Brummelmama
Darf mein das Organigramm einer Gemeinde für ein Schulplakat verwenden oder verstößt dies gegen den Datenschutz? Und wenn ja, sollte man dann die Namen unkenntlich machen?
du meinst, man sollte die Namen von Bürgermeister*in, Stadträt*in etc. unkenntlich machen? Warum? Alle Verantwortlichen sind doch zB auf der HP aufgeführt oder auf Nachfrage telefonisch ohnehin erreichbar/bekannt.
So habe ich auch gedacht. Was mich jedoch aufhorchen ließ, der Zusatz vom Lehrer Datenschutz beachten..
Meine subjektive Erfahrung: Lehrer fordern mal Datenschutz und mal nicht, wie es gerade passt.
Ja genau, wollte ich auch gerade sagen. Zur Not: einfach nachfragen, was der Lehrer meint.
Wenn das Organigramm im Internet zugänglich ist, dann muss man m.E. keine Namen schwärzen. Ist es ein internes Dokument, bspw aus dem Praktikum mitgebracht, dann schon. Gewählte Stadträte dürfen m.E. stehen bleiben. Ich würde im Zweifel nicht beim Lehrer, sondern in der Stelle fragen, wo das Organigramm herkommt. Woher soll denn ein Lehrer wissen, welche Unterlagen einer fremden Einrichtung unter Datenschutz fallen? Das ist eure Aufgabe, dort nachzufragen. Ich kenne das Problem von meinen Schülern auch Es liegt im deren Verantwortung, sorgfältig mit Infos aus dem Praktikumsbetrieb umzugehen. Ich als Lehrer kann nur die Schüler im Zweifel fragen, ob es okay ist, bestimmte Infos zu verwenden. Manchmal ist es eindeutig, bei dem Organigramm aber nicht.
Sehr subjektiv. Deine Meinung. Aber Lehrer sind halt bissel bekloppt, obwohl sie eigentlich alles wissen. Ganz unter uns: wir machen uns nen Riefenspaß draus, Schüler zu verwirren (inklusive Elternhäuser). Sonst hätten wir doch gar nix zu lästern im Lehrerzimmer.
Wenn du ganz sicher gehen willst, frag bei der Stadt nach. Das ist ja absichtlich so veröffentlicht.
Wieso sollte das gegen den Datenschutz verstoßen, der gilt doch für Privatpersonen. Wenn ein Funktionsträger in einem Organigramm auf einer Website auftaucht, sind das doch keine zu schützenden Daten.
An der letzten Schule des hiesigen Kindes durften die Email-Adressen der Lehrer nicht auf die Webseite, weil "Datenschutz". Ggfs sollte man in dringenden Fällen einen Zettel schreiben, das das Kind im Sekretariat abgibt, den Lehrer irgendwann erhält und dann ggfs die E-Mail Adresse mitteilt, ungefähr so gfty1€&+5@schule-meine-stadt.de. Ganz einfach halt! OMG, ich bin zu alt für diesen Stuss...
Das war an der Grundschule auch ein Drama. einige Lehrer wollten Zettel, adere erreichte man über das Kontaktformluar der HP, Antworten binnen einer Woche. Die letzte KL hat einfach ihre Handynummer im Elternabend bekannt gegeben und war sogar per WhatsApp zu erreichen. Und sie hat sogar Daum gebeten, sie bei Problemen zeitnah zu kontaktieren. Das lief auch super. An der neuen Schule hat JEDE Lehrkraft eine Schul-Email: Vorname(erster Buchstabe).Nachname@Schulname.berlin. Da ist auch wirklich jeder erreichbar. Immer. Antworten binnen eines Tages, im Regelfall.
Das hat aber mit Datenschutz nur dann zu tun, wenn sie keine Schul-Mailadressen haben. Hier hat die neue Schulleitung diesem Gezeter ganz schnell ein Ende bereitet, und es gab eine E-Mail-Schulung für alle Lehrer. Es gibt noch ein paar, die sich mit der Bedienung des Moodle-Servers schwertun, aber auch die werden weniger...
