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Mir brennt eine Frage auf der Zunge hinsichtlich der US-Wahl

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Mir brennt eine Frage auf der Zunge hinsichtlich der US-Wahl

Mitglied inaktiv

Vielleicht kann sie jemand beantworten: Sind die Wahlleute eigentlich verpflichtet, dann den Kandidaten tatsächlich zu wählen, für dessen Farbe sie einstehen?


Silvia3

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Nein, sind sie nicht. Kommt aber sehr selten vor. Silvia


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Silvia3

Okay, kommt selten vor, kommt aber vor und ist möglich. Danke


Silvia3

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In 33 Bundesstaaten gibt es Gesetze, die das verbieten, allerdings in der Hälfte dieser Staaten ohne Sanktionierungsmöglichkeiten. Mehr Infos hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Faithless_elector Da braucht man keine Hoffnung zu haben, auf diesem Weg wird die Wahl sicher nicht entschieden. Silvia


cube

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Die Formulierungen lauten eher "Winner takes all“-Prinzip". Das heißt, die Partei, die in dem Bundesstaat die einfache Mehrheit erreicht, darf sämtliche diesem Staat zustehenden Wahlmänner entsenden. "Darf" - nicht muss. Aber: In 26 Bundesstaaten (und Washington) gibt es Gesetze, die von den Wahlmännern verlangen, nur für einen bestimmten Kandidaten abzustimmen. Und sie sind ja nun grundsätzlich auch die Volksvertreter - also zumindest moralisch verpflichtet, dem Kandidaten mit den meisten popular votes auch ihre Stimmen zu geben. Es gibt wenige Staaten, in denen die Stimmen auf beide Kandidaten verteilt werden können. Auch hier passiert dies jedoch im Verhältnis zum popular vote. Es werden allerdings immer mehr Bundesstaaten, die sich genau diesem Verfahren anschließen wollen und damit eine direktere Demokratie bzw. Umsetzung des Wählerwillens/polular vote fördern. Denn tatsächlich ist es ja im Zweifel so - siehe aktuelle Wahl oder auch die von 2000: Kandidat A hat 100.000 Stimmen, Kandidat B 100.010. Trotzdem bekommt A alle 10 Wahlmannstimmen. Und so kommt es eben wie auch schon 2016 dazu, dass damals H. Clinton nach popular vote die Mehrheit hatte - Trump aber über die Wahlmannstimmen doch gewonnen hat.


DK-Ursel

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Hej! Interessante Frage, hätte ich jetzt auch nicht beantworten können. Aber ich amüsiere mich gerade ein bißchen - fällt Euch auf, daß Eure ersten Antworten das Gegenteil von dem sagen, was Ihr meint? ich verstehe natürlich,was Ihr meint, aber wenn die Frage lautet: "Sind die Wahlleute eigentlich verpflichtet, dann den Kandidaten tatsächlich zu wählen, für dessen Farbe sie einstehen? " und man antwortet: kommt selten vor, geht aber - dann sagt Ihr quasi: Daß die wählen, wofür sie einstehen, kommt selten vor - kann aber schn mal passieren. Ich glaube, ich bin gerade arg darauf geeicht,weil eine Kursteilnehmerin in einer Übung auch sehr großzügig mit der Formulierung von Fragen war - und enttäuscht, wenn die Leute dann nicht das antworteten,was sie sich ausgedacht/erwartet hatte... Genau diese Präzision war aber Teil der Übung... Nichts für ungut und danke für die weitergehenden Antworten! Gruß Ursel, DK


DK-Ursel

Antwort auf Beitrag von cube

Ja, es ist ja eigentlich nur eine Ja-/Nein-Frage. natürlich kann man dann ausführen, aber wer unbeleckt liest, kann einen falschen Eindruck bekommen. Naja, war nur eine sprachliche Eigenart und fiel mir wie erwähnt besonders auf,weil wir das gerade thematisiert haben. Gruß Ursel, DK


cube

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Daneben steht aber, dass Menschen dazu neigen, Zusatzinformationen einzufordern/zu erwarten bzw. eine Erklärung, warum das jetzt so ist. Und wozu Menschen auch neigen: dieser Erwartungshaltung vorauszueilen ;-) Frag aber mal ein Kind "wie war es heute?" - Antwort "gut". Kinder sind noch nicht so darauf geeicht wie wir evt. über unseren Job oder einfach die Erfahrung, was bei einer Antwort so erwartet wird (siehe oben).


