Kuscheln mit dem Baby – positiver
Effekt auf die DNA

Kuscheln

© Adobe Stock, Alexandr Vasilyev

Schmusen, stupsen, knuddeln: Eltern sollten ausgiebig mit ihrem Baby kuscheln – das ist extrem wichtig für die Kleinen. Denn unter anderem wird dadurch die DNA des Nachwuchses positiv beeinflusst.

Körpernähe wurde dokumentiert und verglichen

Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der University of British Columbia und dem BC Children's Hospital Research Institute, nachdem die Wissenschaftler 94 Kinder untersucht hatten. Die Eltern der Babys dokumentierten ab dem Alter von fünf Wochen das Verhalten ihrer Kleinen in einem Tagebuch. Sie hielten fest, wie lange ihr Nachwuchs geschrien hat, wie lange er gefüttert wurde, natürlich wie lange er geschlafen hat und wie lange er Körpernähe gespürt hat durch die Eltern. Als die Kinder viereinhalb Jahre alt waren, wurde ihre DNA untersucht.

Veränderungen an den Grundbausteinen der DNA

In der DNA fanden die Forscher biochemische Veränderungen an den Grundbausteinen der Erbsubstanz, welche durch externe Einflüsse bewirkt werden können. Dies wird DNA-Methylierung genannt. Grundsätzlich ändern sich beim Altern die Grundbausteine in einer vorhersehbaren Weise. Aber bei der Untersuchung zeigten sich Unterschiede in der DNA-Methylierung zwischen den Kindern, die viel körperliche Nähe von ihren Eltern erhalten hatten und den Kindern, die nur wenig physischen Kontakt hatten. An insgesamt fünf Stellen wurden solche Unterschiede in der DNA aufgedeckt. Zwei DNA-Methylierungen bezogen sich auf Erbfaktoren: Einer ist wichtig für das Immunsystem, der andere für den Stoffwechsel.

Ergebnis: weniger Körpernähe könnte zu schlechterer Gesundheit führen

Bei den Kindern, die weniger physischen Kontakt mit ihren Eltern hatten, wurde weiter ein für ihr Alter unterentwickeltes Molekularprofil ihrer Zellen gefunden. Sie hatten also ein epigenetisches Alter, das niedriger als für ihr Alter typisch war. Das könne bedeuten, dass die Kinder auch körperlich unterentwickelt waren, so die Forscher. Einige Studien hätten zwar gezeigt, dass eine Abweichung des epigenetischen zum chronologischen Alter in einer schlechten Gesundheit resultieren könne, aber insgesamt seien die Auswirkungen noch nicht abschließend geklärt.

Es spricht also alles dafür, gleich mal einen nächsten Kuschelalarm für das Baby auszurufen. Viel Spaß beim Knuddeln!


Quellen:
t-online: Kuscheln wirkt sich auf die DNA des Babys aus

Zuletzt überarbeitet: November 2022

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