Ja, du sollst Zettel schreiben, kannst die aber nicht abgeben, weil du die Anstalt nicht betreten darfst. Verpeilte Zweitklässler sollen zuverlässig Zettel vertraulichen Inhalts abgeben. Ich hab der Lehrerin Umschläge gegeben und erklärt, dass man die verschließen kann und soll. Ich dachte immer, dümmer als deutsche Grundschule geht es nicht, allerdings bin ich dem deutschen Kindergarten nicht persönlich begegnet.
Du musst dummdenken! Die Schul-Email-Adressen waren doch vertraulich! Wurde echt so kommuniziert.
Vielleicht hatte man ja einen Grund? Bspw verbal übergriffige oder dauerkommunizierende, nach 20 Uhr Antworten erwartende Eltern?
Unsere Lehrer in der GS und such jetzt, waren immer erreichbar. Man bekam Antworten zu jeder Tageszeit und auch am WE. Ich war immer mehr als baff. Alle Telefonnummern und Mailadressen waren bekannt. Bei den wichtigsten Lehrern sind die auch auf der Homepage der Schule zu finden. Morgens um 6 kamen schon die ersten Mails oder nach 22 Uhr. LG
Bestimmt gibt es einen Grund. Rational ist es aber nicht, eine Dienst-Email-Adresse zu haben, die aber geheim bleiben muss. Natürlich gibt es komische Leute, die sofort eine Antwort erwarten. Man muss aber diese Erwartung nicht erfüllen, man darf sogar in einer automatisierten Antwort mitteilen, dass man innerhalb von X Tagen antwortet. Ich habe beim Sozialamt gearbeitet und dort allerhand drängelige Nachrichten bekommen. Meine Lösung war aber nicht, Datenschutz zu murmeln und für alle Kunden unerreichbar zu sein. Man kann vernünftig mit Druck umgehen. Möglicherweise wären diesbezügliche Schulungen ein sinnvoller Teil des Referendariats statt einfach alle Eltern zu meiden und vor den Kopf zu stoßen - wie es offenbar nicht selten geschieht.
Ich finde es ja auch komisch mit der Geheimhaltung. Bei mir gibt es verpflichtend sogar 3 Email-Adressen. Eine für Dienstliches, eine in der Schülersoftware und eine allgemeine Schulemailadresse. Die muss ich mindestens 1x täglich abrufen. Auch Sonntag. Nr. 2 und 3 haben meine Schüler bzw die Eltern. Meine Handynummer haben sie auch. Ich will immer wissen, wenn jemand krank ist, weil die Übermittlung vom Schulsekretariat immer ein paar Stunden dauert und man durch Gebäudewechsel auch nicht alles mitbekommt. Trotzdem sollte es nicht Standard sein, wen man vom Lehrer 24/7 Erreichbarkeit erwartet. Das darf jeder für sich entscheiden. Manche Kollegen tun das bis zur Selbstaufgabe. Ich habe mich vor einiger Zeit zu ein bisschen mehr Selbstschutz entschieden.
Ich denke, niemand sollte 24/7 erreichbar sein. Davon war auch gar keine Rede.
Das sind aber Einzelfälle, gegen die muss man sich natürlich abgrenzen. Aber es ist schon auch so, dass es gerade bei einigen GrundschullehrerInnen, diese Erfahrung habe ich auch gemacht, an Technikaffinität und an Kommunikationsbereitschaft auf diesem Weg fehlt. Weil sie es nicht gewöhnt sind. Lehrer wird man ja auch, weil man mit Menschen arbeiten und eben nicht tagein, tagaus am Rechner sitzen will wie ein Sachbearbeiter. Selbst an der weiterführenden Schule meiner Kinder musste die Schulleiterin bei einigen Leuten im Kollegium schon nachdrücklicher werden, bis die sich umgestellt haben. E-Mail ist eigentlich eine praktische Form der Kommunikation, weil keine Zettel verloren gehen können, man trotzdem alles schriftlich hat und aber auch nicht auf ein bestimmtes Zeitfenster angewiesen ist - der eine kann schreiben und der andere zu einem späteren Zeitpunkt lesen und antworten. Es entzerrt und spart allen Beteiligten Zeit. Bei jüngeren Lehrern ist das meistens auch gar kein Thema, aber gerade bei den älteren Lehrern meiner Kinder kam oft zu der Eigenwahrnehmung, eine unangefochtene Autorität zu sein, die sich nur sehr ungern in die Niederungen der Elternkommunikation begibt, weil Eltern eigentlich nur den schulinternen Ablauf stören, auch mangelnde technische Versiertheit dazu, die dann aber wiederum wortreich verteidigt wurde. Auf Druck der Schulleitung ging es dann aber doch.
