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Der Terrorist an sich...

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ist niemand, dem Du das Stigma Terror 100 Meter gegen das gestärkte Hemd ansehen könntest... So gewöhnlich diese Bemerkung, so gewöhnlich die Täter. Die Möglichkeit der Prävention gibt es nicht. Nur die Aussicht, den Anschlag in der Versuchsphase zu verhindern. Vermieden werden konnten die Versuche in GB auch nicht - nur verhindert. Das Terrornetzwerk Al-Qaida ist eine Hydra. Ein Schlangenwesen, das sich trotz eines gemeinsamen Rumpfes in ihren Köpfen unendlich vervielfältigen kann. Wie in der Sage hat auch diese Hydra die Fähigkeit, für jeden abgeschlagenen Kopf Ersatz zu stellen. Nicht nur einen 1:1 Ersatz, sondern sogar in einem größeren Verhältnis. Die Perversion des Systems besteht darin, dass jeder gelungene Schlag dagegen nur dazu führt, dass der Hydra mehr "Köpfe" zugeführt werden als abgeschlagen. Da Schwoba hier, scheint mir, alleine den Standpunkt vertreten hat, dass der Kampf gegen eine Terrororganisation ein Kampf gegen Windmühlen ist, hier eine Belegstelle: "Armin Pfahl-Traughber Terror aus der kleinsten Zelle Ein Buch über Al-Qaida Was ist Al-Qaida? Immer noch große Verbreitung in Medien und Öffentlichkeit findet die Auffassung, wonach es sich um eine von Osama bin Laden angeführte, gut organisierte und vernetzte Terrororganisation handle. Eine solche Al-Qaida existiert aber gar nicht, meint Jason Burke, der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Chefreporter des Londoner "Observer". Er wendet sich gegen diese Annahmen, die auch ein schiefes Bild von den tatsächlichen Gefahren des islamischen Terrorismus zeichneten. Dem gegenüber will Burke Osama bin Laden und die Al-Qaida in den Kontext der islamistischen Bewegung stellen, um so deren Bedeutung, Handlungsfähigkeit, Organisationsstruktur und Zielsetzung differenzierter aufzuzeigen. Für Burke hat es nie eine klar gegliederte Terroristengruppe gegeben. Vielmehr habe sich Al-Qaida in den Jahren von 1996 bis 2001 als zentrale Schnittstelle heterogener Elemente mit drei Aspekten herausgebildet: Erstens ein harter Kern radikalislamischer Schlüsselfiguren um bin Laden, zweitens ein locker geknüpftes, weltweites "Netz aus Netzwerken" von militanten islamistischen Gruppen und drittens eine Ideologie mit klaren Feindbildern und Hassobjekten. Bildung, Wirkung und Zerfall der so entstandenen Al-Qaida werden von Burke in 16 Kapiteln anschaulich beschrieben, wobei zunächst die biografisch-politische Entwicklung bin Ladens, danach die Herausbildung der Bewegung um ihn und schließlich deren terroristischen Wirken im Zentrum der Betrachtung stehen. Ihm gelingt eine anschauliche und eindringliche Beschreibung des Phänomens Al-Qaida, wobei sich eine Reihe von interessanten und klugen Einschätzungen finden, sei es zum Spannungsverhältnis des Netzwerkes zum Taliban-System oder zur Bündelungsfunktion des Feindbilder Israel und USA, sei es zum Bedeutungsgehalt der universell anwendbaren Ideologie oder zum Bestehen autonomer Zellen in islamistischen Terrornetzwerk. Zukunft des Terrors Gerade in dem letztgenannten Gesichtspunkt sieht Burke das eigentliche Gefahrenpotential, bestehe doch die frühere Führungsgruppe nach dem Ende des Afghanistan-Krieges nicht mehr. Für Burke befinden wir uns in einer Phase, "in der Al-Qaida nun weder Vorhut noch Basis ist, sondern Methodologie, Maxime, Unterweisung, Regel oder Weltsicht. Der harte Kern ist zerstreut, das Netz der Netzwerke zerschlagen. Was bleibt, ist die Idee von Al-Qaida. Man ist Mitglied von Al-Qaida, sobald man sich dazu bekennt." Daher spiele auch die Ideologie als Bindeglied eine so große Rolle, sie erlaube nicht miteinander vernetzten Gruppen überall auf der Welt, sich als Teil eines universellen islamistischen Kampfes zu fühlen. Entsprechend veranschaulichten die Anschläge der letzten Zeit ein klares Muster, das die Zukunft des islamistischen Terrors aufzeigen: "Allmählig setzt sich der neue Stil des militanten Islamismus durch, bei dem autonome Gruppen ihre Operationen unabhängig von einer zentralen Steuerung durchführen." Wie genau man sich nun aber das Agieren dieser autonomen Zellen vorzustellen hat, beschreibt Burke nicht systematischer. Vergleichende Betrachtungen mit ideologisch anders ausgerichteten Terrorismusformen wären hier vielleicht sinnvoll gewesen. Das Fehlen solcher Einschätzungen ist aus einer politik- und sozialwissenschaftlichen Perspektive bedauerlich. In Aussagekraft, Kenntnisreichtum und Stringenz steht Burkes Buch aber weit über dem Niveau deutscher journalistischer Darstellungen zum Thema wie von Scholl-Latour oder Ulfkotte. Zwar liefert der Hinweis auf die autonomen Strukturen des islamistischen Terrorismus den Kennern der Materie keine neuen Erkenntnisse, er vermag aber vielleicht die Öffentlichkeit stärker über die doch ganz anderen Dimensionen dieser Form von terroristischer Gefahr zu informieren." Quelle: http://www.bundestag.de/dasparlament/2005/23-24/daspolitischebuch/002.html LG, AyLe


