Hallo,
meine Tochter ist 15 Wochen alt und hat von Beginn an keinen richtigen Rythmus beim Stillen gehabt; mal kam sie nach 2 Stunden und mal nach 5 Stunden. Da sie am Anfang sehr viel angenommen hatte, habe ich sie nachts nach spätestens 4 Stunden geweckt. Inzwischen hat sie ein gutes Gewicht. Seit ca. 2 Wochen ist es jetzt so, dass sie nur alle 5-6 Stunden an die Brust will. Lege ich sie vorher an, wird sie richtig wütend und schreit und dockt ständig wieder ab. Sie trinkt auch nur noch höchstens 15 Minuten und ist dann satt und wirkt zufrieden. Nachts wecke ich sie nach spätestens 6 Stunden, weil sie mir sonst einfach vom Gefühl her über den Tag verteilt zu wenig trinkt, oder? Sie würde sicherlich nachts auch noch viel länger schlafen. Mein Mann meint, ich solle mich einfach freuen, dass sie so große Abstände hat und nicht rumjammern und mir nachts nicht den Wecker stellen. Was meinen Sie? Wir haben doch auch nicht nur alle 5 oder 6 Stunden Durst!
Viele Grüße und Danke für die Antwort!
Katrin
von
kasi1983
am 23.01.2017, 14:57
Antwort auf:
Zu große Stillabstände?
Liebe Katrin,
ein voll ausgetragenes, gesundes und gut gedeihendes Kind kann schlafen, so lange es will. In der Regel weiß das Baby selbst am besten, was es wann braucht, gleich ob es sich dabei um Nahrung oder Schlaf handelt.
Die einzige Ausnahme wäre ein schlecht zunehmendes Baby. Diese Kinder müssen unter Umständen von der Mutter geweckt und zu häufigerem Stillen angeregt werden.
Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme),
• eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein.
LLLiebe Grüße und auch Ihnen frohe Weihnachten!
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.01.2017