichte aus 1. Hand schon 10 Jahre und älter. Wer weiß, vielleicht kam irgendwann der nötige Ernst dazu. Mein Mann und Schwager, haben jedenfalls kein Foto aus der Zeit, wo nicht zumindest eine Jägermeister, Goldkroneflasche oder zumindest Bier zu sehen ist. Ob Mädchen das dann ändern , wer weiß. Ich , als absoluter Sportlegasthenieker und absolut überzeugter Kletterstangenverweigerer , hätte mich ja freiwillig jeden Tag besoffen , sollte von mir einer verlangen mit 20kg Marschgepäck durch die brandenburgischen Pampa zu latschen.
Ich bin da auch sehr zwiegespalten. Einerseits finde ich es für die Gesellschaft, aber auch für die Person selbst, gut und wichtig. Andererseits sehe ich auch die Gefahr, dass Fachpersonal eingespart wird. Meine Tochter macht gerade ein ökologisches Jahr und die Freiwilligen haben z.b. abwechselnd Wochenenddienst und somit als 18 jährige allein die Verantwortung für Haus und Tiere, während die festen Mitarbeiter am Wochenende frei haben. Das müsste verhindert werden.
Wieso bei Feuerwehrvereinen? Wäre es nicht sinnvoll sie bei den Feuerwehren einzusetzen?
Ich verstehe nicht, warum ihr das in der Pflege ablehnt, es ist doch so, das kaum ein Pfleger noch Zeit hat, sich neben die Menschen zu setzen, zu füttern oder mal zuzuhören. Das könnten doch die jungen Menschen übernehmen. Stattdessen wird überlegt, ob Roboter menschliche Nähe ersetzen können. Die jungen Leute sollen nicht eine ausgebildete Kraft ersetzen.