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Auch ne Religionsfrage - wie ist das beim Sportunterricht ?

Auch ne Religionsfrage - wie ist das beim Sportunterricht ?

Ellert

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Hallo Ihr an unserem Gymnasium gibts bzw gabs gemeinsamen Sport mit in der Regel männlichen Lehrern. Trotz unterschiedlicher Umkleideräume kann ich mir kaum vorstellen dass streng gläubige muslimische Mädels das dürften, werden die dann sportbefreit ? Ich glaube da tauchen ganz viele Probleme noch auf im Rahmen der Integration... dagmar


Mitglied inaktiv

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Probleme, die nur zu Problemen werden, wenn man sie lässt. Ich würde da an einer staatlichen Schule null Rücksicht auf irgendwelche religiösen Befindlichkeiten nehmen. Bezugnehmend auf die Frage unten: Kreuze beim Sport ab und muslimische Mädchen bzw. deren Eltern müssen mit männlichen Sportlehrern leben oder eben nicht nach Deutschland gehen.


Mehtab

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Hallo Dagmar, Religion ist kein Grund für eine Unterrichtsbefreiung. Bei uns sind die Sportlehrerinnen beim Ausfall von Sportunterricht sehr streng. Ich musste sogar eine Entschuldigung schreiben als meine Tochter einmal während des Unterrichts krank wurde und deshalb nicht mehr am Sportunterricht teilnehmen konnte. Viele Grüße Mehtab


Mariakat

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Wer er von den streng muslimischen Mädchen auf das Gymnasium in unserer Gesellschaft schafft mit den ganzen "Spielregeln" die es davor schon gab, der turnt auch mit den Lehrern mit. Da hat man ja genug Zeit gehabt sich daran zu gewöhnen. Das Gleiche gilt für Jungs mit Lehrerinnen.


Mitglied inaktiv

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Abgesehen von der Diskussion: Ich kenne keine weiterführende Schule (Real-/Gym/Montessori), in der die Mädels und Jungs gemeinsamen Sportunterricht haben. Religion hat im Sportunterricht nichts verloren. Sie sollte keine Entschuldigung sein, nicht mitzumachen, wäre ja noch schöner und unfair gegenüber den anderen. Außerdem würde das Ressentiments zwischen den Schülern schüren.


stjerne

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Also meine Tochter hat jetzt (8. Klasse, Gymnasium) immer noch gemeinsamen Sportunterricht.


Julia+Christopher

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Mein Sohn ist nun in der 11ten Klasse und hat noch nie geschlechtergetrennten Sportunterricht gehabt.


Ellert

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noch haben wir keinen Stundenplan, aber auch auf anderen Schulen ist das Problem ja ähnlich und war auch nur ein weiterführender Gedanke zu unten denn gerade durch das Durchmischte wirds ja schwer. Ich hatte damals auf Intensiv ne muslimische Mama mit Frühchen als Ellert geboren war, die legte Ihr Kopftuch ab wenn sie sicher ar dass da keine anderen Väter waren, Schwestern waren alle weiblich, Ärztinnen auch dagmar


Silvia3

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Bei uns (Gymnasium) haben Jungens und Mädchen gemeinsamen Sportunterricht. In allen Jahrgängen und in allen Sportarten. Die Mädels müssen mit Fußball spielen und Jungens mit Jazzgymnastik machen. Alle 6 Wochen wird die Sportart gewechselt, so dass jeder Mal zum Zuge kommt. Meine Große ist in der 12. Klasse und hat mir das gerade nochmals bestätigt. Silvia


dhana

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Hallo, ich kenns nur für Bayern - und hier gibt es ab Klasse 5 unabhängig von der Schulart nur noch getrennt Sportunterricht. Und auch keine Sportlehrer für Mädchen. Gruß Dhana


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Das hat aber nichts damit zu tun, daß die Jungs immer Fußball spielen und die Mädels nur Jazzgymnastik machen. Den Lehrplan müssen beide Geschlechter einhalten, und der ist nicht unterteilt. Meines Wissens steht die Trennung nach Geschlechtern im Sportunterricht im bayerischen Schulgesetz, als Soll-Vorschrift spätestens ab der 7. Klasse. Sind halt halbe Moslems, die Bayern


Tai

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An der Schule meiner Kinder wird bis zum Abitur gemeinsamer Sportunterricht erteilt, Stadt in NRW. Eigentlich hat sich keines meiner Kinder in der "peinlichen" Pubertät je darüber beklagt. Allerdings hat das gemischtgeschlechtliche Unterrichten bei einem Kurs mit Schwerpunkt "Ringen und Kämpfen" in der Oberstufe auch seine Grenzen. DIe wenigen Mädchen, die in den Kurs gelost wurden - denn freiwillig wollte das wohl keine - waren absolut in der Unterzahl und hatten bei Mannschaftssportarten extrem das Nachsehen, da die Jungs in dem Alter körperlich einfach überlegen sind, Die Problematik im Sport mit streng konservativen muslimischen Mädchen stellt sich an der Schule nicht, da es eine staatlich anerkannte konfessionelle Schule ist. Und die darf festlegen, dass keine Verhüllungen erlaubt sind. (Würde mich aber nicht wundern, wenn auch das bald kippt...) An den benachbarten städtischen Schulen sieht das schon anders aus. Dieses Jahr bei den Abi-Fotos in der Zeitung waren eine ganze Reihe junge Frauen mit Kopftuch darunter. Ich muss mal fragen, wie Sportunterricht dort gehandhabt wird.


