Lavendel79
https://de.newsreadonline.com/2022/09/24/lawrow-hat-bei-der-un-offen-mit-der-atomdoktrin-gedroht-das-ausenministerium-forderte-die-welt-auf-dies-nicht-zu-tolerieren/ Bei der Uno hat Außenminister Lawrow die Frage eines Journalisten recht deutlich beantwortet. In dem Moment, in dem Russland die Annexion für sich als gesichert ansieht, die "freien" Wahlen die Übernahme auch noch bestätigen, gelten die Gebiete wie der Donbass zur Russischen Föderation . "Alle Gesetze, Doktrinen, Konzepte, Strategien Russlands erstrecken sich auf sein gesamtes Territorium" inklusive der Atomdoktrin. Bei einem Angriff auf "russisches" Gebiet kann also mit einem nuklearen Angriff gerechnet werden. Da er auch ganz klar sagt, dass die EU und die USA Teil des Konflikts sind, weitet sich diese Drohung auch auf uns aus. Eine "Rückeroberung" der Ukraine gilt als Angriff auf Russland - ok, das wäre dann schon bei den jüngsten Rückeroberungsversuchender Krim der Fall. Wie ist Eure Einschätzung? Mehr als Säbelrasseln?
Tja, das kann ja niemand sagen. Von daher sehe ich keine andere Möglichkeit, als die Ukraine weiter zu unterstützen. Putin spielt vor allem mit der Angst des Westens, und auf diese Art käme er ansonsten bis sonstwohin. Was ER aber als Ursache für die Auslösung der Atombombe sieht, ist uns doch völlig unbekannt, seine Argumente entbehren doch jeglicher Logik und Vernunft - von daher ist es ziemlich egal, was wir machen - nein, ist es eben nicht: Denn sich einem solchen Irren wehrlos in die Hände geben macht unsere Lage niemals besser. Es gibt ja positive Zeichen, daß auch das russische Volk aufwacht und sich (mehr) zu wehren beginnt!
Da hast Du Recht. Wirklich logische / nachvollziehbare Gründe braucht dieses Regime/dieser Mann sowieso nicht - siehe "Grund" für Spezialoperation Ukraine.
Inhaltlich deckt sich meine Einschätzung mit dem von Ursel geschriebenen.
Ich empfehle unbedingt den Presseclub, gerade live. https://www.ardmediathek.de/live/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2xpdmUvY2xpcC9hYmNhMDdhMy0zNDc2LTQ4NTEtYjE2Mi1mZGU4ZjY0NmQ0YzQ?xtor=CS1-249-[g]-[lde]-[aon-l]-[v2]&gclid=CjwKCAjw-L-ZBhB4EiwA76YzOSxtxn3HY2Ro9HU8y58UHpbnnP61uOXHUlNaF5Fpe7WbY0PT_znHRhoCWdMQAvD_BwE
Bin gerade unterwegs... schau mir nachher die Zusammenfassung / Aufzeichnung an. Danke
ja,den habe ich auch gerade laufen und der ist wie immer sehr interessant ! (Jetzt nachgefragt)
Kann alles sein. Mir stellt sich aber auch die Frage, was passiert, wenn er eine Atombombe zündet? Was wird China und Indien dann tun? Falls er eine zündet, dann auf ukrainischem Gebiet oder greift er die NATO an? Gibt es dann einen Weltkrieg, alle gegen Russland? Wird Putin das ernsthaft riskieren? Ich wäre sehr dafür, dass Herr Erdogan versucht hier Gespräche zu suchen. Der scheint der Einzige zu sein, der noch irgendwie zu dem Irren durchdringt. Die Türkei wäre, falls er die Bombe in der Ukraine zündet, auch massiv betroffen. Da Erdogan ja auch gerne Alleinherrscher spielt, aber dann doch nicht ganz so irr ist, scheint er in dem Fall genug Empathie und Erfahrung zu besitzen. Ansonsten bleibt nur abwarten und hoffen.
Ja- nach dem Motto : wenn ich die Ukraine nicht bekomme, soll sie keiner haben. Allerdings höchstens gezielt die Ressourcen des Landes vernichten, ohne dem Asiatischen Raum zu sehr auf die Füße zu stehn. Ggf sogar in einer Form zu schaden, dass China/Indien davon profitieren könnten.
Da hast Du Recht.. Das man mal auf Erdogan hofft.. Die Welt ist verrückt.
Ich denke, ein Atomangriff wäre möglich, aber erst mal nur auf die Ukraine. Allerdings würde Russland dadurch wohl unbeliebt in den Gegenden der Welt, die Russlands Angriff bisher neutral gegenüber stehen bzw. es mehr oder weniger deutlich unterstützen (also die überwiegende Mehrheit der Staaten; nur eben nicht die reichsten); zumindest wenn es eine Stadt trifft. Vielleicht doch eher eine vollständige Mobilisierung; dann wird sich zeigen, wem zuerst die Kämpfer ausgehen. Dieses ´Putin ist ein Irrer, deshalb können wir tun, was wir für richtig halten - es hat keinen vorhersagbaren Einfluss auf Russlands Handeln` ist nichts als eine Behauptung, für die wenig spricht außer der für uns praktischen Folge, dass wir weiter dickköpfig auf unserem Standpunkt beharren können (´Ein irrer Massenmörder - ohne unsere Hilfe wäre alles noch viel, viel schlimmer gekommen. Wir sind im Recht, deshalb wird der Sieg unser sein`). Ziemlich billig und dämlich.
Du glaubst also wir - Deutschland - könnte etwas tun um ihn zu stoppen? Das wiederum halte ich für maximal naiv.
Ich denke, er hatte nie vor, die NATO anzugreifen. Ohne die begehrlichen Blicke des Westens auf die Ukraine und der daraus folgen ´Unterstützung` und ´Annäherung` wäre der Konflikt lange beendet (bzw. hätte nie begonnen), es hätte einen Bruchteil der Toten und Verstümmelten gegeben, die meisten Menschen hätten noch ihr Zuhause (i.d. Regel zu moskauer Zeiten oder unter einer russlandfreundlichen Regierung gebaut), ihre Gärten, ihre Existenz, könnten sich um ihre Kinder kümmern statt um den ´Ruhm der Ukraine`.
