Mitglied inaktiv
Hallo,
was sagt Ihr dazu das die Bauern streiken? Das sie mehr verdienen wollen ist ja klar, aber die wenigsten (Endverbraucher) können es noch bezahlen. Alles wird immer teurer und die Löhne/Gehälter steigen nicht.
Meiner Meinung nach gefährden sie jetzt noch die Jobs in der Milchverarbeitenden Firmen
LG
Grundsätzlich bin ich der Meinung, das Milchprodukte Grundnahrungsmittel sind, die billig sein sollten. Wenn ich mir vorstellen für einen Liter Milch 2 und ein Joghurt 1 Euro zu zahlen... Das sind für mich einfach Billigprodukte.
und wie soll der erzeuger dieser billigprodukte bitte wirtschaften? wovon soll er leben? wenn du solche preise forderst, können sich das nur noch die wirklich riesigen großlandwirte leisten. und die werden dann ihre tiere wieder auf krasseste weise halten, damit sie möglichst viel milch produzieren. sorry, aber das kann ich absolut nicht nachvollziehen. natürlich gibt es preisgrenzen, aber man kann nicht fordern und sich überhaupt keine gedanken machen, WOHER diese produkte kommen und was ihre herstellung eigentlich kostet. claudi
natürlich wird alles teurer - auch für die Bauern, aber da wollt Ihr weiterhin BILLIG Eure Milch kaufen ! Nachdenken - dann schreiben! Regt Ihr Euch über die Spritpreise auf - NEIN? Dann solltet Ihr das lieber tun -doppelt besteuert - doppelt bescheuert !
hallo Claudi, natürlich ist mir klar, das die die das alles möglich machen auch leben wollen und das das alles geld kostet. ich verlange ja auch nicht 50 cent für den liter milch, aber ich denke viel teurer sollte es eben auch nicht sein als jetzt. zumindest für die normalen Sachen. es gibt ja heute auch viele speziellen Sachen, wie diese ganzen joghurts die z.B. sich auf die verdauung auswirken...aber ich denke das ganz normale joghurt und der liter milch sollten bleiben... VG MF
darüber habe ich ´mich schon aufgeregt
auch hier mußt du unterscheiden. joghurt ist in der herstellung etwas komplizierter als ein liter milch. wie gesagt: deine ansprüche kann ich nicht so ganz nachvollziehen. alles wird teurer (brot, fleisch etc.) was sind grundnahrungsmittel? das sieht jeder anders. ich kann die bauern verstehen und bin bereit, 10 - 20 cent pro liter mehr zu zahlen. sorry, aber sooooo stark merkt man das nicht, außer man haut täglich 3 liter milch weg (was sowieso total ungesund ist, aber das ist ein anderes thema). claudi
auch hier mußt du unterscheiden. joghurt ist in der herstellung etwas komplizierter als ein liter milch. wie gesagt: deine ansprüche kann ich nicht so ganz nachvollziehen. alles wird teurer (brot, fleisch etc.) was sind grundnahrungsmittel? das sieht jeder anders. ich kann die bauern verstehen und bin bereit, 10 - 20 cent pro liter mehr zu zahlen. sorry, aber sooooo stark merkt man das nicht, außer man haut täglich 3 liter milch weg (was sowieso total ungesund ist, aber das ist ein anderes thema). claudi
siehste - über die Bauern rege ich mich hier in Deutschland an allerletzter Stelle auf !