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Zitat: Da Schwoba hier, scheint mir, alleine den Standpunkt vertreten hat, dass der Kampf gegen eine Terrororganisation ein Kampf gegen Windmühlen ist, Schwobas Zeilen weiter unten decken sich mit meiner Auffassung. Was bringt es mir, mittels Kameras o.ä. den Täter ausfindig zu machen (was am 11. September ja nicht mehr notwendig war), wenn bereits 100 andere schon Schlange stehen?!? Die Terrorgefahr wird meines Erachtens schnell vorgeschoben, um einen Überwachungsstaat zu schaffen. Ich Danke Dir für Deinen Beitrag. lg, sandra


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ist meine Meinung zu dem Thema. Warum? Die Physiognomie des Täters ist zwar nicht eindeutig. Aber es gibt Tätergruppen, deren Profile identifiziebar sind. Da haben wir zum einen die uns nicht so psychologisch verwundende Gruppe der "Wilden", sog. Mudschaheddin, die in ihrem verbrämten Kampf um die vorherrschaft des Islam bereit sind Andersgläubige auszulöschen. Bei dieser Gruppe handelt es sich um faschistoide Paranoiker, die hinter allem die Verschwörungstheorie des judo-christlichen Paktes vermuten. Es handelt sich um ein seltsames Gewirr aus religiösen Fanatikern und an Minderwertigkeitskomplexen leidenden Menschen. Vielerorts Analphabetiker, denen die Chancen der Globalisierung vollends verschlossen geblieben sind und die sich auf diese Weise gegen den Materialismus der westlichen Welt zur Wehr setzen. Die zweite Gruppe ist viel, viel gefährlicher, da sie uns wirklich mitten ins Mark trifft. Nämlich die Natter, die wir an der westlichen Brust der fortschrittlichen Zivilisation genährt haben. (*Achtung Zynismus*) Es sind die sog. Vorstadt-Boys, die so freundlich sind, die wir niemals in Bombenstimmung erlebt haben. Zurückhaltende Schüler und Studenten, denen wir niemals die explosive Ladung angesehen hätten... Während wir bei den "Wilden" immer noch mit dem Finger drauf zeigen können "DIE DA", ist es mit den von "HIER" schon schwieriger. Wie wollen wir nun deren Motivation erklären. Die leben doch inmitten des westlichen Materiliasmus, sogar in Ländern die ihnen die Integration ermöglichen.... Die Physiognomie des Terrors ist nicht so einfach zu verstehen, denn es handelt sich um ein Auffangbecken für enttäuschte, desillusionierte, irritierte Menschen ohne eindeutig definierte Identitäten. Auffallend ist, dass es sich en gros um junge Männer handelt. Ich greife mal sehr tief in die Provokationskiste. Terror ist nicht nur der Versuch einen Teil der Menschheit durch latente Bedrohung zu einer Verhaltensänderung zu zwingen. Terror ist der Kampf der unterpriviligierten, anti-materialistisch orientierten Globalisierungsgegner mit anderen Mitteln als in Heiligenhafen..... Und, wenn man sich diese Sichtweise vor Augen führt, dann ist jede geschossene Gewehrkugel ein Motivator..... LG, AyLe


