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Anwälte

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suchepotentenmannfürsleben

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Was meint ihr: Ist ein guter Anwalt immer mit Herz und Seele bei seiner Verteidigung dabei? Und vor allem: Ist er dann besonders gut, wenn er an die Unschuld seines Klienten glaubt und davon überzeugt ist? Oder haltet ihr das für egal ? Mein Anwaltstermin gestern war ja sehr ernüchternd. Hat mich sehr fassungslos gemacht. Der Anwalt machte auch am Ende einen sehr skeptischen Eindruck (den hatten alle Beteiligten von ihm). Ich habe das dann auch angesprochen und er meinte, er wolle eben realistisch denken und seine (unsere) Strategie nicht nur auf einen Pfeiler stützen. Aber auf die Frage, ob er denn an unsere Unschuld glaube, kam keine konkrete Antwort und ehrlich gesagt fand ich das enttäuschend. Zusammen mit dem Gesamteindruck des Gespräches fühle ich uns da nicht wirklich gut beraten und vertreten, zumal der Anwalt viele Punkte der Problematik erst erklärt bekommen musste. Trotz des mir keine Schuld zusprechenden Gutachtens ist laut Meinung des Anwaltes wohl unklar, wem der Richter glauben wird - mir oder dem Kläger. Der Kläger bringt nun nämlich plötzlich einige Zeugen aus der Verwandtschaft auf den Plan. Ich habe meine Dokumentation in den Unterlagen zu diesem Klienten und einen Zeugen. Ich bin ehrlich gesagt verunsichert. Wie sind eure Erfahrungen mit Anwälten? LG S


pivi

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Antwort auf Beitrag von suchepotentenmannfürsleben

Meiner ist super, geht morgens brav auser Haus , macht mittag ,kommt Abends irgenwann wieder.Er ist nur etws unordentlich,läßt überall die Socken liegen. Über seine Arbeit kann ich nicht alzuviel sagen.Er handhabt es aber immer so, ehrlich und offen zu seinen Mandanten zu sein. Und die Aussichten( wenn abwegbar) bei Gericht. Lg pivi


mozipan

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Antwort auf Beitrag von suchepotentenmannfürsleben

Wenn du von Schuld bzw. Unschuld sprichst, wäre es ein Strafprozess, da du aber gleichfalls den Kläger erwähnst, sind wir dann wohl doch im Zivilprozess. ???? Strafprozess: Der Strafverteidiger ist in der Regel gut beraten, wenn er sich möglichst keine Gedanken darüber macht ob der Mandant schuldig ist oder nicht. Daher will ein guter Stafverteidiger das auch garnicht wissen. Es würde seine Objektivität und Unbefangenheit stören. Zivilprozess: Ist völlig wursch, ob man glaubt, dass der eigene Mdt im Recht oder im Unrecht ist. Man versucht für den Mandanten das Optimum rauszuholen. Dazu muss er so viel wie möglich über das Verfahren wissen. Nichts ist schlimmer als vor dem Richter zu stehen und von der Mandantschaft häppchenweise neue Tatsachen zu erfahren und wie der letzte Depp dazustehen. Abschließend: Ein, für die eigene Parte positiv ausgefallenes Sachverständigengutachten ist noch lange kein gewonnener Prozess. Zivilrichter, bzw. Richter im allgemeinen können einen immer wieder überraschen.


Zwerg1511

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Antwort auf Beitrag von suchepotentenmannfürsleben

Hallo, also meine Erfahrung mit Anwälten ist sehr begrenzt. Aber ich glaube Anwälte gehen neutral an einen Fall ran. Ihre Aufgabe ist es nicht, die Unschuld des Mandanten zu glauben, sondern sie zu beweisen. Lös Dich mal von der emotionalen Seite des Falles (Du willst, dass die anderen auch von Deiner Unschuld überzeugt sind) und betrachte den Anwalt sachlich. Hast Du das Gefühl, dass er sein "Handwerk" versteht? Wie argumentiert er, wie tritt er vor Gericht auf? Wenn Du hier nicht überzeugt bist, dann suche Dir jemanden anderes? Frag nach Empfehlungen: welcher Anwalt kenn sich in diesem Fachgebiet aus? Liebe Grüße. Ist immer eine blöde Situation. Zwerg


matuffli1976

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Antwort auf Beitrag von suchepotentenmannfürsleben

hi, ich misch mich mal kurz ein, obwohl ich hier sonst nicht schreibe. ein anwalt sollte immer objektiv sein und die rechtliche situation auch aus dieser warte betrachten. d.h., er muss dich auch immer über risiken aufklären (dazu ist er im übrigen verpflichtet). es wäre fatal, wenn ein anwalt emotional parteibezogen ist, da in diesem fall die objektivität (die nunmal auch das gericht hat - oder haben sollte) fehlt. ein mdt hat üblicherweise zwar ein rechtsempfinden, was aber mit der rechtsordnung nicht unbedingt übereinstimmt. deshalb sollte ein anwalt von beginn an darstellen, welche überlegungen auch vor gericht greifen können und welche man gar nicht erst vortragen braucht. ansonsten kann es passieren, dass der mdt sehr enttäuscht ist, wenn das gericht nicht seiner auffassung folgt, er aber nicht darauf hingewiesen wurde. im übrigen ist es auch immer besser mehrere argumente zur untermauerung einer rechtsauffassung zu haben. lg claudia


bobfahrer

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Antwort auf Beitrag von suchepotentenmannfürsleben

...Anwälte sind mir nicht nahe genug an der Materie dran wenn es um Familienrecht geht.


suchepotentenmannfürsleben

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Es geht NICHT um Familienrecht! LG S


Seansmama

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Natürlich fand ich Anwalt und Gericht sehr trocken und es geht letztlich nur um Fakten. Allerdings hat unser Anwalt mich auch drauf hingewiesen, was mich rechtsanwalttechnisch von der Gegenseite erwartet, also menschlich. Der Typ und seine Kollegin waren in der Verhandlung sowas von knallhart drauf und doch mit Herz, ich denke schon, es gibt da und dort solche Exemplare und auch überzeugt sind von der Unschuld und kämpfen, bei uns hat es sich damals gelohnt.


Nomadin13

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sorry, nur kurz: ich muss unserer anwaeltin auch immer wieder das wichtigste in erinnerung rufen. habe jeweis das gefuehl, die hat so viele faelle gleichzeitig, dass sie jrweils wieder "einfuehrung" in unseren prozess braucht....