Ichx4
Gerade in meiner Tageszeitung: Hofreiter wird Verkehrsminister. Nach Scheuer wahrscheinlich ertragbar. Lindner bekommt das was er unbedingt wollte. Als 4. bei der Wahl mit 11,5% natürlich verständlich, dass er das Sagen hat und die Finanzen bekommt. Verteidigung macht ein mir unbekannter Carsten Schneider von der SPD. Er hat zwar Zivildienst geleistet, aber vor allem zählt, dass er Ostdeutscher ist. Wäre er eine Frau, stünde seinem Aufstieg fast nichts mehr im Weg. So ähnlich geschrieben. Aha, Herkundt und Geschlecht sind die Auswahlkriterien. Ich geh mal zum Lokalteil und schaue mir die Drachenbastelnden Kinder an. Das ist verständlicher und ehrlicher.
Alles Kaffeesatzleserei. Mir geht das tierisch auf den Wecker, dass man da jetzt schon wieder rum orakelt. Wissen tut keiner was. Wir werden es alle früh genug erfahren.
Ich finde es spannend, sich zu überlegen, wer was wird. Klar ist da jetzt vieles ins Blaue spekuliert. Fest steht meines Wissens nur der Vorschlag für die neue Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), und auch da gingen schon Aufschreie durch die soziale Medienlandschaft, da die Frau weitgehend unbekannt ist. Immerhin entspricht sie der Forderung von vielen, dass sie kein reines Politgewächs ist, die hat sich wirklich hochgearbeitet von der Fachoberschulreife über lange Berufstätigkeit in verschiedenen Bereichen und ist noch nicht so lange in der Bundespolitik Hofreiter als Verkehrsminister würde halt massiv auf den Ausbau von Alternativen zum Verbrennungsmotor setzen. Wobei ich eher denke, dass er ins Umweltministerium passt, von dem wohl überlegt wird, es mit dem Ministerium für Entwicklungszusammenarbeit zusammenzulegen. Ich halte Lindner für keine gute Wahl für das Finanzministerium, weil er meines Wissens eher den Inflationsstabilisierungskurs vertritt, mit dem der jetzt scheidende Bundesbankpräsident bei der EZB jetzt jahrelang gegen Wände angerannt ist (die Finanzwelt nennt das "Falke"). Es wird erwartet, dass Weidmanns Nachfolger*in auch entweder neutral oder "Taube" wird. Das riecht nach Kämpfen, und Deutschland hat schon in der Vergangenheit im EZB-Rat eher eine blockierende Haltung eingenommen und versucht, aufgrund seiner Wirtschaftskraft mehr Gewicht bei Entscheidungen auszuhandeln. Lagarde macht da aber nicht mit, obwohl sie sich auf kein Lager festlegen lassen will und sich selbst als "Eule" bezeichnet. Wenn er aber Finanzminister wird (was Habeck ja auch anstrebt), dann wird Habeck wohl entweder das Innere oder das neu zu gestaltende Klimaschutzministerium übernehmen. Am spannendsten finde ich persönlich ja, wer Wirtschaftsminister*in und Außenminister*in wird. Als Gesundheitsminister wird Lauterbach gehandelt, fände ich nicht schlecht, aber dann geht natürlich ein Aufstöhnen durch die die Wählerlandschaft. Spahns Freedom Day wird dann möglicherweise schnell wieder rückabgewickelt (was ich vernünftig fände, aber weite Teile der Bevölkerung sicher ätzend). Auch spannend finde ich, wie die Ministerien zusammengelegt werden, zum Beispiel, welchem Ressort die Digitalisierung zugeschlagen wird. Und zum Beispiel auch, ob es weiterhin ein separates Ministerium für Familie, Senioren, Jugend, Frauen und sonstige Randgruppen, die in der Welt der Union keine große Rolle spielten, geben wird oder ob man das nicht sinnvoller aufteilen kann.
Hase, was um Himmels willen ist denn ein "Inflationsstabilisierungskurs"? Selbet googeln hat bei mir nur die Einzelbegriffe Inflation und Kurs gebracht- aber was um Himmels willen meinst Du? Lindner hat sich gegen schleichende Enteignung durch Inflation ausgesprochen. Inflation ist nänlich vor allem für solche Menschen schlecht, die keine Sachwerte besitzen. Aktien, Gold, Immobilien oder so. Immobilien bspw.hat Inflation gemeinhin wenig an, die behalten ihre faktischen Wert. Gekniffen wären bspw.Hartz 4 Empfänger oder Rentner , die alleine von der gesetzlichen Rente leben. Weil nämlich alle ihre Preise erhöhen- die Rente und das Hartz aber definitiv nicht so wachsen um das auszugleichen. Das habe ich verstanden- also dass er die Inflation nicht will. Du sgat, er will sie "stabilisieren"? Da brauche ich echt Erleuchtung.