Wenn ich höre, was Journalisten, die aus besetzten Gebieten kommen, berichten, glaube ich nicht sehr an die Idylle,die Du gerade schilderst. Putni hat deutlich gesagt und deutlich gemacht, daß er der Ukraine jede nationale Berechtigung abspricht. Die sollen Russen werden - basta. Und wer das nicht will, wird niedergemetzelt, vergewaltigt, verstümmelt, gefoltert und letztendlich umgebracht. So und unter enem solchen Regime kann und will niemand leben. Die Ukrainer, aber auch die Baltischen Länder und Nachbargebiete Rußlands wissen genau, warum sie eben NICHT UNTER Rußland leben wollen - sie sind keine Russen, warum sollten sie? Seine Nationalität, kulturelle Prägung und Identität gibt man nichtmal eben so auf und ab wie eine Handtasche. Das weiß ich, denn ich lebe seit vielen Jahren in enem anderen Land und bin dennoch noch sehr D, neben allem, was ich mir gern von DK angeeignet habe. Ich habe es mir gern angeeignet, weil ich das selbst entscheiden darf und durfte (auch wenn es natürlich auch Idioten hier gibt, die Integration und Assimilation verwechseln.) Letztendlich zwingt mich aber weder jemand, hier unter dänisher Regierung zu leben noch spricht mir jemand meine dt. Wurzeln ab - all das aber versucht Putin. Leider mag ich langsam auch nicht mehr nur von Putins Krieg sprechen, denn Soldaten, die solche Greueltaten ausführen, müssen schon rohe Gesellen und besonders brutale Gestalten sein. Ich weiß, daß Kriegshandlungen, daß die Umgeung einen dann auch verrohen läßt, aber trotzdem zeugen die Übergriffe, wenn ich es mal so harmlos benennen soll, doch von äußerster Rohheit und vor allem eben auch und gezielt gegen die Zivilbevölkerung gerichtet. Es ist also niemals eine Option gewesen, die Hände in den Schoß zu legen und Rußland mal machen zu lassen. Er hat Völkerrecht gebrochen, er hat Verträge und Abkommen gebrochen, die er noch im Januar unterzeichnet hat. Er bricht weiterhin alles, was irgendwann mal gegolten hat - auch für ihn, von ihm unterschrieben - und inzwischen gilt das ja auch für die eigenen Landesgesetze. Das ist Willkür und Terror, dem widersetzen wir uns sonst ja auch. Es ist leider spät, daß Europa den Weckruf gehört hat - natürlich hätten wir wohl früher reagieren müssen, aber jetzt ist das Maß eben wirklich voll.
> Putni hat deutlich gesagt und deutlich gemacht, daß er der Ukraine jede nationale Berechtigung abspricht. Klar - WEIL Putin 2021(?) Ukrainisch als Abwandlung des Russischen bezeichnet hat, war die totale Vernichtung spätestens seit 2008 absehbar, und die Ukraine musste sich ununterbrochen der NATO und der EU anbieten. Sie sind wirklich gerade noch mal so davongekommen.
Ach so. Du meinst wenn wir alle zugesehen hätten, wäre sein Blitzkrieg geglückt und die Ukraine wäre jetzt russisch. Oder inzwischen Moldau und Georgien gerade direkt noch mit "genommen". Und dann? Welches Land hätte der Zar noch kurz bekommen können, Deiner Meinung nach? Und China hätte gesagt, ach guck an. Die halten ja still, dann holen wir Taiwan auch "zurück". Gleiches Recht für alle.
> Und dann? Welches Land hätte der Zar noch kurz bekommen können, Deiner Meinung nach? Mir egal. > Und China hätte gesagt, ach guck an. Die halten ja still, dann holen wir Taiwan auch "zurück". Gleiches Recht für alle. Ob die USA jetzt abschreckender wirken? Sie haben zwar gut verdient an gestiegenen Rohstoffpreisen, aber das Engagement in der Ukraine ist nicht billig. So oder so, China will Taiwan heil, nicht nur wegen der Halbleiter, auch wegen der Infrastruktur. Sie denken langfristiger. Und als Taiwaner wäre ich nicht restlos überzeugt vom Segen der amerikanischen Freundschaft wie demonstriert in der Ukraine.
Irgendwie erinnert mich Putin an einen alten Mann, dessen Geliebte sich umorientiert hat und sich einen neuen Gönner gesucht, und jetzt ist er sauer... Mit welchem Recht will man einem souveränen Nachbarstaat vorschreiben, dass er sich gefälligst auf keinen Fall der EU oder der NATO "anbieten" dürfe..? Putin hat schließlich selbst dafür gesorgt, das viele in der Ukraine sich selbst lieber Richtung Westen orientieren wollten, Stichwort Euromaidan.
Ich glaube, Du unterschätzt ganz massiv das Bedürfnis vieler Menschen, in einem Staat zu leben, in dem die Gedanken frei sind...
Die USA und die EU. Ja. Erst mal schon. Langfristig natürlich nicht. Gut, dass wir durchdie Pandemie und jetzt durch den Krieg "wachgerüttelt" wurden und uns hoffentlich auch in anderen Dingen unabhängigER machen (versuchen es zu werden).
Die USA und die EU. Ja. Erst mal schon. Langfristig natürlich nicht. Gut, dass wir durchdie Pandemie und jetzt durch den Krieg "wachgerüttelt" wurden und uns hoffentlich auch in anderen Dingen unabhängigER machen (versuchen es zu werden).
Mir fallen bei der Ukraine zwar auch einige Frauenvergleiche ein, aber die sind wenig schmeichelhaft. So oder so - ein Land ist kein Mensch, deshalb finde ich diese Vergleiche menschen- und frauenverachtend, besonders wenn tausende junger Männer ´geopfert` werden für die ´Ehre` eines Landes.
Ja, der Euro-Maidan mit den Scharfschützen, deren Herkunft und Auftraggeber immer noch rätselhaft sind, und dem fulminanten Abschluss - Sturm auf das Parlament durch kettenschwingende Gewalttäter, die mit handfesten Argumenten die Regierung zum Rücktritt bewegen konnten. Die EU/USA fanden das gut, in diesem Fall
> Ich glaube, Du unterschätzt ganz massiv das Bedürfnis vieler Menschen, in einem Staat zu leben, in dem die Gedanken frei sind... Die Gedanken sind überall frei. Sie laut zu äußern, nicht. Glaubst Du, in der Ukraine kann man zur Zeit frei sprechen, geschweige denn Entscheidungen treffen? Die Grenzpatrouillen Richtung Westen, die Ertrunkenen, aber auch (schon vor Monaten) die Razzien auf ´russische Spione` (Sturmtruppen, die ein mittelaltes Paar in Joggingklamotten aus der Wohnung zerren - "Du hast ein Like in einem Chat für Putin gesetzt! Wer bist Du? Warum hast Du das getan?") sprechen eine andere Sprache. Natürlich, es ist Krieg... Ich meine, Du überschätzt das Bedürfnis der Menschen, die eigene Sicherheit, Leben, Gesundheit und Bildung ihrer Kinder, überhaupt alles, was man sich über Jahrzehnte aufgebaut hat, zu gefährden für das Privileg, die Regierenden herauszufordern.