Manager, Politiker u . das ganze Gesoxe
das ist doch nur ein beispiel von vielen. dabei ist milch eigentlich noch relativ günstig im vergleich zu anderen lebensmitteln. laß mal die mehlverarbeitenden firmen streiken. dann kriegen die bäcker kein mehl mehr, auch wir endverbraucher können keines mehr kaufen. ist das gleiche in grün. klar gefährden sie jobs, aber egal, wer streikt: damit werden IMMER jobs gefährdet. wenn die gdl streikt, haben bahn-zulieferer etc. auch probleme durch ihre abhängigkeit. es kann aber nicht sein, daß wir weiterhin relativ niedrige milchpreise fordern, andererseits unsere steuern aber in die subventionen fließen, die an bauern gehen, damit sie diesen milchpreis einigermaßen halten können (was sie nicht können, was man jetzt endlich mal mitkriegt). in letzter zeit fällt mir immer mehr dieses kartenhaus-schema auf unserer welt auf... finanzkrise usa, öl-/benzinpreise, milchkrieg in deutschland und österreich (teilweise) usw. langsam wackelt alles, und es wird m. e. auch zusammenkrachen. claudi
interessant, wie so ein streik das land in atem halten kann. mir ist es ja relativ schnuppe -wir trinken kaum milch. trotzdem mal mein wort zum sonntag: dass die bauern streiken (es sind ja gar nicht "die bauern", sondern nur die vom BDM (!! *grins*), ist natürlich ihr gutes recht, es ändert aber trotzdem nichts dran, dass a) die milchindustrie völlig falsch strukturiert ist, unter anderem deshalb b) ungesunde milch produziert wird (wer von den milchtrinkern der republik hat denn mal einen blick auf das futter, die haltungsbedingungen, die verarbeitung geworfen? brrrr -vom ethischen anspruch mal ganz abgesehen.) und c) ein völliger überfluss herrscht -angebot bestimmt auch in der landwirtschaft die nachfrage in zeiten der marktwirtschaft, wenn auch dieses simple prinzip durch die diversen subventionen längst ver-wässert ist. im übrigen ist d) milch kein grundnahrungsmittel, sondern gewohnheit, und belastet in größeren mengen verspeist unter anderem die nieren, inwieweit das calcium tatsächlich vom körper verwertet werden kann oder ob es die calciumaufnahme nicht tatsächlich hemmt, ist umstritten etc pp. und e) ist global gesehen die milchtrinkerei sowieso eine katatrophe, denn was bekommen die kälber zu trinken, dessen mütter die milch für deutschland spenden? soja. und wo fehlt soja? na, eben. prost, miebop (mit ihren stammtischparolen)
die eu hat durch die erhöhung der milchquoten einen großen teil zu diesem chaos beigetragen. natürlich sollte man meinen, daß milch billig sein sollte, wenn es zu viel davon gibt. aber: gerade kleine landwirte können davon nicht leben. wenn sie ihre arbeitskraft, zeit, maschinen, energie etc. in die produktion von milch stecken, dafür aber nicht mal das bezahlt bekommen, was sie investieren, dann läuft was schief. und das resultat sieht man jetzt. wir sind es gewohnt, in einem supermarkt vor gut gefüllten wenn nicht sogar übervollen regalen zu stehen. aber man fragt sich doch auch, WOHER diese mengen kommen. der bericht von günter wallraf bzgl. der billigbrötchen von lidl ist ein anderes beispiel dafür. produkte von minderer qualität zu schleuderpreisen. die arbeiter erhalten einen minimalen lohn dafür, die arbeits- und hygienebedingungen sind unter aller s.. die spirale dreht sich immer weiter, siehe energiepreise (die zum großen teil unter staatlichem einfluß stehen). und nun soll das kartellamt prüfen, ob das mit rechten dingen zugeht. ergebnisse liegen in einigen monaten vor. vielen dank auch, bis dahin zahlen wir brav weiter, denn licht und heizung sind ja eigentlich essentiell... claudi