Silvia3

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

"Sind die Wahlleute eigentlich verpflichtet, dann den Kandidaten tatsächlich zu wählen, für dessen Farbe sie einstehen?" -> "Nein, sind sie nicht. Kommt aber sehr selten vor" .... dass sie es nicht tun. Auch wenn du im Prinzip recht hast, sollte ein halbwegs intelligenter Leser in der Lage sein, den Satz zu vervollständigen, und Nynaeve hat es offensichtlich auch verstanden. Silvia


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Silvia3

Ich habe es verstanden und lese mich nachher noch in den Link ein.


SassiStern

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Es gibt keine "Wahlleute" in den USA. Die korrekte Übersetzung ist "Wahlmänner". Ziemlich lächerlich von den hiesigen Medien einfach so eine Übersetzung zu gendern, dessen Original man in den USA extra so gelassen hat wie es ist.


cube

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Früher waren nur Männer als Wahlmänner zugelassen. Dann durften auch Frauen zum Wahl"mann" gewählt werden. Daher ist es inzwischen gängig, von Wahlleuten oder Wahlpersonen zu reden.


Einstein2.0

Antwort auf Beitrag von cube

Lass sie/ihn/es, an irgendwas muss sie/er/es sich jetzt klammern.


Silvia3

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Also .... Natürlich gibt es Wahlleute, denn das ist Plural (the electors). Die einzelnen Mitglieder des electoral college heißen auf Englisch im Singular "an elector". Elector kann man männlich oder weiblich übersetzen. Ursprünglich waren es wahrscheinlich nur Männer, d. h. früher war die Übersetzung "Wahlmann" bzw. "Wahlmänner" richtig. Da heute auch Frauen Mitglieder des Electoral College sind, sind dessen Mitglieder auf Deutsch (hier greift die aktuelle Konvention der Zielsprache) Wahlmänner und Wahlfrauen, zusammengenommen Wahlleute. Ein ziemlich billiger Versuch, hier dein rechtes Gedankengut einzustreuen, Sassi. Etwas subtiler könntest du es schon anstellen. Silvia


shinead

Antwort auf Beitrag von Silvia3

>>Etwas subtiler könntest du es schon anstellen. Kann sie/er gerade nicht. Zu aufgewühlt vom angeblichen Betrug und den aktuellen Zahlen.


SassiStern

Antwort auf Beitrag von Silvia3

Nur stimmt dann halt die Übersetzung im eigentlichen Sinn nicht mehr. Was daran nun genau rechts sein soll verstehen vermutlich nur Linke


Silvia3

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Von Übersetzen verstehe ich mit Sicherheit mehr als du, das ist nämlich mein Beruf. Und was du mit deinen dämlichen Posts hier bezweckst, ist ziemlich durchsichtig. Silvia


SassiStern

Antwort auf Beitrag von Silvia3

Wenn man einen Begriff der "Wahlmänner" meint aus ideologischen Gründen mit "Wahlleute" übersetzt dann ist dies halt formal eine falsche Übersetzung.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Ich habe es noch nicht einmal übersetzt, sondern gender so gerne. Und wenn man/ frau sich darüber empört, das aus Wahlmänner Wahlleute werden, dann sieht man sehr deutlich die rechtsgerichtete Stimmungsmache gegen die Gleichstellung von Mann und Frau. Das ganz Vokabular welches Du oder Ihr verwendet, ist da sehr eindeutig. Auch wenn es Dir nicht passt, ich sage weiterhin Wahlleute, das ist meine tiefe innere Einstellung und freie Meinung. Und nun troll Dich


SassiStern

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Das hat nichts mit Gleichstellung zu tun. Diese gibt es doch auch wenn es "Wahlmänner" heißt.


Silvia3

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Wo bitte steht geschrieben, dass electors mit Wahlmänner übersetzt werden muss? Geht das nicht in dein Hirn hinein, dass der Begriff electors aus dem Jahr 1776 stammt, als es nur männliche Electors gab? Also haben die ersten Autoren/Berichterstatter, die damals über das Wahlsystem in den USA auf Deutsch geschrieben haben, sie als Wahlmänner bezeichnet. Heute sind aber auch Frauen Mitglieder des Electoral College, also muss die Übersetzung angepasst werden, um die aktuelle Situation abzubilden. Wenn du in Deutschland von einer gemischten Gruppe Personen, die an einer Straßen Ecke steht, sprichst, sprichst du doch auch von Leuten, die da stehen, und nicht von Männern. Ist das so schwer zu verstehen??? Silvia