Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Martin am 04.08.2005, 14:36 Uhr

Glaube - kosmischer Plan?

Hallo,

Dein erster Absatz klingt noch recht vernünftig. Der nächste enthält zu viele Fehler.

Erste Frage: Wie definiert man "Leben"?

- Atmung von Sauerstoff: Es gibt sehr viele "Lebewesen" hier auf der Erde, die ihn nicht benötigen.
- Reproduktion: Nachkommen zu zeugen (in welcher Form auch immer, vgl. Pflanzen, Einzeller etc.) wurde früher als wichtiges Kriterium angesehen. Dann würde aber jeder Computervirus "leben".
- (Selbst-)Bewußtsein: Viele Tiere und wohl alle Pflanzen sind sich nicht selbst bewußt.
- Intelligenz: kein Kommentar.

"Lebt" der Android Data aus StarTrek? Oder ist er nur eine geniale Maschine von einem genialen Erfinder? Wenn ein noch genialerer Erfinder einen noch genialeren Androiden schaffen würde, würde *dieser* dann "leben"? Vergleicht man ein supergeniales Positronenhirn mit dem menschlichen Hirn, wo sind die Unterschiede, lebt das eine oder das andere?, oder beide? Wo sind die Grenzen für "Leben"?

Zu Deiner Behauptung: Die Entfernung Erde - Sonne, die Atmosphäre etc. haben Leben ermöglichst, wie wir es kennen. Es ist vermessen zu behaupten, bei einer anderen Entfernung oder Temperatur würde sich *kein* "Leben" entwickeln.

Die Stabilität der Erde hat mit dem Mond überhaupt nichts zu tun. Das ist einfach Blödsinn. Merkur und Venus haben auch keine Monde, aber eine stabile Bahn. Mars hat 2 Monde, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun haben zwischen 10 und 50 Monde, Pluto hat nur 1 Mond, der aber fast so groß ist, wie der Planet selbst, deshalb spricht man von einem Doppelplaneten, und nicht mehr von einem Mond.

Die Gravitationskraft des *Jupiters* ist neben der Sonne die größe im Planetensystem, aber im Gegensatz zu dieser trotzdem noch minimal. Der Einfluß auf Bahnen von Kometen oder Asteroiden funktioniert nur in sehr sehr engen Grenzen. Außerdem kann man auch anders argumentieren: Durch Jupiter sind viele Asteroiden zur Erde *hin* gezogen wurden, die ohne ihn vorbei geflogen wären. Dies ist nämlich eine Frage der relativen Positionen von Erde, Sonne, Jupiter und Asteroid.

Wurde das Leben auf der Erde erschaffen oder ist es "zufällig" entstanden? (Lassen wir einmal kurz die Diskussion beiseite was "zufällig" bedeutet.)

Die ZJ argumentieren folgendermaßen: Die Wahrscheinlichkeit für Leben sei unendlich klein, so dass die Existenz des Lebens kein Zufall sein könne. Also gibt es einen Schöpfer.

Die Argumentation hat zwei gravierende Fehler:
(1) Wahrscheinlichkeit wird durch math-physik. Formeln berechnet und nicht durch stochastische.
(2) Es wird rückwärts "bewiesen" von n+1 auf n. Dabei lernt jeder Anfänger, dass ein Beweis vorwärts von n auf n+1 gehen muss.

Und wer an Leben glaubt, muss zwangläufig auch an Ufos glauben, denn es wäre ebenfalls äußerst arrogant und vermessen zu behaupten, dass Leben nur auf der Erde existieren könne.

Und weiße Mäuse - die gibt es wirklich.

Und auch Deine Argumentation hat einen gravierenden Fehler: Du versuchst, Gott mit Argumenten zu erkären. Aber genau das ist der Unterschied zwischen "Glauben" und "Wissen".

Grüße, Martin

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.