Frage: Pseudokruppanfälle und Spaziergänge im Freien

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Wahn, unser 11 Monate alter Sohn leidet seit den Wintermonaten immer mal wieder an Pseudokruppanfällen. Wir sind momentan alle erkältet und der Kleine scheint sich bei uns angesteckt zu haben. Er hustet seit ein paar Tagen und hat ein wenig Schnupfen. In der letzten Nacht bekam er erneut einen Pseudokruppanfall (den ersten seit über 4 Monaten). Nach der "üblichen" Notfallbehandlung (Infectokrupp) machten wir heute Vormittag einen Spaziergang. Als meine Mutter davon erfuhr, war sie sehr empört darüber, schließlich müssten wir doch wissen, dass aufgrund der momentanen Wärme und der Ozonwerte (aktuell ca. 135 µg/m3 als Tagesmaximum) zu einer deutlichen Verschlimmerung der Krämpfe und des Hustens führen würden. Eine Bekannte meiner Mutter hatte dieses auch bestätigt und meinte, dass man während der Wärmeperiode mit unserem jüngsten Sohn nicht rausgehen darf, da dieses die Beschwerden noch verschlimmern soll. Wir sind der Meinung, dass gegen einen Spaziergang mit dem Kinderwagen an der frischen Luft nichts dagegen spricht, zumal sich unser Sohn immer im Schatten aufgehalten hat (Sonnensegel) und er sich dabei nicht angestrengt hat. Er hat sogar ganz normal im Kinderwagen geschlafen und war weder unruhig oder hatte Luftnot. Wir bitten Sie um Ihre fachkundige Meinung, ob wir zukünftig solche Spaziergänge vermeiden sollen. Vielen Dank und einen schönen Abend! Vicky167

von Vicky167 am 30.07.2018, 21:04



Antwort auf: Pseudokruppanfälle und Spaziergänge im Freien

Ich glaube, man darf in dieser Frage gelassen sein. Der Pseudocroup entsteht nach einer Virusinfektion und wird allmählich abklingen, bei jedem Wetter. Unabhängig von der Kehlkopf- Problematik sollte man einem Säugling allerdings große Hitze für längere Zeit ersparen. Kühle im Schatten ist schon eine gute Idee. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 30.07.2018