Inflation ist auch super schlecht für viele Arten von Altersvorsorge, Verträge laufen über 30 - 50 Jahre, und wenn es wenig Ertrag gibt, und gleichzeitig viel Inflation, dann biste im Alter arm.
klar nur- wer schonmal vorsorgen kann, ist per se schon nicht "richtig"arm was bin ich froh, dass ich meinem Mann seine Lebensversicherug damals in den 90gern vermiest habe, sämtliche Beitragserhöhungen ausgeschlossen habe und nur das mindeste gezahlt habe... Überschußerwartungen und Inaussichtstellungen von damals-hin, Inflation greift den Rest an.... aber deswegen wollte ich von Hase wissen, was sie genau meint mit Inflationsstabilisierungskurs und wo sie die Vorteile der Inflation sieht-denn soviel hae ich aus ihrem Post verstanden, sie ist keine Unterstützerin von Geldwertstabilität
In meiner Tageszeitung stand dazu nichts. Das wäre ja auch reine Spekulation und ich bin froh, dass meine Zeitung doch so seriös ist, sich nicht daran zu beteiligen. Übrigens finde ich Carsten Schneider gar nicht unbekannt.
Warum Spekulation? Stunden haben Sie bis jetzt gesessen. Da wird doch auch über die Verteilung gesprochen. Du wirst sehen, dass es so ausgehen wird. Umsonst steht so etwas nicht im Politikteil.
Ich finde es interessant. Und hoffe sehr, dass Lindner Finanzminister wird, genau aus den Gründen, aus denen Hase ihn nicht mag. Wir sehen ja jetzt schon die Geldentwertung u.a. als Folge der endlosen Verschuldung, da brauche ich nicht noch einen Anhänger der MMP im Finanzministerium. Klar gibt es weniger Reibungen, wenn man stets bereit ist, die Rechnung zu übernehmen, aber das kann´s ja auch nicht sein. Wirtschaftsminister konnte die SPD immer ganz gut (bloß bitte nicht Maas, der sollte wie seine saarländischen CDU-Kollegen den Weg freimachen), Aussenpolitik - warum nicht ALB? Innenminister gerne Kubicki. Verkehr - was Schlimmeres als Scheuer kann ich mir kaum vorstellen. Hofreither sähe ich eher bei Landwirtschaft/Verbraucherschutz.
Inneres - Christine Lambrecht
aber es sind alles reine Spekulationen. Ich hoffe nur keinen von den Grünen als Außenminister zu haben. Dafür sind sie zu radikal und unflexibel.
Was ist denn "MMP"? Ich gebe zu, von den Mechanismen innerhalb der EZB und die Strategie von Frau Lagarde zu wenig zu durchschauen, um beurteilen zu können, was der Weggang von Herrn Weidmann jetzt konkret bedeutet (ich lese nur in Handelsblatt und Kapital, dass man sich wieder mehr Falken im EZB-Rat und keine Verlängerung des PEPP wünscht, frage mich aber, ob das realistisch ist). Vielleicht kannst du dazu ein bisschen was erklären?
Als Außenministerin kann ich mir Baerbock auch gut vorstellen, ich denke auch, dass sie das anstrebt. Aber ich habe darüber noch nichts gelesen, irgendwie berichtet die deutsche Presse lieber über Herrn Habeck und Herrn Lindner. Wenn Baerbock Außenministerin und Lindner Finanzminister wird, dann geht die Wirtschaft aber garantiert an jemanden von der SPD - Hubertus Heil vielleicht? Vielleicht wird Klingbeil ja sein Nachfolger für Arbeit und Soziales?
Kubicki will ich - ganz ehrlich - in gar keiner Ministerposition sehen, aber ich weiß auch, dass das unrealistisch ist. 
Ach, ich stelle mir so ein persönliches Treffen zwischen ALB und Putin ganz spannend vor. 
Gebauso steht es in meiner Zeitung. Baerbock - Aussen Heil - Wirtschaft
Justiz - Kubicki?
auch mit Erdogan oder Xi. Ich denke nur, sie wird von vielen männlichen Kollegen nicht ernst genommen. Sie wirkt etwas wie ein braves Schulmädchen.
Ich glaube, du hast Frau Baerbock schon länger nicht mehr live gesehen. "Brav" ist kein Adjektiv, das mir in ihrem Zusammenhang in den Sinn kommen würde. "Nassforsch" würde ich mir noch gefallen lassen.
Was ist eigentlich mit den ganzen Frauen? Göring-Eckhardt, Teutoburg von der FDP?
Eine hätte ich noch. Bettina Stark-Watzinger - Bildung. Hofreiter hat schon mal lange Haare.
