Liebe Stillberaterinnen.
Eine Frage zum Zufüttern. Stimmt es, dass wenn man am Abend mittels Flasche zufüttert, die Säuglinge länger schlafen? Wir haben momentan einen Stillrhytmus von 1 1/2 Stunden in der Nacht und es schlaucht so.
Oder ist es sinnvoll den kleinen Mann nachts beim Trinken richtig wach zu machen, damit er sich mehr aus der Brust holt, und damit das nächste Anlegen etwas herausgezögert wird. Momentan ist er nach nur ein paar Züge fertig und schläft wieder.
Vielen Dank für die Beantwortung im Voraus!
von
Madonna
am 20.10.2014, 19:53
Antwort auf:
Zufüttern
Liebe Madonna,
von Durchschlafen spricht man, sobald ein Baby fünf Stunden oder länger in einem Stück
schläft. Um welche Tageszeit das ist, spielt keine Rolle für den Begriff „durchschlafen“. Die
Fähigkeit längere Zeit am Stück zu schlafen ist unabhängig von der Ernährung. Ein Baby muss
eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt
erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher
Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in
Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen.
Alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.10.2014