"Ich meine, Du überschätzt das Bedürfnis der Menschen, die eigene Sicherheit, Leben, Gesundheit und Bildung ihrer Kinder, überhaupt alles, was man sich über Jahrzehnte aufgebaut hat, zu gefährden für das Privileg, die Regierenden herauszufordern." Das "Privileg", die Regierenden herauszufordern..? Hier sind etliche, gerade potentielle Putin-Versteher, die z.B. chronisch abwertend von "das Annaleenchen" sprechen oder den Bundesgesundheitsminister herabsetzen, denen scheint dieses "Privileg", dass sie in einem freien Land haben, jedenfalls eklatant wichtig zu sein. Aber ich glaube, für die anderen geht es nicht um "das Privileg", die Regierenden "herauszufordern". Ich bin aufgewachsen mit den Geschichten meiner Großmutter, wie die Stasi wiederholt meinen Großvater abgeholt hat, und sie saß da mit vier kleinen Kindern und wusste nie, ob und wann und wie sie ihn wieder sieht... später habe ich die Briefe des Anwalts an meine Großeltern gelesen, als mein Vater mit 18 in Hohenschönhausen saß... wenn Du wirklich glaubst, es ginge um "das Privileg, die Regierenden herauszufordern" - dann liegst Du einfach nur verdammt daneben. Es geht darum, dass Du in einem totalitären Staat wie z.B. Russland oder China rechtlos bist, wenn Du das Falsche sagst oder schreibst oder denkst, und genauso rechtlos, wenn ein Offizieller beschließt, dass ihm Deine Nase nicht gefällt. Wenn Du weißt, der kann mit Dir so ziemlich machen, was er will... das ist ein verdammtes Scheiß-Gefühl. Und da wird dann die vermeintliche "eigene Sicherheit" und "das, was man sich über Jahrzehnte aufgebaut hat", verdammt schnell Makulatur. Und wenn Du das Gefühl erlebt hast - dann willst Du das nicht mehr, und erst recht nicht für Deine Kinder. Freiheit ist ein elementares menschliches Bedürfnis. Klar, nicht für alle Menschen, aber für viele.
Ein Land besteht aus Menschen, ganz einfach. Und ja - egal, ob jetzt ein Liebespaar oder ein Ehepaar oder was für Vertragspartner auch immer - Verträge kann man beenden oder kündigen. Und wenn Russland der Ukraine nicht bereit ist zuzubilligen, dass eine Mehrheit der Menschen sich von Russland weg orientieren könne - dann hat Putin den Begriff "Souveränität" verdammt noch mal nicht verstanden.
> scheint dieses "Privileg", dass sie in einem freien Land haben, jedenfalls eklatant wichtig zu sein. Oder es ist ein ´Nice to have`, wie der 3. Oktober als Feiertag - nimmt man mit, aber dafür schlägt man sich nicht. > Es geht darum, dass Du in einem totalitären Staat wie z.B. Russland oder China rechtlos bist, wenn Du das Falsche sagst oder schreibst oder denkst, und genauso rechtlos, wenn ein Offizieller beschließt, dass ihm Deine Nase nicht gefällt. Du vermischt zwei verschiedene Dinge; ein autoritärer Staat ist nicht automatisch willkürlich. Willkür kann es in einem Staat mit demokratisch gewählter Regierung genauso geben wie bei jeder anderen Regierungsform. Ein schwacher Staat jeder Form kann kein Recht durchsetzen, öffnet Willkür Tür und Tor (ob in Form staatlicher Repräsentanten oder durch das Recht des Stärkeren); das ist das Schlimmste, und die Menschen freuen sich irgendwann sogar über die Mafia, die vergleichsweise berechenbar für Ordnung sorgt. > Geschichten meiner Großmutter, wie die Stasi wiederholt meinen Großvater abgeholt hat, und sie saß da mit vier kleinen Kindern und wusste nie Das ist Deine Perspektive und ich finde sie interessant, aber als warnendes Beispiel nicht immer passend. Heute hab ich auch keine Lust mitfühlend und taktvoll zu sein: Es ist unwahrscheinlich, dass es die Nasenform Deines Großvaters war, die ihn und seine Familie in Schwierigkeiten gebracht hat. Viel wahrscheinlicher ist, dass er andere Prioritäten hatte als Kinder, Frau, Mammutjagd. Deine Großmutter hatte Glück, dass sie, als sein engster Kontakt, noch mit ihren vier kleinen Kindern beisammensitzen konnte - ebenso möglich wäre eine Zelle gewesen oder ein Oneway-Ticket in eine sibirische Strafkolonie. Irgendjemand im System hat da seine Hand drüber gehalten und ist fair und maßvoll geblieben.
Mein Großvater war Dorfpfarrer und er wurde öfter mal abgeholt, damit er auch das Richtige von der Kanzel predigte. So gesehen war das schon seine "Mammutjagd". Aber wahrscheinlich war es sein Fehler, dass er diesen Beruf ergriffen hatte, nehme ich an.
"Irgendjemand im System hat da seine Hand drüber gehalten und ist fair und maßvoll geblieben." Fair und maßvoll, dass jemand, der genau gar nichts getan hatte, nicht deportiert oder ins Gefängnis gesteckt wurde? Ja, für sowas muss man in einem Unrechtsstaat schon dankbar sein. Ich finde das, verdammt noch mal, zu wenig. Viel zu wenig. Es ist scheisse, rechtlos zu sein.
"Viel wahrscheinlicher ist, dass er andere Prioritäten hatte als Kinder, Frau, Mammutjagd" Du hast scheinbar ein derartiges Biedermeier -Weltbild von häuslichem Idyll und der Rest wird ignoriert, dass mir schlecht wird... Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Oh, mein Fehler. Ich bin davon ausgegangen, dass er länger weg war.
> Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Nein, aber ohne Brot und jemanden, der Höhle und Umgebung säbelzahntigerfrei hält, ist alles nichts. Sahra Wagenknecht hat, als ihr der gewünschte Studienplatz verweigert wurde, im Unrechtsstaat DDR, wo angeblich alles von oben bestimmt wurde, Nachhilfestunden gegeben und während der Grenzöffnung philosophische Schriften gelesen. Fand ich interessant.
Was willst Du damit sagen..? Dass Sahra Wagenknecht die ihr zugewiesene Stelle als Sekretärin gekündigt hatte, von Russisch-Nachhilfestunden lebte und philosophische Werke las, bevor sie im Frühsommer 1989 der SED beitrat, um "den in der Sackgasse steckenden Sozialismus umzugestalten und Opportunisten entgegenzutreten", weiß ich schon.
Perlen vor die Säue, liebste Leena....
Dass es offensichtlich auch in einer Diktatur/Unrechtsstaat die Option gab, ein spannendes, sinnerfülltes Leben zu führen, statt an dem Platz, den die SED einem zugewiesen hatte, dahinzuvegetieren, bis man in Rente gehen und einen Ausreiseantrag stellen konnte. Ich würde mir Berichte aus dem Alltag in Belarus wünschen, statt der ewig grauen Bilder als Hintergrund zu Lukaschenko oder dem O-Ton der hier untergeschlüpften Widerständler. Das Ganze gern verglichen mit der Ukraine - die in Bezug auf HDI, BIP und Korruption schlechter dastand, schon bevor Putins Angriff sämtliche Zahlen ins Bodenlose gerissen hat.
Eine 19-Jährige hat 1988 ihre Stelle als Sekretärin gekündigt und hat ein "spannendes, erfülltes Leben" geführt, indem sie ein paar Monate Nachhilfestunden gegeben hat und in ihrer Freizeit Hegel gelesen. Ich geh dann mal zum Lachen in den Keller.
Es ist unwahrscheinlich, dass es die Nasenform Deines Großvaters war, die ihn und seine Familie in Schwierigkeiten gebracht hat. Viel wahrscheinlicher ist, dass er andere Prioritäten hatte als Kinder, Frau, Mammutjagd. Deine Großmutter hatte Glück, dass sie, als sein engster Kontakt, noch mit ihren vier kleinen Kindern beisammensitzen konnte - ebenso möglich wäre eine Zelle gewesen oder ein Oneway-Ticket in eine sibirische Strafkolonie.