Trini

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Antwort auf Beitrag von stjerne

Meine Söhne hatten in Kiel ( Grundschule, Gymnasium, BG) immer gemeinsamen Sportunterricht und meistens bei Frauen. Trini


Dreamie0609

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Ich arbeite an einer Brennpunktschule im Ruhrgebiet mit mehr als 95% Kinder, die einen Migrationshintergrund haben. Hier findet ganz normal gemeinsamer Sportunterricht mit Sportlehrer oder Sportlehrerin statt. Es gibt keine Probleme und ich habe noch nie gehört, dass Sport zum Problem gemacht wird. Da ist der Schwimmunterricht deutlich problematischer. Dazu gibt es jedes Jahr einen Elternabend auf dem die Eltern darüber informiert werden, dass alle Mädchen daran teilnehmen müssen. Wer ein Attest vorlegt, wird zum Amtsarzt geschickt. Entsprechende Badebekleidung ist selbstverständlich erlaubt und wir verweisen auch darauf, wenn Eltern ein Problem mit dem Schwimmunterricht haben. Aber wir kommen den Eltern natürlich auch entgeggen. Da viele Kinder (besonders Mädchen) nicht schwimmen können, bitten wir immer Eltern (auch Mütter) uns zu begleiten und den Kindern so die Chance zu geben, wirklich schwimmen zu lernen. Das beruhigt viele Eltern, die nicht so begeistert sind, wenn sie sehen, dass muslimische Mütter mitgehen und auf ihre Kinder aufpassen, auch wenn die Kinder einen Sportlehrer haben.


pflaumenbaum

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Diese Probleme tauchen doch nicht jetzt erst auf, wir leben hier doch schon viele viele Jahre mit Muslimen zusammen. Ich habe auch Sportlehrer in der Familie, auch in Vierteln mit hohem Anteil an Muslimen, und es gab tatsächlich nie Probleme. Die meisten Schulen haben hier doch auch schon Erfahrungen ....


Tai

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Neulich habe ich mich mit einer Realschullehrerin unterhalten. Es war entsetzlich, was sie über die Veränderungen an ihrer Schule hinsichtlich der muslimischen Mädchen erzählt hat. In den letzten Jahren gibt es imner mehr Mädchen mit Kopftuch, auch immer mehr mit Ganzkörperverhüllung, und ein konvertierter Anwalt (vermutlich von Saudi-Arabien bezahlt) droht gegen alles, was vermeintlich diskriminierend oder unpassend ist für die Muslime, mit Klage. Wo sich vor einigen Jahren die Muslime noch den hiesigen Gepflogenheiten größtenteils anpassen, fordern nun immer mehr Sonderrechte.


pflaumenbaum

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Diese Probleme tauchen doch nicht jetzt erst auf, wir leben hier doch schon viele viele Jahre mit Muslimen zusammen. Ich habe auch Sportlehrer in der Familie, auch in Vierteln mit hohem Anteil an Muslimen, und es gab tatsächlich nie Probleme. Die meisten Schulen haben hier doch auch schon Erfahrungen ....


shinead

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Sportunterricht findet hier gemeinsam statt. Es gab mal in den 80ern die Bestrebung nach Geschlechtern zu trennen, aber das hat man glücklicherweise auch wieder aufgegeben. Die Schüler haben regelmäßig Schwimmunterricht. Burkini ist ok. Teilnahme ist Pflicht. Befreiung vom Sport (ob nun Schwimmen oder nicht) gibt es nur über den Amtsarzt des Kreises. Bisher gab es hier noch keinen Skandal. Weder früher, noch heute.


Mitglied inaktiv

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An unseren Schulen werden Mädels und Jungs ab Klasse 5 (spätestens Klasse 6) getrennt im Sport unterrichtet. Mädels von Lehrerinnen und Jungs von Lehrern. Somit stellt sich die Frage nicht.


Shanalou

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Ganz ehrlich, ich kannte dieses Problem bisher nur bei evangelikalen Schülerinnen, nicht bei Muslimischen. Ein Onkel von mir hat seine Tochter nicht in die Schule geschickt, aus religiösen Gründen. Da dies hierzulande nicht geht, ist meine Tante irgendwann mit der Tochter in die Schweiz, wo Homeschooling möglich ist. Bei Muslimen hab ich so was, zumindest bisher, noch nicht mitgekriegt. Ich kenne hier in der Gegend auch eine sehr strenge evangelikale (staatlich anerkannte) Schule, die eine strenge Geschlechtertrennung hat (aber die sind, soweit ihnen möglich, auch Kreationistisch). Hier sieht man zwar immer mehr junge Mädchen verhüllt, aber sie besuchen immerhin ganz normal die Schule. Die Evangelikalen treiben es da in meine Augen wesentlich bunter, zumindest hier in der Gegend.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

da hätten wir auch nen Platz haben können für unsere Jüngste sind ganz normale freie Schulen und auch sehr tolerant. Was bitte sind evangelische extrem ? Ich glaube an keinen Papst, an keine Heiligen, die Fastenzeit wirkt sich auch nicht auf den Schulbetrieb aus... dagmar


stjerne

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Die Evangelikalen sind verbohrt, konservativ und streng. Ich kenne niemanden persönlich, aber was ich gelesen habe, lässt mich dies nicht bedauern.


