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Die Entzauberung der Welt.

Die Entzauberung der Welt.

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eine ganz banale Frage. Ich finde es faszinierend, wie die alten Griechen, Römer, überhaupt die heidnischen Völker, die an ihre Götter, voller magischer Fähigkeit und doch so menschennah (fast wie Harry Potter) und auch antike Juden, die an den Messias, die apokalypsis geglaubt haben, die Welt gesehen haben und wie sie gefühlt haben? Ich meine, einerseits, das absolut kindliche, naive, einfältige Gemüt (als ob man als Kind an Weihnachtsmann glaubt)und die Welt ist voll Zauber und magischer kräfte und andererseits Furcht (wie ein Kind an ein Monster unter dem Bett glaubt)vor dem Geschehnissen der Welt, die verborgen bleiben und denen man immer sich ausgeliefert fühlt, weil man sie nicht erklären kann. Diese Menschen müssen doch anders getickt haben? Ich würde mich so gerne in deren Lage hineinversetzen. Ich weiß nicht,ob es gut oder schlecht ist, dass unsere Welt seit Neuzeit (denn bis dahin hat man immer noch an HExen und Magie geglaubt, und man wußte nicht,was im Universum passiert), durch Wissenschaft und Technik immer mehr entzaubert wurde. Wie hat man damals gefühlt, als die Welt voller Zauber und geheimnisse war? Voller Hoffnung und Staunen oder voller furcht und Hilflosigkeit? Ich hoffe, ihr versthet, wie ich da meine. Ich bin so fasziniert von der Psyche des Menschen damals.


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....abgesehen davon, dass die Neuzeit (rein geschichtlich betrachtet mit Luther und der Reformation beginnt, also mit dem Anschlag dr 95 Thesen anfang des sechzehnten Jahrhunderts 1517), soll dazu bemerkt werden, dass die letzte als Hexe hingerichtete Frau 1779 starb! Diese Zeit fasziniert mich, vom Mensch her betrachtet, und dessen Denkwürdige Denkweise, da sie so ganz und gar nicht Zauberhaft war. Der Alltag war hart, die Menschen und Kinder starben wie die Fliegen, statistisch gesehen überlebte in diesem Zeitraum genau jedes 10. Kind. Die Technik und der Fortschritt haben natürlich auch ihre Schattenseiten, doch die sonnigen sollten wir nicht vergessen. Besonders als Frau, waren sie (und ich spreche jetzt mal nur für Dtl) bis weit in das letzte Jahrhundert mehr als bescheiden. Zu vielen Zeiten glaube ich, blieb den Menschen ( wie auch heute) nur die Flucht indie Irrealität. Ich würde es nicht so rosig sehen. Und ganz ehrlich, hat man den Menschen unserer Zeit die Augen geöffnet? Ich glaube nicht. Im Grunde irren wir nach wie vor unwissend auf unserer Scheibe, die sich Erde nennt umher. Gruß Johanna


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Natürtlich weiß ich, wie hart der Alltag und der Kampf ums überleben war, und dennoch was mich interessiert, ist die Psyche des Menschen. Wie sieht man seinen Alltag, wenn man an Götter glaubt, die jederzeit zu dir runterkommen können und dir sich offenbaren können? Oder welches Staunen oder Furcht trägt man in sich, wenn die Welt mit ihren Geheimnissen und Überraschungen noch absolut für den menschlichen Verstand unzugänglich ist. es geht mir nur um dieses Gefühl. Mitten in der unerklärlichen Naturgewalt und in dem Zauber der Götterwelt zu leben? Ich würde nur gerne dieses Gefühl nachempfinden, aufrecht auf Wunder zu glauben. Darum geht es mir.


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Ich denke mal, dass dieses Gefühl zeitlos ist und unabhängig von der Umgebung. Wenn man sich verzaubern lassen will, es zulässt ist es zu jeder Zeit, auch heute möglich. Man muss nur seine Grundeinstellung vilen Dingen gegenüber überdenken und moglicherweise, auch mal unlogisch sein um dieses Gefühl "herbeizaubern zu können.


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Nein, ich denke diese jungfräuliche Naivität ist für immer verloren, so wie sie bei Kindern mal verloren geht. NAtürlich kann man sich heute verzaubern lassen, doch es ist ein anderes Gefühl, wenn man Hintergrund ein komplexes Wissen hat.


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"Warum glauben wir?" Oder so ähnlich... Ich habs unten liegen, wenn Du den genauen Titel brauchst! Ist wirklich interessant und kritisch geschrieben. LG Antje


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Werde unbedingt nachlesen.


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denn hat man vor 600 Jahren behauptet, die Erde sei nicht das Zentrum des Universums und wir alle nur ein Fliegenschiss darin, wurde einem die Zunge abgeschnitten, um danach verbrannt zu werden! Entzauberung ist das für mich nicht, sondern Wissenschaft. Aber warum eine Schwangerschaft alle 4 Wochen beschallt wird, verstehe ich nicht, das ist für mich Entzauberung und ich kann gut verstehen, dass mein Mann da nicht mit wollte - obwohl ich nur den großen Ultraschall habe machen lassen, den ich heute auch nimmer machen lassen würde. An falsches will ich nicht glauben, es gibt genug anderes "zauberhaftes".


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Ich habe doch auch gesagt, dass die Wissenschaft die Welt entzaubert hat, aber trotzdem, du hast nicht verstanden, was ich fagen wollte.


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Also die Wissenschaft entzaubert, das stimmt! Aber je mehr wir wissen, desto mehr Fragen stellen sich. Ist das nicht auch ein Zauber? Also jetzt halte ich mich raus, um mich nicht noch einmal zu blamieren. Gruß Tina