Stimmt das, was ich gerade lese? Du meinst, es gab dort keine Willkür?
Und das was der Familie passiert ist, war fair und maßvoll?
Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen könnte.
Nicht aufregen. Bringt nichts. Sie / Er ist der Meinung, dass einfach alle die Füsse still halten sollen. Die, die in der Diktatur leben , die die von einer Diktatur angegriffen werden - egal, wer still hält, dem passiert schon nichts. Wer sich wehrt ist selbst Schuld, wenn die Kinder bei Angriffen verstümmelt werden. Aber eigentlich eh alles egal "da drüben" . Hauptsache er/ sie wird nicht belästigt . Muss keine Russen oder Ukrainer im Lidl ertragen und nicht mehr Geld für Energie und sonstige Lebenshaltungskosten zahlen. Weil geht uns ja nix an, da drüben. Nicht aufregen. Seit Corona wundere ich mich nicht mal mehr über so eine Denkweise. Erschreckend eigentlich.
I've said it before, I'll say it again: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Troll-Armee Anbei: Beispielbild derjenigen

Und die USA hat wohl dann leider vernachlässigt was ein Pufferstaat bedeutet. Man muss das Ganze schon im Gesamtpaket betrachten und kann dann durchaus zu dem Schluss kommen, dass Russland immer und immer wieder herausforderte um ( mit Sicherheit ) das zu erreichen was nun passiert. Ich finde da spielt jemand anderes als putin mit Menschenleben und wir feuern das alles noch an. Um das zu erkennen muss man kein Russlandfreund sein oder Verschwörungstheorien verfolgen
Aber das Brot muss man erst einmal haben um sich dann leisten zu können Freiheit zu fordern. Wir sind privilegiert und können solche Phantastereien haben aber in Russland und andere Ländern denen wir immer moralisch auf die Sprünge helfen wollen, gibt es so viele andere Problem dass der Freiheitsbegriff nicht mal nur annähernd zur Debatte steht. Hat hier wer ueberhaupt schon mal jemand mit einem russischen Normalbürger Austausch betrieben? Also nicht die studierten priveligierten sondern wirklich mit dem Durchschnittsmenschen dort
Und, mit welchem Recht willst Du irgendeinen Staat verpflichten, "Pufferstaat" zu spielen..? Ich habe so dermaßen die Schnauze voll vom offiziellen russischen Säbelrasseln, wenn Lawrow vor den Vereinten Nationen in New York pauschal den westlichen Ländern "Russophobie" vorwirft und behauptet, deren Ziel bestehe nicht nur darin, Russland militärisch zu besiegen, sondern auch sein Land zu zerstören. Ich glaube, Putin und seine Getreuen tragen viel mehr zur Zerstörung Russlands bei als die gesammelten westlichen Staaten. Und wenn die EU den ehemaligen Ostblock-Staaten attraktiver erscheint als eine UdSSR 2.0, dann kann sich Putin dafür auch in erster Linie bei sich selber bedanken. Ohne den russischen Angriffskrieg hätten Schweden und Finnland auch garantiert keinen Nato-Beitritt beantragt...
Freiheit ist doch keine "privilegierte Phantasterei", sondern ein Menschenrecht! Aber ja, ich kenne tatsächlich nur "studierte" Russen und Ukrainer, von denen ich wüsste, was sie über den derzeitigen Krieg denken. Sind "Studierte" für Dich keine "Normalbürger" oder warum zählen die nicht..?
Die Bedeutung ist dir bekannt??? Und warum will man nicht neutral sein um eben feindlichen Auseinandersetzungen entgegenzuwirken? Die USA hat das aber auch nicht verstanden und sich dort militärisch breit gemacht...also was solls
Die Lebens Priorität ist es .....es gibt dort so viele arme Schweine , die haben andere Sorgen
Ja, die Bedeutung des Wortes "Pufferstaat" ist mir bekannt. Zur größten Not könnte ich sie aber auch noch mal z.B. bei Wikipedia nachlesen: "Mit Pufferstaat bezeichnet man seit dem Ende des 19. Jahrhunderts einen kleineren Staat, der größere Territorien oder Einflusssphären voneinander trennt. Dadurch reduziert er mögliche Konflikte und Konfrontationen. Aus diesem Grunde versuchte man oft, die Integrität des Pufferstaates zu erhalten." Und wenn Du dann weiterliest..: "Kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzungen der angrenzenden größeren Staaten, wird der Pufferstaat meist besonders in Mitleidenschaft gezogen. Er dient häufig als Durchmarschgebiet oder wird zum Ort der Kampfhandlungen. Möglicherweise ist seine Existenz bedroht vom Expansionsdrang der mächtigeren Nachbarstaaten, die den Pufferstaat als territoriale Beute in ihre Landesgrenzen einzuverleiben beabsichtigen." So gesehen - kann ich schon verstehen, eventuell, wenn man vielleicht nicht unbedingt Pufferstaat spielen möchte... so unverständlich, echt..?
Nach dem Abi war ich noch ein Jahr daheim ( finde ich aus heutiger Sicht unakzeptabel ) und ein paar Mitschüler taten dies gleich , die anderen begannen eine Lehre oder studierten. So vogelfrei wie wir waren hatten wir vieeeele weinseelige Abende mit hochtrabenden Gesprächen und Theorien was das Weltgeschehen betraf. Eine andere Mitschülerin hatte damals schon mit 18 ihr Kind bekommen und meinte immer " ihr mit eurem Scheiß, lernt mal das Leben richtig kennen" Sie hatte Recht... So als Metapher was ich meine:)
Jetzt bin ich endgültig bei Kant, anno 1784: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit" mit seinem "Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen." Während Du im Geiste bei Brecht 1928 bist: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“ (= über ethische Fragen nachdenken kann man erst, wenn der Magen voll ist). Ehrlich gesagt, ich bezweifele, dass Brecht damit generell recht hatte. wobei es sicherlich auch Leute gibt, die scheinbar gar nicht denken, egal, ob der Magen voll ist oder nicht.
Nun steht die Frage nach dem Huhn und dem Ei......streitbar, ich weiß;)
Ja, natürlich hatte Deine frühere Mitschülerin damit recht - würdest Du heute einen Haufen weinseliger Post-Abiturienten ohne Beschäftigung für voll nehmen..? ;) Aber ich verrate Dir war - die "studierten" Russen und Ukrainer, die ich persönlich kenne, sind gar keine weinseligen Post-Abiturienten, sondern ganz überwiegend praktisch begabte Ingenieure mit Lebenserfahrung und Familie, finanziellen Sorgen, Existenzängsten und allem Drum und Dran.
Bei aller Liebe ,Kant und Brecht sind wirklich das beste Beispiel für Diskussionen nah an der Theorie .... Das ist OK aber sollte eher Theorie bleiben da nicht anwendbar wenn man die Geschichte der Menschen betrachtet....die Praxis hat hat sie stets ueberollt
Es geht hier aber nicht um ein Huhn und ein Ei, sondern eher um ein Huhn, dem der Marder von nebenan den Kopf abbeißen will.
Ja da nimmt wohl jeder gerade die für voll wo man denkt da könnte das Körnchen stecken....und das sei auch legitim so. Wir führen hier ja keinen Krieg ? Oder? Oder nicht?