blessed2011

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Ich bin evangelikal...fröhlich, freigiebig und "Mensch vor Dogma" gilt bei aus tiefstem Herzen! Mein Glaube prägt mein Leben und ich geh gern in die Gemeinde. Es gibt sicher "schräge" Freikirchen/Sekten, die Kontrolle ausüben bzw wo alle auf die Spur geeicht werden, das wäre nichts für mich.


blessed2011

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Ich bin evangelikal...fröhlich, freigiebig und "Mensch vor Dogma" gilt bei aus tiefstem Herzen! Mein Glaube prägt mein Leben und ich geh gern in die Gemeinde. Es gibt sicher "schräge" Freikirchen/Sekten, die Kontrolle ausüben bzw wo alle auf die Spur geeicht werden, das wäre nichts für mich.


blessed2011

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Ich bin evangelikal...fröhlich, freigiebig und "Mensch vor Dogma" gilt bei aus tiefstem Herzen! Mein Glaube prägt mein Leben und ich geh gern in die Gemeinde. (Und wenn ich mal keinen Bock hab, lass ichs) Es gibt sicher "schräge" Freikirchen/Sekten, die Kontrolle ausüben bzw wo alle auf die Spur geeicht werden, das wäre nichts für mich.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Ellert

In der Grundschule hatten die Kinder gemeinsam Sportunterricht bei einer Lehrerin. Beim Schwimmen war diese Lehrerin und ein Lehrer zuständig. Die muslimischen Kinder (waren nur zwei in der Klasse) habe Schwimmen gelernt. Das Mädchen war aber häufig an Schwimmtagen krank. Im 5. Schuljahr Gym NRW hatte meine Tochter gemischten Sportunterricht bei einer Lehrerin, zum Schwimmen kam noch ein Lehrer dazu. Jetzt im 6. Schuljahr haben sie einen Sportlehrer. Ich dacht dann, dass beim Schwimmen noch eine Lehrerin dazu kommt (so, wie bei Klassenfahrten auch immer mindestens ein Lehrer und mindestens eine Lehrerin anwesend sein muss). Nein, es kommt noch ein zweiter Lehrer mit. Das fand ich komisch. Meine Tochter stört sich nicht dran.


92jasmin

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Antwort auf Beitrag von Carmar

Ich finde dass das getrennt gehört Schule und Religion. War bei uns auf der Schule nicht so, trotz reiner Mädchensportklasse und Sportlehrerin hatten wir in der Klasse ein Mädel mit Burka und die machte nicht mit das sie die Burka nicht ausziehen wollte und mit ging nicht wegen Verletzungsgefahr. Mussten auch das Kreuz von der Wand nehmen, weil sich die Muslima diskriminiert gefühlt hatten. Und das auf ner Realschule in Bayern wurde richtig ein Fass auf gemacht Eltern wurden in die Schule einberufen wegen diesem Kreuz. Im Prinzip hat dies bezüglich jeder seine eigene Meinung den einen ist es egal die andern findend doof. Letztlich als Information am Rande. Das Mädel mit Burka ist ein halbes Jahr vor der Abschlussprüfung gegangen und kam nie wieder, auf nachfragen wo sie bleibt sagte unsere Direktorin sie hat jetzt einen Mann und braucht nicht mehr zur Schule gehen. So viel dazu.


muddelkuddel

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Antwort auf Beitrag von 92jasmin

ich hatte damals schon ein muslimisches mädchen in der klasse, die mit 3 oder 4 jogginghosen übereinander und mit kopftuch mit den jungs (später getrennt) am sportunterricht teilgenommen hat. befreiung war nicht erlaubt. die eltern hatten außerdem darum gebeten, dass das mädel im unterricht nicht neben jungen sitzt, dem wurde stattgegeben. derzeit habe ich einen "zeugen jehova" in der klasse, der wird für feste (st.martin) u.ä. beurlaubt, feiert selbst keinen geburtstag, nimmt aber an den anderen geburtstagen in der schule teil, weil die aufsichtspflicht beim "raussetzen" u.ä. nicht gewährleistet ist. also, bei guter kommunikation und kooperation von "beiden seiten" (so man denn von seiten sprechen will) findet sich für alles ein kompromiss. LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von muddelkuddel

Interessant, ich habe gedacht, "geschlechtergemischter" Sportunterricht in weiterführenden Schulen ist die Ausnahme! Wieder etwas dazugelernt...