Ich meine Modern Monetary Policy oder gebräuchlicher Modern Monetary Theory: Auf ökonomisch: "Staatliche Haushaltsdefizite und Staatsverschuldung können kein Grund für Beunruhigung sein, denn wenn die Staatsausgaben nicht durch die Einnahmen gedeckt würden, könnten sie stets von der Notenbank finanziert werden. Kein Staat könne pleitegehen, sofern er über eine eigene Währung verfüge und die Schulden auch in dieser gemacht seien." Auf Deutsch: "Geld ist genug da, man muss es nur drucken." Ich finde relativ offensichtlich, dass das dauerhaft nicht funktionieren kann und eine Entschuldung nur über eine Inflation (oder gar Hyperinflation) oder Rückzahlung durch unsere Kinder möglich ist. Schließlich müssen Menschen mit Beträgen leben und rechnen (zB Renten/Versicherungen), die nicht automatisch angepasst werden. Wir werden jetzt sehr lange in einer Inflationsphase leben, Asset Inflation haben wir ja schon länger, jetzt werden alle anderen Preise auch steigen (wobei Energie und Lieferkettenthemen da auch mit reinspielen). Themen wir Geldwertstabilität und Kreditwürdigkeit werden durch vergemeinschaftete Schulden in Fantastillarden-Höhe für Staaten mit gutem Rating und traditionell hoher Stabilität verschlechtert - Weidmann hat jahrelang mit gemischtem Erfolg versucht, sich dieser Entwicklung in den Weg zu stellen. Jetzt wo er weg ist, wird das PEPP vermutlich ohne Gegenstimme in seine x-te Runde gehen und zu einer Dauerverschuldungschleife führen. Dabei hilft es wenig, dass die EZB bzw. das Europäische System der Zentralbanken (EZBS) eigentlich nur für Geldpolitik und nicht für Finanzpolitik zuständig ist (sehr schön im BVerfG-Urteil dargestellt), weil das eine ohne das andere nicht funktioniert.
So ernst wie Maas wird sie sicher genommen. Putin, Xi und Erdogan sind übrigens alle keine Außenminister, die treffen den Olaf.
Wir hatten schon einmal einen grünen Außenminister, der international durchaus geschätzt wurde - und das, obwohl er in seiner Jugend durchaus als radikal bezeichnet werden konnte.
Ja, der Fischer hatte schon was drauf, was letztendlich die meisten auch anerkannten. Ich würde mir für Außen den Omid Nouripour wünschen. Ich kenne niemanden, der die Zusammenhänge im Vorderen Orient so gut kennt wie er, diese reflektiert und erklären kann. Denn genau diese Vorgänge werden uns die nächsten Jahre noch viel beschäftigen. Und die Welt verändern. Finanzen fände ich bei Habeck ganz gut aufgehoben.
Danke, dann hat das, worüber ich mich neulich mit Daffy und Jana hier gestritten habe, sogar einen Namen, ich kannte ihn nur nicht. Die EZB bzw. Frau Lagarde behauptet ja, dass die aktuelle hohe Inflationsrate 2022 wieder ausgeglichen würde. Woher sie diese Überzeugung nimmt, weiß ich nicht. Ich weiß nicht mehr, wo ich das Video seinerzeit gesehen habe, wenn ich es wiederfinde, teile ich es hier. Aber da hat ein Volkswirt einigermaßen glaubwürdig dargelegt, dass sowohl die extreme Verschuldung des europäischen Südens als auch die bisher sehr konservative Ausgabenpolitik Deutschlands für die gesamte Eurozone ein Problem ist. Allerdings ist dieses Video natürlich durch die Coronakrise und die dadurch bedingte massive Verschuldung nicht mehr aktuell. Selbst Deutschland erfüllt ja die Stabilitätkriterien nicht mehr. Ich würde mir gern mal ein paar verschieden gelagerte Modelle von Experten erklären lassen, um mir ein genaueres Bild machen zu können - ich stoße in dem Bereich leider sehr schnell an die Grenzen dessen, was ich noch verstehe und wo ich praktisch jede Vokabel und Abkürzung nachschlagen muss...
Stimmt. Ich stelle aber gerade fest, dass ich die Außenminister der meisten Länder gar nicht namentlich kenne. Ich war von Heiko Maas leider auch alles andere als begeistert.
Joschka Fischer war ein Außenminister, auf den ich heute noch stolz bin. Und die Grünen zu „radikal“? Wenn man das Papier anschaut, auf dessen Grundlagen die Koalitionsverhandlungen nun geführt werden sollen, dann hat die FDP aber deutlich „radikaler“ ihre Bedingungen und wahlversprechungen durchgesetzt als die Grünen! Und bei Machos wie Putin, Erdogan oder anderen kann eine Frau, die nicht vermittelt und zurückweicht, auch nützlich sein (so sehr ich Merkels unaufgeregtheit und Diplomatie geschätzt habe). Gruß Ursel, Dk
Ich auch: strack-zimmermann als Verteidigungsministerin. Bei der erinnert mich alles an unsere direx, da standen wir auch stramm. Aber ich habe viel gelernt bei ihr, von daher…
Warum geht das Verkehrsministerium wieder nach Bayern??? Das geht gar nicht. Es wäre Zeit, dass das mal in andere Bundesländer geht. Bayern hat die besten Strassen in ganz Deutschland, während wir hier in NRW zb von Schlagloch zu Schlagloch eiern können...
Gaaanz ruhig, straßen werden jetzt keine mehr gebaut und verbessert, jetzt sind Radwege dran 