Jetzt wird die Philosophie aber mit Füßen getreten ;) ...da bin ich dann raus
Jetzt ist es Dir auch wieder zu praktisch..? ;)
Bin gerade noch nebenher am Presseclub. Ja interessante Perspektiven auch.
Oh, ich halte die weinseligen Studenten durchaus für voll. ;) Und nein - wir führen hier keinen Krieg.
Total..den praktische Politik besteht aus dem Ignorieren von Fakten. Dabei greife ich nur die Worte auf die gerade hofiert werden.
Sehr gut...bis die Tage , gute Nacht:)
Warum wird Henry Adams gerade hofiert..?
Spannend fand ich die Einschätzung, dass D besonders ängstlich wirkt, obwohl andere näher dran seien, und damit faktisch eher gefährdet. Und der Gedanke dahinter, dass dies uU mit unserer früheren Teilung und der Konditionierung "böser Russe" historisch begründet sei.
Jetzt kapiere ich deine Argumenatation überhaupt nicht mehr? Wer soltle neutral sen ,Pauline: Rußland, die USA, der ganze Westen oder die Ukraine? Wenn wir die Ukraine als Pufferstaat betrachten, dann hat Rußland sie immer noch überfallen und somit den Pufferstaat zur Kriegszone gemacht. Dabei ist Rußland als Angreifer ja eh nicht neutral geblieben und die Ukraine als Überfallene kann es nicht sein, oder? Und wie, wir sollen zuschauen, wie ein kleines Land für unsere Werte aufgerieben werden soll? Ein Land,das sich freu und ohne (unseren) Zwang für die westlichen und gegendie russischen/sowjetischen entscheiden will? Und wenn dieser Pufferstaat wegfällt - wer ist dann der nächste Pufferstaat? Und dieser zweifelhafte Status garantiert spätestens nach dem Überfall auf die Ukraine ja nicht mehr, daß er Pufferstaat bleibt - im Gegenteil steht ja zu befürchten, daß ein Herr Putin dann den neuen, zum Pufferstaat gewordenen Staat kassiert. Nein danke.
Mann Daffy - irgendwann konntest du doch mal selbst denken. Hier wiederholst du nur die russische Rhetorik. Putin hat jedem NATO Beitritt eines ehemaligen Warschauer Pakt Mitglieds zugestimmt, hat für jeden Beitritt viel sog. Wirtschaftshilfen für Russland bekommen. Was soll das also jetzt? Der Angriff kommt nicht aus einer Bedrohung heraus, sondern aus der Sehnsucht nach dem Zarenreich und weil Putin immer wenn seine Werte sanken, irgendwas angegriffen hat und dann wieder toll da stand - klassischer Machiavelli - der erste Tschetschenien Krieg hat ihn an die Macht katapultiert.
Ja. Das und zu viele James Bond ;-) Die Frage nach einem "Diplomatischen Angriff" - also Aufnahme der Verhandlungen von Dritter Seite fand ich auch überlegenswert. Aber was könnte/ sollte man Putin anbieten? Bzw wenn dann müsste man der Opposition Angebote machen, sodass der interne Umsturz besser klappt. Denke aber, hier läuft schon einiges.
> wenn dann müsste man der Opposition Angebote machen, sodass der interne Umsturz besser klappt. Nochmal - niemand weiß, in welcher Verfassung Russland nach einem Sturz Putins wäre. Oder wie lange eine vom Westen wohlwollend begleitete Gruppe sich an der Macht halten könnte. Weniger Gewalt, weniger Willkür? Das hat nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht geklappt, es hat im Irak, in Afghanistan nicht geklappt... Dass beim Handeln des Westens das Wohl ukrainischer Kinder eine Rolle spielt, glaubt ja wohl niemand ernsthaft.
Nicht der Westen wirft Bomben auf Kindergärten und Schulen.
die idee des pufferstaates hatte einen sinn, eben dass die großmächte ein "dazwischen " haben. minsker vertrag und so
die ukrainische armee war aber auch nicht die feinste in den ketzten jahren . da wurde auch gemeuchelt und gemordet und das befeuert durch den westen, nur hat das nie jemanden interessiert.
Tja, aber eben nur so lange gepuffert wird. Sonst nützt das gar nichts, haben wir früher gesehen, sehen wir heute. Und daß Pufferstaaten auch nicht so ein fremdbestimmtes Dasein führen wollen, verstehe ich auch gut.
du meinst westlich fremdgesteuert? ja das verstehe ich
> Nicht der Westen wirft Bomben auf Kindergärten und Schulen. Nein, er hat nur eskaliert, für Werte und Prinzipien. Vom naiven Radikalpazifisten zum Couch-Bellizisten in atemberaubender Geschwindigkeit. Interessanter Artikel: "Wir müssen siegen, wir werden siegen In diesem Krieg geht es um nicht weniger als die Existenz Deutschlands. Es geht sogar um noch mehr: siegt der Russe, siegt die Unkultur über die Kultur. Deswegen müssen wir siegen. Wir ... müssen siegen, um unser Dasein zu erhalten. Nicht bloß die Kämpfer, auch für unser Vaterland handelt es sich um Leben oder Sterben; darum, ob wir unsere Kulturaufgaben noch im Rahmen eines selbständigen Staates erfüllen können oder bloß noch ein verstümmelter geographischer Begriff sind, über den Russland die Knute schwingt. Wir müssen siegen, um dem sittlichen Bewusstsein in der Welt zum Siege zu verhelfen, das schwer erschüttert würde, wenn die russische Frivolität und Kriegshetze triumphierte. Es ist für das deutsche Volk hart, einen Krieg führen zu müssen, der ihm auch im Fall des glänzendsten Sieges nur das bringt, was wir vor ihm besaßen. Wir wünschen keine Vermehrung von Land und Leuten, ... ...wir werden siegen, denn das ganze deutsch Volk, vom ersten bis zum letzten, ist fest davon durchdrungen, dass wir siegen müssen. Wir werden siegen – trotz der Minderzahl – nicht weil wir,...unseren Gegner technisch überlegen sind,... das wird helfen. Aber die Hauptsache ist doch der Geist, in dem wir kämpfen, und der unseren Gegnern fehlt. Man höre nur von Augenzeugen, wie es in Russland auszieht, wo die unglücklichen zu den Waffen Gerufenen im Branntwein Trost für ihr trauriges Geschick suchen,... die Begeisterung fehlt für einen Krieg, den das Volk nicht gewollt hat. Bei uns dagegen ...Bei der Jugend eine Begeisterung, die den Tod nichts achtet. Kein schönerer Tod in der weiten Welt, Als wie vor‘m Feind zu sterben. Bei den Familienvätern das Gefühl, das ein vierzigjähriger Mann, dessen Frau unmittelbar vor der Entbindung steht, in die Worte fasste: „Es wird mir schwer, Frau und Kinder gerade jetzt zu verlassen, aber ehe die Bande bei uns einbricht, nehme ich doch gern das Gewehr in die Hand.“ Diese Stimmung beseelte auch den Reichstag, vergessen aller Parteizwist, ein einig Volk von Brüdern;... Nur noch der edle Wettstreit, in der Hingabe ans Vaterland nicht hinter dem anderen zurückzustehen." Berliner Zeitung, August 1914 http://www.aera-magazin.de/wir-muessen-siegen-wir-werden-siegen/
Befeuert durch den Westen ? Es bestreitet wohl niemand, daß die Ukraine den Weg zu einer Demokratie erst begonnen hatte, als selenskej gewählt wurde. Aber daß sie internationale Abkommen und fremde Landesgrenzen mißachtete, sich fremde Gebiete einverleibte, anderen Völkern ihre Identität und damit ihr Selbstbestimmungsrecht absprach und einen Angriffskrieg angezettelt hat, wäre mir neu.
