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Geschrieben von Häckse am 19.05.2014, 15:21 Uhr

Du hast das nicht kapiert

Genau das ist der Punkt, offenbar geht es den Eltern in erster Linie um das Umfeld mit vertrauten Kindern. Das ist gut und schön und auch wichtig, keine Frage. Ich finde aber, dass es durchaus - auch - darum geht, dass das Kind kognitiv etwas lernt. Es sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten möglichst viel lernen, auch kognitiv. Ein Problem könnte aber sein, dass das Kind tatsächlich auf dem Gymnasium kognitiv viel weniger lernt, als es lernen könnte an einer Schule, die besser auf seine speziellen Bedürfnisse eingehen kann (kleinere Klasse, speziell geschulte Lehrer usw).Eine Klasse am Gymnasium wird hier erst ab mind. 26 Kindern eingerichtet, an der Hauptschule ab 16. Am Gymnasium wird im Regelfall nicht so arg viel differenziert, jedenfalls bei uns nicht. Gymnasiallehrer sind mit Unterricht gleichzeitig auf verschiedenem Niveau innerhalb einer Klasse viel weniger vertraut als die Lehrer z.B. an Gesamtschulen.

Das Vertraute kann sich auch ändern, in beide Richtungen. Die Kinder aus der Grundschulklasse hat der Junge auch irgendwann kennengelernt, die standen auch nicht alle schon an seiner Wiege. Und das vorherige Kennen schützt auch nicht davor, dass sich sich diese Freundschaften auseinander entwickeln, was sooo unwahrscheinlich ja nun auch wieder nicht ist.

Und ja, es ist dumm, wenn Eltern gesunder Kinder darauf verfallen, Inklusion für die Klasse des eigenen Kindes erstmal abzulehnen, es könnte ja einen Nachteil bringen. Natürlich kann man auch mal die Haltung einnehmen zu sehen, welche Vorteile es auch für die anderen haben kann. Das heißt aber nicht, dass es nicht genauso kurzsichtig ist zu sagen, ja soll der Junge doch das Gymnasium besuchen, wenn er sich da wohler fühlt. Die Bedürfnisse all der anderen Kinder zählen genauso.

Klar, das störende Kind aus der eigenen Schulzeit der einen Userin ist eine Einzelfallschilderung, deswegen aber noch lange kein Einzelfall. Ich finde schon, dass man die Frage stellen dürfen muss, was die Aufnahme eines Kindes, welches von vornherein unstrittig dem Unterricht nicht folgen kann, konkret für den Unterrichtsablauf bedeutet und welche Vor- und Nachteile für alle Beteiligten zu erwarten sind oder auftreten können. All das gehört eben im Einzelfall abgewogen.

 
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