Ich würde niemals die Bauern verurteilen, weil sie streiken! Das höchste, was Bauern im moment für einen Liter Milch bekommen ist im normalen Markt 35 cent. Kannst du dir vorstellen, wie viel Milch produziert werden muss, um überhaupt zu überleben? Nachher erweitern alle ihre Höfe und steigen wieder zur Massentierhaltung um, damit sie überhaupt noch Geld bekommen und dann beschweren sich auch wieder alle. Die "Produktion" kostet übrigens auch etwas. Hast du ein Haustier? Dann weißt du, wie viel Geld ein Tier kosten kann... Bauern haben es mit Erlaub nicht leicht und hatten es in der Geschichte auch noch nie leicht. Ich habe es nicht verstanden, wieso die Bahn streikt, wieso die Post streikt und wieso Ärzte streiken, aber die Bauern, die kann ich verstehen. LG, Potter (die in einer sehr ländlichen Gegend wohnt und schon eine Familien gesehen hat, deren Höfe zwangsversteigert wurden und und und, weil sie einfach zu wenig Geld für die ganze Arbeit bekommen)
hallo, finde ich total prima, was du schreibst. allerdings kann ich die ärzte (krankenhaus) sehr gut verstehen. hast du dir mal die schichtdienste und den verdienst angeschaut? das ist wirklich krass. bei der verantwortung, die sie tragen, ist das nicht mehr normal. bei den anderen bereichen fehlen mir ausführliche hintergrundinfos (löhne, arbeitszeiten, anforderungen etc.), um mir ein klares urteil bilden zu können. claudi
wie gesagt, die bauern dürfen gern streiken, wenn ihnen der sinn danach steht. ich frage mich aber nach wie vor, an wen sich ihr streik richtet. letztenendes doch an die politik, damit die den milchpreis höher setzt. so einfach ist die wirtschaftliche schwerkraft ja aber nicht aufzuheben (wo kämen wir denn da hin!). im schlamassel sind "wir" ja erst durch die eu-subventionen und reinpfuschereien. was bringt der streik also unterm strich? unter umständen, wenn die vielbeschworene milchverknappung eintritt (wenn überhaupt), geht kurzzeitig der preis nach oben. und dann? geht er wieder runter, weil die milchverknappung eine künstliche war und in wirklichkeit immer noch milchüberfluss herrscht. und dann? miebop (immer für streik zu haben, aber mit ziel und verstand)
grundsätzlich hat die poltik hier nicht den ultimativen einfluß auf die preise. der bauernverband muß mit der deutschen milchwirtschaft die preise diskutieren, auch der einzelhandel hat ein wörtchen mitzureden. daß hinter den ganzen verbänden politische ziele/lobbyismus steht, ist sonnenklar, aber erstmal muß dieses verbandsgedöns labern, dann sehen wir weiter ;-) claudi
Okay... Ärzte mögen es auch schlecht haben, die bei der Post auch, bei der Bahn vielleicht auch, aber ich hatte irgendwie immer das Gefühl, dass man in solchen berufen so schlecht streiken kann. MIR hat es ein schlechtes Gefühl gegeben, dass ich wusste, dass nicht viele Ärzte im Krankenhaus und so sitzen. Eine Freundin von mir hat eine Mahnung beim Poststreik nicht bekommen und hat ziemlichen Stress deswegen gehabt. Ein anderer Bekannter steckte eine halbe Stunde in einer Straßenbahn fest, weil sie mittendrin angehalten hat und niemanden rausgelassen hat. Er hat ein wichtiges Bewerbungsgespräch verpasst. Deswegen fand ich diese Streiks furchtbar, weil es meiner Meinung nach viel zu viele Auswirkungen auf die hatte, die nun wirklich nichts dafür können. Obwohl... Eigentlich verdienen ja eh fast alle Menschen schlecht und viele menschen hätten Grund zu streiken, aber ich denke eben, dass Bauern nun wirklich am Existensminimum gehalten werden, wo ich denke, dass die anderen Berufsgruppen noch ein paar mehr Freiheiten etc. haben. LG, Potter
alle wollen streiken manche machen es schon. alles wird immer teurer aber bekommen wir alle mehr geld? man muss ja schon überlegen beim einkaufen braucht man es jetzt im moment oder reicht es beim nächsten einkauf auch noch.