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Ich finde es auch unfair, dass Schwoba immer die Lorbeeren einheimst - ich bin auch dieser Meinung! Terrorismus kann man m.E. mit diesen Mitteln nicht bekämpfen, es ist zumeist doch nur ein Vorwand zu mehr und noch mehr Kontrolle. Und da leiden wir alle drunter, obwohl wir doch alles andere als gefährlich sind... Ist doch bekannt, dass deutsche Revolutionen scheitern, Deutsche besondern gut zu lenken sind, und das Fernsehen ist ja auch noch da... Wovor fürchtet sich die Regierung eigentlich? LG, Irina.


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Entschuldigt, ich habe beim Überfliegen wohl den Blick für das Wesentliche verloren :( Wird mir nicht wieder passieren, versprochen.... AyLe schäm, schäm, schäm, schäm, schäm


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Hallo! Ich häng mich mal an folgenden Satz von Dir: Terror ist der Kampf der unterpriviligierten, anti-materialistisch orientierten Globalisierungsgegner mit anderen Mitteln als in Heiligenhafen..... Das sehe ich aber ganz anders! Die Köpfe des Terrors leben sehr wohl teilweise sehr priviligiert, lieben ihre Macht gegenüber anderen und auch die materiellen Vorzüge die sie genießen. Gerade die Mittel von Bin Laden und seiner Familie sind nun bekantermaßen nicht gering! Und dies als islamistisch zu bezeichnen, da habe ich ebenso meine Probleme, da ich nicht einmal wirklich glauben kann, daß diese Köpfe überhaupt religiös sind! Sonst würden sie im Namen ihres Glaubens, so wie die vielen "Dummen", die sie befehligen ihr Leben opfern oder auf Macht verzichten! Sicher es mag auch regiöse fanatische Führer geben, aber das ist wohl eher die Ausnahme, die anderen sind genauso wie die, gegen die sie angeblich vorgehen. Machthungrig und materiell (oder glaubt wirklich wer, Bin Laden sitzt in irgendeiner Höhle seit Jahren und ernährt sich von Würmern?) Und für die Leute, die den Terror ausführen enpfinde ich sogar Mitleid, weil sie ausgenutzt werden von ihren Führern, so wie im dritten Reich, da sehe ich keinen Unterschied. Auch da wurde Rassenhaß eingetrichtert und es ging angeblich ums Volk und nicht um die Führung. Alles Lug und Trug. So wie in diesem Lande damals viele auf die "tollen" Goebbels Reden hereinfielen, genauso geschieht es nun in anderen Teilen dieser Welt. Einziger Unterschied ist, daß sich die Waffen geändert haben und heute viel mehr Schaden anrichten können als damals! LG Nina


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Hallo, Leolu, denk ich an Terroristen, dann denke ich in erster LInie seltsamerweise an die ausführenden Handlanger. Da liegt mein irrtümlicher Hund begraben. Es ist wirklich eine Schande, dass Menschen mittels Religion derart manipuliert werden können... LG, AyLe


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Was ist dann die logische Konsequenz? Soll man die Terroristen einfach machen lassen? LG Antje


