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Geschrieben von Abb am 11.03.2010, 9:38 Uhr

Das Böse im Menschen

Guten Morgen liebe Forenschreiber und -leser!

Mich beschäftigt schon seit Tagen eine Frage, in der ich trotz Hin- und Herdenkens nicht zum Schluss komme.

Es gab diesen Fall in England 1993 - der zweijährige Jamie Bulger wurde von zwei 10jährigen Schülern aus einer Shopping Mall entführt, schwer misshandelt und brutal erschlagen. Man findet ja wirklich leider jedes Detail im Internet. Auf diesen Fall reagiere ich extrem emotional, habe selber einen Zweijährigen zu Hause. Deshalb möchte ich mich jetzt gar nicht drin ergehen, verbal zu heulen oder weh zu klagen, das hatte ich gestern schon live.

ABER was mich interessiert: Die Täter wurden nach acht Jahren wieder frei gelassen und lebten mit lebenslanger Bewährung in neuer Identität bis jetzt. Nun ist einer der Mörder wieder ins Gefängnis gekommen, da er offenbar Kinderpornos besitzt. Mehr sagt die Polizei noch nicht. Beide Mörder hatten günstige Sozialprognosen vor ihrer Entlassung. Ich frage mich und nun auch Euch:
Kann sich ein Mensch, der eine Hemmschwelle schon in so jungen Jahren überschritten hat, überhaupt wieder zurück entwickeln? Ist es nicht wie mit dem Apfel im Paradies - gegessen ist gegessen? Und ist es nicht eine logische Folge, dass nun zumindest einer der Täter in gewisser Weise wieder rückfällig geworden ist - wieder richtet sich Gewalt gegen Kinder - weil das Böse einfach in ihm steckt? Oder ist alles nur eine Frage des Umfeldes? Kann dann als weitere Konsequenz ein "gutes" Umfeld in späteren Kinderjahren das "schlechte" Umfeld am Anfang eines Lebens negieren? Beide Jungen kamen wohl aus zerrütteten Familien.

Und zuletzt: Wie grenzt Ihr Euch ab von diesen Meldungen über misshandelte Kinder? Mich haut es jedesmal um und ich heule ungelogen vor mich hin, weil es mich total mitnimmt. Jeder sagt, ich soll es nicht so an mich heran lassen, aber wie stell ich das an?

Viele Grüße,
Susi

 
3 Antworten:

Kennst Du das Buch: Schreie, die keiner hört?

Antwort von Jamu am 11.03.2010, 9:52 Uhr

Lies es mal, da geht es darum, dass ein Mädchen damals in den USA auch so etwas getan hat! Sogar nach der Geschichte mit dem kleinen Bulger! Diese wird in dem Buch erwähnt!

Das Buch ist hart und sehr sehr gut geschrieben!

Das Mädchen ist heute selber erwachsen und hat ein Kind, lebt unter einem anderen Namen irgendwo anonym und unter Auflagen!
Sie ist seit frühster Kindheit missbraucht und misshandelt worden!
Sie konnte sich nicht erinnern und so kam alls erst ganz langsam ans Licht!
Auch die Zeit vor Gericht des damals 8 jähr. Mädels (ich meine sie war 8!).
Ihre Gedanken dazu, wie sie es alles sah und wahrnahm!

NEIN, Kinder werden zu dem gemacht!
Kein Kind kommt böse zur Welt!!!!

Wie ich mich distanziere?

Wenn ich sowas lese wird mir schlecht, ich frage mich auch nach dem Warum!
Aber was kann man selber machen? Ich versuche, meinen Kindern alle Liebe zu geben, emotionalen Halt, Hilfe, Grenzen und Regeln!
Ich hoffe ich trage dazu bei, dass unsere Kinder vielleicht einmal die Generation bilden, die dies alles durchbrechen können????
Ich hoffe, die Gneration wird mal stark!

LG Jamu

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Re: Das Böse im Menschen

Antwort von MamaMon1 am 11.03.2010, 9:52 Uhr

Hallöchen!
Auch ich habe davon gelesen. Ich erinnere mich genau an den Fall von damals. Sie brachten den 2jährigen um, weil er aussah, wie "Jackie die Puppe". Als ich vorhin gelesen habe, dass der eine Kerl wieder "Dreck am Stecken" hat dachte ich mir: man muß ihm einfach mal vorschlagen sich selbst umzubringen, dann hat alles ein Ende.
Ich lese meistens solche Meldungen nicht, da ich sie einfach gräßlich finde. Ob alle Menschen, die einmal "böse" waren weider "böse" werden weiß ich nicht. Untersuchungen haben ergeben, dass sich wohl die "Mörder-Gene" weitervererben (es war ein Fall im TV von einer Adoptivmutter, deren Adoptivsohn zum Mörder wurde).
Böse Menschen gibt es überall. Und glaube mir: du erkennst nicht den Unterschied. Sie sehen aus wie die "Guten".
Viele Grüsse,
Moni

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Re: Kennst Du das Buch: Schreie, die keiner hört?

Antwort von Abb am 11.03.2010, 9:56 Uhr

Hallo Jamu,

nein, das Buch kenn ich nicht und nach dem, was Du erzählt hast, weiß ich auch noch nicht, ob ich es lesen kann.

Was Du über die durchbrechende Generation geschrieben hast, finde ich gut, so sehe ich das auch. Man kann offenbar in erster Linie im Mikrokosmos der eigenen Familie für den grünen Bereich sorgen und hoffen, dass die Kinder irgendwann als Multiplikator in die Welt gehen.

Viele Grüße
S.

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