Es bestreitet wohl niemand, daß die Ukraine den Weg zu einer Demokratie erst begonnen hatte, als selenskej gewählt wurde. das wird gerne behauptet ... wie vor ca 5 jahren noch ( auch in unseren medien)von selenskyj berichtet wurde erzählt leider andere geschichten . ich bin weder pro ukraine noch pro russland , ich sehe aber dass hier einiges bewußt schieflief , was nun verklärt betrachtet wird.
Ich denke nicht, daß man den irak oder afghanistan, myanmar u.a. Dieser Staaten mit rußland vergleichen kann. Du hast Recht: wenn rußland demokratisch(er) werden will, liegt ein langer Weg vor ihnen. Aber in den arabischen u.a. Staaten, wo das leider immer wieder schiefgeht, gibt es eben zu viele kleine Völkerschaft, Stämme, die zu sehr untereinander zerstritten, um nicht zu sagen, verfeindet sind. Als meine Tochter in der öffnungsphase des Landes in Myanmar war, erlebte sie die große Freude und Hoffnungen der Bevölkerung, vor allem der jungen Menschen, aber gleichzeitig meinte sie, das sei dort brandgefährlich. Da gab es verletzte Gefühle durch die vorher herrschenden Klassen,da gab es Rachegelüste, Neid und Unfrieden zwischen den einz. “Stämmen “. So ist es ja in rußland nicht. Die müssen „nur“ von ihrem hohen Roßsteigen und erkennen, daß sie nicht mehr die Groß- und Weltmacht sind, die sue mal waren. Und daß sie die UdSSR-Staaten in ihre Selbständigkeit loslassen müssen, und zwar ehrlich! Es gibt keinen neuen Zar, und schon gar nicht namens putin!
Es gibt keine Stämme, aber die russische Mafia; das ist wohl sowas Ähnliches (mit Ablegern u. a. in der Ukraine). Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ausschließlich mit dem Programm ´Demokratie & Freiheit` lange am Leben, geschweige denn an der Macht bleibt.
so hat eben jedes land seinen eigenen lobbyismus
Was hat denn das Minsker Abkommen mit dem Pufferstaat zu tun? Das war doch nicht Ziel des Minsker Abkommens, die Ukraine als Pufferstaat zu führen. Gebrochen haben das Abkommen dann auch direkt wieder russisch Indoktrinierte.
> Stimmt das, was ich gerade lese? Du meinst, es gab dort keine Willkür? Nein, meine ich nicht. Lies noch mal. Ich meine, ein autoritäres Regime auf den Weg zur liberalen Demokratie nach unserem Bilde zu schieben, führt nicht automatisch zu weniger Willkür oder mehr Grundrechten (dass die auf dem Papier stehen, hat erst mal nichts zu sagen).
Ja und jetzt, was soll der Text? Dann kam der erste Weltkrieg, dann der zweite. Denke/hoffe, die "Deutschen" sind schlauer heute. Ich hab genug Geschichten der bösen Russen aus dem Krieg gehört. Deswegen würde hier keiner gegen "den Russen" in den Krieg ziehen. Die Schulen haben viel für den Austausch unter den Nationen getan. Ok, hier in BaWü gings eher um Austausch mit Frankreich, Italien, Spanien, USA. Aber ich denke im Osten gab es genug Unterstützung der kulturellen Verständigung auch in Richtung Osten. Aber solche Texte gibt es wohl in russisch gegen die Ukraine genug, wenn es doch viele Freiwillige gibt ?
> Ja und jetzt, was soll der Text? Ich sehe Parallelen zum heutigen Narrativ und hätte nie damit gerechnet, dass es bei uns noch mal soweit kommt. Eigentlich betrachten wir den Ersten Weltkrieg mit ratlosem, leicht überheblichen Kopfschütteln. Die ´vielen Freiwilligen` mit unendlicher Opferbereitschaft und Motivation gibt es unserer Berichterstattung zufolge derzeit in der Ukraine; das hat in WWI für Deutschland halt nicht gereicht.
Nein, nur Säbelrasseln, weil Putin ja weiß, dass man insbesondere Deutschland und Olaf Scholz mit Atomdrohungen schön verunsichern kann... Das ist ja sein Ziel... Putin weiß genau, dass es eine Antwort der Nato geben wird, wenn er Atomwaffen in irgendeiner Form einsetzen wird. Und ich glaube nicht, dass er das riskieren wird... Sein Säbelrasseln zeigt für mich nur, dass er ziemlich am Ende ist. Seine Armee gewinnt nicht, und daher muss er auf anderem Weg für Angst im Westen sorgen....
Ich sehe das relativ ähnlich wie du, wobei ich die Angst nicht unbedingt nur auf Olaf Scholz allein verengen würde, er steht einfach nur besonders im Fokus der Kritik, weil er sich dafür anbietet (weil er so intransparent wirkt und so verhalten kommuniziert, da ist man geneigt, viel hineinzudichten). Putin profitiert meines Erachtens - strategisch geplant - davon, dass ihn der Westen für undurchschaubar hält und ihm sogar "Wahnsinn" andichtet. Ich halte ihn nicht für wahnsinnig und denke auch nicht, dass es ihm - falls es überhaupt so war, das mutmaßen wir ja auch nur - überhaupt darum geht, irgendetwas zu "gewinnen". Eher kämpft er mit allen Mitteln dagegen zu verlieren und schlägt dabei unterwegs alles zu Glump. Das ist für mich auch der Grund, weshalb er sich nicht mit westlichen Partnern an den Verhandlungstisch setzt - das passt nicht nur nicht in seine Agenda, weil der Westen Gegner ist, sondern weil es für ihn auch keine Verhandlungsmasse gibt. Deshalb weicht er aus, so lange es geht.
Oh, jetzt wird auch der Hase zum „Putinversteher“
Ich sehe das sehr ähnlich. Wäre es Putin um territorialen Land- oder sonstigen Gewinn gegangen, hätte er das von Anfang an anders aufgezogen. Ich habe den Eindruck, dass er sich mit diesem Krieg selbst überrascht hat. Und je länger er dauert um so sinnloser wird um sich geschlagen, darin sehe ich die größte Gefahr. Und wenn es kein nachvollziehbares Ziel außer dem eigenen Ego gibt, um was soll man dann verhandeln?