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aber da das Problem tiefere Wurzeln hat, kann man das Problem auch nicht dadurch beheben, dass man einfach ein Paar Zweige absägt. Man muss an die Wurzel, wie gesagt. M.E. hat diese ihren Ausgangspunkt im a) wirtschaftlichen und b) politischen Ungleichgewicht. Die Männer werfen einen Blick nach vorn im Zorn.... Und sie sehen nichts anders als eine Sackgasse. Und diese fördert Resignation und das ist m.E. auch einer der Gründe für die Suche nach einem tieferen Sinn im Leben.... Misserfolg im Diesseits führt (auch) zu einer Sinnsuche im Jenseits. Die Menschen ernst zu nehmen, ihnen eine realistische und ehrlich gemeinte Chance des Zugangs zum Spiel der großen zu geben - das ist wichtig. Und nicht zu vergessen, dass hier verteufelt gute Demagogen am Werk sind. ICh muss nicht an Nürnberg erinnern, wo es Goebbels gelungen ist, die versammelte Menge zum Mob zu machen und ihnen das Versprechen des totalen Kriegs abzunehmen?! Es funktioniert nicht mit den Waffen, die im AUgenblick eingesetzt werden. Die "Waffe" muss ein Instrument sein, dass nicht heißt Toleranz, sondern Gleichwürdigkeit. Wir sollten nicht der Paranoia und Panik verfallen, uns nicht einspannen lassen für geopolitische Strategien... Gerade hat die Wahl Tony Blairs zum Sonderbeauftragten des Nahost Quartetts bewiesen, dass über die Köpfe der Betroffenen hinweg Entscheidungen getroffen werden. Angela Merkels Bemerkung, man sehe sich in erster Linie für die Existenzsicherung Israels zuständig, fördert nicht das erforderliche Vertrauen. Natürlich ist dieser Weg lang und steinig und zeitigt keinen schbellen, dafür aber ganz bestimmt einen nachhaltige(re)n Erfolg als "Auge um Auge..." LG, AyLe


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Ich sehe das etwas anders. Der Terror wird geschürt von Menschen, die Macht, Geld und Einfluss haben und die andere anstacheln, weil sie ihnen versprechen, dass alles besser wird. Allerdings haben die Drahtzieher genug Möglichkeiten, auch so die Lebensumstände zu verändern. Tun das aber nicht, weil das für sie aj kontraproduktiv wäre. Quintessenz: die "islamische" Welt wäre in der Lage den Terror mehr oder minder zu beenden und zwar nur sie. Jede Reaktion der westlichen Welt bringt nicht viel, weil sie die Wurzel nicht erreicht. Da ist es egal, ob Tony Blair neuer Beauftragter wird oder jemand anderes. Allerdings ist das kein geschickter Schachzug gewesen, aber das ist ein anderes Thema Jutta


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Hallo! Sehe es wie Jehudith, hatte ich aber auch schon so geschrieben! Wenn das politsche Ungleichgewicht in den jeweiligen Ländern und die finanzielle Lage Schuld sind, warum wird dann soviel Geld für Terror verschwendet, anstatt es für die Menschen auszugeben? Und wer in seinem Land klein gehalten wird, sollte sich bei seiner Regierung beschweren, die in Saus und Braus lebt, anstatt gen Westen zu blicken und den Finger dahin zu strecken! LG Nina P.S.: Eigentlich warte ich schon die ganze Zeit auf das Argument, daß einige in der "Industrie" doch ganz gut daran verdienen, Terror aufrecht zu erhalten, da werden beide Seiten ausgestattet und Rüstungsleutchens freuen sich.


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Hallo! Dem kann ich zustimmen. Wobei ich hinzufügen möchte, daß Bildung eine "Waffe" sein kann! Bildung für jeden, und Zugang zum westlichen Denken (auch per Internet), dann werden die Fanatiker sehen, daß sie von hinten bis vorne ver...äppelt werden. Daß sie nur Marionetten in einem viel größeren Spiel sind. LG Antje


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in so ziemlich jedem Land und sehr viele unter dem Mantel der Religion irrgeleitete Personen, die nur Mittel zum Zweck sind. Bin Laden will uns nicht den Islam bringen und Bush nicht das Christentum. Sie wollen eine fette Brieftasche, ich denke da wird der Hund begraben liegen. lG Johanna


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Lord of War (Mit Nicholas Cage) Der ukrainische Immigrantensohn Yuri Orlov steigt nach bescheidenen Anfängen in New Yorks Little Odessa vom Kleinkriminellen zum weltweit mächtigsten Waffenschieber auf. Er versorgt skrupellose Staatsoberhäupter ebenso wie marodierende Rebellenarmeen. Wer zahlt, schafft an: Von der Kalaschnikow bis zum Kampfhubschrauber. Doch der Job bringt ihm nicht nur Devisen, Macht und eine schöne Ehefrau, sondern erregt auch die Aufmerksamkeit des Interpol-Agenten Valentine, der alles daran setzt, Orlov das skrupellose Handwerk zu legen. Die "Pointe" des Filmes ist absolut sarkastisch aber realistisch.