Ja, Hase, ich gebe dir recht. Auch ich könnte eigentlich noch mehr Wissen und Können im digitalen Bereich haben. Oder mehr Routine. So richtig zufrieden bin ich bis heute nicht mit meinem Onlineunterricht - ich bin nicht gut im Erstellen von Lernvideos oder der Nutzung mancher Lernapps, was den Unterricht sicher interessanter und abwechslungsreicher machen würde. Auch das Classroom-Management klappt nicht immer gut. Bei den großen Schülern funktionieren die Mikros oft dermaßen schlecht, dass viele gar nur auf eine reine Anmeldung zur Onlinestunde zurückgreifen müssen und maximal eine Antwort in den Chat schreiben können. Was wiederum mich maßlos frustriert. Zum Glück hat die Schule jetzt reagiert und es gab ein Schreiben an alle Eltern, dass die Technik vorhanden sein muss - wer weder Laptop, noch Mikro oder Webcam hat, kann sich Geräte in der Schule ausleihen. Es wurde auch festgelegt, wie oft man als Lehrer Onlineunterricht machen muss - trotz aller pädagogischen Freiheit. Die SL meines Großen hat in der zweiten Schulschließung mal gesagt, sie wäre froh, wenn alle Lehrer ordnungsgemäß einen Computer hochfahren könnten. Beim Kleinen in der Grundschule gab es nicht eine einzige Onlinestunde. Da haben sich die älteren Lehrer mit Händen und Füßen gegen gewehrt. Nur eine ganz junge Lehrerin hat für die Kinder supertolle Mathelernvideos gedreht. Die waren bestimmt superaufwändig. Onlineunterricht mit allen Kindern zusammen wäre da bestimmt manchmal sinnvoller gewesen. Übrigens ein privater Schulträger. Immerhin hat es gut geklappt, dass es immer einen Wochenplan gab, für den es auch sehr zeitnah Rückmeldung aus der Schule gab. Aber so unterschiedlich ist die Technikaffinität der Lehrer. Ich denke, da müssen insbesondere einige Grundschullehrer umdenken. Ganz dringend. Geht bei so simplen Sachen wie E-Mails los.
Das Organigramm unserer Stadtverwaltung wird regelmäßig in unserem Mitteilungsblatt veröffentlicht..Würde daher denken, es ist kein Datenschutz
Lg
Ein Stadtrat stellt sich öffentlich zur Wahl, wird öffentlich auf den Wahlzettel ausgeschrieben, hinterher öffentlich bekannt gemacht. Wähler (Und ihre Familien) haben ein Recht darauf zu wissen wer sie vertritt. Daraus ergibt sich: als Träger eines öffentlichen Amtes gibt es da keinen Datenschutz. Wohl gemerkt nur für den Bereich des Amtes, nicht für den Bereich der Privatperson. Also ein Organigramm von Bürgermeistern, Stadträten, etc. stellt für mich überhaupt kein Problem dar. Zudem im Organigramm ja nicht die Privatadresse oder Telefonnummer von zu Hause des jeweiligen Menschen steht (was ja wiederum mit dem Mandat nichts zu tun hat). Viele Grüße D
Hallo, Ich vermute, bei dem Hinweis auf Datenschutz geht es darum, die Quelle anzugeben. Woher ihr das Organigramm habt. Es hat ja schließlich nicht dein Kind erstellt, sondern ist auf der Homepage der Stadt veröffentlicht. LG luvi