Ich befürchte, dieses Problem lässt sich nur beenden, wenn Putin einen physischen Abgang macht. Dann kommen zwar andere Egos, aber dann könnte man wenigstens mit dem Wissen von heute von vorne beginnen.
wäre er weg kämen die nach die seinen engeren kreis bilden und seine politische einstellung teilen - was wäre damit gewonnen? einziger weg ist meiner meinung nach die ukraine zu teilen und russland somit sein gesicht wahren lassen . am ende hätten alle was von, zumindest die es betrifft
Mein neuer Name ist Dots, bitte. Ich kann nachvollziehen, dass es gewissen Russentroll-Usern ein diebisches Vergnügen bereitet, den alten Nick in jede Betreffzeile zu hauen und dass andere womöglich zu denkfaul oder zu stur sind, sich einen neuen Nick zu merken. Zu denen hatte ich dich bisher nicht gezählt, ich hoffe nicht, dass sich das geändert hat?! Was den "Putinversteher" angeht: Nö. Bitte nicht die Aussage "Putin will nicht verlieren" verwechseln mit "Putin verteidigt sich nur". Putin ist kein Opfer, jedenfalls außenpolitisch nicht. Ich verachte ihn für diesen blutrünstigen Krieg, und er ist für mich auch der einzige Schuldige daran. Putin ist ein Kleinganove, der zum Staatschef hochgejazzt wurde und deshalb entweder eine Riesenhybris oder einen Riesendruck hat - oder beides. Vielleicht stand er 2021 innenpolitisch, wegen Russlands aussichtsloser wirtschaftlicher Lage und seiner zunehmenden Isolierung auch durch Corona, kurz davor, wieder zum Lakaien degradiert oder anderweitig "unschädlich" gemacht zu werden? Vielleicht war das der Grund für diesen Krieg - außenpolitische Ablenkung von der Innenpolitik hat ja bei ihm ja schon mehrmals funktioniert. Und es war ihm schlichtweg egal, wie viele Opfer das kostet, Hauptsache, sein Kopf ist nicht darunter. Das wäre zum Beispiel ein Grund, weshalb er jetzt nicht verlieren düfte. Vor ein Kriegsverbrechertribunal würde er es dann evtl. gar nicht mehr schaffen, da wäre seine Umgebung sicher sehr kreativ.
Die Ukraine teilen? Das klingt, als sollten sich Russland und der Westen wie schonmal (da war der Westen allerdings das Nazi-Dtld.) schon wieder einigen, daß es ein Land nicht mehr gibt, so, wie es in seinen Grenzen festgeschrieben wird. Was sagst du, wenn Herr Putin dann die Hand nach Polen , den baltischen Ländern und der ehem. DDR ausstreckt? Wie erklärst du den Ukrainern, die dann unter die russ. Besatzung fallen, daß sie nun russen sind…(Ich schreibe nicht, mit allen bekannten Nachteilen). Was in den bislang von Russen besetzten Gebieten geschieht, ist das reine Grauen, davon berichten Reporter ebenso wie Politiker, die dort waren.
> Wie erklärst du den Ukrainern,
Nichts erklären; umdrehen, weggehen.
Ich wette, am Ende ist Deutschland schuld. Damit sind alle glücklich, und wir bezahlen den Wiederaufbau
Was sagst du, wenn Herr Putin dann die Hand nach Polen , den baltischen Ländern und der ehem. DDR ausstreckt? wird nicht passieren
Sorry ‚Dot‘, das mit dem Nick war mir nicht klar. Auch ich war nie der Auffassung, dass er sich verteidigt, ich sagte immer nur, dass er sich ans Bein gepinkelt fühlt und deshalb um sich schlägt. Was potentielle Kriegsauswirkungen umso gefährlicher macht, und es sich nicht verhandeln lässt. Denn worüber soll man da denn reden. Wie das innenpolitisch für ihn 2021 aussah, weiß ich nicht. Aber der größte Fehler, den der Westen aktuell macht, ist unsere Art des Denkens in Länder hineinzuprojizieren, die über das letzte Jahrhundert völlig anders sozialisiert wurden. Und das merkt man, sobald man die westliche Wohlfühlblase verlässt und den Menschen dort zuhört. Und umgekehrt projizieren die Menschen dort ihre Denke in unsere Köpfe……was dabei rauskommt ist quasi vorprogrammiert.
Guck mal, Leseempfehlung: https://www.wzb.eu/de/forschung/krieg-in-europa-ursachen-und-folgen/contests-of-resolve-putins-behaviour-and-game-theory?fbclid=IwAR3rX4Co7pZeU66X9lm5xQQXvLjz3O0amh_rqwcotzqv7FQKM0Oa8gzUxUk
Ja vielleicht haben wir Glück und es passiert so. Unter der Prämisse, dass wer westliche Werte vertritt, auch auf diese Seite gehen kann. Die dann schnell in die Nato aufgenommen wird. Ätsch bätsch......Man darf das auch nicht durch die rosa rote ( west) Brille sehen. Es GIBT AUCH UKRAINER , die Pro Putin sind. Die sollen es sich dann halt dort gemütlich machen , wo Väterchen Frost gerade seine schmierigen Griffel drauf hat. . Mauer drum...Stacheldraht und Leos davor;) und dann is hoffentlich Ruhe aus der russ. Ecke. Dreiviertel der Ukraine wieder aufzubauen, wird uns schon genug kosten. Soll Putin halt den zerbombten Rest behalten.
Diesen Gedankengang hatte ich so auch schon. Zumal ich jetzt im direkten Umfeld 2 Leute habe, die Familie aus der Ukraine hergeholt haben, bei denen die Ältere Generation sich absolut pro Putin ausspricht. Früher war ja eh alles besser, als es noch die UDSSR gab. Die sollen doch den armen Putin in Ruhe lassen. Vom Grundsatz her so, wie es die Russe gerade machen, eine Linie ziehen. Alle Ukrainer, die zu Russland gehören wollen, bitte HINTER diese Linie, der Rest dann auf die andere Seite. Und jeder baut "seinen Teil" wieder auf. Mauer hoch. Fertig. Es könnte so einfach sein. Wäre aber interessant, wie viele dann wirklich freiwillig auf die Russlandseite wechseln.
Ja , das wäre interessant.
Ich denke aber, mittlerweile geht es jeder Seite ums Prinzip
Auf einen toten Gaul , kommt man zwar m. M. auch nicht ans Ziel, aber was weiß ich schon
Es sollten sich alle Länder aus dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine raus halten. Keine Waffen liefern, keine Soldaten senden. Lieber dafür sorgen, das die Ukraine endlich mit Russland verhandelt. Das Blut vergiessen muss ein Ende haben.
das ist nicht das was man hier hören möchte.
Ich würde eher mehr schicken. Was die Amis können, können wir doch auch, vielleicht Dieses Mal besser .Alle guten Dinge sind 3. Das Gas könnten wir schon gebrauchen.
Ah, okay: ich notiere, wenn dein Kind also in der U-Bahn mal von irgendeinem Assi Schwerenöter angegriffen wird, der ihr vielleicht auch zwischen die Beine grabscht oder sonstige Dinge tut, einfach wegschauen und nicht helfen, weil es ist ja nicht mein Konflikt. Habe ich das richtig verstanden?
Genauso verstehe ich sie. Aber dann auch nicht beschweren, wenn der Typ weitermacht und Du die nächste bist
Wieso erinnert mich diese Zeit und diese Artder Argumentation hier gerade mal wieder an Niemöllers Text:
“Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich nicht protestiert;
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten,
gab es keinen mehr, der protestierte.”
