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Guckt mal, habe ich gestern Abend gelesen - ein interessanter Beitrag zur Debattenkultur im Bundestag vom Deutschlandfunk. Für die Welt-Leser, die schon wieder innerlich abschalten, wenn sie sehen, dass ich einen Link teile: Auch Robin Alexander kommt darin sehr häufig zu Wort. Es ist kein Krachbumm-Artikel, sondern ein analytischer, genauso historisch wie aktuell. https://www.deutschlandfunkkultur.de/debattenkultur-bundestag-rhetorik-schlagabtausch-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Sehr interessant. Speziell die Teile über Merkel und Gysi, ich teile hier die Auffassung der Autor:innen. Gysi halte ich nicht nur für sehr genial, er ist auch ein wirklich genialer Rhetoriker. Mit (Selbst-)Ironie, Wortwitz und sehr fundiert kann er seine Position immer gut behaupten. Frau Merkel halte ich auch für genial und überaus intelligent. Aber rhetorisch sowas von unbegabt.... Sie hatte aber durchaus Highlights. Insgesamt aber stimmt es: es gibt kaum noch scharfe Debatten, Kontroversen werden nicht mehr ausgetragen sondern durch infantil wirkende Schlagabtausche ersetzt, die mehr auf die Effekthascherei aus sind als auf den Austausch von Argumenten und Standpunkten. Darauf geht der Artikel ja am Beispiel der AfD sehr schön, und mAn auch sehr zutreffend, ein. Dazu passend hat die Linke nunmehr beschlossen, dass Fraktionsmitglieder im BT nur noch die Parteilinie vertreten dürfen. Nun ja.
"Für die Welt-Leser, die schon wieder innerlich abschalten, wenn sie sehen, dass ich einen Link teile: "
Hab ich auch sehr gefeiert :-)))
Ja... aber sie hat es auch direkt wieder kaputt gemacht:
"Es ist kein Krachbumm-Artikel, sondern ein analytischer, genauso historisch wie aktuell."
Sowas liest doch keiner....
(Wobei ich auch gerade keine Zeit habe, nur kurz über die Teilmobilmachung gestolpert bin im Netz)
Ich lese sowas. Gerne sogar. Aber klar, viele mögen es nicht, wenn es so lang ist und ohne Bilder und so.