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Geschrieben von DK-Ursel am 09.04.2017, 16:20 Uhr

Glaube in der heutigen Zeit

Hej allesammen!

Danke, Antje, für Deine Worte.
Und ich frage mich dann mal, was das für ein Glaube ist, der Gott die Schuld an menschlicher Bosheit zuschiebt, aber niemals Dankbarkeit Gott gegenüber zeigt, wenn die Dinge gut laufen.
Bei allem Bösen in der Welt gibt es immer auch schöne Dinge:
Es wird Ostern ,es wird Frühling, es geht UNS gut, so daß wir helfen können.

Wir können wählen, was wir sehen wollen und wen wir verantwortlich machen.
Aber dieses: "Gott, wieso läßt du das Böse zu?" ohne ebenso große geäußerte Dankbarkeit gegenüber Gott über unser gutes Leben und die guten Dinge darin könnte mich oft empören.

Nach dem heutigen Gottesdienst standen wir mit der Pastorin u.a. noch ein wenig zusammen und da meinte eine Frau,indemsie die Predigt ein bißchen aufgriff, sogar Judas Ischariot gehörte mit zu Ostern, war mit in Gottes Plan - ohne ihn wäre die Geschichte anders ausgegangen.
Er wurde gebraucht als Verräter.
Das Böse als Teil in Gottes Plan? Vielleicht.
Wir kleinen Menschen können sowieso nur kleine Muster, Ausschnitte, in einem großen gewebten Teppich sehen - so eben, wie wenn man zu dicht an etwas steht - da verliert man den Blick für das Ganze.
Gott hat ihn, wir nicht.

Ostern ist doch gerade DIE Botschaft des Christentums vom Sieg des Guten über das Böse.
Wer daran zweifelt, hat den Kampf verloren, der hat den Bösen in die Hände gespielt, die ja genau das wollen.
Daß wir ein Anrecht auf Glück haben - wo steht das?
Daß wir nach gerechten Maßstäben, was immer das dann sein mag, vom Leben behandelt werden - wer garantiert das, wo steht das?
Ich wundere mich oft, wenn Menschen etwas beklagen mit den Worten:
Das ist so ungerecht!
Wer beurteilt das?
Wer hat Anspruch auf die vorausgesetzte Gerechtigkeit - und warum, woher leitet er/sie diesen Anspruch ab?
Es iost traurig, es ist bohaft, es ist kriminell, es ist tragisch oder einfach nur schlimm, was uns immer und allen auch zustößt, aber ungerecht?
Woran wird das gemessen?

Es ist leicht, an Gott zu glauben,wenn alles gut läuft.
Aber genau dann wird er vergessen, viele klopfen sich selbst auf die Schulter: Bin ich nicht tüchtig? Sind wir Menschen nicht super?
Wenn dann etwas gründlich daneben geht, erinnert man sich an Gott und ER bekommt die Schuld.
Wie gerecht ist das?
Aber so sind wir Menschen - anders als Gott.

Und gerade in bösen, schlimmen, untragbaren Zeiten haben viele Menschen ihren Glauben zu Gott behalten oder gefunden - was für ein Glaube, der bei Schwierigkeiten kneift?
Zweifeln ist erlaubt, selbst Jesus hatte sie; Luthers Reformation hat mit vielen Fragen und Zweifeln angefangen, aber niemals darin geendet, den Glauben zu verlieren.
Hatten unsere Vorfahren mehr Grund, an Gott zu glauben?
Lief es da besser,weniger böse ab?
Waren die Menschen da netter zueinander?
Kaum.

Glauben in der heutigen Zeit ist vielleicht anders als vor 500 Jahren.
Und doch sehe ich keinen Grund, warum es ihn heute weniger geben sollte als vor 70, 100 oder 500 Jahren - oder eben 1000, 2000 ---

Einen schönen frühlingshaften Palmsonntag - Ursel, DK

 
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