Martin Niemöller, dt. luther. Pfarrer - 1946
Nein, hast Du nicht. Dein Vergleich ist Schwachsinn, genau von der selbstverliebten, arroganten, realitätsfernen Art, mit der die USA über die letzten 70 Jahre jede Art von menschenverachtenden Gräueln gerechtfertigt haben.
...

Du müsstest eigentlich noch damit beschäftigt sein, das Rätsel zu lösen, an welcher Stelle Julefabi Dich um Deine ebenso unsinnige wie überkeitserregende ´Du bist also dafür, dass jeder Kinder befummeln kann?`-Unterstellung gebeten hat. Einfach Lösung: Nirgendwo. Vor 8 Monaten (oder ca. 50.000 toten ukrainischen Soldaten, vorsichtig geschätzt) ging es noch um den Schutz der Frauen. Welche Steigerung gibt es bei 100.000+?
Bringst du deinen Kindern bei, dass der große, vermeintlich stärkere immer auf die kleineren hauen darf, ohne Konsequenzen?
Bringst Du Deinen Kindern bei, bei einem Raub grundsätzlich dazwischenzugehen, ohne Rücksicht auf die Zahl der Angreifer, ihrer Bewaffnung, Konsequenzen für weitere Umstehende?
Ich mag diese menschelnden Vergleiche nicht so, aber ist die Situation nicht eher so?: Ein Großfamilie in der Nachbarschaft wird in ihrem Haus vom Besitzer der Tankstelle aus dem Nachbardorf überfallen, einige Familienmitglieder werden dabei absichtlich getötet, um Druck auszuüben, damit die Großfamilie dem Tankstellenbesitzer die Einliegerwohnung überlässt - mit Option auf weitere Räume im Haus, wahrscheinlich will er sogar das ganze Haus haben, weil ihm seins zu alt und marode und nicht groß genug ist. Würden wir da nicht wenigstens versuchen, die Nachbarn - deren ältester Sohn uns um Hilfe anruft - mit allem zu versorgen, was sie brauchen, um sich zu wehren und den Frauen und Kindern Unterschlupf in der Nachbarschaft gewähren? Und in einer Gemeinderatssitzung beschließen, dass möglichst keiner mehr bei dem Tankstellenbesitzer tankt, auch wenn alle Benzin brauchen? Mir ist eher unverständlich, wenn es dann Leute gibt, die - wie Frau Wagenknecht - behaupten, man müsse nur wieder bei dem Tankstellenbesitzer tanken, die Nachbarsfamilie ginge uns nichts an, und Benzin hätte es ja schließlich immer gegeben.
und da es in solchen wirren geschichten nie ist wie es scheint, hat vielleicht die hausherrin ein verhältnis mit einem anderen tankstellenwart aus einem andern nachbardorf, er will das monpol aller tankenden im umkreis und sie will das haus für sich . ein perfider plan musste her. die familie wurde vom heimlichen paar aufgehetzt und prellte so nun mehrfach die zeche beim tankwart 1 , mit mehren autos die tankwart 2 stellte. somit will tankwart 1 vielleicht gar nicht das haus sondern grenzen aufzeigen dass es so nicht geht und wird im haus dann verlacht und provoziert . die tochter des hauses beschuldigt ihn laut der vergewaltigung , dabei haben sie sich seit 3 jahren in einvernehmlichkeit getroffen-es eskaliert... allen anderen nachbarn wird aber nur präsentiert dass tankwart1 die familien umbringen will des hauses wegen..... kann sein , muss nicht -ich kenne den film dazu nicht;)
> Ich mag diese menschelnden Vergleiche nicht so
Da hast Du Recht, dafür ist der Fall der Ukraine auch zu komplex - aber ich wollte nicht nur mit einem platten `Nein` auf Decaf antworten
Bei Deinem Vergleich fehlt mir die Vorgeschichte; außerdem irritiert mich, dass die Großfamilie ´Nachbar` ist, während der Angreifer aus einem anderen Dorf kommt. Ich empfinde die Ukraine eben nicht als ´eine von uns` im Gegensatz zum bösen, menschenverachtenden Russen (wie es uns ad nauseam um die Ohren gehauen wird); beide (bzw. ihre Politiker) gehen über Leichen der eigenen ´Familienmitglieder` für ihre geopolitischen Ambitionen; die Ukraine ist sprachlich, kulturell, historisch mit Russland sehr viel enger verwandt als mit West- und Mitteleuropa.
"die Ukraine ist sprachlich, kulturell, historisch mit Russland sehr viel enger verwandt als mit West- und Mitteleuropa." Das mag ja sein, aber Freunde kann man sich aussuchen, Verwandte leider nicht. Und wenn die Ukraine sich eher westlich orientieren möchte und Freundschaften dort knüpfen will, sollte die Verwandtschaft in Rußland die Füße stillhalten, denn das geht sie nichts an!
Wie in der Grundschule - "Willst Du mein Freund sein? Ja, Nein, Vielleicht?" Weder EU noch NATO waren verpflichtet, sich mit der Ukraine anzufreunden; im Falle der EU käme nach der Honeymoon-Phase ohnehin das Desaster (ewige teure Forderungen, die die EU schon in besseren Zeiten überfordert hätten), wahrscheinlich der endgültige Zerfall. > Und wenn die Ukraine sich eher westlich orientieren möchte und Freundschaften dort knüpfen will, sollte die Verwandtschaft in Rußland die Füße stillhalten, denn das geht sie nichts an! Das funktioniert in Gesellschaften, wo Verwandtschaft eine untergeordnete Rolle spielt, weil der Staat deren Aufgaben übernommen hat und, ganz wichtig, das Gewaltmonopol hat. In traditionell orientierten Gesellschaften erwartet die Familie Loyalität; entweder Du findest Aufnahme in eine leistungsfähige Ersatzfamilie, oder Du bist erledigt. Die Ukraine kann natürlich tun, was sie möchte, auch irgendwelche miesen Typen als Freunde aussuchen, wenn die Geschenke bringen.
Ich schmunzel nun doch über Deine Analyse. Nur mal Deinen letzten Satz: Findest Du wirklich, die Ukraine hätte sich zur russ. "Familie" bekennen sollen, weil die a) Loyalität erwartet und sie sonst keine "leistungsfährige Ersatzfamilie" fände? Ich denke mal, besser als in Rußland kann man in vielen anderen Ländern leben. Ganz abgesehen davon, daß die Ukraine eben genau deshalb nicht zu Rußland wollte, weil sie sie eben selbständig bleiben woltle - und nicht einem Rußland mit Gewaltmonopol unterworfen. Oder im ersten Abschnitt: Nein, weder NATO noch EU waren verpflichtet, sich mit der Ukraine anzufreunden ,aber vebroten war es wohl auch nicht. Und wenn die Gemeinschaft darauf baut, daß sie mit vielen Mitgliedern zu einem einheitlichen, einigen Europa eher beiträgt als mit vielen, die außenvor bleiben,. dann nimmt sie eben Mitglieder auf. Mit vielen Mitgliedern wird ein Chor besser gehört als mit irgendwelchen Elitesängern, die die anderen abweisen.
> Findest Du wirklich, die Ukraine hätte sich zur russ. "Familie" bekennen sollen,
Wegziehen fällt wohl aus...